Eine Brustvergrößerung ist ein ästhetischer Eingriff, der Frauen dabei hilft, ihre Brustgröße zu verändern und ihr Selbstbewusstsein zu steigern. Bei diesem chirurgischen Verfahren werden Implantate oder Eigenfett verwendet, um das Volumen und die Form der Brüste zu verbessern.
Methoden der Brustvergrößerung und Narbenbildung
Bei der Brustvergrößerung gibt es verschiedene Methoden, die angewendet werden können. Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf die Narbenbildung. Die Platzierung der Narben hängt von der von der gewählten Operationsmethode ab.
Brustvergrößerung mit Implantaten
Bei der Verwendung von Implantaten für die Brustvergrößerung können die Narben je nach Positionierung des Schnittes variieren. Die häufigsten Schnitttechniken umfassen:
- Inframammärer Zugang: Schnitt in der Brustumschlagfalte. Die Inframammäre Falte ist eine der gängigsten Methoden, um Implantate bei einer Brustvergrößerung einzusetzen. Hierbei wird der Schnitt in der natürlichen Hautfalte unterhalb der Brust platziert.
- Periareolärer Zugang: Schnitt um den Rand der Brustwarze. Beim periareolären Zugang erfolgt der Schnitt um den Rand der Brustwarze herum.
- Transaxillärer Zugang: Schnitt in der Achselhöhle. Beim transaxillären Zugang wird der Schnitt in der Achselhöhle platziert. Dieser Zugang ermöglicht es, die Narbe in einer diskreten Position zu platzieren, fernab der Brust selbst.
Brustvergrößerung mit Eigenfett
Bei der Eigenfetttransplantation zur Brustvergrößerung werden Fettzellen aus anderen Körperbereichen entnommen und in die Brüste injiziert. Da für diesen Eingriff nur kleine Inzisionen erforderlich sind, sind die Narben normalerweise sehr klein und unauffällig.
Weitere Methoden
Die TUBA-Methode ist eine minimal-invasive Technik, bei der der Schnitt im Nabelbereich platziert wird. Von dort aus wird das Implantat in die Brust eingebracht.
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Narbenbildung und -typen
Narben entstehen als Teil des natürlichen Heilungsprozesses der Haut. Nach einer Brustvergrößerung kommt es zu einer Wundheilungsreaktion, bei der Bindegewebe gebildet wird, um das verletzte Gewebe zu reparieren. Dieses Bindegewebe bildet die Narbe.
Es gibt verschiedene Arten von Narben, die nach einer Brustvergrößerung auftreten können. Zu den häufigsten Narbentypen gehören:
- Hypertrophe Narbe: Das Narbengewebe ragt über die ursprüngliche Wundfläche hinaus.
- Keloidale Narbe: Das Narbengewebe wächst übermäßig und breitet sich über das ursprüngliche Verletzungsgebiet hinaus aus.
Faktoren, die die Narbenbildung beeinflussen
Es gibt verschiedene Faktoren, die die Narbenbildung nach einer Brustvergrößerung beeinflussen können.
Postoperative Pflege und Narbenbehandlung
Nach der Brustvergrößerung sollten Sie die postoperativen Anweisungen des Chirurgen zur Wundversorgung genau zu befolgen. Dies beinhaltet regelmäßige Reinigung der Schnitte, Verwendung von speziellen Verbänden oder Pflastern, um die Narben zu schützen, und die Einnahme von verschriebenen Medikamenten zur Unterstützung des Heilungsprozesses.
Die Verwendung von Silikon-Gel oder Silikon-Pflastern kann helfen, das Erscheinungsbild von Narben zu verbessern. Diese Produkte können auf die Narben aufgetragen werden, um sie mit Feuchtigkeit zu versorgen und eine optimale Heilung zu unterstützen.
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Spezielle Massagetechniken können angewendet werden, um die Durchblutung im Narbengewebe zu fördern und die Flexibilität der Haut zu verbessern. Dies kann dazu beitragen, dass die Narben weniger sichtbar werden.
Laser- oder Kryotherapie sind weitere Optionen zur Behandlung von Narben nach einer Brustvergrößerung. Diese Techniken können helfen, das Narbengewebe abzubauen und das Erscheinungsbild der Narben zu verbessern.
