Psychologen und Psychologinnen arbeiten in einem sehr vielfältigen Bereich: Sie sind in der Wirtschaft oder Wissenschaft tätig, haben eine eigene Praxis oder sind in einer Klinik angestellt, beraten die Polizei oder verdienen ihr Gehalt in der Lehre. Genauso vielfältig sieht es auch beim Einkommen für Psychologen/Psychologinnen aus.
Die Unterschiede bei der Vergütung der einzelnen Arbeitsfelder sind so groß, dass ein Durchschnittswert hier kaum weiterhelfen würde. Beginnend bei rund 2.500 € brutto im Monat, kann die Vergütung in einigen Feldern bei bis zu 7.000 € liegen.
Da Sie Ihre Qualifikation über ein Studium erwerben, gibt es natürlich keine Ausbildungsvergütung. Wer sich für die Weiterbildung zum/r psychologischen Psychotherapeut/in entscheidet, zahlt sogar bis zu 30.000 € dafür. Während des verpflichtenden Klinikjahres der drei bis fünf Jahre dauernden Weiterbildung gibt es mancherorts einen Lohn von rund 500 € brutto im Monat - doch viele nichts dafür. In den folgenden Jahren kann die monatliche Ausbildungsvergütung für die Klinikjahre für Fortgeschrittene bei bis zu 4.000 € brutto liegen.
Einflussfaktoren auf das Gehalt
Die Unterschiede beim Einkommen können sehr groß ausfallen. Neben dem gewählten Unternehmen, der Branche und dem Wirtschaftszweig, dem Abschluss und der Berufserfahrung spielt auch die Landkarte beim Verdienst eine Rolle: In Westdeutschland verdienen Psychologen/Psychologinnen mehr als in den östlichen Bundesländern. Im Süden fällt die Vergütung meist großzügiger aus als im Norden.
Dort, wo die Lebenshaltungskosten hoch sind, zum Beispiel in München, ist der Verdienst auch höher als etwa in einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein oder Sachsen-Anhalt.
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Wie hoch ist das Psychologin / Psychologe Gehalt in Österreich? Im Durchschnitt verdienst du 54.200 € brutto jährlich - das zeigen 512 echte Gehaltsangaben von kununu-Nutzer:innen. Pro Monat sind das etwa 3.871 € (bei 14 Gehältern). Die Gehaltsspanne bewegt sich insgesamt zwischen 36.500 € und 83.300 €.
Übrigens: Männer verdienen durchschnittlich 56.600 € und Frauen 54.400 € pro Jahr. Was du konkret als Psychologin / Psychologe verdienen kannst, hängt natürlich von deiner Branche, Berufserfahrung und deinem Standort ab.
Gehalt nach Berufserfahrung und Geschlecht
Das Einstiegsgehalt als Psychologin / Psychologe mit weniger als 3 Jahren Berufserfahrung liegt im Durchschnitt bei 47.600 € brutto pro Jahr. Nach 10 Jahren Berufserfahrung beträgt das Gehalt als Psychologin / Psychologe durchschnittlich 63.700 € brutto pro Jahr. Der Gender Pay Gap vergrößert sich auf 11%. 6 von 10 Frauen betrifft der Gender Pay Gap in dieser Rolle.
Der nächste Karriereschritt als Psychologin / Psychologe mit der höchsten Vergütung ist die Position als Berater:in mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 55.600 € brutto. Wenn ein:e Psychologin / Psychologe den Beruf wechselt, entscheiden sich laut kununu-Statistik die meisten, nämlich 15.4%, für eine Position als Psychotherapeut:in. Der Job mit den meisten offenen Stellen, in den ein:e Psychologin / Psychologe häufig wechselt, ist der Beruf als Berater:in.
Das durchschnittliche Jahresgehalt als Psychologin / Psychologe beträgt 54.200 € brutto. Bei 14 Gehältern entspricht das einem monatlichen Bruttogehalt von 3.871 €. Als Psychologin / Psychologe kannst du durchschnittlich mindestens 36.500 € und höchstens 83.300 € pro Jahr verdienen.
