Männliches Verhalten bei Frauen: Ursachen und Umgang

In der heutigen Gesellschaft, in der traditionelle Rollenbilder zunehmend verschwimmen, ist es wichtig, die Ursachen für bestimmtes Verhalten in Beziehungen zu verstehen. Ein Phänomen, das dabei häufiger auftritt, ist das sogenannte Peter-Pan-Syndrom, das sowohl Männer als auch Frauen betreffen kann. Dieser Artikel erklärt, was genau das Peter-Pan-Syndrom ist, was typische Anzeichen und Ursachen dafür sind und wie man testen kann, ob man es wirklich damit zu tun hat.

Was ist das Peter-Pan-Syndrom?

Das Peter-Pan-Syndrom beschreibt eine "Entwicklungsverzögerung", die sich dadurch äußert, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, die Verantwortlichkeiten des Erwachsenenalters zu akzeptieren. Erwachsene mit diesem Syndrom haben Schwierigkeiten, die Verantwortlichkeiten des Erwachsenenalters zu akzeptieren. Das Syndrom äußert sich in Unentschlossenheit und einer Tendenz, sich vor ernsthaften Lebensentscheidungen zu scheuen.

Wie bei einem ewigen Kind, weisen sie in der Partnersuche und im Alltag ungewöhnliches Verhalten auf. Lernst Du einen Single kennen, bei dem Dir dieses Verhalten besonders negativ auffällt, fragst Du Dich zurecht, wie Du damit umgehen solltest. Denn eure Kennenlernphase kann dadurch nicht nur erschwert werden, sondern könnte sich gar als Zeitverschwendung herausstellen.

Typische Anzeichen des Peter-Pan-Syndroms

Männer und Frauen mit Peter-Pan-Syndrom zeigen oft ähnliche Verhaltensmuster, die jedoch leicht variieren können. Hier sind einige typische Anzeichen:

  1. Unabhängigkeit: Ein Mann mit Peter-Pan-Syndrom ist oft ein Mann, dem die Unabhängigkeit über alles geht, ein einsamer und heldenhafter Cowboy, der über die Prärie reitet und immer unabhängig bleibt. Seine Freiheitsliebe geht ihm über alles.
  2. Schwierigkeiten mit Hierarchien, Pflichten und Regeln: Er hat verstärkt Schwierigkeiten mit Hierarchien, Pflichten und Regeln.
  3. Realitätsverlust: Er liebt es, sich die Wirklichkeit schön zu reden. Es fehlt ihm oft die Fähigkeit zu Selbstreflexion und Selbstkritik. Wird es zu Hause schwierig, sucht er sich oft Bestätigung in schnellen Eroberungen und hat dann meist das Gefühl, nichts Schlimmes getan zu haben.
  4. Konfliktvermeidung: Ein Mann mit Peter-Pan-Syndrom findet es schwer, sich ernsthaft auf Konflikte einzulassen und gemeinsam konstruktiv an Lösungen zu arbeiten.
  5. Bindungsunfähigkeit: Damit verbunden wollen Männer oder Frauen mit Peter-Pan-Syndrom auch keine Beziehung eingehen, schließlich bedeutet auch diese Verantwortung. Daher kommt es oft vor, dass diese Menschen auch gleichzeitig bindungsunfähig sind. Je lockerer und unverbindlicher ein Verhältnis ist, desto besser.
  6. Egoismus: Stichwort kindliches Verhalten: Männer und Frauen mit Peter-Pan-Syndrom sind ziemlich egoistisch und sehen Fehler immer nur bei anderen. Was dazu führt, dass sie ihre Persönlichkeitsprobleme nicht erkennen und sich nur schwer ändern lassen.
  7. Unentschlossenheit: Bei Themen wie Zusammenziehen und Zukunftsplänen weicht er/sie immer wieder aus. Und oft hast Du das Gefühl, dass Spaß immer im Vordergrund steht.

