Eine Präsentation ist mehr als nur ein "Vortrag mit Bildern". Es geht darum, das Publikum zu überzeugen und eine Botschaft effektiv zu vermitteln. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen, Ihre Präsentationen zu verbessern:
Vorbereitung ist der Schlüssel
Die Voraussetzung für jeden gelungenen Vortrag ist eine gute Vorbereitung. Der Arbeitsbeginn an einer Präsentation ist die Recherche. Stelle sicher, dass du alle wichtigen Informationen, Fakten und Argumente zum Thema sammelst. Hast du ausreichend Material, kann dieses nach Wichtigkeit in Bezug auf das Thema sortiert werden. Die wichtigen Aspekte sollten auf jeden Fall enthalten sein. Zudem sollten die Quellen, aus denen die Informationen stammen, notiert werden. Diese müssen in der Regel auch in der Präsentation erwähnt werden. Anschließend solltest du noch schwierige Wörter und Fachbegriffe während des Vortrags in eigenen Worten erklären.
Kennen Sie Ihr Publikum
Wer sitzt eigentlich vor Ihnen? Haben die schon mal etwas von Ihrem Thema gehört? Je nach Kenntnisstand des Publikums wählen Sie die wichtigsten Informationen für Ihre Präsentation aus. Oftmals kann man gut abschätzen, welche Zielgruppe zu bestimmten Vorträgen kommen wird. Falls Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie einfach beim Veranstalter nach.
Übung macht den Meister
Bereiten Sie Ihren Auftritt gewissenhaft vor. Gehen Sie Ihre Präsentation nochmal durch und kontrollieren Sie sie auf Fehler. Gerade die ersten zwei Minuten sollten Sie präzise planen. Verlaufen diese nach Plan, kann Ihnen das die Nervosität nehmen.
Aufbau und Struktur
Die Gliederung deiner Präsentation ist eine Art Inhaltsverzeichnis. Sie sollte klar strukturiert, logisch und verständlich sein. Dafür dient auch die Sortierung der Informationen, Fakten und Quellen.
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Sie haben das in der Schule schon gelernt: Einleitung - Hauptteil - Schluss. Gar nicht so falsch, aber der Hauptteil wird bei längeren Präsentationen sehr klobig. Eigentlich unbefriedigend! Dazu mein Tipp: Wiederholen Sie sich! Bauen Sie lauter kleine "Micro-Presentations" und hängen die aneinander. Und um das Ganze herum noch einmal den selben Rahmen.
- Begrüßen Sie Ihr Publikum ohne Folie!
- Leiten Sie den Vortrag ein, indem Sie Zweck und Inhalt ankündigen.
- Fassen Sie dann noch einmal zusammen.
Viele finden es schwer, eine Präsentation/einen Vortrag zu einem befriedigenden Ende zu führen. Man hat schon alles gesagt, was man sagen wollte, und jetzt fehlt irgendwie der Ausgang.
- Kündigen Sie (dem Publikum, aber auch sich) das Ende an!
- Erinnern Sie das Publikum (und sich) an den Inhalt.
- Sagen Sie dem Publikum (und ...) noch einmal deutlich und plump, was Sie von ihm wollen.
Gestaltung der Folien
Die Gestaltung einer guten Präsentation ist relativ simpel, solange du eine Regel befolgst: Weniger ist mehr. Egal ob ein Poster, eine Folie oder der Computer eingesetzt werden: Dein Publikum sollte dadurch nicht abgelenkt werden.
Eine Präsentationsfolie darf nicht zu voll sein. Erstens weil das ab der dritten Reihe kein Mensch mehr sieht, und zweitens weil der Zuhörer durch sein eigenes Lesen abgelenkt wird.
Sichtbarkeit überprüfen
Wie aber überprüft man, ob die Folie noch gut sichtbar ist oder ob nicht? Dazu gibt es einen uralten, aber genial einfachen Trick: Man drucke die Folie im A4 Format aus, lege sie auf den Boden und stelle sich darüber. Das ergibt eine ähnliche Relation von Größe zu Entfernung zu Sehschwächen-Auswirkung wie bei der echten Präsentation im Saal. Natürlich reicht es auch, vom Computerbildschirm 2-3 m Abstand zu nehmen.