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Die meisten Gehaltsangaben bewegen sich zwischen 45.860 € und 55.220 € brutto pro Jahr. Das Nettogehalt als Psychologin / Psychologe in Österreich hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Sozialversicherungsbeiträge, Lohnsteuer und persönliche Umstände. Durchschnittlich werden etwa 35-40 % vom Bruttogehalt abgezogen. Das bedeutet, bei einem Bruttogehalt von 3.871 € monatlich, liegt das Nettogehalt als Psychologin / Psychologe ungefähr zwischen 2.323 € und 2.516 €.
Laut unseren kununu Gehaltsdaten kannst du als Psychologin / Psychologe mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von 47.600 € brutto im Jahr rechnen. Das entspricht einem monatlichen Gehalt von 3.400 € (bei 14 Gehältern).
Basierend auf unseren kununu Gehaltsdaten verdienst du als Psychologin / Psychologe mit 10 Jahren Berufserfahrung durchschnittlich 63.700 € brutto pro Jahr - das entspricht rund 4.550 € brutto pro Monat (bei 14 Gehältern).
Ja, in Österreich gibt es als Psychologin / Psychologe Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern. Frauen verdienen im Durchschnitt 54.400 € brutto pro Jahr, während Männer auf 56.600 € brutto kommen. Frauen verdienen also im Durchschnitt 4% weniger als Männer.
Gehaltsaussichten nach Anstellung
Das Gehalt eines/-r Psychologen/-in hängt vor allem davon ab, ob man freiberuflich oder in Anstellung tätig ist. Im Arbeitsalltag beschäftigt sich eine Psychologin oder ein Psychologe mit den Vorgängen im Inneren des Menschen und analysiert dafür das Verhalten, Handeln und Erleben.
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Während der Ausbildung zum/-r Psychologen/-in bekommt man kein Gehalt. Die Tätigkeit als Psychologe/-in setzt in Österreich ein abgeschlossenes Masterstudium der Psychologie voraus. Zwar werden das Bachelor- und Masterstudium nicht vergütet, aber Lehren nach dem Studium schon: Denn anders sieht es bei der postgradualen Ausbildung als Gesundheitspsychologe/-in oder im Bereich klinische Psychologie aus. Die rund zweijährige Ausbildung zum/-r Gesundheitspsychologen/-in schließt 1.480 Stunden berufspraktischen Unterricht ein.
Das Einstiegsgehalt, das ein/e Psychologe/-in nach dem Psychologie-Studium zum Start in das Berufsleben erhält, hängt stark vom Berufsfeld ab. Psychologen/-innen, die in Einrichtungen des Gesundheitswesens arbeiten, werden in der Regel nach Kollektivvertrag bezahlt. Je nach Träger der Einrichtung verdienen Berufseinsteiger/innen rund 3.300 Euro Gehalt brutto im Monat. Hinzu kommen Urlaubszuschuss und Weihnachtsgeld.
Auch im weiteren Berufsleben werden die Psychologen-Gehälter stark davon beeinflusst, ob man selbstständig oder im Angestelltenverhältnis arbeitet und für welche/n Arbeitgeber/in man tätig ist. Kirchliche Einrichtungen in Trägerschaft der Diakonie und Caritas sind beispielsweise an ihre eigenen Kollektivverträge gebunden. Die Gehaltsspanne reicht dabei für alle Branchen, in denen Psychologen/-innen arbeiten können, von rund 3.300 Euro zu circa 5.880 Euro brutto im Monat.
Im Kollektivvertrag der Caritas wird eine Psychologin beziehungsweise ein Psychologe in Österreich der Verwendungsgruppe III zugeordnet. In diese Gruppe fallen “Fachkräfte mit besonderer Verantwortung und/oder Ausbildung”. Der Verdienst richtet sich nach der Berufserfahrung und ist in 16 Gehaltsstufen gegliedert. Zu Berufsbeginn erhält man als Psychologe/-in demzufolge aktuell 3.235,30 Euro Gehalt brutto im Monat. Auf der höchsten Gehaltsstufe beträgt das monatliche Bruttogehalt 4.426,80 Euro.
