Manche Medikamente, Stress oder auch bestimmte Erkrankungen können ein sehr unangenehmes Brennen und wundes Gefühl im Mund auslösen. "Mund- und Zungenbrennen, auch bekannt unter dem Begriff Burning-mouth-Syndrom, ist eine häufige Schmerzform, die für die Betroffenen eine enorme Belastung sein kann.
Diese Erkrankung äußert sich als brennendes, wundes Gefühl im Mund, oft auch verbunden mit einem unangenehmen Kribbeln oder Jucken bis hin zu stechenden Schmerzen. Oft treten auch damit im Zusammenhang stehend Geschmacksstörungen und eine verringerte Speichelbildung auf.
Vor allem in den Wechseljahren ist das Mund- und Zungenbrennen ein häufiges Problem, über ein Viertel der Frauen in diesem Lebensabschnitt sind davon betroffen", sagt Apothekerin Irina Schwabegger-Wager.
Mögliche Ursachen für Zungenbrennen
Die Ursachen seien zwar immer noch nicht bis ins letzte Detail geklärt, aber man kenne mittlerweile eine Reihe von auslösenden Faktoren, so die Apothekerin. Das können sein:
- Nebenwirkungen von Medikamenten: wie z.B. bestimmte Antidepressiva oder blutdrucksenkende AM
- Pilz- oder Flechteninfektionen der Mundschleimhaut
- Zink-, Eisen- oder Vitamin B- Mangel, vor allem Folsäure und Vitamin B12
- Oft als Begleiterscheinung von bestimmten Erkrankungen wie Sjögren-Syndrom, Diabetes, Sodbrennen oder Depressionen
- Seelische Ursachen oder Stress können ebenso auslösendes Moment sein wie mechanische Auslöser im Mundraum. Dazu gehören scharfe Zahnkanten oder hervorstehende Füllung genauso dazu wie Zahnbrücken oder Prothesen.
Diskussionen zu diesem Thema finden sich sowohl in Internetforen als auch in Arztpraxen. Eine weniger bekannte, aber recht häufige Ursache für Zungenbrennen ist der psychische Zustand einer Person. Zungenbrennen durch Stress ist eine Realität, die viele unterschätzen. Dabei kann Stress Veränderungen im Nervensystem verursachen, die die Empfindlichkeit der Mundschleimhaut beeinflussen.
Lesen Sie auch: Adipositas: Der psychische Faktor
Einige beschreiben es als stechende, heiße oder sogar prickelnde Reizung, die sich nicht nur auf die Zunge konzentriert, sondern manchmal auch auf den Gaumen, das Zahnfleisch oder die Lippen. Eine Patientin, die ihre Erfahrung in einem Diskussionsforum teilte, beschrieb es so: „Es fing unauffällig an - meine Zunge brannte ab und zu, vor allem abends. Ich dachte, es käme von scharfem Essen. Aber als das Brennen auch morgens und ohne ersichtlichen Grund auftrat, begann ich zu recherchieren.
Ähnliche Geschichten finden sich dutzendweise im Internet. In einigen Fällen kann das Zungenbrennen Teil eines größeren Problems sein, das als Burning-Mouth-Syndrom bekannt ist. Dieser Zustand betrifft vor allem Frauen nach der Menopause, kann aber auch bei Männern oder jüngeren Patienten auftreten. Seine Ursache ist nicht immer klar.
Dieses Syndrom ist auch für Experten rätselhaft - Patienten unterziehen sich oft einer Reihe von Untersuchungen, die keine offensichtliche Ursache aufdecken, und dennoch bleiben die Beschwerden bestehen. Ein besonderes Kapitel ist das Zungenbrennen nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung. Dieses Phänomen wurde bei vielen Patienten beschrieben, obwohl es nicht immer durch klinische Studien bestätigt wurde.
Angesichts der Tatsache, dass das Nervensystem auch von Covid betroffen sein kann, überrascht es nicht, dass solche Beschwerden auch während der Rekonvaleszenz auftreten. Wenn Zungenbrennen auftritt, ist die erste Reaktion oft die Suche nach schneller Linderung. In vielen Fällen helfen einfache Änderungen im täglichen Ablauf oder in der Ernährung.
Einige britische Studien, wie die im British Journal of Dermatology veröffentlichte, berichten, dass bei einem Teil der Patienten dermatologische Symptome im Mund auftraten - einschließlich Entzündungen, Schwellungen, Geschwüren und eben Zungenbrennen.