Ursachen des Peter-Pan-Syndroms

Die Ursachen für das Peter-Pan-Syndrom sind vielfältig und können in der Kindheit liegen:

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  1. Toxische Erfahrungen in der Kindheit: Wie so vieles kann auch das Peter-Pan-Syndrom bei Betroffenen durch toxische Erfahrungen in der Kindheit bedingt sein. Sie haben somit das tolle Gefühl, sowieso ständig zu versagen und vermeiden daher, erwachsen zu sein oder überhaupt zu versuchen, irgendwelchen Ansprüchen gerecht zu werden.
  2. Mangelndes Selbstbewusstsein: Je weniger Selbstbewusstsein wir haben, desto weniger trauen wir uns zu. Um dem aus dem Weg zu gehen und daher die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, zu versagen, vermeiden Männer und Frauen mit Peter-Pan-Syndrom diese Dinge ganz einfach.
  3. Soziale Medien: Diese sorgen einerseits für verlockende Fluchten aus der Realität in die Online-Welt, andererseits werden Idealbeziehungen und und Lebenswelten gezeigt, die so nicht realistisch sind.

Laut Beziehungscoach Natascha Koller finden diesen Typ Mann vor allem jene Frauen anziehend, die sehr früh Verantwortung für andere übernehmen mussten. „Dann fühlen sie sich gerade von einem Mann, der Leichtigkeit und Spontanität ausstrahlt, sehr angezogen, hat er doch genau das, was ihnen im Leben fehlt.

Umgang mit dem Peter-Pan-Syndrom in Beziehungen

Niemand verändert sich über Nacht und auch das Kind im Manne wird so schnell nicht erwachsen werden. Dennoch können Sie es als Partnerin schaffen, dass auch er Verantwortung übernimmt, sagt Koller. „Erklären Sie ihm daher am Anfang der Beziehung ganz klar, was Sie an ihm lieben und was Sie mit ihm gerne gemeinsam erleben möchten. Je früher eine Frau das deutlich zum Ausdruck bringt, desto größer sind die Chancen, dass die Beziehung einen guten Verlauf nimmt.

Koller gibt dazu zu bedenken: „Es ist essenziell zu erkennen, dass der Übergang ins Erwachsenenalter eine höchst persönliche Entscheidung darstellt, die jeder Mensch eigenständig trifft. Diese Erkenntnis unterstreicht, dass wir zwar keinen direkten Einfluss auf die Entwicklung unseres Partners haben, jedoch völlig frei in unserer Entscheidung sind, wen wir als Beziehungspartner wählen. Oftmals stimmt diese Wahl nicht mit unseren Idealvorstellungen überein, doch sie ist ein zentraler Bestandteil des persönlichen Wachstums und der Autonomie. Jeder Mensch kann natürlich selbst entscheiden, ob und wann er erwachsen werden will. Aber eben auch, ob wir mit so jemandem eine Beziehung führen wollen, ist eine wichtige Entscheidung.

Es ist tatsächlich so, dass das Peter-Pan-Syndrom häufiger bei Männern auftritt als bei Frauen. Dennoch ist dies auch beim weiblichen Geschlecht vertreten.

Dennoch können Sie es als Partnerin schaffen, dass auch er Verantwortung übernimmt, sagt Koller. „Erklären Sie ihm daher am Anfang der Beziehung ganz klar, was Sie an ihm lieben und was Sie mit ihm gerne gemeinsam erleben möchten. Je früher eine Frau das deutlich zum Ausdruck bringt, desto größer sind die Chancen, dass die Beziehung einen guten Verlauf nimmt.

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Prinzipiell kommt es dabei natürlich darauf an, wie sehr das Syndrom vertreten ist und wie sehr Dich seine/ihre Verhaltensweisen stören. Um das herauszufinden, musst Du das Gespräch suchen. Worte sind gut, Taten sind besser.

Leider ist es manchmal so, dass das Peter-Pan-Syndrom so viel Einfluss auf das Leben eines Menschen hat, dass es viel Zeit und Energie braucht, diese Probleme zu ändern.

Hinweis: Die Psychologin möchte darauf hinweisen, dass jeder Mensch seine ganz eigene Lebensgeschichte und persönlichen Erfahrungen hat. Phänomene wie das Peter-Pan-Syndrom stellen lediglich einen kleinen Ausschnitt im weiten Feld menschlicher Beziehungen dar.

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