Psychologische Unterstützung und Krankenkassen in Leipzig

Psychische Gesundheit ist ein wichtiger Aspekt des allgemeinen Wohlbefindens. Ängste, Depressionen und Burn-out betreffen immer mehr Menschen. Darauf wird am Tag der psychischen Gesundheit aufmerksam gemacht - ebenso wie auf Missstände. Die Dunkelziffer ist aber weit höher, denn immer noch sprechen viele nicht darüber.

Psychische Erkrankungen und ihre Auswirkungen

Chronische Erkrankungen wie Asthma oder Allergien machen Betroffenen körperlich zu schaffen. Dass auch die Psyche darauf reagiert, wird vielfach nach wie vor außer Acht gelassen. Studien belegen, dass Stress oder Angstzustände bei Asthma als Symptom-Verstärker wirken können.

Auch die psychosozialen Belastungen, die mit Neurodermitis einhergehen, sind oft beträchtlich. Starker Juckreiz, Schlafstörungen, soziale Stigmatisierung aufgrund der Hautveränderungen, aufwendige Behandlungen und Einschränkungen in vielen Lebensbereichen - von der Kleidungswahl bis hin zu Sport - hätten einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter sind fünf bis acht von hundert von der prämenstruellen dysmorphischen Störung (PMDS) betroffen, deren Symptome bis hin zur Suizidalität führen können. Die Diagnose ist den meisten Ärzten unbekannt, und Betroffene bleiben mit ihren Problemen oft unbehandelt.

Ursachenforschung bei PMDS

Ein Forschungsteam vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und dem Universitätsklinikum Leipzig veröffentlichte eine Studie, die die Ursache von PMDS erkannt haben will: Das Gehirn kann sich nicht gut auf die Hormonveränderungen nach dem Eisprung einstellen und nimmt ein zu geringes Level an Serotonin auf.

Lesen Sie auch: Psychologe im Gefängnis: Karriere in Österreich

Diese Erkenntnis untermauert, dass Betroffene die Medikamente auch punktuell nur an den schlechten Tagen oder nur über die zweite Hälfte des Zyklus einnehmen können. Das hilft jenen Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht kontinuierlich Medikamente nehmen möchten oder können.

Herausforderungen im Arbeitsleben

Flexibilität gilt als moderne Errungenschaft, jedoch zeigen aktuelle Daten, dass viele Beschäftigte unter den daraus entstehenden Belastungen leiden, heißt es von der Arbeiterkammer OÖ (AK OÖ) bei der Pressekonferenz in Wien. Vor allem bei unregelmäßigen Arbeitszeiten sei das Stresslevel im Vergleich zu anderen Zeitmodellen groß.

Beschäftigte, die durch Zeitdruck und Arbeitsdruck belastet sind, hätten außerdem deutlich häufiger Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen, hohen Blutdruck oder Rückenschmerzen.

Knapp 60 Prozent der Arbeitnehmer gehen krank arbeiten, geht aus dem aktuellen Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer (AK) hervor. Als Gründe für das Arbeiten trotz gesundheitlicher Einschränkungen nannten 55 Prozent der Befragten das Verantwortungsgefühl gegenüber den Kolleginnen und Kollegen.

Auswirkungen auf Fehlzeiten

Die Krankenstandsstatistik der Jahre 2022 und 2023 verzeichnet gegenüber dem Jahr 2021 eine Erhöhung der krankheitsbedingten Fehlzeiten. Die unselbständig Beschäftigten verbrachten im Jahresverlauf 2022 durchschnittlich 14,9 Kalendertage im Krankenstand, um 24,6 Prozent mehr als 2021 (12,3 Kalendertage). Die Krankenstände sind am höchsten Niveau seit 30 Jahren.

Lesen Sie auch: Trauerbegleitung: Angebote in Bielefeld

Die durchschnittliche Krankenstandsdauer bei psychischen Erkrankungen ist mit 37 Tagen weiter sehr hoch. Krankheitsbedingte Fehlzeiten haben auch einen Einfluss auf direkte und indirekte Kosten im System. Die direkten und indirekten betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Kosten der Fehlzeiten beliefen sich im Jahr 2022 auf 5,3 Milliarden Euro.

