Speiseröhrenkrebs: Psychische Ursachen, Symptome und Behandlung

Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung können an ausgeprägter geistiger und körperlicher Erschöpfung leiden. Man spricht von der sogenannten tumorbedingten Fatigue. Fatigue ist das französische Wort für „müde“. Tumorbedingte Fatigue beeinträchtigt den Alltag mitunter sehr.

Was ist tumorbedingte Fatigue?

Die Symptome sind vielseitig:

  • Müdigkeit
  • Schwäche der Muskulatur
  • Energielosigkeit

Diese Beschwerden stehen nicht mit dem Ausmaß der tatsächlichen körperlichen oder geistigen Tätigkeit in Verbindung. Die Fachwelt geht davon aus, dass tumorbedingte Fatigue durch das Zusammenwirken von mehreren Faktoren entsteht. Nebenwirkungen von der Behandlung der Krebserkrankung, wie z.B. seelischer Leidensdruck und erhöhter Stress, können eine Rolle spielen. Bei vielen Betroffenen ist die genaue Ursache für die Symptome jedoch nicht bekannt.

Tumorbedingte Fatigue tritt häufig bei Patientinnen und Patienten mit Krebs auf - besonders jedoch bei Lymphomen, Leukämie, Brustkrebs mit Metastasen sowie im Zusammenhang mit Chemotherapie und Strahlentherapie.

Körperliche Symptome:

  • Müdigkeit
  • körperliche Erschöpfung
  • Abgeschlagenheit
  • Schwäche- und Schweregefühl in der Muskulatur
  • Energielosigkeit
  • reduzierte Leistungsfähigkeit
  • Schlafstörungen
  • Schmerzen

Müdigkeit und Erschöpfung stehen bei Betroffenen nicht im Verhältnis zu ihren Aktivitäten. Bereits kleinste Tätigkeiten können für sie anstrengend sein.

Lesen Sie auch: Adipositas: Der psychische Faktor

Symptome in Bezug auf Gefühle und Stimmung:

  • verminderter Antrieb
  • Lustlosigkeit
  • Interesselosigkeit
  • Frustration
  • fehlende Motivation
  • das Gefühl starker psychischer Belastung

Kognitive Symptome:

  • Störungen von Aufmerksamkeit und Konzentration
  • Störung der Gedächtnisleistung - vor allem des Kurzzeitgedächtnis

Die allgemeine Funktionsfähigkeit im Alltag ist beeinträchtigt. Erholungsphasen oder Schlaf gleichen die Müdigkeit und Erschöpfung nicht mehr aus.

Die Symptome können getrennt voneinander oder gemeinsam auftreten. Auch unterschiedliche Kombinationen von Symptomen sind möglich. Die Fachwelt spricht dann von einem sogenannten Symptomkomplex. Symptome halten meist viele Wochen an. Sie können über Jahre bestehen bzw. immer wieder auftreten. Erschöpfung kann ein erstes Anzeichen von Krebs sein. Aber auch während und nach Phasen der Behandlung oder einer Heilung kann tumorbedingte Fatigue auftreten.

Diagnose von tumorbedingter Fatigue

Die Ärztin oder der Arzt erhebt in einem ausführlichen Gespräch das aktuelle Befinden, die Krankengeschichte sowie bisherige und aktuelle Behandlungen. Sie oder er fragt zudem, welche Beschwerden sowie Erkrankungen bestehen und seit wann. Durch weitere Untersuchungen werden mögliche Ursachen für die Beschwerden abgeklärt. Dazu zählen eine körperliche Untersuchung sowie unter anderem Laboruntersuchungen des Blutes. Auch der Einsatz von speziellen Fragebögen kann bei der Diagnose von tumorbedingter Fatique hilfreich sein.

Bei der Diagnostik von tumorbedingter Fatigue arbeiten viele Disziplinen im Gesundheitsbereich zusammen: Ärztinnen und Ärzte sowie etwa Fachkräfte aus klinischer Psychologie, Physiotherapie, Diätologie sowie Sozialarbeit. Dies ist hilfreich, um alle Aspekte des Befindens zu berücksichtigen.

Für die Diagnose von tumorbedingter Fatigue müssen Symptome täglich oder fast täglich über zwei Wochen auftreten. Die Symptome müssen zudem in Zusammenhang mit einer Krebserkrankung bzw. Behandlung von Krebs stehen. Zudem zählen zu wichtigen Kriterien der Diagnose deutliches Leiden und Beeinträchtigung im Alltag.