Die Wahl des richtigen Chirurgen
Die Wahl eines erfahrenen und qualifizierten Chirurgen ist von entscheidender Bedeutung, um das Risiko von Narbenbildung nach einer Brustvergrößerung zu minimieren. Ein guter Chirurg wird eine ausführliche Beratung durchführen und Ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen.
Wichtige Verhaltensregeln nach der Operation
Um das gewünschte Resultat zu erzielen, liegt es nach der Operation in der Verantwortung der Patientin, sich so zu verhalten, dass mögliche Komplikationen und Risiken vermieden werden. Sie können mit der optimalen Vor- und Nachsorge erheblich zum Behandlungserfolg beitragen, wenn Sie die von uns empfohlenen Ratschläge zur Vorbereitung für den chirurgischen Eingriff beherzigen:
- Gesunder Lebensstil als beste Vorsorge:
- Ausreichend Ruhe: Ruhen Sie sich vor dem Eingriff ausreichend aus, um Kraft zu tanken und Ihren Regenerierungsprozess nach der Operation zu beschleunigen.
- Rauchstopp: Stoppen Sie das Rauchen, da Nikotin allgemein die Wundheilung verzögert und das Risiko einer Infektion oder Entzündung erhöht.
- Alkoholkonsum reduzieren: Reduzieren Sie den Alkoholkonsum, so kann sich Ihre Leber erholen, um für die Operation fit zu sein. 2 Wochen vor dem OP-Termin sollte komplett auf Alkohol verzichtet werden!
- Blutverdünner vermeiden: Um das Risiko von Nachblutungen zu vermeiden, verzichten Sie 2 Wochen vor der Operation auf Lebensmittel wie grünen Tee, Olivenöl, Rotwein, Tomaten, Fisch und Knoblauch, da diese Lebensmittel das Blut dünner machen können. Stoppen Sie 2 Wochen vor dem Eingriff die Einnahme von Aspirin und blutverdünnenden pflanzlichen Supplementen wie beispielsweise Vitamin E, Fischöl, etc.. Wenn sie Marcoumar, Plavix oder ähnliche blutverdünnende Medikamente einnehmen, lassen Sie sich im Beratungsgespräch von Ihrem Chirurgen über eine risikofreie Lösung aufklären.
- Die richtigen Nahrungsergänzungsmittel: Ob und welche Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind, hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Sprechen Sie uns bitte in Ihrer Erstberatung darauf an, wenn Sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen bzw. die Einnahme erwägen.
- Ausgewogene Ernährung: Ernähren Sie sich mit gesunden und nahrhaften Lebensmitteln und trinken Sie ausreichen Wasser (2-2,5 l pro Tag). Ein stabiles Körpergewicht trägt ebenfalls zur Risikominderung bei, daher sollten vor der Brustoperation keine Diäten durchgeführt werden und auf die Zeit nach dem chirurgischen Eingriff verschoben werden. Am Tag vor der Operation darf ab 22 Uhr nichts mehr gegessen und getrunken werden.
- Ausreichend Bewegung: Treiben Sie regelmäßig Sport und achten Sie auf ausreichend Bewegung an der frischen Luft (wie z.B. Spaziergänge) , um Energie aufzubauen und Ihre Kraft zu erhalten.
Häufige Fragen
Wie finde ich den besten Arzt für eine Brustvergrößerung?
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Ein guter Arzt für eine Brustvergrößerung ist auf diese Behandlung spezialisiert und führt möglichst viele Operationen pro Jahr durch. Dabei nutzt er seine Erfahrung für ästhetische Ergebnisse nach dem Wunsch der Kundinnen und beachtet besonders die Gesundheit und Sicherheit. Im Beratungsgespräch können Sie alle Ihre Fragen zur Brustvergrößerung stellen und darauf achten, dass der Arzt diese umfassend beantwortet und sich ausreichend Zeit nimmt.
Wie bekomme ich für eine Brustvergrößerung das beste Ergebnis?
