Psychotherapie Verhaltenstherapie in Oldenburg: Unterstützung und Behandlung

In erster Linie entscheidet der Leidensdruck, ob Unterstützung bei einem Themenbereich benötigt wird. Dementsprechend ist ebenso die Frage, wobei genau Psychotherapie helfen kann, sehr individuell. Die Grenze zwischen „gesund und krank“ ist oft fließend.

Psychotherapie hilft jedoch auf beiden Seiten, was bedeutet, es gibt die Möglichkeit, Unterstützung und Begleitung in Form von psychotherapeutischer Behandlung bei einer psychischen Erkrankung zu bekommen oder bei Lebenskrisen, Beziehungsproblemen und diversen Problemstellungen Beratung in Anspruch nehmen.

Was ist Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich fundierte Therapieform, die davon ausgeht, dass unser Verhalten erlernt ist und daher auch wieder verändert oder neu gelernt werden kann. Dabei wird der gegenseitige Einfluss von Gedanken, Emotionen, Körper und Verhalten berücksichtigt.

Die moderne Verhaltenstherapie ist in Bezug auf die Behandlungsmethoden sehr vielseitig. Dementsprechend wird der therapeutische Prozess auf die individuellen Bedürfnisse angepasst. Ziel vom therapeutischen Prozess ist Hilfe zur Selbsthilfe.

Angststörungen und Verhaltenstherapie

Was Sie beschreiben, ist die Angst, ungewollt zu urinieren bzw. die Kontrolle über den Schließmuskel zu verlieren. Dies ist ein psychisches Problem im Grenzbereich von Angst- und Zwangsstörungen, welches mithilfe von Psychotherapie gut behandelbar ist.

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Empfehlen würde ich Ihnen allerdings, sich gleich von vornherein an einen Psychotherapeuten zu wenden, der Erfahrung mit der Behandlung Ihres Leidens oder zumindest mit der Behandlung von Angststörungen, idealerweise auch mit Zwangsgedanken hat (häufig sind diesbezüglich Betroffene von "allgemeinen" Behandlern aus dem Beratungs- und Therapiebereich enttäuscht, da keine nachhaltige Verbesserung erreichbar war).

Erfahrungsbericht einer Betroffenen

Ich leide seit ca. 5 Jahren an der Angst, sich einzunässen und auch die Kontrolle über den Schließmuskel zu verlieren. Nach diesem Ausflug wurde es immer schlimmer und inzwischen habe ich in jeder Situation Angst in der ich nicht sofort auf das Klo kann.

Inzwischen ist meine größte Angst plötzlich Durchfall zu haben und nicht auf das Klo zu können. Vor allem in den letzten 2 Jahren ist es sehr stark geworden. Ich habe auch angefangen sehr wenig zu essen und zu trinken. Oftmals nur, wenn ich zu Hause bin und nirgends hinmuss. Oft esse ich erst etwas abends.

Jeder Gang nach draußen löst meine Angst aus. Selbst wenn ich nur für 5 Minuten den Müll rausbringen möchte, malen sich meine Gedanken die schlimmsten Dinge aus. Ich habe mich körperlich untersuchen lassen und da ist alles in bester Ordnung. Auch befinde ich mich inzwischen seit einem Jahr in einer Psychotherapie.

Mein Freund weis darüber Bescheid und unterstützt mich liebevoll und auch meine Eltern. Und wenn er bei mir ist geht es mir auch besser, aber auch nicht so gut als dass ich mich entspannen könnte. Ich möchte mich gern darüber austauschen ob ich allein damit bin oder ob es noch andere gibt denen es auch so geht wie mir.

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Ratschläge und Therapieansätze

Das finde ich echt schade, dass nach einem Jahr noch nichts passiert ist. Generell habe ich eine Therapie angefangen, wegen Panikattacken, und konnte somit auch unabhängig davon nicht mehr wirklich raus gehen.

Was die Panikattacken betrifft habe ich selbst gemerkt, und auch mein Therapeut hat es mir so gesagt, dass es nicht besser werden wird, wenn ich nicht raus gehe, und immer wieder raus gehe. Machst du eine Verhaltenstherapie, bzw. macht ihr Exposition?

Ich habe es damals "alleine" gemacht, oder mit meinem Partner bspw. Es hat zwar geholfen in der Therapie auch darüber zu sprechen wieso ich nun Angst habe, und wovor genau usw., aber ich musste wirklich einfach nur wieder mehr raus gehen. (Also ganz so einfach ist es natürlich nicht, und es ist noch nicht perfekt, aber viel viel viel besser als vor einem Jahr).

Während der Angststörung kam dann eben auch diese Phase mit der Angst, auf Toilette zu müssen irgendwo draußen. Also bin ich mit meinem Freund los gegangen, habe super viel getrunken, und musste dann auch recht dringend pinkeln Horrorszenario also inszeniert, und dann in der Situation geschaut, was mache ich jetzt, und bin dann eben in ein abgelegenes Gebüsch gerannt. Und tatsächlich, ist es danach eigentlich fast von selbst verschwunden.

Das klingt nun evtl. nach einer etwas komischen Vorgehensweise. Aber ich würde das vielleicht wirklich einfach versuchen zu üben...raus gehen, schauen wie es dir geht, aber eben in ganz kleinen Schritten. Ich frage mich tatsächlich, was ihr in der Therapie macht.

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Das klingt für mich tatsächlich auch sehr nach Angst- und Panikstörung und die kann man eigentlich vor allem mit VT ganz gut behandeln und in den Griff bekommen. Und in der Regel gibt es da ein abgestuftes Vorgehen, was auch Dein Therapeut mit Dir besprechen sollte.

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