Die Depression scheint im öffentlichen Diskurs längst angekommen zu sein. Viele prominente Menschen bekennen sich zum Krankheitsbild und erzählen ihre Geschichte. Für den Einzelnen bedeutet die Erkrankung jedoch noch immer ein großes Tabuthema. Vor allem fehlen oftmals handfestes Wissen zur Depression und die Antwort auf die Frage: Wo liegt die Grenze zwischen schlechten Tagen und einer depressiven Episode?
Wann spricht man von einer Depression?
Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) müssen für eine Depression mindestens zwei der drei Kernsymptome und mindestens zwei der sieben Zusatzsymptome über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen durchgehend bestehen.
Kernsymptome:
- Gedrückte oder traurige Stimmung
- Antriebslosigkeit
- Freudlosigkeit
- Interesselosigkeit
Nebensymptome:
- Schlafstörungen
- Körperliche Beschwerden
- Unruhe
- Angst
- Konzentrationsstörungen
Sagen wir, Patienten würden zwei Tage lang all diese Symptome aufweisen, gelten sie trotzdem nicht als depressiv. Der Zeitraum ist entscheidend.
Jeder kennt Gefühle von Niedergeschlagenheit und gedrückter Stimmung - doch eine Depression ist mehr als das. Menschen mit Depressionen leiden über eine lange Zeit oder immer wieder unter negativen Gefühlen, dazu kommen Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit, Interessenlosigkeit und häufiges Grübeln. Schwierige Lebenssituationen und belastende Ereignisse können eine akute Phase der Depression auslösen - doch depressive Episoden treten auch häufig auf, ohne dass es klare Auslöser gibt.
Wie können Patienten ihre Depression verstehen?
Es ist wichtig, zu verstehen, dass die Depression eine körperliche Erkrankung ist, die man sich nicht aussucht. Es handelt sich um eine chemische Veränderung im Gehirn - und diese hat viele Gesichter.
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Für unsere Gemütslage sind unter anderem die Überträgersubstanzen (= Neurotransmitter) Serotonin, Noradrenalin, Dopamin und GABA (Gamma-Aminobuttersäure) sowie Glutamat verantwortlich. Bei einer Depression ist dieser Hirnstoffwechsel verändert. Dies führt zu Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit, da die Fähigkeit, Freude oder Zufriedenheit zu empfinden, beeinträchtigt ist.
Grundsätzlich gilt: Eine Depression kann jeden Menschen treffen! Depressionen haben nichts mit Labilität oder Charakterschwäche zu tun! Allerdings besteht eine unterschiedliche Erkrankungsanfälligkeit aufgrund von Persönlichkeits- und familiären Faktoren sowie gesellschaftlichen Umständen und Lebensereignissen.
Formen der Depression
Zuerst wird die Depression in leicht, mittelschwer und schwer unterteilt. Die Kategorisierung ergibt sich aus der Anzahl an Haupt- und Nebensymptomen. Zudem zeigen sich Unterformen der Erkrankung: Agitierte Depression, gehemmte Depression, bipolare Störungen oder auch Sonderformen, wie z.B. SAD, die saisonbedingte Depression.
Es gibt verschiedene Formen depressiver Erkrankungen, die teilweise sehr unterschiedliche Krankheitsbilder haben:
- Unipolare Depression: Diese Form der Depression kommt am häufigsten vor. Sie kennzeichnet sich durch Phasen mit deutlich gedrückter Stimmung, Interessenlosigkeit und Antriebslosigkeit.
- Bipolare Störung: Bei dieser Form wechseln sich depressive Phasen mit manischen Phasen ab, in denen Betroffene euphorisch, hochaktiv und reizbar sind und häufig auch ein übersteigertes Selbstbewusstsein an den Tag legen.
- Chronische depressive Verstimmung (Dysthemie): Wenn Menschen über lange Zeit unter schwach ausgeprägten, aber ständig auftretenden depressiven Symptomen leiden, liegt diese Form der Depression vor.