Der Kollektivvertrag der Diakonie ordnet Psychologen/-innen der Beschäftigungsgruppe 9 für Arbeitnehmer/innen mit akademischer oder vergleichbarer Ausbildung und gehobenem Verantwortungsbereich zu. Gezahlt wird nach 18 Gehaltsstufen.
Im Kollektivvertrag für private Kur- und Rehabilitationseinrichtungen werden Psychologen/-innen und Psychotherapeuten/-innen in die Verwendungsgruppe 6 eingeordnet.
| Dienstjahr | Gehalt |
|---|---|
| 1 - 2 | 3.480 € |
| 3 - 4 | 3.543 € |
| 5 - 6 | 3.607 € |
| 7 - 8 | 3.668 € |
| 9 - 10 | 3.750 € |
| 11 - 15 | 3.832 € |
| 16 - 20 | 3.915 € |
| 21 - 25 | 3.997 € |
| 26 - 30 | 4.079 € |
| 31 - 35 | 4.162 € |
| ab 36 | 4.285 € |
Demnach verdient ein/e Psychologe/-in nach drei Jahren im Beruf 3.543 Euro brutto im Monat. Mit diesen Gehältern können auch Psychotherapeuten/-innen rechnen, die in diesen Einrichtungen arbeiten.
Als selbstständig arbeitende/r Psychologe/-in mit eigener Praxis verdient man in der Regel mehr als im Angestelltenverhältnis. Denn die Preise für unterschiedliche psychologische Leitungen legt man dann selbst fest. Das konkrete Gehalt hängt außerdem davon ab, in welcher Region man den Beruf ausübt.
Wie die Gehaltsangaben aus den oben dargestellten Tabellen veranschaulichen, steigt das Psychologen-Gehalt mit der Anzahl der Jahre im Beruf an.
Ein/e Psychologe/-in verdient durchschnittlich ein Bruttoeinkommen von 3.820 Euro monatlich. Ein Klinische/r Psychologe/-in verdient mit 4.450 Euro mehr.
Wie in anderen medizinischen Berufen gibt es auch in der Psychologie zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung. Eine schwerpunktspezifische Fortbildung sichert ebenfalls weitere Karrierechancen, mit denen in der Regel auch ein höherer Lohn einhergeht.
Mit dem Berufstitel Psychologe/in kannst du ein Durchschnittsgehalt zwischen 38.600 € und 55.700 € erwarten. Der Durchschnitt liegt bei etwa 47.100 €. Das kommt einem Monatsgehalt von etwa 3.925 € und einem Stundenlohn von ca. 16 € gleich.
In Brandenburg verdienen Psychologe/innen durchschnittlich am wenigsten, nämlich €34.300.
Ein/e klinische/r Psychologe/-in bekommt ein monatliches Gehalt für einen Beruf, der aktuell sehr gefragt ist.
Wie viel konkret das Gehalt eines/-r klinischen Psychologen/-in zum Berufseinstieg beträgt, ist vor allem davon abhängig, wo und bei welcher Einrichtungsart man tätig ist. Weiters spielt es eine Rolle, ob freiberuflich gearbeitet wird. Während größere Spitäler sowie Jugendämter in der Regel ein vergleichsweise hohes Einstiegsgehalt bezahlen, kann die Vergütung in kleineren Rehabilitationszentren möglicherweise etwas geringer ausfallen.
Die Gehälter von klinischen Psychologen/innen sind stark von Faktoren wie dem Sitz der Klinik bzw. Praxis, deren Größe, sowie der Berufserfahrung von klinischen Psychologen/-innen abhängig. Allerdings ist es auch entscheidend, ob sie ihren Beruf selbstständig mit eigener Praxis ausüben, oder in einem Anstellungsverhältnis stehen.
In den meisten Fällen werden klinische Psychologen/-innen nach dem Kollektivvertrag für Arbeiter/innen und Angestellte in privaten Kuranstalten und Rehabilitationseinrichtungen vergütet und dort der Verwendungsgruppe 6 zugeteilt. Zum Berufseinstieg erhalten die klinischen Psychologen/-innen eine Vergütung von rund 3.480 Euro brutto monatlich.
