Autismus: Soziale Kompetenz fördern

Das Autismus.Kompetenz.Zentrum hat sich auf die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Autismus-Spektrums-Störungen und ihre Familien spezialisiert.

Kinder und Jugendliche mit einer Diagnose im Autismus Spektrum zeigen meist Auffälligkeiten in den folgenden drei Entwicklungsbereichen: Kommunikation, Sozialverhalten und Interessen/ Handlungsspielraum.

Dies gilt auch für Menschen mit einem hohem Intelligenz- und Sprachniveau (Asperger-Syndrom). Auch jene zeigen Schwierigkeiten im Umgang bzw. der Kontaktaufnahme mit anderen Menschen.

U.a. gehören dazu Probleme bei der Aufnahme und Gestaltung von sozialen Kontakten, Schwierigkeiten auf Kontaktangebote angemessen zu reagieren, Probleme beim Erkennen und Anwenden von Regeln im sozialen Umgang; Schwierigkeiten - Körpersprache zu verstehen und zu gebrauchen, sowie Probleme - sich in andere hineinzuversetzen und den eigenen Standpunkt effektiv zu vertreten.

Diverse Regeln (z.B. Im Rahmen der SOKO Gruppe, erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit sich und anderen Personen auseinanderzusetzen und vorhandene Schwierigkeiten in den Bereichen Kommunikation, Sozialverhalten, Interessens- und Handlungsspielraum zu bearbeiten.

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Es werden natürliche Situationen geschaffen (z.B. Spiel, Gespräche, Aktivitäten: z.B. 2 bis max.

Autismus-spezifische behaviorale Behandlung und Förderung im Gruppensetting

Das soziale Kompetenztraining in der Gruppe wird von unseren Klinischen- GesundheitspsychologInnen und PädagogInnen angeboten.

Die Gruppen finden 14 tägig statt und die Gruppengröße beträgt ca. 4-6 Kinder oder Jugendliche.

Innerhalb des geschützten Rahmens der Gruppe werden gesellschaftliche Konversationen und Regeln erarbeitet, Selbstvertrauen gestärkt, Gemeinschaft erlebt, Stärken erarbeitet uvm.

Wir wollen für die TeilnehmerInnen einen Raum schaffen, in dem sie sich wohlfühlen und in dem sie ihre sozialen Kompetenzen gemeinsam in der Gruppe erproben und üben können.

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Mit Hilfe kleinerer Hausaufgaben, soll auch das familiäre Gefüge und/oder bestehende Freundschaftsnetzwerk eingebunden werden damit die erworbenen Fähigkeiten außerhalb der Gruppe getestet werden können.

Eine telefonische Vorbesprechung hat den Zweck, Kinder nach ihren Interessen und Charakteristika so zusammenzustellen, dass eine gute Basis für die Gruppenarbeit gegeben ist.

Daher ist die telefonische Vorbesprechung noch keine Garantie für die Teilnahme an der Gruppe.

Die Erstgespräche dienen der genaueren Erhebung, der bereits in den Vorgesprächen erwähnten Themen (Diagnose, Interessen, Besonderheiten des Kindes, Anliegen).

Die Kompetenzgruppe ist als geschlossene Gruppe konzipiert.

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Die Termine werden als Ganzes gebucht.

Die Teilnahme an einzelnen Terminen ist nicht vorgesehen.

Termine sind 24 Stunden vorher abzusagen (Ausnahme: Krankheit).

Eine Rückerstattung einzelner nicht besuchter Termine ist leider nicht möglich.

Kosten: € 42 pro Einheit (50 min)

Ziele der Gruppe zur Förderung sozialer Kompetenz

„Das primäre Ziel dieser Gruppe zur Förderung der sozialen Kompetenz liegt nicht so sehr darin, das Verhalten der Kinder durch reines Antrainieren bestimmter Verhaltensweisen so unauffällig und „normal“ wie möglich zu machen.

Wenn man nur isolierte Fertigkeiten und Routinen trainiert, läuft man Gefahr, die Abhängigkeit von bestimmten Signalwörtern oder Hinweisen zu verstärken und somit die Ängstlichkeit und Unsicherheit der Betreffenden zu erhöhen.

Freude am gemeinsamen Tun bzw.

ESDM - Early Start Denver Modell

Dieses Angebot richtet sich an die Gruppe der Kinder mit Frühkindlichem Autismus bis zum Alter von etwa 5 Jahren und deren Familien.

Betroffene Kinder können für die maximale Dauer eines Jahres, eine intensivierte Therapie von bis zu 6 Therapieeinheiten pro Woche in Anspruch nehmen.

Das ESDM ist eine aus den USA stammende Therapiemethode, die wissenschaftlich fundiert und mehrfach auf seine Wirksamkeit untersucht wurde.

Durch spielerisches Vorgehen gepaart mit Grundprinzipien der Angewandten Verhaltensanalyse wird eine ganzheitliche Entwicklung der Kinder in den Bereichen Kommunikation, soziale Fertigkeiten, Imitation, Kognition, Spielverhalten, Motorik, Verhalten und Selbstständigkeit angestrebt.

Da für die Entwicklungsförderung der betroffenen Kinder ihr Alltag und ihr häusliches Umfeld einen wesentlichen Faktor darstellt, liegt ein Schwerpunkt des Programms auf der Befähigung der Eltern.

Durch Hausbesuche und Elterncoaching werden Eltern unterstützt, angemessen auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer autistischen Kinder ein zu gehen und sie so bestmöglich in ihrer Entwicklung zu fördern.

PECS - Picture Exchange Communication System

Mit Bildern sprechen lernen

Kinder mit frühkindlichem Autismus verfügen oft über gering ausgeprägte oder kaum vorhandene Kommunikationsfähigkeiten.

Die Methode PECS kann ihnen dabei helfen, mit der Unterstützung von Bildkarten ihre Bedürfnisse besser aus zu drücken.

In der ersten Phase erfüllt die Therapeut*in den Wunsch des Kindes nach einem bevorzugten Spiel nur dann, wenn das Kind dafür eine Karte überreicht.

Dieser erste Schritt vermittelt dem Kind: Kommunikation zahlt sich aus!

In den nächsten Schritten bringt die Therapeut*in dem Kind bei, sich mithilfe von Bildkarten unterschiedliche Aktionen zu wünschen.

Wenn das Kind die Karte übergibt, übt es immer auch ein Wort, das dazu passt: zum Beispiel das Wort „schaukeln“.

Durch das Angebot einer alternativen Kommunikationsstrategie wird dem Kind die Möglichkeit geboten, seine Wünsche seiner Lebensumwelt zielgerichtet mitzuteilen.

Soziale Kompetenzgruppe

Für Kinder und Jugendliche mit hochfunktionalem Autismus gibt es ein Gruppenangebot zur Stärkung ihrer sozialen Kompetenzen.

Elterntraining

Eltern sind durch die Autismus Symptomatik ihres Kindes oft stark in ihrem Alltag gefordert.

Das Elterntraining bietet ihnen Raum, sich im Gruppensetting mit anderen Eltern über ihre Erfahrungen aus zu tauschen und sich zu vernetzen.

Im Fokus dieses Gruppenangebots steht der Erwerb und Ausbau (neuer) sozialer Fertigkeiten und die Anwendung dieser in der Gruppe.

Dazu werden wir gemeinsam Themen erarbeiten, Spiele spielen, Spaß haben, diskutieren und ausprobieren.

Wir werden einen wertschätzenden Umgang in der Gruppe fördern und leben.

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