Das beste Ergebnis für eine Brustvergrößerung bekommen Sie, wenn Sie einen Arzt wählen, der auf diese Behandlung spezialisiert ist und möglichst viele Operationen pro Jahr durchführt. Entscheidend ist, dass Implantatgröße, -form und -lage genau zu Ihrem Körperbau passen, die optimale Lage gewährleistet wird und der für Sie passende Zugang (z.B. Unterbrustfalte) gewählt wird. Tragen Sie nach der Brustoperation die vom Arzt empfohlene Kompressionswäsche und halten Sie sich an die empfohlene Schonzeit.
Wie lange kann man Brustimplantate drinnen lassen?
Grundsätzlich kann man Silikon-Implantate so lange behalten wie ihre Hülle intakt ist. Dies sollte man regelmäßig (ich empfehle 1x jährlich) mit einer Ultraschall-Untersuchung kontrollieren lassen. Implantate der aktuellen 5. Generation sind extrem dicht und man kann davon ausgehen, dass sie kein Kernsilikon durchlassen. Die Hersteller äußern sich zur Lebensdauer von Implantaten leider nicht verbindlich, die von ihnen abgegebenen Garantien beziehen sich auf den äußerst seltenen Fall, dass Implantate kaputt werden. Meist wird dann der Ersatz beider Implantate angeboten.
Welche Risiken gibt es bei einer Brustvergrößerung?
Risiken einer Brustvergrößerung sind klassisch die Nachblutung und eine mögliche Kapselfibrose. Um beide Risiken zu minimieren, gibt es heutzutage optimierte Möglichkeiten und Behandlungsformen. Es kann im Prinzip jede Komplikation, die in der OP-Einwilligung steht, eintreten. Insgesamt betrachtet handelt es sich bei der Brustvergrößerung um eine Operation mit geringem Risikoniveau und das ist mit ein Grund wieso Brust-OPs seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Schönheits-OPs weltweit zählen.
Wie lange / stark sind nach einer Brust-OP die Schmerzen?
Das Empfinden von Schmerzen bei einer Brustvergrößerung ist sehr unterschiedlich. Als Faktoren zählen die Art der Muskelpräparation, die Größe des Implantats, die Festigkeit des Gewebes, die Lage des Implantats und natürlich auch die persönliche Schmerzempfindlichkeit. Im Bedarfsfall kommen unterschiedliche Schmerzmittel zum Einsatz, die zum Wohlbefinden der Patientinnen beitragen und es gibt Übungen zur Entspannung der Brustmuskulatur, die ebenfalls gut helfen. Generell kann man sagen, dass der Schmerzlevel nach einer Woche deutlich niedriger wird.
Welche Implantate sind die besten für eine Brustvergrößerung?
Es gibt kein Implantat und keinen Hersteller, den man als „das Beste“ bzw. „den Besten“ bezeichnen kann. Das „beste Implantat“ für eine Brustvergrößerung ist immer jenes, mit dem der Chirurg das Wunschergebnis einer Patientin erzielt.
Wie lange dauert die Heilung nach einer Brustvergrößerung?
Die wichtigste Phase der Wundheilung nach einer Brustvergrößerung sind die ersten drei Wochen. Nach dieser Zeit ist die Wunde wieder gut „belastbar“. Die meisten Tätigkeiten und viele Sportarten sind danach möglich. Starke Brustmuskelbelastungen empfehle ich erst nach 8 Wochen zu machen, da im weitern Verlauf der Heilung die Narbe innen an Kollagen gewinnt und erst nach einigen Monaten ausgereift ist. Erfolgen frühzeitig zu starke Belastungen, können (besonders am Randbereich des Muskels) Einrisse mit Einblutungen entstehen. Das bereits eingewachsene Implantat könnte sich auch nochmal losreissen und eine sogenannte Doppelkapsel bilden und zu Instabilität führen.
Welche Narkose erfolgt bei einer Brust-OP?
Die Brustvergrößerung erfolgt meit unter Vollnarkose. Das ist auch sinnvoll. Die Operation ist zwar auch in Lokalanästhesie möglich, davon rate ich aber ab, weil die Menge des lokal eingesetzten Anästhetikums kreislaufbelastend sein kann. Außerdem ist das Brustgewebe bei einer umfangreichen Lokalanästhesie für den Operateur nicht ideal sichtbar.
Wie viel kostet eine Brustvergrößerung? Wie hoch ist der Preis?
