Richtiges Verhalten auf der Autobahn: Ein umfassender Leitfaden

Rund um den Straßenverkehr haben sich zahlreiche Mythen um richtiges und falsches Verhalten etabliert. Auch das Fahren auf der Autobahn ist davon nicht ausgenommen. Das Autofahren ist mitunter kompliziert, je nach Situation müssen die Fahrer zahlreiche Regeln beachten. Da kann es schon mal zu Verwechslungen oder Irrtümern kommen - auch auf der Autobahn. Der ADAC klärt auf. Denn wer den Verkehrsirrtümern auf den Leim geht, gefährdet insbesondere auf der Autobahn sich und andere Verkehrsteilnehmer. Hier eine Richtigstellung der häufigsten Falschannahmen und wichtige Hinweise für sicheres Fahren.

Häufige Irrtümer und richtiges Verhalten

1. Pannenstreifen bei Stau nutzen

Der wohl größte Mythos beim Fahren auf der Autobahn dürfte die Annahme sein, dass es im Falle eines Staus erlaubt ist, den Pannenstreifen zu nutzen, um rascher voranzukommen. Das ist schlichtweg falsch. Der Streifen ist ausnahmslos Einsatzfahrzeuge vorbehalten. Bei Zuwiderhandlung drohen 75 Euro Bußgeld und zwei Punkte in Flensburg. Ausnahmefall: Die Polizei gibt den Pannenstreifen aufgrund eines hohen Verkehrsaufkommens etwa zu Urlaubszeiten frei.

2. Rechts überholen ist grundsätzlich verboten

Viele Autofahrer gehen davon aus, dass das Rechtsüberholen auf der Autobahn pauschal verboten ist. Das stimmt nicht. Wenn es zu einem Stau oder stockendem Verlauf auf der Fernverkehrsstraße kommt, ist das Überholen auf der rechten Spur zulässig - allerdings nur bis Tempo 60 und mit einem maximalen Geschwindigkeitsunterschied von 20 km/h.

3. Schneller Spurenwechsel beim Reißverschlussverfahren

Wenn es auf Autobahnen zu einer Fahrbahnverengung kommt, tritt das Reißverschlussverfahren in Kraft. Die Autofahrer müssen sich dann nacheinander auf der weiterführenden Spur einordnen. Falsch ist der Glaube, dass der Spurenwechsel möglichst zügig erfolgen soll. Die wegfallende Spur ist bis zum Ende zu nutzen. Hintergrund: Wenn die Fläche nicht vollends genutzt wird, steigt die Gefahr von noch größeren Rückstaus. Laut ADAC bekommen Drängler zumeist eine Teilschuld zugesprochen, wenn es zu einem Unfall kommt. Das gilt aber auch für die Fahrer, die niemandem den Spurwechsel ermöglichen.

4. Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h

Ebenfalls ein Verkehrsirrtum ist die weitverbreitete Ansicht, dass man mit mindestens 60 Stundenkilometern auf der Autobahn unterwegs sein muss.

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5. Beschleunigungsstreifen möglichst rasch verlassen

Oft versuchen Fahrer, möglichst schnell den Beschleunigungsstreifen zu verlassen - aus Angst, man schaffe den Spurwechsel nicht vor Ende des Streifens. Eine solche gefährliche Hast ist unnötig. Nutzen Sie den Beschleunigungsstreifen so, wie er gedacht ist, und beschleunigen Sie zügig, um sich in den fließenden Autobahnverkehr einzuordnen. Auch wenn es sich unsichere Autofahrer nicht trauen mögen: Geben Sie ausreichend Gas - zur Gefahr wird das Einfädeln eher, wenn Sie zu langsam fahren. Setzen Sie schon zu Beginn der Beschleunigungsspur den Blinker und vergessen Sie vor dem Einfädeln auf keinen Fall den Schulterblick.

Weitere wichtige Regeln und Hinweise

Richtgeschwindigkeit und Rechtsfahrgebot

Seit 1978 gilt in Deutschland eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen, sofern kein Tempolimit existiert. Im Gegensatz zu Geschwindigkeitsbegrenzungen handelt es sich aber lediglich um eine Empfehlung, deren Über-, aber auch deren Unterschreitung nicht ratsam ist. Strafen drohen Ihnen bei einem von der Richtgeschwindigkeit abweichenden Tempo zwar nicht, allerdings kann Ihnen die Versicherung im Falle eines Unfalls eine Mitschuld geben, wenn Sie deutlich schneller unterwegs waren.