Lesen Sie auch: Erziehung ohne Gewalt
Es ist wichtig zu beachten, dass es keine universelle Lösung gibt. Was einer Person geholfen hat, muss bei einer anderen nicht funktionieren. Daher finden sich in Internetdiskussionen über Zungenbrennen oft widersprüchliche Empfehlungen. Wenn man „Zungenbrennen - Diskussion" eingibt, bietet das Internet Hunderte von Beiträgen. Einige sind sehr wertvoll, andere eher verwirrend.
Menschen teilen ihre Erfahrungen, oft auch nach jahrelanger vergeblicher Suche nach einer Diagnose. Es ist jedoch wichtig, diesen Diskussionen kritisch zu begegnen. Nicht alles, was einer Person geholfen hat, wird bei einer anderen funktionieren. Diskussionen können jedoch auch eine wertvolle Quelle psychologischer Unterstützung sein. Das Wissen, dass man mit seinen Beschwerden nicht allein ist, bringt Erleichterung.
Psychische Erkrankungen als Ursache für Zungenbrennen
Ein Brennen auf der Zunge steht in manchen Fällen in Verbindung mit einer psychischen Störung oder Erkrankung. So ist Zungenbrennen oft ein körperliches Symptom einer klinischen Depression. Auch bei Schizophrenie tritt die Empfindungsstörung nicht selten auf.
Ebenso kann eine brennende Zunge im Zusammenhang mit ängstlichen Verstimmungszuständen oder einer krankhaften Angst vor Krebs (Kanzerophobie) stehen.
Weitere Ursachen für Zungenbrennen
Sehr oft ist Zungenbrennen eine Begleiterscheinung von Grunderkrankungen wie:
Lesen Sie auch: Behandlung von Atemnot
- Sjögren-Syndrom
- Multiple Sklerose
- Fibromyalgie
- Diabetes mellitus
- Refluxkrankheit (Sodbrennen)
- Gicht
- Zöliakie
- Colitis ulcerosa
- Pilzinfektion (z.B. Mundsoor: Zunge pelzig, Mundschleimhaut brennt)
- Knötchenflechte (Lichen ruber planus) im Mundbereich: chronisch-entzündliche Erkrankung mit Schleimhautveränderungen, teils verbunden mit Zungenbrennen und Zungenschmerzen
- Landkartenzunge (Lingua geographica): chronisch-entzündliche Veränderung der Zungenoberfläche unbekannter Ursache, die mit Zungenbrennen und Zungenschmerzen einhergehen kann
- Faltenzunge (Lingua plicata): Zunge mit tiefen Längs- und Querfurchen; meist angeboren und harmlos, es kann aber auch sein, dass die Zunge schmerzt oder brennt (z.B. beim Verzehr scharfer oder saurer Speisen)
- Schilddrüsenfunktionsstörungen
- Leber- und Gallenwegsinfektionen
- Mukoviszidose
- Aids
- bestimmte Krebsformen (wie Morbus Hodgkin)
Es gibt aber noch andere mögliche Ursachen, wenn konstant oder wiederholt die Zunge brennt:
- Allergien: Manchmal ist Zungenbrennen eine allergische Reaktion auf ein bestimmtes Metall, etwa in Zahnprothesen oder Zahnfüllungen (z.B. Nickel, Chrom, Quecksilber). Auch eine Allergie auf Inhaltsstoffe von Zahncremes oder Mundspüllösungen können schuld sein, wenn die Zunge ganz oder teilweise (z.B. Zungenspitze) brennt - oder gleich der ganze Mund.
- Reizungen im Mundraum: Scharfe Zahnkanten, hervorstehende Füllungen, Zahnbrücken und Prothesen können die Schleimhaut mechanisch reizen und so ein Brennen auf der Zunge bzw. Brennen im Mund auslösen. Auch Zahnstein, Geschwüre der Mundschleimhaut oder des Zahnfleisches (Aphten), Zahnfleischentzündung und Karies können irritierend wirken und so das Brennen verursachen.
- Elektrische Ströme: Wenn die Zunge brennt, kann das auch an winzigen elektrischen Strömen liegen, die von Metall im Mund (z.B. in Zungenpiercings oder Metallkronen) erzeugt werden.