Klinische Psychologen/-innen in Festanstellung erhalten durchschnittlich rund 53.400 Euro brutto jährlich. Obwohl in den letzten Jahren Verbesserungen umgesetzt und dadurch die geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede verringert werden konnten, zählt Österreich nach wie vor zu den EU-Ländern mit dem größten Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern. Doch neben dem Geschlecht ist vor allem auch das Alter der klinischen Psychologen/-innen und die damit einhergehende Berufserfahrung entscheidend dafür, wie hoch diese vergütet werden. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt von klinischen Psychologen/-innen beträgt circa 3.380 Euro brutto pro Monat.
Das Gehalt, das ein/e klinische/r Psychologe/-in erhält, hängt zusätzlich davon ab, ob man dem Beruf in Voll- oder Teilzeit nachgeht. Auch als klinische/r Psychologe/-in in Österreich ist eine Teilzeittätigkeit möglich. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass deutlich weniger Honorar erwirtschaftet wird, wenn die Anzahl der Stunden stark reduziert ist.
Ein/e klinische/r Psychologe/-in verdient durchschnittlich ein Bruttoeinkommen von 4.450 Euro monatlich. Als Arzt/Ärztin beträgt der Monatsverdienst 6.870 Euro und liegt damit deutlich höher.
Ausgebildete klinische Psychologen/-innen unterliegen der Weiterbildungspflicht und müssen sich daher laufend weiterbilden. Mit einer zusätzlichen Weiterbildung können klinische Psychologen/-innen zudem auch ihre Aufstiegsmöglichkeiten in Kliniken und Spitälern erhöhen und damit auch ihr Gehalt verbessern.
Tätigkeiten und Spezialisierungen
Psychologen und Psychologinnen sind mit der wissenschaftlichen Untersuchung von psychischen Strukturen und Prozessen und der Erforschung des menschlichen Verhaltens sowie mit der praktischen Anwendung der dabei gewonnenen Erkenntnisse befasst. Ihre Tätigkeit umfasst vorwiegend die:
- Psychologische Diagnostik hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Persönlichkeitsmerkmalen, Verhaltensstörungen, psychischen Veränderungen und Leidenszuständen
- Erstellung von Zeugnissen, Gutachten und Prognosen
- Behandlung zur Prävention oder Rehabilitation von Personen
- Beratung von Einzelpersonen oder Gruppen
- Beratung von juristischen Personen
Aus den Forschungsergebnissen hat sich die Angewandte Psychologie mit ihren Feldern entwickelt, zum Beispiel: Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationspsychologie, die Gerontopsychologie, die Gesundheitspsychologie, die Kinder-, Jugend- und Familienpsychologie, die Klinische Psychologie, die Notfallpsychologie, die Pädagogische Psychologie, die Forensische bzw. Berufsmöglichkeiten bestehen im klinischen Bereich, bei verschiedenen Beratungsstellen oder in Forschung und Lehre.
PsychologInnen können auch - je nach fachlicher Spezialisierung - in der Markt- und Meinungsforschung, in der Unternehmensberatung, in der Erwachsenenbildung, in der öffentlichen Verwaltung, bei Interessenvertretungen, in Justizbehörden, in Verbänden und Organisationen Beschäftigung finden.
Für die Tätigkeit als Psychologin/Psychologe ist ein Diplom- oder Masterabschluss (300 ECTS) Voraussetzung. Informationen zur Berufsausbildung, Berufsausübung und zur Führung der Berufsbezeichnung "Psychologin" bzw. "Psychologe" stehen im Psychologengesetz im österreichischen Rechtsinformationssystem RIS.
Nach dem Psychologiestudium ist eine Spezifikation durch Weiterbildung erforderlich! Das betrifft die unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkte, wie z.B. Klinische und Gesundheitspsychologie, Notfallpsychologie und psychologisches Krisenmanagement oder Psychosoziale Beratung bei Krise und Trauma.
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