Häufig missachtet wird insbesondere auf Autobahnen mit mehr als zwei Fahrspuren das in Deutschland geltende Rechtsfahrgebot. Dieses besagt, dass Sie immer den rechten Fahrstreifen nutzen müssen, sofern dieser frei ist und sich kein deutlich langsamer fahrendes Fahrzeug in absehbarer Nähe befindet. Der linke Fahrstreifen ist nur zum Überholen gedacht.

Überholen

Für das sichere Fahren auf der Autobahn sind darüber hinaus geltende Verkehrsregeln beim Überholen zu beachten. So ist es verboten, rechts zu überholen - bei Missachtung drohen 50 Euro Bußgeld und drei Punkte im Verkehrszentralregister. Wie beim Überholen auf der Landstraße sollten Sie außerdem auf ausreichenden Abstand zum Vordermann und den Verkehr hinter Ihnen achten.

Verhalten bei einer Panne

Der Alptraum eines jeden Autofahrers: eine Panne auf der Autobahn. Was ist jetzt als Erstes zu tun? Wie bekommen Sie möglichst schnell Hilfe? Und wie verhält man sich im Ernstfall richtig?

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Haben Sie auf der Autobahn eine Panne, sollten Sie schnell reagieren und mögliche Gefahren ausräumen. Durch die schnelle Geschwindigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer kann es sonst zu Auffahrunfällen kommen. Sobald Sie das Auto verlassen haben, müssen Sie auch die anderen Verkehrsteilnehmer rechtzeitig warnen. Dazu stellen Sie das Warndreieck in geeigneter Entfernung vor dem Unfallfahrzeug auf. Bei einer Autopanne auf der Autobahn sollte die Entfernung des Warndreiecks mindestens 150 Meter betragen.

Sobald Sie die Pannenstelle gesichert haben, können Sie Hilfe rufen. Wenn Sie über einen Schutzbrief verfügen, rufen Sie bei der angegebenen Pannenhotline an. Führen Sie die Unterlagen des Schutzbriefs am besten immer im Handschuhfach mit, damit Sie sie im Fall der Fälle griffbereit haben. Nutzen Sie eine der an der Autobahn alle zwei Kilometer auftauchenden Notrufsäulen. Rufen Sie einen Autoclub wie ADAC oder ACE an und schließen Sie direkt eine Mitgliedschaft ab. Bei einigen Clubs können Sie den Pannendienst sofort kostenlos in Anspruch nehmen. Bei anderen müssen Sie am ersten Tag noch selbst zahlen. Kontaktieren Sie die Polizei.

Das Verhalten bei einer Autopanne in einem Tunnel folgt prinzipiell denselben Regeln wie bei einer normalen Panne auf der Autobahn. Fahren Sie möglichst weit rechts ran oder noch besser in eine Pannenbucht. Schalten Sie die Warnblinkanlage an, stellen Sie den Motor ab und lassen Sie die Fenster geschlossen. Die Konzentration an Autoabgasen kann in Tunneln sehr hoch sein. Nutzen Sie die Notausgänge des Tunnels. Unternehmen Sie im Tunnel möglichst nichts, wozu Sie die Fahrbahn betreten müssten.

Verhalten bei Geisterfahrern

Geisterfahrer sind ein Horrorszenario für viele Autofahrer. Der Albtraum vieler Autofahrer: Sie sind auf der Autobahn unterwegs und in Ihrem Bereich wird eine Geisterfahrerwarnung durchgesagt! Trotz mittlerweile zahlreicher Sicherheitsmaßnahmen wie Geisterfahrer-Warntafeln, Fahrbahn-Sensoren, Geisterfahrer-Sperren (Geisterfahrerkrallen) oder auch Fahrbahnmarkierungen gibt es nach wie vor immer wieder Falschfahrer. Die Hauptursache ist menschliches Fehlverhalten wie Unachtsamkeit, Fahrlässigkeit, Ablenkung, Drogen- oder Alkoholeinfluss, gesundheitliche Probleme. Durch eben diese Gründe kann es jedoch auch passieren, dass Sie selbst versehentlich zum Geisterfahrer werden … Dazu kommen vielleicht noch schlechte Sicht, verwirrende Beschilderung oder Orientierungsprobleme - und schon ist die Geisterfahrt gestartet.