- Saisonal-affektive Störung: Hierbei handelt es sich um depressive Erkrankungen, die nur zu bestimmten Jahreszeiten auftreten. Meistens erkranken Betroffene im Herbst und Winter, doch auch Sommerdepressionen sind möglich.
- Wochenbettdepression: Frauen fallen im ersten Jahr nach der Geburt Ihres Kindes auffällig häufig in eine Depression - zehn bis 15 Prozent der Mütter sind betroffen. Viele leiden dann unter Versagensängsten, übermäßiger Sorge um Ihr Kind oder haben Probleme, Gefühle für ihr Kind zu entwickeln.
Schweregrade der Depression
Zum einen kann man eine Depression nach ihrem Schweregrad unterteilen in eine leichte, mittelgradige oder schwere depressive Phase:
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- Leichte depressive Phase: mindestens zwei Hauptsymptome und zwei Zusatzsymptome
- Mittelgradig depressive Phase: zwei Hauptsymptome und mindestens drei, höchstens vier weitere Zusatzsymptome
- Schwere depressive Phase: alle drei Hauptsymptome und mindestens vier Zusatzsymptome
Ursachen der Depression
Eine Depression entsteht durch mehrere Faktoren, zu denen innere und äußere Umstände gehören. So spielen einerseits genetische Faktoren eine Rolle: Die Neigung zu Depressionen ist vererbbar. Andererseits können auch familiäre Faktoren zur Entstehung einer Depression beitragen. Dazu zählen unter anderem Verlusterfahrungen in der Kindheit oder negative Beziehungsmuster, die beispielsweise die Entwicklung eines geringen Selbstwertgefühls zur Folge haben können.
Körperliche Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunter- oder -überfunktion (Hypothyreose/Hyperthyreose) oder bestimmte Medikamente (z.B. Für unsere Gemütslage sind unter anderem die Überträgersubstanzen (= Neurotransmitter) Serotonin, Noradrenalin, Dopamin und GABA (Gamma-Aminobuttersäure) sowie Glutamat verantwortlich.
Die Fachwelt forscht, inwiefern veränderte Funktionen von Botenstoffen im Gehirn, z.B. Serotonin oder Noradrenalin, bei der Entstehung von Depressionen eine Rolle spielen. Fachleute untersuchen zudem, zu welchen Änderungen im Gehirn oder des Hormonsystems es bei einer Depression kommen könnte.
Depressionen bei unterschiedlichen Personengruppen
Depressionen bei Frauen
Depressive Erkrankungen können bei Frauen und Männern unterschiedliche Symptome hervorrufen: Frauen ziehen sich eher zurück, sind mutlos und verfallen ins Grübeln. Oft leiden sie auch an Schlaflosigkeit. Sie sind eher in der Lage, Hilfe zu suchen, als Männer.
Depressionen bei Männern
Männer verstecken ihre depressiven Symptome häufig hinter einer Maske. Der depressive Mann spricht kaum über seine Gefühle und Probleme. Vielleicht noch stärker als bei Frauen treten körperliche Symptome in den Vordergrund, die dann Anlass für einen Arztbesuch sein können. Depressive Männer reagieren oftmals aggressiv, gereizt und aufbrausend. Sie zeigen zudem eine Neigung zu erhöhter Risikobereitschaft (Auto-, Motorradfahren, Seitensprünge etc.).
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Depressionen im Alter
Ältere Menschen leiden sehr oft unter Depressionen, was allerdings in vielen Fällen nicht erkannt wird. Denn zumeist liegen gleichzeitig auch organische Erkrankungen vor, die mit Medikamenten behandelt werden. Viele dieser Krankheiten gehen mit einer Depression als Begleiterscheinung einher bzw. es können, wie erwähnt, auch Medikamente als unerwünschte Nebenwirkung Depressionen auslösen. Hinzu kommt, dass gedrückte Stimmung, Appetitlosigkeit oder Schlafstörungen sowie Interesselosigkeit von der Umwelt meist auf das Alter geschoben werden. Außerdem verdecken Schmerzen häufig eine Depression. Darüber hinaus kann der depressive Rückzug auch Ausdruck von Demenz oder einer beginnenden Parkinson-Erkrankung sein und als solche fehlinterpretiert werden. Bei Verdacht auf eine Altersdepression sollte daher eine besonders sorgfältige körperliche Untersuchung erfolgen und auch die Medikamente sollten auf mögliche Neben- und Wechselwirkungen überprüft werden.