- Bestrahlung: Bei einer Strahlentherapie in der Kopf- oder Halsregion von Krebspatienten können die Speicheldrüsen zerstört werden. Die Betroffenen leiden dann oft unter trockenem Mund und Zungenbrennen.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Sie können ebenfalls der Grund für ein Kribbeln oder Brennen auf der Zunge bzw. im Mund sein.
- Stress: Er kann sowohl die Entstehung von Zungenbrennen fördern als auch bestehendes Brennen auf der Zunge verstärken.
- Hormonumstellungen: Dass Zungenbrennen vor allem Frauen im mittleren und höheren Alter trifft, könnte an der Hormonumstellung während der Wechseljahre liegen. Möglicherweise begünstigt diese über eine psychische Belastung oder aber auf physiologische Weise Brennen auf der Zunge. Bislang fehlt aber der Nachweis eines direkten Zusammenhanges.
- Medikamente: Einige Arzneien können als Nebenwirkung Zungenbrennen und andere Missempfindungen der Zunge hervorrufen, so etwa ACE-Hemmer (Blutdrucksenker), Medikamente gegen Depressionen (Antidepressiva) sowie Medikamente, die bei einer Chemotherapie gegen Krebs verabreicht werden.
Manchmal lässt sich keinerlei Ursache für das unangenehmen Brennen auf der Zunge finden. Bei diesem idiopathischen Syndrom der brennenden Zunge handelt es sich wahrscheinlich um eine somatoforme Schmerzstörung.
Wenn das Zungenbrennen länger als ein paar Tage anhält, sich wiederholt oder schlimmer wird, ist eine fachärztliche Untersuchung angebracht. Manchmal ist es ein Symptom einer ernsthafteren Erkrankung - wie Diabetes, neurologischen Störungen, Autoimmunerkrankungen oder sogar einer Krebserkrankung. Die Untersuchung umfasst oft Bluttests auf Vitamin-, Hormon- und Zuckerspiegel, aber auch eine Mundkultur oder allergologische Diagnostik.
Von Zungenschmerzen im Sinne der Glossodynie zu unterscheiden sind etwa Schmerzen infolge von kleinen Bläschen (Pickel) auf der Zunge bzw. im Mund. Dabei handelt es sich um sogenannte Aphthen.
Was kann man bei Beschwerden tun?
Ist das Zungenbrennen ein Mangelsymptom bestimmter Vitamine oder Mineralstoffe, so lässt sich dies gut mit einer Ernährungsumstellung sowie Nahrungsergänzungen beheben. Dabei ist die Zunge meist stark gerötet.
Da die körpereigenen Nährstoffspeicher erst wieder aufgefüllt werden müssen, sind erste Erfolge nach frühestens 4- 6 Wochen spürbar.
Bei starken Beschwerden können auch Präparate mit lokalen Betäubungsmitteln helfen, die als Salbe, Gel oder Spülung angewendet werden.
Oft liegt es auch an einer Mundtrockenheit, dass die Zunge brennt. Dafür gibt es ein paar Tipps, die Linderung verschaffen können. z.B. regt das Lutschen von Kaugummi oder Bonbons den Speichelfluss an, ebenso häufiges Wassertrinken oder im Sommer das Lutschen kleiner Eiswürfel, die man vielleicht mal mit gefrorenem Apfelsaft zubereitet. Auch gefrorenen Anannasstückchen werden gerne gelutscht, da die Enzyme dieser Südfrucht den Speichelfluss zusätzlich ankurbeln.
Bei starken Beschwerden empfiehlt sich der Einsatz von künstlichem Speichel bzw. Lutschtabletten mit Enzymen oder probiotischen Keimen, um die Trockenheit im Mund zu verbessern.
Oft sind auch Extrakte aus Heilpflanzen, die reizlindernde Schleimstoffe enthalten hilfreich, wie bsp. ein Tee aus Malvenblättern, Lindenblüten oder Eibischwurzeln bzw.
Ärztliche Therapie bei Zungenbrennen
Die Behandlung von Zungenbrennen richtet sich nach der Ursache (sofern diese ermittelt werden kann). Hier einige Beispiele dafür:
- Ein Vitamin- oder Eisenmangel lässt sich manchmal mit einer Ernährungsumstellung beheben. Wenn nicht, kann ein Vitamin- oder Eisenpräparat den Mangel ausgleichen. Das kann einige Zeit dauern, aber hinterher ist man auch von Mangelsymptomen wie dem Zungenbrennen geheilt.