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Weniger ist mehr
Schreiben Sie nur die wichtigsten Informationen auf Ihre Folien. Wenn Sie Ihren kompletten Vortrag an die Wand werfen, gibt es keinen Grund mehr, auf die Bühne zu stehen. Oft wird sogar nur ein Schlagwort über den Beamer angezeigt. Das führt dazu, dass Ihr Publikum Ihnen zuhört und nicht damit beschäftigt ist, alle Informationen an der Leinwand zu erfassen.
| Element | Empfehlung |
|---|---|
| Wörter pro Zeile | Nicht mehr als vier |
| Zeilen pro Folie | Nicht mehr als sechs |
| Schriftgröße | Zwischen 24pt und 30pt |
Der Vortragende im Fokus
Immerhin stehen Sie als Referent auf der Bühne und sind die Hauptperson. Ihre Folien sind daher im Wesentlichen Stichwortgeber. Erstens für das Publikum, das damit einen Anhalt darüber bekommt, wo in der Präsentation man sich gerade befindet und was als nächstes von Ihnen zu erwarten ist, zweitens aber vor allem auch FÜR SIE, denn es ist leicht, den Faden zu verlieren.
Enttäuschen Sie Ihr Publikum nicht, indem Sie die Texte einfach von der Folie ablesen! Gestalten Sie die Folien bewusst sparsam (nur die wichtigsten Stichwörter) und sprechen Sie so frei, wie Sie es ohne Folien in einem Fachgespräch tun würden.
Körpersprache und Stimme
Variieren Sie Tonfall und Lautstärke und sprechen Sie mit Begeisterung. Nichts ist anstrengender, wie einem Sprecher zuzuhören, der kurz vor dem Einschlafen zu sein scheint.
Bewegen Sie sich auf der Bühne, wenn es der Platz zulässt. Verwenden Sie offene Gesten und sprechen Sie mit Ihren Händen und Ihrer Mimik. Das macht es dem Publikum leichter, Ihnen zuzuhören.
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Du solltest laut, deutlich und langsam sprechen. Natürlich nicht zu langsam, aber in einem Tempo, das jeder gut verfolgen kann und das das Zuhören erleichtert.
Interaktion mit dem Publikum
Jede Präsentation ist ein persönliches Gespräch. Sie legen Ihr Herzblut hinein. Zaubern Sie Gegenstände AUS DEM HUT (unter dem Tisch hervor) und legen Sie sie nicht "auf Vorrat" vor sich hin. Verteilen Sie Vortragsunterlagen NACH dem Vortag. Die meisten Ihrer Zuhörer können entweder lesen oder zuhören.
Aufmerksamkeitssteuerung
Unsere Bewegung wird am ehesten Wahrgenommen und übersteuert zunächst alle anderen Kommunikationssignale. Und so können wir mit ihr die Aufmerksamkeit des Publikums steuern, indem wir diese "entgegennehmen" und "weiterleiten".
Rechtzeitig einklinken!
Ihr Bild ist selbstständig. Es läuft mit dem Publikum davon, wenn Sie es zu lange wirken lassen. Präsentieren ist eine Führungsaufgabe. Nehmen Sie sie wahr!
Ignorieren Sie Ihr Publikum nicht
Gehen Sie auf das Publikum ein. Wenn Sie bemerken, dass jemand eine Frage stellen möchte, bitten Sie ihn darum, es auch zu tun. Werden Ihre Zuhörer unruhig, wird es eventuell Zeit, die Präsentation zum Ende zu bringen.
Technische Aspekte
Selbst ist der Referent! "Can we have the next slide, please!" ist einer der störendsten Sätze überhaupt. Trotzdem sollte man das Bedienen des Projektors nicht delegieren. Diese Aktivität (die das Publikum mitkriegt) lenkt ab und ist schwer zu synchronisieren.
Vermeiden Sie zu viele Effekte
Oft sieht man Folien, die mit vielen Mausklicks bedient werden müssen und Grafiken, die erst nach und nach vervollständigt werden. Hier gilt: Weniger ist mehr. Ein Bild und ein Bewegungsvorgang pro Folie ist genug. Alles weitere stört den Redefluss.
Testen Sie das Equipment
Blöd, wenn Sie mit Ihrem Vortrag beginnen möchten und der Beamer zeigt kein Bild. Und wo geht das Mikrofon nochmal an? Testen Sie sämtliches Equipment vor Ihrem Auftritt. Lassen Sie den Raum auf sich wirken und gehen Sie den Vortrag im Kopf durch, während Sie auf der Bühne stehen. Optimal ist eine Generalprobe an dem Ort, an dem Sie später präsentieren werden.
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