Lesen Sie auch: Behandlung von Atemnot

Es ist zudem wichtig, tumorbedingte Fatigue von anderen Krankheiten zu unterscheiden. Die Symptome können zum Beispiel psychiatrischen Erkrankungen ähnlich sein - etwa einer Depression. Aber auch Infektionen, Funktionsstörungen der Schilddrüse oder Schlafapnoe können ähnliche Symptome verursachen. Zudem ist krebsbedingte Fatigue vom sogenannten Chronischen Fatigue-Syndrom zu unterscheiden.

Behandlung von tumorbedingter Fatigue

Die Möglichkeiten der Behandlung von tumorbedingter Fatigue sind vielseitig. Sie richten sich nach den jeweiligen Beschwerden und dem Gesundheitszustand der davon betroffenen Person:

  • Psychoedukation: Bei dieser erfolgt im Rahmen einer klinisch-psychologischen Beratung bzw. Behandlung oder Psychotherapie eine Aufklärung über tumorbedingte Fatigue. Dabei kommen unter anderem Themen wie Ursachen, Symptome und Möglichkeiten der Behandlung zur Sprache. Zudem können Betroffene Maßnahmen erlernen, die im Umgang mit der Situation im Alltag helfen.
  • Psychotherapie: In einer Psychotherapie kann die betroffene Person über Ihre Situation, Ihre Beschwerden, Gedanken und Gefühle sprechen. Gezielte psychotherapeutische Techniken ermöglichen zudem eine Linderung des Leidensdrucks. So können zum Beispiel Techniken aus der kognitiv-behavioralen Therapie (CBT) Ängste reduzieren und hilfreiche Änderungen im Verhalten unterstützen.
  • Medikamente: Die Ärztin oder der Arzt kann Medikamente gegen die jeweiligen Symptome oder bekannte Ursachen verschreiben. Zum Beispiel Medikamente gegen eine Anämie, gegen Depression oder etwa Kortison.
  • Bewegung: Die Ärztin oder der Arzt bespricht mit Betroffenen, welche Art von Bewegung medizinisch unbedenklich und hilfreich ist. Es sollte in jedem Fall nicht zu einer Überanstrengung kommen. Zu den Möglichkeiten zählen etwa Ausdauertraining, Krafttraining bzw. Physiotherapie. Aber auch etwa Yoga sowie QiGong können hilfreich sein.
  • Achtsamkeitsübungen: Diese dienen dazu, aktiv Selbstfürsorge zu erlernen und sich allgemein zu stärken.
  • Gesunde Ernährung: Die Ernährung sollte genügend Nährstoffe enthalten, um Mängel auszugleichen. Eine Ernährungsberatung ist hilfreich.
  • Regelmäßiger Schlafrhythmus: Ein guter Schlafrhythmus hilft dabei, ausreichend Schlaf zu finden. Bei Schlafstörungen berät die Ärztin oder der Arzt über hilfreiche Maßnahmen.

Was kann ich selbst tun?

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt offen über Ihre Beschwerden. Dies erleichtert es, die passende Behandlung zu finden. Sie können sich auf das Arztgespräch vorbereiten. Leiden Sie unter tumorbedingter Fatigue, sollten Sie zudem gut auf sich achten. Teilen Sie Ihre Kräfte ein.

Sie können zum Beispiel in einem Fatigue-Tagebuch festhalten, was Ihnen besonders viel Energie abverlangt und was Ihnen guttut. Zudem können Sie dort Ihr körperliches sowie seelisches Befinden und Ihre Aktivitäten eintragen. Gemäßigte Tätigkeiten sind meist eher hilfreich, besondere Schonung hingegen nicht.

Für Angehörige bzw. nahestehende Bezugspersonen sind die Beschwerden Betroffener manchmal nicht leicht nachzuvollziehen. Vor allem, wenn die eigentliche Behandlung der Krebserkrankung überstanden ist. Eine zugewandte Haltung hilft meist, die betroffene Person besser zu verstehen.

Lesen Sie auch: Was Sie über Myome wissen sollten

Ein längeres Gespräch über die belastende Situation zu führen und gemeinsam Pläne für Aktivitäten bzw. Erholung zu erstellen, kann ebenso hilfreich sein. In vielen Fällen ist eine aktive Unterstützung der betroffenen Person bei Alltagstätigkeiten erforderlich. Betroffene sollten jedoch so selbstständig wie möglich bleiben und selbst entscheiden, welche Hilfen infrage kommen. Unterstützung bei der Pflege kann auch Angehörige entlasten.

