Umgang mit schwierigen Vorgesetzten: Tipps für Mitarbeiter

Grundsätzlich ist es normal, dass wir mit manchen Menschen besser auskommen als mit anderen - das gilt für das Arbeitsleben genauso wie für den privaten Bereich. Nicht mit allen Arbeitskolleg*innen werden wir Freundschaften schließen und auch nach Feierabend noch Zeit verbringen wollen.

Doch anders als im privaten Bereich, wo man sich oftmals aus dem Weg gehen kann, erfordert das Arbeitsleben einen souveränen und professionellen Umgang mit diesen schwierigen Situationen.

Umgang mit schwierigen Kollegen: Strategien für den Arbeitsalltag

Wenn du mit Kolleg*innen zu tun hast, die dich mit ihrer Art nerven, dann ist die beste Devise, dich der Situation zu entziehen. Manchmal ist die beste Lösung einfach, den Raum zu verlassen oder dich nicht bewusst an dem Gespräch oder der Situation zu beteiligen. Stürze dich einfach in die Arbeit und bewahre Ruhe.

Bei Kolleg*innen, die falsch und hinterhältig sind und vielleicht über andere in der Firma lästern oder sie in ein schlechtes Licht rücken, hilft Ignorieren nicht. Diese können im Verlauf auch gesteigert werden, fang also mal dezenter an mit einem Kommentar wie „Das hab ich jetzt mal überhört“.

Kommen wir nun zu Kolleg*innen, die ständig schlechte Stimmung verbreiten, unmotiviert sind und damit die gesamte Belegschaft runterziehen. Hier ist es wichtig, sich davon nicht anstecken und die Arbeit vermiesen zu lassen.

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Wenn es um die Urlaubsplanung geht, kommt es immer wieder zu Konflikten unter Kolleg*innen. Da hilft nur eines: sachlich argumentieren und kompromissbereit agieren. Wenn ihr trotzdem nicht zu einer Einigung kommt, dann muss in letzter Instanz der*die Vorgesetzte entscheiden. Das bedeutet: Du wirst deine Beweggründe für den Urlaubswunsch zu einem bestimmten Termin bekanntgeben.

Bei „dummen“ Kolleg*innen gilt es in erster Linie, Ruhe zu bewahren. Oftmals sind sie sich ihrer Inkompetenz nämlich gar nicht bewusst. Wenn du nicht an gemeinsamen Projekten mit ihnen zusammenarbeiten musst, ist ihre Inkompetenz eigentlich auch nicht dein Problem, sondern das deiner Vorgesetzten.

Im ersten Schritt solltest du das Gespräch direkt mit den*der Kolleg*in suchen und gemeinsam nach einer Lösung suchen. Gib der Person auch Zeit, um daran zu arbeiten oder etwas zu ändern. Erst wenn ihr dabei auf keinen grünen Zweig kommt bzw. Achte hier aber darauf, sachlich, neutral und faktenbasiert darzulegen, weshalb sich die Zusammenarbeit mit dieser Person für dich schwierig gestaltet.

Bei solchen Kolleg*innen sollte man sich zuerst einmal fragen, ob vielleicht auch ein Fünkchen Wahrheit hinter der Kritik steckt. Grundsätzlich kann Kritik dabei helfen, sich selbst zu verbessern und sein volles Potenzial auszuschöpfen. Sollte das nicht der Fall sein, sprich das sachlich an. Vermittle diesen Kolleg*innen, dass ihr Feedback bzw. ihre Kritik für dich nur dann Sinn macht, wenn du etwas daraus lernen und dich verbessern kannst.

Mobbing am Arbeitsplatz: Was tun?

