Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen und kann von starken Belastungen bis hin zu Selbstmord führen.
Ursachen und Auslöser von Reizbarkeit
Die Ursachen und Auslöser von Reizbarkeit sind enorm vielfältig.
Bei manchen reicht womöglich bereits der Umstand, an einem Tag ohne Kaffee auskommen zu müssen, andere sind leichter gereizt als sonst, wenn sie z. B. bedingt durch Sportverletzungen weniger Sport zum Ausgleich von Stress betreiben können.
Wenn man kaum geschlafen hat und Kopfschmerzen bekommt, reagiert man vielleicht an diesem Tag leichter gereizt als an anderen Tagen.
Manche Menschen werden für phasenweise auftretende Reizbarkeit demnach auch dem Alltag geschuldete Erklärungen finden.
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Die Auslöser für Reizbarkeit sind vielfältig.
Ein Mangel an Schlaf kann ebenso zu einer erhöhten Reizbarkeit führen.
Auch während der Wechseljahre und in der Menopause selbst kann der veränderte Hormonhaushalt zu einem vermehrten Gefühl von Gereiztheit führen.
Selbst wenn keine krankhafte oder aus dem Lebensstil erklärbare Ursache hinter der Gereiztheit liegt, gelten manche Menschen als deutlich schneller reizbar als andere.
Diese Frage ist Gegenstand der medizinischen Forschung und auch die Psychotherapie widmet sich solchen Fragestellungen.
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Wie bei den meisten mentalen Fragestellungen scheint die Antwort auch hier ein Zusammenspiel aus bio-psycho-sozialen Faktoren zu sein.
Reizbarkeit als Symptom
Reizbarkeit gilt nicht als eigenständiges Erkrankungsbild, sondern als ein Symptom, hinter dem verschiedene Ursachen stecken können.
Diese können sowohl mentaler als auch körperlicher Natur sein.
Unter Reizbarkeit versteht man eine schwankende, unsichere oder auch haltlose Stimmung.
Schon geringe äußere Faktoren oder Reize reichen bei erhöhter Reizbarkeit aus, um bei einem Menschen negative Reaktionen im Verhalten hervorzurufen.
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Die Gereiztheit ist demnach ein sogenanntes unspezifisches, psychisches Symptom, das durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden kann.
Die Reizbarkeit gilt als Allgemeinsymptom einer Vielzahl an unterschiedlichen Phasen sowie Erkrankungen.
Besonders unter Jugendlichen scheint Gereiztheit aktuell im Zuge psychischer Beschwerden verbreitet zu sein.
Wenn man ständig gereizt ist, sollte man in erster Linie die Ursache für die anhaltende Gereiztheit in Erfahrung bringen.
Abgesehen davon, dass erhöhte Reizbarkeit negative Auswirkungen und Folgen im Sozialleben sowie auch im beruflichen Umfeld haben kann, können dahinter auch behandlungsbedürftige Erkrankungen stecken.
Darum sollte weder chronische Gereiztheit noch akut auftretende Gereiztheit, für die keine erkennbare Ursache vorhanden ist, auf die leichte Schulter genommen werden.
An dieser Stelle ist es auch bedeutsam, zwischen gelegentlicher Reizbarkeit und einer chronischen Gereiztheit zu unterscheiden.
Ein drohendes Burn-out kann sich unter anderem in einer Wesensveränderung zeigen, zu der beispielsweise eine verstärkte Reizbarkeit gehören kann.
Wir alle haben schon einmal erlebt, dass wir uns bei anhaltender Müdigkeit im übertragenen Sinn dünnhäutiger fühlen und uns vielleicht schneller kränken, rascher Angst bekommen oder ungewöhnlich emotional werden.
Eine Überfunktion der Schilddrüse kann zu einer Reihe psychisch-mentaler Beschwerden und Symptome führen.
Dazu gehören beispielsweise Nervosität und Aggressivität.
Betroffene einer Schilddrüsenunterfunktion können leicht irritierbar, schreckhaft und über die Maßen ängstlich sein.