Erste Ansprechstelle für tumorbedingte Fatigue ist Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt. Diese oder dieser kann Sie zudem an weitere Stellen überweisen. Zum Beispiel zu Spezialistinnen oder Spezialisten im Bereich Klinische Psychologie, Psychotherapie, Physiotherapie oder etwa Ernährungsmedizin.

Die Rolle der Psyche bei der Krebsentstehung

Die Rolle der Psyche bei der Krebsentstehung ist komplex und noch nicht vollständig verstanden. Chronischer Stress und psychische Belastungen können das Immunsystem schwächen, was die Krebsentstehung indirekt begünstigt. Ein starkes Immunsystem ist entscheidend, um mutierte Zellen zu erkennen und zu zerstören, bevor sie sich unkontrolliert vermehren.

Sodbrennen und Speiseröhrenkrebs

Sodbrennen wird oft als Volkskrankheit abgetan. Das Brennen hinter dem Brustbein und im Hals ist jedoch nicht immer harmlos. Mit verändertem Essverhalten lässt sich dem unangenehmen Aufstoßen entgegenwirken.

Üppige und scharfe Mahlzeiten, Alkohol, kohlensäurehaltige Getränke sowie Kaffee kurbeln die Magensäureproduktion an und sorgen bei vielen Menschen für Sodbrennen. Der Magen drückt und in der Speiseröhre beginnt es zu brennen. Aber auch vermeintlich Harmloses wie Zwiebeln, frisches Gebäck, Bonbons oder Zitrusfrüchte können den oberen Verdauungstrakt in „Brand“ setzen.

Ursache dafür ist in der Regel die sogenannte Refluxkrankheit: Ist der Schließmuskel des Magens defekt oder erschlafft er für kurze Zeit, dann fließt der säurehaltige Magensaft zurück in die Speiseröhre (Ösophagus). Das kann passieren, weil der Magen zu voll ist und Luft entweichen soll. Übergewicht, Rauchen und psychische Faktoren wie Stress haben ebenfalls einen Einfluss. Es kommt zum typischen sauren Aufstoßen.

Nun reizt die Magensäure die empfindliche Schleimhaut in der Speiseröhre sowie den Rachenraum und ruft das typische „Brennen“ hervor. Auch während der Schwangerschaft kann Sodbrennen vorübergehend auftreten, da der veränderte Hormonhaushalt ebenfalls den Schließmuskel in der Speiseröhre erschlaffen lässt. Zusätzlich drückt das Ungeborene auf die umliegenden Organe, wodurch die Magensäure leichter nach oben steigt.

Schädliche Säureattacken

Gelegentliches Sodbrennen kann harmlos sein, das Brennen hinter dem Brustbein sollte dennoch nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn die Schleimhaut in der Speiseröhre hält einer dauerhaften Säureeinwirkung nicht stand. Stößt man immer wieder sauer auf, kann sich das Gewebe schmerzhaft entzünden oder verändern. In schweren Fällen besteht sogar das Risiko, dass sich die Schleimhautzellen bösartig verändern.

Denn um die Speiseröhre zu schützen, siedelt sich säureresistente Magenschleimhaut in der Speiseröhre an. Auf diese Weise entsteht der sogenannte „Barett-Ösophagus“, der eine Krebsvorstufe ist. Diese Schleimhautveränderung in der Speiseröhre verläuft in der Regel ohne Symptome. Das heißt, dass die Patienten das Wachstum des atypischen Gewebes gar nicht bemerken.

Ernährung bei Krebs

Die Ernährung spielt auch und gerade bei Krebs eine wichtige Rolle. Vielfältig und ausgewogen zusammengesetzt, kann sie die Lebensqualität verbessern und Nebenwirkungen wie Wundheilungsstörungen oder Infektionen verringern. Darüber hinaus beeinflusst sie die Heilungsaussichten (Prognose) der Krebserkrankung.

Ernähren sich Krebspatienten unzureichend, baut der Körper schneller und stärker ab. Therapiebedingte Nebenwirkungen können zunehmen und die Krebsbehandlung schlechter wirken.

Deshalb lohnt sich eine gute Ernährung bei Krebs in jeder Phase! Das Ziel ist es, den Körper mit genügend Energie und Nährstoffen zu versorgen, damit das Wohlbefinden gesteigert wird, das Immunsystem besser arbeiten und die Krebsbehandlung erfolgreicher wirken kann.