Wenn du von deinen Kolleg*innen gemobbt wirst, dann bist du aufgefordert zu handeln. Da es oftmals schwer ist, sich den Arbeitskolleg*innen selbst zu stellen, könntest du als ersten Schritt das Gespräch mit einer Vertrauensperson suchen. Sollte das nicht der Fall sein, kannst du dich auch an die Arbeitsrechtberatung der Arbeiterkammer wenden. Hier kannst du dich darüber informieren, welche Schritte du gegen Mobbing am Arbeitsplatz setzen kannst und wie du am besten vorgehst.

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Denn alles brauchst du dir keinesfalls gefallen zu lassen, vor allem nicht, wenn es sich um Beleidigungen, persönliche Angriffe oder Mobbing handelt. Da wird definitiv eine Grenze überschritten und hier wird auch der Arbeitgeber gesetzlich auf Grund seiner Fürsorgepflicht aufgefordert, zu handeln.

Die Rolle der Führungskraft bei Mobbing

Treten also Fälle von Mobbing im Unternehmen auf, ist er dazu verpflichtet, diesen nachzugehen und Konsequenzen zu ziehen, wie beispielsweise durch eine Abmahnung oder im schlimmsten Fall auch eine Kündigung. Damit der*die Chef*in jedoch handeln kann, muss er*sie über die Situation Bescheid wissen.

Und: Arbeitgeber verletzen ihre Fürsorge­pflicht, wenn sie Mobbing dulden.

Staffing: Mobbing von Vorgesetzten

Während Staffing wörtlich übersetzt „Personalbesetzung, Personal einstellend, besetzend“ bedeutet, wird der Begriff bei uns dafür verwendet, um das Mobben einer Führungskraft zu benennen. Egal wer betroffen ist - Mobbing hnterlässt körperliche und psychische Spuren.

Vom Mobbing spricht man, wenn von einer Person Schikanen gegen eine andere Person ausgehen. In diesem Beitrag soll das „Staffing“ als dritte Mobbingvariante behandelt werden.

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Vorgesetzte werden meistens deshalb gemobbt, weil Mitarbeiter mit ihrer Arbeitssituation bzw.

Wenn das Verhalten des Vorgesetzten Auslöser ist, liegt dort ein Teil der Verantwortung - ohne dass dies die Täterhandlung entlastet. In meiner Recherche für diese Artikel habe ich gelesen, dass der autoritäre Führungsstil einer der Gründe für staffing wäre.

Ich stimme ihr zu, wenn eine Führungskraft ausschließlich autoritär führt. Denn auch eine Führungskraft, die ausschließlich kooperativ oder demokratisch führt, wird schnell Unmut auslösen, wenn sich z.B. Der autoritäre Stil - wenn er im Sinne der situativen Führung richtig angewandt wird - ist nicht per se schlecht.

Staffing findet in der Regel durch mehrere Personen statt. Dies liegt an der überlegenen Position der Führungskraft gepaart mit dem Umstand, dass sich ein einzeln Staffender lediglich selbst ausgrenzen würde.

Ziel des Staffings ist, eine Veränderung beim Betroffenen auszulösen und letztlich, ihn los zu werden.

Besonders subtil ist, wenn dem Betroffenen nach außen hin eine intakte Beziehung vorgegaukelt wird, welche tatsächlich nicht existiert. Dabei wird oftmals versucht, das Privatleben und die Persönlichkeit des Betroffenen tiefgreifend zu verletzen, z.B.

Um das Problem zu lösen, muss jedenfalls nach der Ursache gesucht werden. Führungskräfte sollten regelmäßig ihr eigenes Führungsverhalten reflektieren und sich kontinuierlich weiterentwickeln. Eine offene Kommunikationskultur schafft Vertrauen und verringert das Risiko von Missverständnissen.

Die Staffenden erhoffen sich eine Verhaltensänderung der Führungskraft. Daher sollte diese Feedback von den Mitarbeitenden einholen und konstruktiv darauf reagieren. Ein starkes Teamgefühl kann Mobbing entgegenwirken.