Richtiges Verhalten, wenn Ihnen ein Geisterfahrer in Ihrem Autobahnbereich entgegenkommt:

  • Bewahren Sie die Ruhe
  • Fahren Sie so bald wie möglich auf die rechte Fahrspur
  • Reduzieren Sie die Geschwindigkeit
  • Halten Sie deutlichen Abstand zum Vorderfahrzeug
  • Überholen Sie nicht
  • Schalten Sie die Alarmblinkanlage ein
  • Suchen Sie im Idealfall den nächsten Parkplatz/Raststätte auf und warten dort, bis über den Verkehrsfunk eine Geisterfahrer-Entwarnung durchgesagt wird
  • Weichen Sie im Ernstfall auf den Pannenstreifen aus
  • Falls Sie den Geisterfahrer sehen - alarmieren Sie via nächster Notrufsäule die Autobahnmeisterei. Somit kann der exakte Standort festgestellt werden.

Verhalten im Stau

Zur Wahrheit der Urlaubszeit gehört auch: Urlaubszeit ist oft Stauzeit. Doch selbst wenn Stau und Stop-and-go-Verkehr auf dem Weg in den Urlaub oder nach Hause nerven, sollte sich jede/r Autofahrer*in um Räson bemühen. Schimpftiraden im Auto verkürzen den Stau genauso wenig wie ungeduldiges Hupen. Und dann gibt es noch Verhalten, das im Stau gar nicht geht bzw. strikt verboten ist.

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Wichtige Regeln im Stau:

  • Rechts überholen? Stehen Fahrzeuge auf der linken Spur oder fahren dort nicht schneller als 60 km/h, darf rechts überholt werden - aber nur 20 km/h schneller als die Autos nebenan. Widerrechtliches Verhalten kann mit Bußgeld oder Strafmaßnahmen geahndet werden. Das Gleiche droht Motorradfahrern, die sich zwischen Autos im Stau durchdrängeln.
  • Rettungsgasse bilden! Bei Stau auf der Autobahn eine Rettungsgasse zu bilden kann Leben retten. Die Regel dafür ist ganz einfach: Autos auf dem ganz linken Fahrstreifen weichen nach links aus, auf allen weiteren Fahrstreifen, auch bei mehrspuriger Autobahn, wird etwas nach rechts ausgewichen, um Rettungswagen oder Einsatzkräften freie Fahrt zu gewähren.
  • Handynutzung bei Stau? Egal, ob während der Fahrt, an der Ampel oder im Stau - die Nutzung von Handy oder Smartphone ist Fahrer*innen immer untersagt! Daran sollte sich tunlichst gehalten werden, sonst drohen Bußgelder oder bei Gefährdungslagen sogar zeitlich begrenzter Führerscheinentzug. Denn eine kurze Unaufmerksamkeit kann fatale Folgen haben.
  • Den Seitenstreifen befahren? Die Benutzung des Seitenstreifens ist für Pannen und Notfälle gedacht, weshalb die Seitenstreifen stets freizuhalten sind. Auch im Stau ist deren Befahren nur bei ausdrücklicher Freigabe des Seitenstreifens durch entsprechende Verkehrs-Hinweise erlaubt.
  • Wenden auf der Autobahn? Einfach mal umdrehen? Was auf Landstraßen in der Regel leicht möglich ist, wäre auf der Autobahn lebensgefährlich und ist daher strengstens verboten. Einzige Ausnahme: die Polizei erlaubt dies und regelt den Verkehr entsprechend.
  • Aussteigen im Stau? Einfach bei längerem Stau kurz aussteigen und die Füße ausstrecken? Bitte nicht! Das Verlassen des Fahrzeugs im Stau ist nur erlaubt, wenn eine Unfallstelle gesichert werden muss. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Bußgeld-Verwarnung rechnen.

Rettungsgasse bilden:

Bei stockendem Verkehr - also vor allem bei Stau - muss Einsatzfahrzeugen ein schnelles Durchkommen ermöglicht werden. "Die Rettungsgasse ist auf mehrspurigen Richtungsfahrbahnen, wie Autobahn und Autostraße, zwischen dem linken und den übrigen Fahrstreifen zu bilden. Das gilt auch dann, wenn man kein Einsatzfahrzeug wahrnimmt", stellt Hoffer klar. Wer sich nicht daran hält, muss mit Strafen rechnen.