Eine gesunde Ernährung unterstützt den Körper im Kampf gegen den Krebs, kann den Tumor aber allein nicht besiegen. Eine medizinische Krebstherapie ist unabdingbar!

Empfehlungen für eine gesunde Ernährung bei Krebs

  • Essen Sie täglich mindestens drei Portionen Gemüse (ca. 400 g) und zwei Portionen Obst (ca. 250 g).
  • Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl sollten Sie die Vollkornvariante essen.
  • Essen Sie täglich Milch bzw. Milchprodukte.
  • Fisch sollte ein- bis zweimal pro Woche auf dem Speiseplan stehen.
  • An Fleisch und Wurst sollten Erwachsene pro Woche maximal 300 g (bei niedrigem Kalorienbedarf) bis 600 g (bei hohem Kalorienbedarf) verzehren.
  • Greifen Sie bevorzugt zu pflanzlichen Ölen wie Rapsöl und daraus hergestellten Streichfetten.
  • Meiden Sie zu viel Zucker - nicht nur in Form von Süßigkeiten, Süßspeisen und zuckerhaltigen Getränken (Fruchtsaft, Cola etc.).
  • Sparen Sie auch mit dem Salz, nehmen Sie stattdessen Kräuter und Gewürze.
  • Wasser und andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßter Tee sind am besten geeignet, um den Durst zu löschen.
  • Bereiten Sie Lebensmittel schonend zu. Garen Sie sie so lange wie nötig und so kurz wie möglich mit wenig Wasser und wenig Fett.
  • Lassen Sie es sich schmecken und haben Sie Freude am Essen, indem Sie Ihre Mahlzeiten langsam und bewusst genießen.
  • Regelmäßiger Sport, Bewegung im Alltag und ausreichend Schlaf ergänzen die positiven Effekte einer vollwertigen, gesunden Ernährung.

Individuelle Anpassungen

Manchmal ist für Menschen mit Krebs eine gesunde Ernährung nach den genannten Regeln nicht so einfach umzusetzen - etwa aufgrund bestimmter Krebstherapien.

Nahrungsergänzungsmittel nur bei nachgewiesenem Mangel

Der Körper braucht alle Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe im richtigen Maß. Ein Mangel schwächt den Körper, eine zu hohe Konzentration schädigt ihn.

Nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein.

Was essen bei Krebs-Beschwerden?

Appetitmangel, Übelkeit, Durchfall, Gewichtsverlust - bei Krebs können verschiedenste krankheits- oder therapiebedingte Beschwerden Patienten den Alltag erschweren. Neben anderen Maßnahmen - wie vom Arzt verordnete Medikamente (z.B. gegen Übelkeit) kann dann auch eine Anpassung der Ernährung hilfreich sein.

Was tun bei Appetitlosigkeit?

Appetitverlust (Anorexie oder Inappetenz) plagt viele Krebspatienten, vor allem in weiter fortgeschrittenen Stadien. Er kann auf die Krebserkrankung selbst, die Tumortherapie und/oder Stress und psychische Belastung zurückzuführen sein. Um einer Mangelernährung vorzubeugen, ist es aber trotz fehlenden Appetits wichtig, regelmäßig zu essen.

Hier einige wichtige Tipps für die Ernährung bei Appetitmangel:

  • Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, statt zu versuchen, bei einer einzigen Mahlzeit eine große Portion zu verzehren.
  • Meiden Sie lange Essenspausen. Für zwischendurch eignen sich kleine Snacks bereithalten wie Salzgebäck, Nüsse, Trockenfrüchte, Schokolade oder Müsliriegel.
  • Um den Körper trotz kleiner Essensmengen mit ausreichend Energie zu versorgen, sollten Sie Ihre Speisen mit kalt gepressten Pflanzenölen (wie Raps- oder Leinöl), Butter, Sahne, fettreichem Käse oder Ähnlichem anreichern.
  • Gönnen Sie sich öfters Ihre Lieblingsspeisen (allerdings nicht dann, wenn Ihnen gerade übel ist, sonst entwickeln Sie möglicherweise eine Abneigung dagegen).
  • Trinken Sie über den Tag verteilt ausreichend zwischen den Mahlzeiten in kleinen Schlucken.
  • Achten Sie auf appetitlich angerichtete Mahlzeiten und einen schön gedeckten Tisch (z.B. mit Blumen).
  • Essen Sie in (angenehmer) Gesellschaft. Gespräche können von der Unlust am Essen ablenken.
  • Vermeiden Sie starke Koch- und Essensgerüche in Ihrem Wohnbereich (Küchentür geschlossen halten, Fenster öffnen).
  • Verwenden Sie Kräuter und Gewürze für Ihre Mahlzeiten - sie können den Appetit anregen.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig und ausreichend - das kann den Appetit anregen. Aus diesem Grund kann auch ein kleiner Spaziergang vor dem Essen hilfreich sein.