Konflikte sollten frühzeitig angesprochen und konstruktiv gelöst werden. Mitarbeitende können aktiv an Teambuilding-Maßnahmen teilnehmen, um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Gemeinsame Aktivitäten können dazu beitragen, Beziehungen zu stärken und Mobbing bzw.

Mitarbeitende sollten Mechanismen nutzen, um Führungskräfte oder die HR über Staffingvorfälle zu informieren. Das Thema wird jedenfalls nicht aufgelöst, wenn nur die Führungskraft auf eine andere Position versetzt wird.

Zum einen bekommen die Mobbenden die Bestätigung, dass ihr Ziel erreicht wurde und die Gefahr ist groß, dass sie bei jedem zukünftigen Anlass das Schauspiel wiederholen. In einem solchen Fall könnte eine Versetzung der Führungskraft helfen, auf einer anderen Position nicht die gleichen Führungsfehler zu machen.

Staffing entsteht selten aus nur einem Grund. Fehlende Führungskompetenz kann ein starker Katalysator sein - doch letztlich tragen auch Team-, Kultur- und Persönlichkeitsfaktoren zum Eskalationsmix bei.

Persönlichkeitsstile und -störungen am Arbeitsplatz

„Einige Persönlichkeitsstörungen sind tatsächlich häufiger geworden, und das hat mit unserer Gesellschaft zu tun. Familien funktionieren anders als noch vor einigen Jahrzehnten, als sie andere Störungen verursacht haben. Bei der narzisstischen Störung etwa, die wir mittlerweile häufig finden, sind Helikopter-Eltern mit im Spiel. Das heißt, wenn Eltern ihr Kind als Superstar behandeln, ist es kein Wunder, wenn sich dieses dann auch wie ein Superstar verhält“, erklärt Patricia Staniek, die sich als Profilerin darauf spezialisiert hat, menschliche Verhaltensmuster zu analysieren.

So lässt sich zwischen Persönlichkeitsstil und Persönlichkeitsstörung unterscheiden. Patricia Staniek: „Der Persönlichkeitsstil ist im nicht-psychopathologischen Bereich angesiedelt. Alle haben hin und wieder die Tendenz, sich zickig zu benehmen, sind deshalb aber noch keine Diva. Das heißt, man greift in manchen Situationen auf ein psychopathisches, soziopathisches oder narzisstisches Stilmittel zurück, hat deswegen aber noch lange keine Persönlichkeitsstörung. Wo eine Persönlichkeitsstörung beginnt, hängt auch vom gesellschaftlichen Kontext ab. Beispielsweise ist in Kolumbien Machismo, also eine Form des Narzissmus, wesentlich stärker gesellschaftlich anerkannt als hierzulande und ein Macho daher viel eher akzeptiert.“

Etwas, das alle dysfunktionale Persönlichkeiten gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass sie ihre Mitmenschen nicht als Menschen, sondern als Objekte betrachten, die ihnen Nutzen bringen und die sie daher zu ihren Zwecken manipulieren. Patricia Staniek: „Wir alle möchten andere Menschen dazu bringen, in unserem Sinne zu handeln. ‚Böse Manipulation‘ bringt die anderen allerdings dorthin, etwas zu tun oder etwas zuzustimmen, was sie aus ‚freiem Willen‘ nie gemacht hätten. Die Fremdbestimmung steht im Vordergrund. Manipulierte sind so gefangen in der Manipulation, dass sie nicht mehr hinterfragen können, nicht mehr infrage stellen, sondern einfach folgen. Sie werden zu Marionetten und trotz spürbar negativer Emotionen fremd- und ferngesteuert. Häufig lassen sich Menschen, die eher ängstlich sind, die wenig Selbstwertgefühl und wenig Selbstbewusstsein haben, auf diese Weise täuschen.“

Im Gegensatz dazu steht die „Persuasive Rhetorik“, bei der eine Zielperson durch Kommunikation (im Gegensatz zur Manipulation) zu einer Handlung geführt wird. Durch Überzeugungskraft - verbale und nonverbale Kommunikation - werden andere zu einer gewünschten Verhaltensweise gebracht. Sie agieren dann allerdings aus freiem Willen und können eigenständige Entscheidungen treffen.