Verhalten bei Nebel

Dichtes Auffahren und überhöhte Geschwindigkeiten sind die häufigsten Ursachen von Unfällen bei Nebel. Außerdem verlängert sich bei Feuchtigkeit, die der Nebel mit sich bringt, der Bremsweg. Entfernungen werden durch den Nebel falsch eingeschätzt. Bei Nebel entsteht die sogenannte „Sogwirkung“. Verkehrsteilnehmer befürchten, im Nebel die Orientierung zu verlieren und versuchen sich, an dem vorausfahrenden Autofahrer anzuhängen. Wird der Abstand zum Vordermann größer, wird die Geschwindigkeit erhöht, um nicht verloren zu gehen. Der vorausfahrende Fahrer fühlt sich verfolgt und erhöht ebenfalls die Geschwindigkeit. Es gilt Abstand zu halten, die Geschwindigkeit zu reduzieren und Nebelpunkte in Nebelzonen zu beachten. Diese finden sich am Rand der Autobahnen. Sind bei Nebel nur zwei Punkte zu sehen, muss die Geschwindigkeit umgehend auf 60 km/h reduziert werden. Beginnt die Temperatur zu sinken, gefriert der Nebel zusätzlich und die Unfallgefahr erhöht sich zusätzlich.

Der Pannenstreifen

Auf dem Pannenstreifen darf grundsätzlich nur angehalten werden, wenn ein technisches Gebrechen oder ein Notfall vorliegt. Das Gesetz besagt: Der Pannenstreifen ist der rechts neben dem Fahrstreifen einer Richtungsfahrbahn befindliche Teil der Straße, wenn dieser nicht durch Bodenmarkierungen als Verzögerungs- oder Beschleunigungsstreifen gekennzeichnet ist. Sofern sich aus Straßenverkehrszeichen oder speziellen Bodenmarkierungen bzw. Anweisungen der Exekutive oder den Vorschriften zur Bildung der Rettungsgasse nichts anderes ergibt, ist es verboten, den Pannenstreifen zu befahren. Wird ein Kraftfahrzeug auf der Autobahn angehalten, weil es z.B. ein Gebrechen hat, muss man es, wenn möglich, auf dem Pannenstreifen abstellen.

Verhaltensregeln am Pannenstreifen:

  • Niemals die Fahrbahn betreten.
  • Den Weg zur Notrufsäule am besten hinter der Leitplanke zurücklegen.
  • Egal, ob man den Schaden selbst beheben kann oder Hilfe benötigt - über die Notrufsäule unbedingt angeben, wo man mit dem ausgefallenen Fahrzeug steht.
  • Vor allem auf Strecken mit besonders schmalen Seitenstreifen muss man unbedingt ein Sicherheits-Fahrzeug (z.B. Polizeifahrzeug, Pannenauto) anfordern.
  • Für das Wiedereinordnen in den Verkehr nach der Behebung einer Panne kann der Pannenstreifen als "Beschleunigungsstreifen" benützt werden. Das ist meist sicherer als ein Anfahren auf dem ersten Fahrstreifen.

Ein widerrechtliches Befahren des Pannenstreifens kann teuer werden.

Notfallsituationen

Wenn das Fahrzeug bei über 100 km/h auf einmal zu stocken beginnt oder bei einem Mitfahrenden plötzlich ein medizinischer Notfall eintritt, lässt das niemanden kalt. Was ist zu tun? Wie verhalte ich mich richtig? Wie kann ich helfen?

In Notfallsituationen ist eines besonders wichtig: Ruhe bewahren. Panik ist hier fehl am Platz, kann zu unüberlegten Handlungen führen und Sie in unnötige Gefahr bringen. Oft ist aber dieser simple Ratschlag, nämlich nicht in Panik zu verfallen, leichter gesagt als getan. Da hilft gute Vorbereitung. Zu wissen, was zu tun ist, welche Handgriffe notwendig sind und wo man rasch Hilfe findet, wirkt beruhigend.

