Der Schwarzwald in Deutschland ist nicht nur für seine malerische Landschaft bekannt, sondern auch für seine spezialisierten Rehabilitationseinrichtungen. Ein herausragendes Beispiel ist die Katharinenhöhe, eine Rehabilitationsklinik, die sich auf "familienorientierte Rehabilitation" konzentriert.
Familienorientierte Rehabilitation im Schwarzwald
Die Katharinenhöhe im Schwarzwald ist eine Rehabilitationsklinik für Kinder mit ihren Familien, Jugendliche und junge Erwachsene. Sie ist auf "familienorientierte Rehabilitation" spezialisiert. "Die Ergebnisse sind deutlich besser, als wenn die Kinder alleine in einer Rehabilitationseinrichtung sind", sagt der ärztliche Leiter Siegfried Sauter.
Auf der Katharinenhöhe beginnen immer 32 Familien gleichzeitig die vierwöchige Reha (vier Prozent sind aus Österreich): Es gibt Gesprächsgruppen für Geschwisterkinder ebenso wie für die Patienten und die Eltern. Auch Einzel- und Paartherapie wird angeboten, dazu viele Freizeitaktivitäten. Sporthalle, Schwimmbad, Kletterwand, eine Feuerstelle zum Grillen - und die Familie darf auch nicht fehlen.
Warum familienorientierte Reha?
Schwere Erkrankungen von Kindern belasten die gesamte Familie: "Eine Chemotherapie etwa zieht sich oft über Monate, und für die gesunden Geschwister bleibt da wenig Zeit", weiß Kinderarzt Siegfried Sauter von der Reha-Klinik Katharinenhöhe in Deutschland.
Markus Wieser weiß um die Probleme der betroffenen Familien: Eine seiner drei Töchter erkrankte 2008 an akuter myeloischer Leukämie. Ein halbes Jahr war sie im St. "Wir hätten dann anschließend eine Reha in einer Einrichtung im Schwarzwald machen können - haben das aber wie 90 Prozent der Familien mit krebskranken Kindern nicht in Anspruch genommen." Denn bereits der meist lange Spitalsaufenthalt zerreiße die Familien: "Dann noch ins Ausland - das tun sich viele nicht an.
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Behandlungsspektrum in Reha-Einrichtungen
Die Kinder sind von Erkrankungen aus allen Bereichen betroffen: Etwa Onkologie, Nervensystem, Atemwege, Haut, Stoffwechsel (Diabetes, Adipositas), Psychosomatik.
Long Covid und Rehabilitation
Immer mehr Menschen haben eine Corona-Infektion überstanden. Gesund sind sie aber nicht. "Zählt man alle Patienten mit Langzeitsymptomen nach einer Covid-19-Infektion zusammen, kommt man derzeit in der wissenschaftlichen Literatur auf rund zehn Prozent aller Infizierten", sagt die Herzspezialistin Mariann Gyöngyösi, die seit März auf der Kardiologie im Wiener AKH eine Long-Covid-Spezialambulanz leitet.
"Die Komplexität dieser Krankheit ist unermesslich", sagt auch Ralf Zwick, der als Internist und Lungenfacharzt die ambulante Long-Covid-Reha in der Therme Wien Med leitet.
Zwei unterschiedliche Wege führen zu Long Covid. Da sind zum einen Patienten, die eine schwere Corona-Infektion überlebten, die auf der Intensivstation lagen und bei denen das Virus Herz, Lunge oder andere Organe angriff. Dann gibt es die größere Gruppe, bei der das Coronavirus oft vorbeigehuscht ist wie eine Erkältung - und die erst danach heftige Symptome entwickelt hat.
Herzrasen, Atemnot, neurologische Symptome, Fatigue-Syndrom, Depressionen, aber auch Haarausfall, Kopfschmerzen, Sprachstörungen oder Geruchsverlust, Durchblutungsstörungen mit blau verfärbten Zehen: Immer mehr Menschen haben eine Corona-Infektion überstanden. Gesund sind sie aber nicht.