„Der erste Schritt, um die Situation zu verändern, ist, die Manipulation zu erkennen bzw. zu begreifen. Vielen Menschen ist es gar nicht bewusst, wie und dass sie gerade manipuliert werden. Manche haben ein komisches Bauchgefühl, das sie zwar wahrnehmen und darüber hinweggehen. Wenn also Ihr Bauch sich meldet, dann machen Sie eine Notbremsung. Sagen Sie innerlich Stopp und überprüfen Sie. Überprüfen Sie die Aussage oder Handlung, die Ihnen gerade dieses unangenehme Bauchgefühl beschert. Und ja, Sie dürfen abbremsen, Sie dürfen innehalten, Sie dürfen auch laut und deutlich Stopp sagen. Und fragen Sie sich, ob das, was Ihr Gegenüber von Ihnen will, tatsächlich das ist, was Sie selbst wollen“, rät Patricia Staniek.

Typologie schwieriger Persönlichkeiten:

  1. Unberechenbar Cholerisch: Reagieren unvorhersehbar und aufbrausend.
    • Tipps zum Umgang: Ruhe bewahren, selbstbewusst auftreten und auf der Sachebene agieren.
  2. Kalt Niedermachend: Sprache und Körpersprache sind abwertend.
    • Tipps zum Umgang: Langsam sprechen, kurze Sätze verwenden und wiederholen.
  3. Geborene Opfer: An allem sind die anderen schuld.
    • Tipps zum Umgang: Verantwortung beim Opfer belassen, Humor bewahren.
  4. Selbstverliebt, Narzisstisch: Geringes Selbstwertgefühl bei übersteigertem Selbstbewusstsein.
    • Tipps zum Umgang: Distanziert bleiben, nicht in Machtspiele verwickeln lassen.
  5. Angeblich Altruistisch: Egoisten im Schafspelz, die die Bedürfnisse der anderen über die eigenen stellen.
    • Tipps zum Umgang: Klar die eigenen Bedürfnisse artikulieren und Grenzen setzen.
  6. Zwänglerische Kontrollfreaks: Kleinkrämerisches Verhalten und Kontrollsucht.
    • Tipps zum Umgang: Detaillierte Briefings geben lassen und Arbeitsschritte absegnen.
  7. Eingebildete Stars: Schnell beleidigt und nachtragend.
    • Tipps zum Umgang: Bühne und Anerkennung geben, um pflegeleicht zu sein.
  8. Gierige Schmarotzer: Reißen angenehme Aufgaben an sich und überlassen unangenehme anderen.
    • Tipps zum Umgang: Konzepte und Ideen nur vor Zeugen präsentieren, klare Regeln bei Aufgabenverteilungen aufstellen.
  9. Passiv Aggressive: Unterdrücken die eigene Wut und geben sich vermeintlich sympathisch.
    • Tipps zum Umgang: Nicht provozieren lassen, klare Ansagen machen und Handlungen einfordern.
  10. Unfähige Blender: In Selbstvermarktung sind sie spitze, sonst aber in kaum etwas.
    • Tipps zum Umgang: Bei Vorgesetzten Ego streicheln, bei Kollegen durch bessere Leistungen in den Schatten stellen.

Umgang mit schwierigen Chefs: Tipps und Strategien

Ein schwieriger Chef kann einem die Stimmung am Arbeitsplatz so richtig vermiesen. KollegInnen kann man zum Teil noch aus dem Weg gehen, dem Chef leider nicht. Es gibt aber einige bewährte Strategien, wie man umgeht mit Vorgesetzten, die aufbrausend, kontrollierend, unzuverlässig - oder alles zugleich - sind.