Checkliste für Notfallsituationen:

  1. Sobald Sie merken, dass etwas mit Ihrem Fahrzeug nicht stimmt oder Sie oder einer der Fahrzeuginsassen gesundheitliche Probleme hat, sollten Sie die Warnblinkanlage einschalten.
  2. Lenken Sie bei den ersten Anzeichen einer Notsituation Ihr Fahrzeug zu einer geeigneten Stelle zum Anhalten. Park- oder Rastplatz sowie Pannenbucht oder Pannenstreifen sind hier die richtige Wahl. Stellen Sie Ihr Fahrzeug auf jeden Fall so weit rechts wie möglich ab. Sollten Sie aus irgendeinem Grund auf dem äußeren linken Fahrstreifen stehenbleiben müssen, etwa bei Stau, bleiben Sie entsprechend möglichst weit links stehen.
  3. Setzen Sie rechtzeitig den Blinker und vermeiden Sie eine abrupte Vollbremsung.
  4. Sobald Ihr Fahrzeug steht, sollten Sie das Lenkrad nach rechts einschlagen bzw. nach links, wenn Sie am linken Fahrbahnrand stehen. Wichtig ist, dass die Reifen von der Fahrbahn wegzeigen.
  5. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt Ihre Warnweste anzuziehen. Auf unseren Autobahnen und Schnellstraßen ist das Tragen einer Warnweste für Lenkerinnen und Lenker, sobald sie das Fahrzeug verlassen, Pflicht.
  6. Die Notfallstelle abzusichern, ist sehr wichtig. Stellen Sie das Warndreieck am rechten Fahrbahnrand auf, ungefähr 200 Meter im Abstand zu Ihrem Fahrzeug.
  7. Sollten mehrere Personen im Fahrzeug sein, müssen diese aus dem Fahrzeug aussteigen und sich in Sicherheit bringen. Der sicherste Ort auf einer Autobahn ist in diesem Fall grundsätzlich hinter der Leitschiene.
  8. Nachdem alle Mitfahrenden in Sicherheit sind, sollten Sie Hilfe holen. Der beste Weg führt Sie hinter der Leitschiene zur nächsten Notrufsäule, die alle zwei Kilometer entlang der Fahrbahn aufgestellt sind.
  9. Ist ein medizinischer Notfall der Grund für Ihr Stehenbleiben, verschaffen Sie sich ein Bild der aktuellen Lage, bevor Sie den Notruf absetzen.
  10. Helfen Sie in Notfällen immer so gut es geht, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Kontrollieren Sie auf alle Fälle die Atmung und das Bewusstsein. Wenn die Person auf Sie reagiert, belassen Sie diese in der bestehenden Position und bleiben Sie bei ihr. Spenden Sie Trost und geben Sie Zuspruch. Bei fehlendem Bewusstsein bringen Sie die betroffene Person in die stabile Seitenlage - achten Sie dabei immer auf Ihre eigene Sicherheit! Ist die Person bewusstlos und atmet nicht, müssen Sie mit der Wiederbelebung beginnen.

Es ist nicht erlaubt ein Pannenfahrzeug auf der Autobahn am Pannenstreifen zurückzulassen. Lenkerinnen oder Lenker eines nicht fahrbereiten Fahrzeuges müssen das Kfz unverzüglich entfernen lassen, da es in einem Halte- und Parkverbot steht. Andernfalls droht eine Strafe.

Das Auffahren auf die Autobahn

Wer viel auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen unterwegs ist, kennt Situationen wie diese: Die rechte Spur ist frei, auf der linken oder - bei dreispurigen Autobahnen - den beiden anderen herrscht dichter Verkehr. Oder wie diese: Sie fahren auf eine Autobahn auf und wollen sich einordnen. Das gestaltet sich aber schwierig, weil genau in diesem Moment - und sonst nämlich nie! - die erste Spur voll ist. Und dann kommt auch noch eine Fahrbahnverengung. Was ist in diesen Situationen alles zu beachten? Und wie kommen Sie gelassen und vor allem sicher immer auf die richtige Spur?

Ist der Fahrstreifen links von Ihnen frei oder sehen Sie eine Lücke, die groß genug ist, beschleunigen Sie zügig auf die passende Geschwindigkeit. Verzichten Sie auf einen sofortigen Wechsel auf die Überholspur. Auf dem Beschleunigungsstreifen anzuhalten, ist gefährlich - tun Sie das also bitte nur, wenn es zwingend notwendig ist. In manchen Fällen regelt auch eine Zuflussanlage das Auffahren auf die Autobahn.

Das Rechtsfahrgebot

Seit 1960 gilt in Österreich das Rechtsfahrgebot. Auf allen Straßen muss möglichst weit rechts gefahren werden. In der Realität tun sich manche Verkehrsteilnehmende damit aber offenbar schwer. Dicht aufzufahren, also zu drängeln, die Lichthupe zu betätigen oder gar rechts zu überholen ist dennoch keine passende Reaktion.

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