Was essen bei Kau- und Schluckbeschwerden?

Aufgrund der Lage Ihres Tumors oder infolge Ihrer Krebsbehandlung fällt es Ihnen schwer, zu kauen oder zu schlucken? Dann können folgende Tipps helfen:

  • Setzen Sie sich beim Essen und Trinken aufrecht hin, um das Schlucken zu erleichtern.
  • Essen und trinken Sie langsam. Lassen Sie sich dabei nicht ablenken und konzentrieren Sie sich auf das Kauen und Schlucken.
  • Nehmen Sie immer nur eine kleine Menge an Essen oder Getränk auf einmal in den Mund.
  • Verzichten Sie auf harte, trockene, krümelige und bröselnde Lebensmittel (z.B. Salzstangen, Cracker, Zwieback, Toast, trockene Flakes, Rohkost).
  • Besser geeignet ist weiche, dickflüssige oder pürierte Kost, also zum Beispiel gekochtes Fleisch, gekochter Fisch (ohne Gräten), Nudeln, passiertes Obst und Gemüse, Eier mit Sauce, Cremesuppen und gegebenenfalls fertige Babynahrung (Gläschenkost).
  • Verwenden Sie Butter, Sahne, Cremes, Mayonnaise oder Öl, um Speisen anzureichern und leichter schlucken zu können.
  • Bei einer Schluckstörung (Dysphagie) ist es sinnvoll, Getränke und flüssige Speisen (wie Suppen) mit einem neutral schmeckenden Dickungsmittel einzudicken.
  • Geeignete Getränke sind etwa Leitungswasser, stilles Mineralwasser und Tee. Auf kohlensäurehaltige Getränke sollten Sie dagegen verzichten.
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Getränke weder zu kalt noch zu heiß sind. Außerdem kann ein Strohhalm das Trinken erleichtern.

Was trinken bei trockenem Mund?

Viele Krebspatienten leiden unter Mundtrockenheit (Xerostomie) - entweder aufgrund ihrer Krebserkrankung (z.B. Speicheldrüsenkrebs) oder der Krebstherapie (Strahlentherapie oder Operation Mund-Rachen-Bereich, Chemotherapie etc.).

Weitere Tipps bei Mundtrockenheit:

  • Lutschen Sie Eiswürfel.
  • Mit dem Kauen von Kaugummi regen Sie ebenfalls Ihren Speichelfluss an.
  • Wasserreiche Lebensmittel und Speisen sind ebenfalls hilfreich bei Mundtrockenheit, zum Beispiel Gurken, Obst (wie Wassermelone, Nektarinen), Kompott, Fruchtmus, Rührei und klare Suppen.

Rachenkrebs: Eine Übersicht

Rachenkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung, die meist von bösartig veränderten Zellen der Rachenschleimhaut ausgeht. Der Krebs kann in jedem Bereich des Rachens auftreten: im Nasenrachen, im Mundrachen und im Schlundrachen.

Allen Formen von Rachenkrebs ist gemeinsam, dass häufig lange Zeit keine Beschwerden auftreten. Oft ist es ein schmerzlos vergrößerter Lymphknoten am Hals, der die betroffene Person zur Ärztin oder zum Arzt führt. Frühzeitige Behandlung erhöht Heilungschancen. Daher sollten alle Symptome im Rachenbereich, z.B. In den meisten Fällen geht Rachenkrebs von veränderten Zellen der Schleimhaut, dem sogenannten Plattenepithel, aus. Fachleute bezeichnen diese Krebsform als „Plattenepithelkarzinom“.

Symptome und Diagnose von Rachenkrebs

  • Symptome durch Schädigung der Hirnnerven: Wenn der Krebs weit fortgeschritten ist, kann er in die benachbarte Schädelbasis einwachsen.