Der Preis einer Brustvergrößerung wird von verschiedenen Faktoren (z. B. Größe der Implantate, Ausgangszustand der Brust, Art und Technik der Behandlung) beeinflusst. Im Rahmen der persönlichen Beratung für die Brustvergrößerung erhalten Sie einen individuellen Kostenvoranschlag und erfahren den konkreten Preis für Ihre Behandlung.
Ist ein stark trainierter Brustmuskel ein Problem für eine Brustvergrößerung?
Dieser Umstand muss kein Problem sein, ist aber auf jeden Fall bei der Planung der Operation zu berücksichtigen. Würde man dies außer Acht lassen, kann es zu Fehllagen des Brustimplantats, zu Asymmetrien und in seltenen Fällen sogar zu Kapselfibrosen kommen. Grundsätzlich ist es vorteilhafter für eine Brustvergrößerung, wenn der Brustmuskel weniger stark trainiert ist.
Ist Brustschwimmen nach einer Brustvergrößerung weiterhin möglich?
JA, das ist ohne Einschränkung ab ca. 3 Wochen nach der Brustvergrößerung wieder möglich. Natürlich kann und darf man nach einer Brustvergrößerung Brustschwimmen (und alle anderen Schwimmtechniken ausüben). Mitunter berichten Patientinnen aber, dass sich das Schwimmen beim „ersten Mal“ etwas ungewohnt anfühlt. Beginnen Sie daher vorsichtig, um das irritierte Gewebe langsam und stetig wieder an Belastungen zu gewöhnen. Das gilt auch für andere Sportarten.
Extremsportarten nach einer Brustvergrößerung ausüben?
Jegliche Sportarten sind nach Abheilen der Wundstelle wieder möglich - dies ist ca. 5 bis 6 Wochen nach der Brustvergrößerung der Fall! Für Extremsportarten gilt, wie für jede Form starker Belastung (z. B. wilder Sex): lieber langsam und vorsichtig beginnen, damit die Brust Zeit hat, sich auf die neue Größe und die Implantate einzugewöhnen.
Brustvergrößerung vor oder nach der Schwangerschaft?
Grundsätzlich haben Brustimplantate keine Beeinträchtigung der Schwangerschaft zur Folge. Auch nach einer Brustvergrößerung kann die Familienplanung ohne Einschränkung erfolgen. Die Operation selbst ist während der nötigen Ruhephase nach der Geburt nicht zu empfehlen. Gerne berät Sie Dr. Knabl dazu, ab wann die Brustvergrößerung problemlos durchgeführt werden kann.
Ist mit Brustimplantaten das Stillen möglich?
Ein Brustimplantat hat keinerlei Einfluss auf Schwangerschaft und Stillzeit. Egal, wo der Schnitt bei der Brustvergrößerung gesetzt wurde, kommt das Implantat immer unter der Drüse bzw. dem Brustmuskel zu liegen. Dadurch sind die Milchgänge, die zum Nippel führen, stets frei.
Kann man nach einer Brustvergrößerung wieder auf dem Bauch schlafen?
JA, das ist ohne Einschränkung ab ca. 3 Wochen nach der Brustvergrößerung wieder möglich.
Bei einer Brustvergrößerung ist es das Ziel, nicht nur ästhetisch ansprechende Ergebnisse zu erzielen, sondern auch die Funktion und das natürliche Erscheinungsbild der Brüste zu erhalten. Während eine gewisse Narbenbildung unvermeidlich ist, ist es wichtig zu beachten, dass die meisten Narben mit der Zeit verblassen und unauffälliger werden. Eine gute Narbenpflege und -behandlung nach der Operation kann dazu beitragen, die Heilung zu optimieren und das Erscheinungsbild der Narben zu verbessern. Letztendlich variiert die individuelle Reaktion des Körpers auf die Operation und den Heilungsprozess. Jede Patientin kann unterschiedliche Ergebnisse in Bezug auf die Narbenbildung erfahren. Ein erfahrener Chirurg wird jedoch sein Bestes tun, um die bestmöglichen ästhetischen und funktionellen Ergebnisse zu erzielen und gleichzeitig die Sichtbarkeit von Narben zu minimieren.
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