Lehramt Psychologie in Bayern: Voraussetzungen und Perspektiven

Psychologie zu studieren, kann ein Traum sein, besonders wenn man sich für die menschliche Psyche, Diagnostik und Forschungsmethoden interessiert. Eine Studien- oder Berufswahlentscheidung ist ein längerfristiger Prozess, für den man sich genügend Zeit nehmen sollte.

Zugangsvoraussetzungen und Studienbeginn

Die Voraussetzungen für die Zulassung zu einem Studium an einer Universität oder Fachhochschule sind hoch. Die Zugangsvoraussetzungen werden über die Kultusministerien der Länder und auch über die Universitäten selbst festgelegt. Für den Zugang zur Universität benötigen Sie die allgemeine Hochschulreife. Für das Studium an einer Fachhochschule ist eigentlich die fachgebundene Hochschulreife ausreichend. Jede Hochschule hat für das Fach Psychologie eigene Richtlinien. Es ist ratsam, sich früh genug zu erkundigen. Oftmals werden ausgezeichnete Englischkenntnisse verlangt. Diese müssen Sie nachweisen. Die Hochschulen und Universitäten schreiben auch die Fächerkombination vor. Sie können Psychologie nicht mit allen Fächern kombinieren.

Einige Fachhochschulen und Universitäten ermöglichen bereits während des grundständigen Studiums eine Spezialisierung. Die Regelstudienzeit liegt zwischen sechs und acht Semestern.

Studieninhalte und Spezialisierung

Das Fach der Psychologie ist breit gefächert. Je nach Hochschule ist das Studium in unterschiedliche Fachbereiche aufgeteilt. Auch einige Unterrichtsinhalte können unterschiedlich sein. Es gibt aber einige Grundfächer, deren Lerninhalte angepasst sind. In einigen Hochschulen gelten folgende Fächer als weitere Hauptfächer. Es gibt aber auch Hochschulen, die diese Themen nur kurz beleuchten. Es kann auch sein, dass sie nicht auf dem Lehrplan stehen. Sie müssen auch praktische Studieninhalte erwerben.

Einige Hochschulen verlangen Praktika während des Studiums. Unter Umständen müssen Sie schon bei der Bewerbung an der Hochschule praktische Tätigkeiten vorweisen. Es gibt auch Hochschulen, die ein Praxissemester im Lehrplan integriert haben.

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Anerkennung ausländischer Abschlüsse

Im Rahmen der Europäischen Integration ist auch die Mobilität von Lehrpersonen über die Landesgrenzen hinaus wesentlich erleichtert worden. Ausbildungen, die innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR), also in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU) oder in Island, Liechtenstein oder Norwegen absolviert wurden, sowie Ausbildungen, die in der Schweiz absolviert wurden, können auch in Österreich anerkannt werden. Die Anerkennung erfolgt im Rahmen der Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen (RL 2005/36/EG) bzw. im Rahmen des Abkommens zwischen der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Schweizerischen Eidgenossenschaft andererseits über die Freizügigkeit, ABl. Nr. L 114/2002, S. 6 (BGBl. III Nr.

Über die Anerkennung von Diplomen im Bereich der Lehrpersonen an allgemeinbildenden höheren Schulen und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen entscheidet das Bundesministerium für Bildung nach Durchführung eines Verwaltungsverfahrens. Im Verfahren zur Anerkennung der Berufsqualifikationen wird festgestellt, ob die in der EU, im EWR oder in der Schweiz erworbenen Ausbildungsnachweise der antragstellenden Person den in Österreich festgelegten Voraussetzungen zum Unterricht an allgemeinbildenden höheren Schulen bzw.

Das Bundesministerium für Bildung prüft den Antrag und entscheidet mit Bescheid innerhalb von vier Monaten ab Vorliegen der vollständigen Unterlagen. Im Verfahren wird festgestellt, ob die fachlichen Erfordernisse für die Ausübung des jeweiligen Lehrerberufs erfüllt werden. Ferner wird geprüft, ob im Herkunftsland der unmittelbare Berufszugang gegeben ist. Bei wesentlichen Unterschieden zwischen der Ausbildung der antragstellenden Person und der in Österreich geforderten Ausbildung können Ausgleichsmaßnahmen in Form einer Eignungsprüfung oder eines Anpassungslehrganges auferlegt werden. Dabei werden die erworbene Berufspraxis oder die durch lebenslanges Lernen erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen berücksichtigt.

Tätigkeitsfelder und Karrierewege

Die Tätigkeitsfelder von Psychologen/innen sind unterschiedlich. Selbst in einigen Fachgebieten können die Arbeitsinhalte noch unterschiedlich sein. Ein großes Arbeitsfeld befindet sich innerhalb der Universitäten und Hochschulen. Einige Psychologen/innen arbeiten auch innerhalb der Sozialberatung. Dieses Gebiet ist breit gefächert. Zu diesem Bereich gehören Justizvollzugsanstalten, Kinderheime und Altenpflegeeinrichtungen. Psychologie ist ein wichtiges Fach innerhalb von Aus- und Weiterbildungen. Daher sind Psychologen/innen auch als Lehrkräfte und Dozenten tätig. Sie korrigieren Klausuren oder halten Vorlesungen ab. All diese Tätigkeiten erfolgen aber außerhalb von Hochschulen. Sie können auch mit einem Bachelorabschluss ausgeführt werden.