Reflexion lautet das große Stichwort. Wer den Umgang mit einem schwierigen Boss erlernen will, muss zunächst genau beobachten, in welchen Situationen die Konflikte entstehen. Weil eine bestimmte Verhaltensweise ihrerseits beim Vorgesetzten in der Regel eine direkte Reaktion auslöst, ist es wichtig, dass man eine Gegenstrategie parat hat.

Wenn mancher Chef einen schlechten Tag hat, meiden die Angestellten die Nähe seines Büros. Denn sein Zorn kann jeden Mitarbeiter treffen - egal, ob die Person etwas mit dem Kernproblem zu tun hat oder nicht.

Was Sie tun können:

  • Sie kennen sicher das Sprichwort „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“. Lassen Sie sich davon im Job nicht leiten. Im Umgang mit einem schwierigen Chef, der Sie anbrüllt, müssen Sie der Ruhepol sein. Schreien Sie in keinem Fall zurück.
  • Verhält sich Ihr Chef manchmal wie ein Fähnchen im Wind? Gestern verkündete er noch mit breiter Brust eine Information, heute will er davon nichts mehr wissen? Stellen Sie Ihren Chef auf keinen Fall bloß; vor allem nicht, wenn Sie sich in einem Meeting mit anderen MitarbeiterInnen befinden. Aber lernen Sie daraus für die Zukunft: Lassen Sie sich wichtige Anordnungen im Job schriftlich geben.
  • Ihr Boss macht Sie vor versammelter Mannschaft runter? Kritik ist wichtig, damit wir uns verbessern. Aber muss Ihr Vorgesetzter deshalb Ihre Fehler vor den KollegInnen breittreten? Schlucken Sie Ihren Ärger hinunter. So schwer das auch fällt, es ist eine gute Grundregel für den Umgang mit einem schwierigen Chef. Fangen Sie nicht an, über Details zu diskutieren. Bedanken Sie sich für das Feedback und sagen Sie ihm, dass sie darüber gern zu einem anderen Zeitpunkt und in einem anderen Umfeld mit ihm sprechen würden. Tun Sie das dann auch!
  • Die höflichere Formulierung für einen Kontrollfreak als Chef ist Mikromanager. Die Symptome sind allerdings dieselben: Ihr Vorgesetzter kann keine Aufgabe vollständig aus der Hand geben. Er hat seine Finger in jedem Projekt oder blickt Ihnen ständig über die Schulter. Seien Sie Ihrem Chef einen Schritt voraus. Geben Sie ihm von sich aus regelmäßige Updates.

Den Umgang mit schwierigen Vorgesetzten werden Sie nicht von heute auf morgen meistern. Stellen Sie sich besser auf einen längeren Prozess ein. Versuchen Sie es mit Verständnis. Spannungen entstehen oft, weil Ihr Chef Stress ausgesetzt ist. Wenn Sie diesen Eindruck haben, können Sie von sich aus Hilfe anbieten: „Ich sehe, dass Sie viel um die Ohren haben. Jeder Chef hat Dinge, auf die er allergisch reagiert. Wenn Sie ihn gut beobachten, werden Sie ein Muster erkennen - und können kritische Situationen mit etwas Planung verhindern.

Bemerkt der Chef Ihre Bemühungen nicht, dann ist ein klärendes Gespräch unumgänglich. Vereinbaren Sie einen Termin mit ihm und sagen Sie ihm offen, was Sie stört. Bleiben Sie im Gespräch höflich, aber halten Sie sich nicht zurück.

Falls sich das Verhalten Ihres schwierigen Vorgesetzten nicht ändert, obwohl Sie alles getan haben, um die Situation zu verbessern, brauchen Sie das Drama nicht länger mitzuspielen.

Chef-Typen und der richtige Umgang

Im zwischenmenschlichen Umgang und in ihrem Verhalten den Mitarbeitern gegenüber sind Chefs verschieden gestrickt. Für unterschiedliche Persönlichkeitsarten braucht es oft auch ein gewisses Fingerspitzengefühl.