Depressionen nach einer Geburt
Nach der Geburt können die Gefühle einer Achterbahnfahrt gleichen: Aufregung, Freude, Angst und Sorge wechseln einander ab. Das kann eine natürliche Antwort auf die neue Situation sein. Die Hormone stellen sich um, sobald das Kind auf der Welt ist. Durch diese Umstellung kann eine Depression ausgelöst oder begünstigt werden. Traurigkeit, Sorgen und Angst überwiegen dann. In diesem Fall ist es wichtig, genau hinzusehen.
Behandlung von Depressionen
Unser Team bietet allen Patienten je nach Schweregrad der Erkrankung modernste Bausteine der Behandlung: Das individuelle Behandlungskonzept kann sich aus psychotherapeutischer, medikamentöser oder der Kombination aus beidem zusammensetzen. In der Privatklinik besteht auch die Möglichkeit zur EKT, der Elektrokrampftherapie, einer sehr wirkungsvollen nicht medikamentösen Behandlungsform.
Sowohl Psychotherapie als auch Medikamente können den Betroffenen helfen.
Psychotherapie
Psychotherapeutische Behandlungsmethoden basieren auf der Wirkung von Gesprächen, dem Verhalten sowie der Beziehung zwischen Therapeut/Therapeutin und Patient/Patientin. Mit verschiedenen wissenschaftlich fundierten Methoden wird versucht, Ursachen und Auslösern psychischer Belastungen auf den Grund zu gehen und eventuell bestehende Muster, die sich negativ auswirken, zu verändern. Es ist von großer Bedeutung, dass zwischen dem/der Betroffenen und dem Therapeuten/ der Therapeutin ein Vertrauensverhältnis entsteht. Gerade zu Beginn einer Psychotherapie fehlen oft vielen von Depression Betroffenen die Worte, um sich auszudrücken und die Empfindungen ihres Körpers wahrzunehmen. Hier können Körpertherapien, imaginative Techniken, Gestalttherapie u.Ä.
Medikamente gegen Depressionen
Wenn Menschen unter Depressionen leiden, ist, wie bereits beschrieben, die Chemie im Gehirn aus der Balance. Antidepressive Medikamente erhöhen die Konzentration bestimmter Botenstoffe (Neurotransmitter) und können so diese Defizite ausgleichen. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Ansätze, auf welche Weise diese Medikamente eine Depression lindern können.