- Zahnmedizinische Ursachen wie hervorstehende Füllungen oder scharfe Zahnkanten kann in der Regel der Zahnarzt beheben.
- Patienten mit dem Sjögren-Syndrom sollten sich von einem Rheumatologen behandeln lassen. Die rheumatische Autoimmunerkrankung ist zwar nicht heilbar, aber Symptome wie Mundtrockenheit mit Zungenbrennen lassen sich meist lindern.
So können Medikamente mit dem Wirkstoff Pilocarpin oder Cevimelin (bisher nur in den USA zugelassen) die Speichelproduktion anregen, wenn die Erkrankung die Speicheldrüsen nicht schon zu stark geschädigt hat. Ist das aber der Fall (kann also der Körper nicht mehr selbst genug Speichel bilden), verschreibt der Arzt ein Speichelersatzpräparat. Es enthält Gleitmittel, Mineralsalze und Substanzen zur Kariesvorbeugung. Dieser künstliche Speichel kann auch Krebspatienten helfen, bei denen eine Strahlentherapie den Speichelfluss reduziert oder zum Erliegen gebracht hat.
Sorgt eine Pilzinfektion im Mund dafür, dass die Zunge brennt, kann der Arzt ein Antipilzmittel (Antimykotikum) verschreiben. Auch andere Grunderkrankungen wie Sodbrennen oder Störungen der Schilddrüsenfunktion gilt es, angemessen zu behandeln. Oft verschwindet oder bessert sich dann auch das Symptom der brennenden Zunge.
Bei Zungenbrennen im Rahmen psychischer Probleme und Erkrankungen kann ein Psychotherapeut oder Psychiater weiterhelfen. Je nach Diagnose verschreibt der Arzt eine Psychotherapie (besonders wirksam: kognitive Verhaltenstherapie) und/oder Medikamente (wie Antidepressiva). Bei Letzteren ist Vorsicht geboten: Manche Psychopharmaka können selbst Mundtrockenheit und damit ein Brennen auf der Zunge oder im Mund hervorrufen.
Entpuppt sich das Zungenbrennen als Nebenwirkung von Medikamenten wie Antidepressiva oder Blutdrucksenkern, sollten Patienten mit dem behandelnden Arzt sprechen - vielleicht ist eine Umstellung auf ein besser verträgliches Medikament möglich.
Auf keinen Fall sollten Patienten auf eigene Faust ihre Medikamente absetzen! Das könnte gefährliche Folgen für die eigene Gesundheit haben.
Starke Zungenschmerzen lassen sich rein symptomatisch mit lokalen Betäubungsmitteln (Lokalanästhetika wie Lidocain) oder Schmerzmitteln lindern. Zuvor sollte man aber immer versuchen, die Ursache zu ermitteln und zu behandeln.
Hausmittel und Tipps gegen Zungenbrennen
Oftmals ist es möglich, Zungenbrennen selbst zu lindern. Folgende Tipps und Hausmittel können helfen:
Tipps bei Zungenbrennen durch Mundtrockenheit
Bei vielen der angeführten Ursachen (z.B. Sjögren-Syndrom, Medikamentennebenwirkung, Bestrahlung) liegt es Mundtrockenheit, dass die Zunge brennt. Hausmittel und Tipps können dann Linderung verschaffen:
- Das Lutschen von (zuckerfreiem) Kaugummi regt den Speichelfluss an. Statt zu Kaugummi können Sie auch zu zuckerfreien Bonbons oder Lutschtabletten greifen.
- Häufiges Wassertrinken und das Lutschen kleiner Eis-Chips hält den Mund feucht und regt den Speichelfluss an. Auch dies kann gegen trockenen Mund mit Zungenbrennen helfen.
- Eine Alternative zu Eis-Chips sind "Eiswürfel" aus gefrorenen Getränken wie Apfel- oder Orangensaft.
- Manche Patienten lutschen bei trockenem Mund gefrorene Ananasstückchen. Hierbei wird der Speichelfluss zusätzlich durch Enzyme der Südfrucht angekurbelt.