Chef-Typ 1: Der Perfektionist

Ein Kontrolleur oder Kontrollfreak, der sich in alles einmischt, pedantisch auf Details achtet und jegliche Arbeitsschritte überprüft: der Perfektionist.

Umgang mit einem perfektionistischen Chef: Wie sollte man sich nun im Umgang mit einem perfektionistischen Chef verhalten? Stets gut vorbereitet in Gespräche gehen - Spontanität oder gar Unpünktlichkeit sind für Perfektionisten ein rotes Tuch.

Die Empfehlung des Experten: "Mitarbeiter sollten dem Chef zeigen, dass sie verlässlich und vertrauenswürdig sind. Damit schaffen sie das Fundament für fruchtbare Gespräche und zufriedenstellende Arbeitsergebnisse."

Chef-Typ 2: Der Choleriker

Ist der Chef oft aggressiv und neigt zu unkontrollierten Wutausbrüchen? Dann "spielt" er in der Kategorie "Choleriker" - mitunter einer der am problematischsten zu händelnden Vorgesetzten.

Umgang mit einem cholerischen Chef: Wie sollte man sich diesem Chef-Typ gegenüber am beste verhalten? "Anstatt selbst in den Verteidigungsmodus zu wechseln, sollten Mitarbeiter dem Choleriker lieber das Gefühl geben, ernst genommen zu werden. Es gilt: Je entspannter die Situation, desto geeigneter ist sie, um ein Gespräch über inhaltliche Probleme zu führen", so Rixgens.

Chef-Typ 3: Der Unnahbare

Zurückhaltend und vernunftbetont zeigen sich unnahbare Menschen - nicht immer leicht, wenn man zusammenarbeiten muss.

Umgang mit einem unnahbaren Chef: Mit Schmeicheleien kommt man diesem Vorgesetzten besser nicht um die Ecke: "Wohlwollendes oder schmeichelndes Verhalten versteht der Unnahbare als Anbiederung. Er verachtet seine Mitarbeiter für den Wunsch, gefallen oder gar gelobt werden zu wollen." Die Empfehlung lautet daher: Geduldig sein und auf Abstand gehen.

Ironische Tipps für Führungskräfte (mit Augenzwinkern)

Sind Sie auch Chef/Chefin und sehen das genauso? Dann habe ich hier 13 Tipps für Sie, wie Sie unliebsame Mitarbeiter in die Schranken weisen bzw.

  1. Seien Sie unerreichbar, zeigen Sie sich selten.
  2. Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig.
  3. Übernehmen Sie niemals Verantwortung!
  4. Achten Sie auf einen ausgewogenen Einsatz Ihrer Energie.
  5. Gehen Sie so oft als möglich hoch wie eine Rakete!
  6. Man kann niemanden überfordern - Mitarbeiter sind chronisch faul und suchen nur nach Ausreden.
  7. Übersehen Sie gezielt jedwedes Belastungsanzeichen bei ihrer Belegschaft.
  8. Suchen Sie sich einen Lieblings-Mitarbeiter - am besten einen der immer Ihrer Meinung ist.
  9. Wissen ist Macht - und die steht nur Ihnen als Chef zu.
  10. Also haben Sie nur Mut und marschieren Sie einfach los.
  11. Bei besonders hartnäckigen Mitarbeitern, die jetzt noch immer nicht das Handtuch werfen, müssen Sie zu härteren Bandagen greifen.
  12. Konflikte im Team? In Ihrem Team braut sich ein Konflikt zusammen? Machen Sie bloß nicht den Fehler, das Thema anzusprechen!
  13. Wenn möglich, führen Sie überhaupt keine Mitarbeitergespräche - diese regelmäßigen Jammer-Gesänge belasten Sie nur unnötig mit unliebsamen Themen.

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