Es sei kurz vorweggenommen, dass Antidepressiva nicht die Persönlichkeit verändern und auch nicht "süchtig" machen. Im Folgenden werden die wichtigsten Arten von Antidepressiva sowie die Einnahmedauer aufgeführt:
- Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI): blockieren die Wiederaufnahme des für die Stimmung bedeutenden Botenstoffes Serotonin aus den Synapsen (= Nervenspalt), sodass an den Andockstellen mehr Serotonin verfügbar ist. Dadurch wird die Serotoninkonzentration in der Gewebsflüssigkeit des Gehirns erhöht und die typischen Symptome einer Depression können ausgeschaltet werden. SSRI sind gut verträglich und finden breite Anwendung. (Wirkstoffe: Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin)
- Serotonin-Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer (SNRI): hemmen gezielt den Abtransport von Serotonin in die Synapsen und blockieren zusätzlich den Rücktransport von Noradrenalin, sodass diese Botenstoffe vermehrt zur Verfügung stehen. Sie wirken sowohl stimmungsaufhellend als auch antriebssteigernd. (Wirkstoffe: Duloxetin, Milnacipran, Venlafaxin)
- Allosterische Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (ASRI): sind eine Weiterentwicklung der SNRI. Sie wirken noch spezifischer auf den Serotoninhaushalt. (Wirkstoff: Escitalopram)
- Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer (NDRI): wirken, indem sie den Rücktransport von Noradrenalin und Dopamin in die Neuronen bremsen. (Wirkstoff: Bupropion)
- Noradrenaline-Wiederaufnahmehemmer (NARI): hemmen den Rücktransport des Botenstoffes Noradrenalin in seine Speicher. (Wirkstoff: Reboxetin)
- Multimodale Antidepressiva: gelten als die modernsten Antidepressiva. Dabei kommen zwei unterschiedliche Wirkmechanismen zum Tragen: Zum einen werden bestimmte Serotoninrezeptoren im Gehirn blockiert und andere Rezeptoren wiederum stimuliert. Zum anderen blockieren diese Antidepressiva die Wirkung des Transporters, der Serotonin an dessen Wirkorten im Gehirn beseitigt. So wird die Aktivität des Serotonins erhöht. Neben der Stimmung werden auch Konzentration und Merkfähigkeit verbessert. Die Verträglichkeit ist sehr gut, sexuelle Nebenwirkungen (Verlust bzw. Verringerung der Libido etc.) treten seltener auf als bei anderen Antidepressiva. (Wirkstoff: Vortioxetin; kann derzeit in Österreich nur über chefärztliche Bewilligung oder Privatrezept verordnet werden)
- 5-HT2C-Antagonisten: entfalten ihre Wirkung über die MT1- und MT2- Rezeptoren, die normalerweise durch Melatonin (das „Schlafhormon“) aktiviert werden. Außerdem blockieren sie die 5-HT2C Rezeptoren, die normalerweise durch Serotonin aktiviert werden. Neben der stimmungsaufhellenden Wirkung normalisieren diese Medikamente auch den Schlaf. (Wirkstoff: Agomelatin)
- Trizyklische Antidepressiva und tetrazyklische Antidepressiva (TZA): sind die am längsten verwendete Wirkstoffgruppe der Antidepressiva. Sie wirken auf mehrere Botenstoffe des Gehirns gleichzeitig, vor allem aber auf Serotonin und Adrenalin. Manche TZA steigern den Antrieb, andere dämpfen ihn und lindern Ängste. Trizyklika und Tetrazyklika haben eine sehr breite Wirkungsweise, allerdings auch mehrere unerwünschte Wirkungen; daher ist ihr Einsatz in den letzten Jahren zurückgegangen. (Wirkstoffe: Amitriptylin, Clomipramin, Desipramin, Maprotilin, Mianserin, Tianeptin)
- MAO-Hemmer: hemmen das Enzym Monoaminoxidase, das für den Abbau wichtiger Hormone und Neurotransmitter im Gehirn verantwortlich ist. Dadurch wird die Konzentration der verschiedenen Botenstoffe erhöht. Es kann zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Auch verschiedene Nahrungsmittel, die Gewebshormone enthalten, wie Rotwein, Käse, Nüsse u.a., können bei Zufuhr großer Mengen und gleichzeitiger Behandlung mit MAO-Hemmern Bluthochdruckkrisen auslösen. Vorsicht: Bei der Umstellung von SSRI auf MAO-Hemmer und umgekehrt können gravierende Nebenwirkungen auftreten!
- Atypische Antipsychotika: wurden ursprünglich zur Behandlung der Schizophrenie eingesetzt und einige sind nun auch bei Depressionen indiziert. Diese Medikation zeigt vor allem bei depressiven Patienten und Patientinnen, die auf ihr bisheriges Behandlungsschema nur unzureichend angesprochen haben oder wahnhafte Symptome zeigen, gute Erfolge.
- Lithiumpräparate: kommen in bestimmten Fällen, z.B. bei schweren Verläufen, insbesondere wenn depressive Episoden wiederholt auftreten, sowie bei bipolaren Erkrankungen zum Einsatz.