Ein Leitsymptom von PMS ist die Reizbarkeit, die sich zusammen mit anderen mentalen und körperlichen Beschwerden in der Zeit kurz vor der Periode zeigt.
Weitere Symptome der Depression
- Antriebslosigkeit
- Niedergeschlagenheit
- Interessenverlust
- Schlafstörung
Depressionen bei Männern
Während bei einer Depression die meisten von uns an Symptome wie Freudlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Interessensverlust oder Antriebslosigkeit denken, kann sich die Erkrankung der Psyche bei Männern häufig ganz anders darstellen.
Männliche Depressionen werden oft erst spät erkannt und behandelt.
Oftmals leiden Betroffene auch an Schlafproblemen und verlieren Interessen und soziale Kontakte.
Depressionen äußern sich bei Männern häufig anders als bei Frauen.
Die typischen Beschwerden, die mit einer Depression in Verbindung gebracht werden - Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit - können zwar auch bei Männern auftreten, sie stehen aber im Gegensatz zu Frauen weniger im Vordergrund.
Depressionen äußern sich bei Männern häufig durch aggressives Verhalten, wie etwa in erhöhter Reizbarkeit, Verstimmung, Aufbrausen Aggression und Wutanfällen Neigung zu Vorwürfen und nachtragendem Verhalten.
Ein wichtiges Erkennungsmerkmal einer Depression ist die Schlafstörung.
Männer reagieren auf verminderten Schlaf und die damit verbundene Energielosigkeit häufig mit einem erhöhten Konsum von Kaffee, Nikotin und Alkohol.
Wenig bekannt ist, dass sich eine Depression auch in körperlichen Symptomen wie unerklärlichen Schmerzen ausdrücken kann.
Bei Männern treten als körperliche Symptome dabei besonders häufig auf: Atembeschwerden Beklemmungsgefühle Unspezifische, nicht eruierbare Schmerzen (etwa Rückenschmerzen).
Symptome der Depression bei Männern
- Erhöhte Reizbarkeit
- Verstimmung
- Aggressives Verhalten
- Wutanfälle
Behandlungsmöglichkeiten
Nachdem die Reizbarkeit ein Symptom und keine Erkrankung an sich ist, gibt es keine Behandlung gegen die Gereiztheit an sich.
Allerdings können sowohl psychische als auch körperliche Erkrankungen, die der Reizbarkeit zugrunde liegen, medizinisch bzw. psychotherapeutisch behandelt werden.
Die Behandlung der Reizbarkeit richtet sich also nach der Ursache und hat zum Ziel, die zugrundeliegende Ursprungserkrankung zu therapieren.
Bei erhöhter Reizbarkeit kann man sich an medizinisches, klinisch-psychologisches und psychotherapeutisches Fachpersonal zur weiteren Abklärung der Gereiztheit wenden.
Sollte der Grund für die Gereiztheit in einem Mangel an Schlaf liegen, sollten Sie darauf achten, ausreichend Schlaf zu bekommen.
Gehen Sie daher zeitgerecht ins Bett, anstatt das Schlafengehen chronisch aufzuschieben.
Neben einem aktiven Stressmanagement kann bewusstes Entspannen einen wertvollen Beitrag zu mehr Gelassenheit leisten und zu einer Reduktion von Reizbarkeit beitragen.
Ob Sie dafür bestimmte Entspannungsübungen nutzen oder etwa auf Meditation zurückgreifen, bleibt ganz Ihnen überlassen.
Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, den Körper mit ausreichenden Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen.
Regelmäßige Bewegung in der Natur wirkt sich nachweislich positiv auf unser Gemüt aus.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre aktuelle Reizbarkeit beispielsweise aufgrund belastender Lebensereignisse, bestimmter Krisen oder möglicher Gedankenmuster entsteht, kann es entlastend sein, sich Unterstützung zu suchen.
Eine gute Behandlungsmethode ist die Psychotherapie, häufig in Kombination mit einer medikamentösen Therapie.
Zur medikamentösen Behandlung stehen verschiedene Antidepressiva zur Verfügung.
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