Tipps bei Zungenbrennen durch Sodbrennen
Wenn das Zungenbrennen auf die Sodbrennen (Refluxkrankheit) zurückzuführen ist (saurer Magensaft steigt bis in den Mund hoch und reizt hier die Schleimhäute), sind folgende Tipps hilfreich:
- Essen Sie öfters kleine statt wenige große Mahlzeiten. Bevorzugen Sie eiweiß- statt fettreiche Speisen.
- Essen Sie im Sitzen und legen Sie sich hinterher zwei Stunden lang nicht hin.
- Schlafen Sie mit einem um 10 bis 12 cm angehobenen Oberkörper oder aber auf der linken Seite (dann kann der Magensaft nicht so leicht hochsteigen).
- Gehen Sie beim Bücken in die Hocke statt sich hinunterzubeugen.
- Verzichten Sie auf Alkohol (v.a. Weißwein), Kaffee, Pfefferminze, Fruchtsäfte, Kohlensäure und Tomatensoße.
- 14-tägige Rollkur mit Kamillenblütenextrakt (bei leichtem Reflux): Geben Sie 20 Tropfen der Tinktur in ein Glas warmes Wasser und trinken Sie ein Viertel davon auf nüchternen Magen.
Danach für zehn Minuten auf dem Rücken liegen. Das nächste Viertel der Lösung trinken und 10 Minuten auf der linken Seite liegen. Das Ganze mit der Bauch- und rechten Seitenlage wiederholen (Gesamtdauer der Rollkur also 40 Minuten).
Tipps bei Zungenbrennen durch Mundsoor
Bei einer brennenden Zunge aufgrund von Mundsoor kann - ergänzend zum vom Arzt verschriebenen Antimykotikum - eine desinfizierende Tinktur aus Myrrhe oder Ratanhia verwendet werden. Beide Tinkturen sind in der Apotheke erhältlich und werden frühestens eine Stunde nach der Anwendung des Antimykotikums auf die Mund- bzw. Zungenschleimhaut aufgetragen.
Tipps bei Zungenbrennen durch Entzündungen im Mundraum
Allgemein bei Entzündungen im Mundraum, die unter anderem mit einer brennenden Zunge einhergehen können, können Sie mehrmals täglich mit einem Tee aus einer der folgenden Heilpflanzen den Mund ausspülen:
- Salbei
- Malve
- Kamille
- Ringelblume
- Thymian
Alternativ sind von vielen dieser Heilpflanzen Tinkturen erhältlich, die bei Entzündungen im Mundraum (und Rachen) angewendet werden können. Beispielsweise können Sie mit einer Salbeitinktur in einer Verdünnung von 1:10 (erhältlich in der Apotheke) die entzündete Zunge und andere entzündete Schleimhautstellen im Mund bepinseln. Oder Sie besorgen sich eine Ringelblumen- oder Thymiantinktur, um damit - verdünnt in Wasser - den Mund auszuspülen. Der Apotheker wird Sie bei der Auswahl und Anwendung eines geeigneten Präparates beraten.
Tipps bei Zungenbrennen durch Stress und Nervosität
Wenn Stress und Nervosität Sie belasten und Zungenbrennen auslösen, können folgende Heilkräutertees wertvolle Unterstützung geben:
- Baldrian
- Baldrian & Hopfen
- Lavendel
Ebenfalls beruhigend wirkt ein Kräuter-Vollbad, zum Beispiel mit Lavendelöl: 2 Eigelb, 1 Becher Sahne (oder Milch), 2 Esslöffel Honig, 3 bis 4 Esslöffel Salz und 1 Teelöffel Lavendelöl mischen und ins 37 bis 38 Grad warme Badewasser schütten. Mindestens 20 Minuten darin baden.
Bei Zungenbrennen jeglicher Ursache ist es ratsam, Stress und andere psychische Belastungen möglichst zu vermeiden. Diese können nämlich das Brennen auf der Zunge oder im Mund verstärken.
Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
Wie der bekannte tschechische Arzt MUDr. Jan Hnízdil sagt: „Krankheit ist Information.
Abschließend lässt sich sagen, dass, obwohl Zungenbrennen nicht immer einfach zu diagnostizieren ist, es viele Wege gibt, die Beschwerden zu lindern oder vollständig zu beseitigen. Der Schlüssel liegt in der aufmerksamen Beobachtung des eigenen Körpers, der Offenheit gegenüber Alternativen und der Bereitschaft, umfassende Ursachen zu suchen - seien sie physischer oder psychischer Natur.
tags: #zungenbrennen #psychische #ursachen