In Unternehmen kümmern sich Psychologen/innen um die betriebliche Ausbildung und koordinieren Weiterbildungsmaßnahmen. Ferner haben Sie Einfluss auf die Gestaltung von Arbeitsplätzen und übernehmen die Arbeitsberatung. Marktforschungen und Meinungsforschungen werden von Unternehmen in Auftrag gegeben. Psychologen/innen leiten diese Forschungsgruppen und planen den genauen Arbeitsablauf. Viele Beratungsstellen werden von Psychologen/innen geleitet. Hier übernehmen Sie zahlreiche Beratungsaufgaben, die auch in eine psychologische Therapie führen können. Sie sind auch berechtigt, eine eigene Praxis zu leiten und nichtärztliche Behandlungen durchzuführen.

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Ihre Arbeitsorte sind verschieden und hängen von Ihren Arbeitsaufgaben und von Ihren beruflichen Tätigkeiten ab. In der Regel halten Sie sich aber die meiste Zeit in einem Untersuchungsraum oder in einem Behandlungszimmer auf. Die meisten Psychologen/innen besitzen zusätzlich ein eigenes Büro. Sie halten sich vorübergehend auch in Gerichtssälen und Justizvollzugsanstalten auf. Sollten Sie einen akademischen Karriereweg einschlagen, dann arbeiten Sie in Hörsälen und Unterrichtsräumen.

Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten

Da das Arbeitsgebiet von Psychologen/innen breit gefächert ist, gibt es auch ein riesiges Weiterbildungsangebot. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind generell ausgezeichnet. Die Weiterbildungsmaßnahmen sind verschieden. Sie sollten auf Ihre vorherigen Tätigkeiten abgestimmt sein. Es ist ratsam, sich auf einen Bereich zu konzentrieren. Sie können sich auf für einen Karriereweg in der Forschung entscheiden. Nach dem Bachelorabschluss müssen Sie dann ein weiterführendes Studium absolvieren und einen Masterabschluss erwerben.

Das Fächerangebot wird von der Hochschule bestimmt und ist unterschiedlich. Sollte Sie eine reine wissenschaftliche Karriere in Betracht ziehen, dann führt Ihr Weg über die Promotion. Sie benötigen eine Habilitation. Basierend darauf werden Sie als Professor/in berufen. Sie können aber auch noch ein zweites Grundstudium oder ein weiterführendes Studium unabhängig von Ihrer Karriereplanung absolvieren.

Gehaltsaussichten

Das Gehalt ist unterschiedlich. In den neuen Bundesländern erzielen Sie durchweg niedrigere Gehälter. Am höchsten sind die Verdienste in Baden-Württemberg und Bayern. Im medizinischen Bereich sind die Verdienste geringer als in Großunternehmen. Im öffentlichen Dienst werden Sie nach Tariflohn bezahlt. Die monatlichen Bruttogehälter schwanken zwischen 2.600 und 4.200 €.

Während des Studiums erhalten Sie keine Ausbildungsvergütung. Unter bestimmten Umständen steht Ihnen aber BAföG zu. Berufseinsteiger/innen erzielen unterschiedlichste Gehaltshöhen. Einen großen Einfluss nehmen die Hochschule und der Abschluss. Wer an einer Universität studiert hat und einen Masterabschluss vorweisen kann, erzielt automatisch ein hohes Gehalt. Die geringsten Anfangsgehälter erhalten Sie in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Deutschlandweit schwanken die Einstiegsverdienste zwischen ca. 2.500 und 3.100 € brutto im Monat. Berufserfahrene Kräfte können Gehälter zwischen ca. 3.000 und 4.200 € brutto im Monat erzielen. Einfluss nimmt die Branche und die Art der Beschäftigung. Im öffentlichen Dienst erhalten Sie Tariflohn. Dadurch steigt Ihr Monatslohn kontinuierlich an. Im medizinischen Bereich arbeiten viele Psychologen/innen selbstständig.

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Erforderliche Kompetenzen

Sie müssen in diesem Beruf über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten verfügen. Ihr verbales Denken sollte ausgeprägt und über dem Durchschnitt liegen. Auch Ihre Beobachtungsgabe sollte überdurchschnittlich hoch sein. Sie müssen Menschen genau beobachten können. Generell sollten Sie sich Gesichter und Geschichten merken können. Jede Person hat eine eigene Geschichte und ein anderes Krankheitsbild. Viele Aufgabenfelder basieren auf Planung und Organisation. Sie müssen solche Aufgaben selbstständig übernehmen können. Im Umgang mit Kindern und Jugendlichen brauchen Sie besondere Kompetenzen. Sie müssen das Vertrauen langsam, aber stetig aufbauen. Neben pädagogischem Geschick brauchen Sie auch Teamfähigkeit und müssen einzelne Persönlichkeiten einschätzen können. Schon während des Studiums sollten Sie bereit sein, gerne und viel zu lesen. Sie müssen Fallbeispiele studieren.

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