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Schwierig ist die Long-Covid-Diagnose bei Menschen mit einer milderen Corona-Infektion. Statt Long Covid zu diagnostizieren, schlugen die Ärzte ihr einen Besuch beim Psychiater vor. "Mir haben Ärzte gesagt, wenn sie körperlich nichts finden, muss es wohl psychisch sein. Aber ich war nicht antriebslos oder depressiv, ich wollte etwas tun.
Zu den körperlichen Beschwerden kommt eine massive psychische Belastung: zum einen, weil man annimmt, dass das Virus auch das Nervensystem angreift; zum anderen, weil die Umgebung oft nicht versteht, wieso eine vermeintlich leichte Infektion mit etwas Husten oder Müdigkeit die Erkrankten so sehr aus der Bahn wirft. Und natürlich auch, weil monatelange Krankenstände zu existenziellen Problemen führen können.
Symptome wie Erschöpfung, Druck auf der Brust, Schlafstörungen oder auch Angstzustände sind Folgen dieser Erkrankung. Aber auch jene Patienten, die Covid auf die Intensivstation brachte, haben psychische Blessuren. Bleibt die Sache mit der Diagnose. Im Normalfall erstellt der Arzt nach der Anamnese anhand der Resultate eine Diagnose. Das große Problem bei Long Covid: Es fehlen objektivierbare Daten.
So erleben Long-Covid-Patienten immer noch, dass ihre Symptome von Ärzten nicht ernst genommen werden. Hier erleben viele der Betroffenen zum ersten Mal, dass auch andere unter denselben Symptomen leiden, können sich über Therapien und Diäten, die helfen, austauschen.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Long Covid ist in den allermeisten Fällen heilbar, und das ganz besonders bei Patienten mit leichten Covid-Symptomen. Aber derzeit fehlen Therapieplätze. Die Wartelisten der Experten sind voll.
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Psychosomatische Kliniken
Neben den Reha-Einrichtungen gibt es auch psychosomatische Kliniken, die sich auf die Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen spezialisiert haben.
Die cts Klinik Stöckenhöfe in Wittnau bei Freiburg ist eine Fachklinik für Anschlussrehabilitation und Rehabilitation mit den Schwerpunkten Orthopädie, Neurologie und Psychosomatik mit 169 Betten. Sie ist eine Einrichtung der cts Rehakliniken Baden-Württemberg GmbH und gehört zu einem Verbund von vier Rehabilitationseinrichtungen der cts in Baden-Württemberg.
Die Kohlwald-Klinik ist eine private Klinik, spezialisiert auf Psychosomatik und Psychotherapie, betreut mit viel Engagement jährlich rund 2.000 Patient:innen. Wir verfügen über 95 Betten und decken zusätzlich den Bereich der Arbeitsplatzrehabilitation sowie den Sozialdienst ab. Bei uns gibt es keine starren Stationseinteilungen - unsere Klinik funktioniert als eine große Einheit. Das bedeutet für Dich flexible Einsatzmöglichkeiten und die Chance, in einem dynamischen und erfahrenen Team zu arbeiten.
Kardinal Schwarzenberg Klinikum
Mit 15 Primariaten, über 50 Spezialambulanzen und über 500 Betten stellt das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach im Pongau die medizinische Versorgung im Süden Salzburgs auf höchstem Niveau sicher.
Das zweitgrößte Krankenhaus des Bundeslandes versorgt dabei als moderner, leistungsfähiger und professionell geführter Gesundheits-Dienstleister sowohl die rund 200.000 Einwohner der Versorgungsregion 52 (Pongau, Pinzgau, Lungau) als auch die jährlich über 200.000 internationalen Touristen, die im "Innergebirg" Urlaub machen. Im Jahr 2024 verzeichnete das Schwerpunktkrankenhaus knapp 208.000 Patientenkontakte, mehr als 25.000 davon stationär.
Das Kardinal Schwarzenberg Klinikum ist Arbeitgeber für 1.500 Mitarbeiter und ein zentraler Wirtschaftsmotor für den gesamten Pongau.
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