Einnahmedauer von Antidepressiva: Bis der stimmungsaufhellende Effekt eintritt, dauert es im Durchschnitt eine bis drei Wochen (hängt u.a. von der Wirkstoffgruppe ab). Nach Abklingen der Symptome sollte das Medikament mindestens noch sechs Monate eingenommen werden, um einem Rückfall vorzubeugen. Danach kann es langsam ausgeschlichen werden. Bei schweren oder wiederkehrenden depressiven Episoden sollte eine jahrelange Behandlung besprochen werden. Als „Rückfallprophylaxe“ kann eine sogenannte „Erhaltungstherapie“, d.h. eine geringe Dosis eines Antidepressivums, das einen Rückfall verhindern soll, sinnvoll sein. Ihr behandelnder Arzt/ Ihre behandelnde Ärztin wird dies mit Ihnen besprechen. Wie bei anderen Medikamenten können auch bei Antidepressiva Nebenwirkungen auftreten.
Weitere Therapieansätze
Depressionen und Schlafstörungen beeinflussen sich sogar in zweifacher Hinsicht. Einerseits führt Schlafmangel mitunter zu Erschöpfung und depressiven Verstimmungen, andererseits werden Depressionen häufig von Schlafstörungen begleitet. Der/die Betroffene kann sich dadurch im Schlaf nicht ausreichend erholen, was sich wiederum negativ auf die Depressionssymptome auswirkt. Zu den Therapiemöglichkeiten gehören unter anderem pflanzliche Arzneimittel wie Passionsblume oder Baldrian, die das Einschlafen erleichtern oder Medikamente, die zu einer Normalisierung der Schlafarchitektur beitragen. Ziel ist es, die mitteltiefen Schlafstadien, die nicht die ausreichende Erholung bringen, zugunsten von vermehrten Tiefschlafphasen zu reduzieren.
Regelmäßige Bewegung (spazieren gehen, walken, joggen, Rad fahren) verbessert nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern nach einer gewissen Zeit werden auch stimmungsaufhellende Botenstoffe wie Serotonin und Endorphine ausgeschüttet. Studien belegen, dass bei manchen Menschen mit Depressionen durch regelmäßigen Sport sogar die Dosierung der Medikamente reduziert werden kann. Zudem hat sich auch gezeigt, dass sportlich aktive Betroffene weniger Rückfälle erleiden als Menschen, die sich nicht bewegen.
Die Lichttherapie, als Therapieform kommt vor allem bei der Winterdepression zum Einsatz. Die Betroffenen blicken täglich rund eine Stunde in eine spezielle Lichtquelle mit 2.500-10.000 Lux Leistung. Durch dieses Licht werden Rezeptoren in der Netzhaut stimuliert. In der Folge wird die Zirbeldrüse angeregt, Botenstoffe und Hormone auszuschütten, welche die saisonale Depression abklingen lassen. Für die Lichttherapie sind nur spezielle Leuchten geeignet.
Vorbeugung
Ein sicherer Schutz vor Depressionen ist kaum möglich. Man kann jedoch Schutzfaktoren stärken. Diese können unterstützen, schwierige Situationen im Leben besser zu bewältigen und das Risiko für eine Depression zu senken.
Um die eigene psychische Gesundheit zu stärken und damit womöglich das Risiko einer Depression zu verringern, empfiehlt es sich, Stress zu reduzieren. Auch ein stabiles soziales Netzwerk wirkt schützend. Pflegen Sie daher regelmäßig Kontakt zu Freunden und tauschen Sie sich über Sorgen und Probleme aus.
Wo finden Betroffene Hilfe?
Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Depression zu leiden, zögern Sie nicht, Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt anzusprechen! Hausärzt*innen sind häufig die ersten Ansprechpartner und können bei Bedarf an Fachärzt*innen und Psychotherapeut*innen überweisen. Hilfe, Beratung und Kontakte erhalten Sie außerdem durch den sozialpsychiatrischen Dienst an Ihrem Wohnort.
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