Die Rolle der Krankenkassen und Therapieangebote

Es gibt zu wenige vollfinanzierte Kassenplätze. Nur 26,8 Prozent der Patienten erhalten einen vollfinanzierten Kassenplatz durch die Sozialversicherungsträger. Der Rest muss von den Patienten und Patientinnen selbst bezahlt werden - doch das ist bei Kosten von 80 bis 160 Euro pro Einheit für viele nicht leistbar.

Viele Vereine für psychische Gesundheit versuchen mit Treffen gegenzusteuern. Bei Kindern und Jugendlichen geht der Landesverband für Psychotherapie nach der Coronazeit sogar von einem Plus von 30 Prozent aus.

Tipps für mehr Energie und psychische Gesundheit

Um gesund und vital durch die kalte und dunkle Jahreszeit zu kommen, gibt es einige Tipps:

  • Wechselduschen: Regen die Durchblutung an, stärken die Gefäße und können das Immunsystem trainieren.
  • Regelmäßige Bewegung im Freien: Sport und Bewegung halten nicht nur fit, sondern stärken auch das Immunsystem.
  • Ausreichend Schlaf: Ihr Körper braucht Schlaf, um sich zu regenerieren und das körpereigene Abwehrsystem zu unterstützen.
  • Häufiges Händewaschen: Vermeiden Sie es, mit den Händen Augen, Nase oder Mund zu berühren.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Manchmal kann es auch hilfreich oder sogar notwendig sein, dem Körper einen Boost in Form von Supplementen zu geben.

Sport und Psyche

Sportliche Aktivität kann sich positiv auf die Psyche auswirken. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen mindestens 150 Minuten moderate körperliche Bewegung pro Woche.

Lesen Sie auch: Karriere als Psychologe im Universitätsklinikum Berlin

Es sollte das sein, was einem Spaß macht und was einem hilft, auf diese 150 Minuten zu kommen - das kann Laufen, Schwimmen oder Radfahren, aber auch Yoga oder Kraftsport sein.

Arbeitszeitmodelle und psychische Belastung

Flexible Arbeitszeiten, die die Bedürfnisse der Beschäftigten berücksichtigen, steigern die Arbeitszufriedenheit. Während sich gut drei Viertel der Beschäftigten mit Modellen wie Gleitzeit und fixen Arbeitszeiten zufrieden zeigen, sind es bei Beschäftigten mit regelmäßiger Rufbereitschaft nur 61 Prozent, bei unregelmäßigen Arbeitszeiten 59 Prozent.

Die Arbeiterkammer Oberösterreich fordert deshalb eine leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche, ein Recht auf Wechsel zwischen Voll- und Teilzeit, den Abbau und die korrekte Bezahlung von Überstunden sowie auch Strafen bei Nichteinhaltung.

Psychologische Aspekte im Umgang mit Patienten

Oft tragen wir unbewusst Glaubenssätze in uns, die uns sagen, dass wir nicht gut genug sind oder dass das Leben immer nur schwer ist. Diese tief verwurzelten Überzeugungen beeinflussen, wie wir uns selbst und unsere Möglichkeiten wahrnehmen.

Menschen, die dir ständig das Gefühl geben, nicht genug zu sein oder die dir negative Energie entziehen, können dein inneres Gleichgewicht nachhaltig stören. Indem du lernst, klare Grenzen zu setzen und dich von Menschen zu trennen, die dir nicht guttun, schaffst du Raum für Beziehungen, die dich wirklich unterstützen und inspirieren.

Der Drang, in allem perfekt sein zu müssen, führt oft zu ständiger Selbstkritik und einem Gefühl der Unzulänglichkeit. Ein gesundes Maß an Selbstakzeptanz ermöglicht dir, Fehler als Lernchancen zu sehen. Indem du den Perfektionismus ablegst, befreist du dich von unnötigem Druck.

Tabelle: Arbeitszeitmodelle und Zufriedenheit

Arbeitszeitmodell Zufriedenheit
Gleitzeit Gut drei Viertel
Fixe Arbeitszeiten Gut drei Viertel
Regelmäßige Rufbereitschaft 61%
Unregelmäßige Arbeitszeiten 59%

tags: #psychologe #leipzig #krankenkasse