Falls Beschwerden bestehen, empfehlen Fachleute, diese möglichst frühzeitig ärztlich abklären zu lassen. Dadurch erhöht sich die Chance auf Heilung bei Rachenkrebs. Die ersten Untersuchungen kann die Hausärztin oder der Hausarzt bzw. eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt durchführen.

Zunächst fragt die Ärztin oder der Arzt in der Anamnese nach den Beschwerden. Danach werden die Mundhöhle, die Nase, der Rachen und der Kehlkopf untersucht. Auch der Hals wird abgetastet, um nach vergrößerten Lymphknoten zu suchen.

Mithilfe eines biegsamen Schlauchs können im Rahmen einer Endoskopie Mundhöhle, Rachen, Nase und Kehlkopf genauer untersucht werden. Fällt der Ärztin oder dem Arzt eine verdächtige Stelle auf, wird daraus gleich eine Gewebeprobe daraus entnommen, sofern dies in lokaler Betäubung möglich ist. Anschließend untersuchen Fachleute das entnommene Gewebe im Labor unter dem Mikroskop.

Nachdem Rachenkrebs diagnostiziert wurde, sind weitere Untersuchungen notwendig. Zu diesem Zweck wird in den meisten Fällen eine sogenannte Panendoskopie durchgeführt. Bei dieser Untersuchung können Mundhöhle, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre und Bronchien auf einmal genau untersucht werden. Die betroffene Person erhält dabei eine Vollnarkose.

Bei der Panendoskopie können die Ärztinnen und Ärzte feststellen, wie weit sich der Krebs ausgebreitet hat und welche Operationsmethode in Frage kommt. Zudem wird geprüft, ob ev. eine weitere Krebserkrankung im Kopf-Hals-Bereich besteht und eine Gewebeprobe entnommen.

Weitere Untersuchungen, die bei der Diagnostik von Rachenkrebs infrage kommen, sind beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung, eine MRT oder eine CT. Mithilfe dieser Untersuchungen können Metastasen in den Lymphknoten, aber auch in anderen Organen wie der Lunge oder Leber gefunden werden. In bestimmten Fällen empfehlen die Fachleute eine PET CT.

Behandlung von Rachenkrebs

Mit den Ergebnissen der Untersuchungen können die Fachleute die Ausdehnung und das Stadium der Krebserkrankung bestimmen. Da nicht jeder Fall von Rachenkrebs gleich verläuft, unterscheidet sich auch die Behandlung von Fall zu Fall. Die Ärztin oder der Arzt bespricht die Möglichkeiten der Behandlung mit der Patientin oder dem Patienten.

Bei der Wahl der Therapie spielen die Art, Lage und Ausbreitung des Rachenkrebses eine Rolle. Zudem ist auch die persönliche Situation der betroffenen Person entscheidend: Wie ist ihr allgemeiner Gesundheitszustand? Was sind die persönlichen Vorstellungen? Welche Auswirkungen kann die Therapie haben?

Bei der Behandlung arbeitet ein Team aus Spezialistinnen und Spezialisten aus den verschiedensten Fachrichtungen zusammen, u.a. aus der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Chirurgie, Strahlentherapie und Onkologie.

Ziel der Behandlung ist einerseits, die betroffene Person zu heilen, andererseits dabei aber auch die bestmögliche Lebensqualität zu erhalten. Die Heilungschancen sind umso besser, je geringer das Stadium ist. Hat der Krebs bereits entfernt Metastasen gebildet, ist eine Heilung meist nicht mehr möglich.

Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist die „supportive Therapie“. Durch unterstützende Maßnahmen können sowohl Beschwerden durch die Erkrankung selbst als auch Begleiterscheinungen der Krebsbehandlung behandelt werden.

Grundsätzlich kann Rachenkrebs mit einer Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie oder Zielgerichteten Therapie behandelt werden. Je nach Fall reicht eine alleinige Operation bzw. Strahlentherapie, oder es werden die Methoden kombiniert.

Ist der Mundrachen oder der Schlundrachen vom Krebs betroffen, raten die Fachleute den meisten Betroffenen zu einer Operation. In bestimmten Fällen ist nach der Operation eine zusätzliche Strahlentherapie oder Strahlen-Chemotherapie notwendig.

Je kleiner der Tumor ist, desto eher können wichtige Funktionen wie Schlucken oder Sprechen nach der Operation weniger beeinträchtigt sein. Für die Entfernung der Halslymphknoten ist dennoch ein Schnitt am Hals notwendig.

tags: #speiseröhrenkrebs #psychische #ursachen