Die klinische Psychologie und Psychotherapie sind zentrale Bereiche der psychologischen Forschung und Praxis. Dieser Artikel bietet einen Überblick über wichtige Aspekte, gestützt auf die Arbeiten von Berking und Rief.
Grundlagen und Störungsbilder
Das Lehrbuch "Klinische Psychologie und Psychotherapie für Bachelor" umfasst alle prüfungsrelevanten Themen des psychologischen Anwendungsfachs Klinische Psychologie: Grundlagen, wichtige Störungen (von A wie Affektive Störungen bis Z wie Zwangsstörung) sowie Verfahren in Psychotherapie und Beratung. Das Buch ist mit vielen Fallbeispielen, Praxistipps und interessanten Studien stets nah an der Praxis.
In der Wissenschaft werden Modelle zur Erklärung der Ursachen bzw. der Entstehung von psychischen Erkrankungen erstellt. Diese theoretischen Modelle ermöglichen einerseits eine systematische Erforschung von Annahmen. Andererseits helfen sie, mögliche Ursachen, die für die Entstehung bzw. Aufrechterhaltung eines Problems von Bedeutung sind, zu identifizieren und wenn möglich zu beseitigen bzw. zu beeinflussen.
Das Integrative Entstehungs- und Aufrechterhaltungsmodell
Ein solches Modell ist das “Integrative Entstehungs- und Aufrechterhaltungsmodell”. Wichtig ist an dieser Stelle anzumerken, dass theoretische Modelle als Annäherung an die Wirklichkeit erstellt werden, um die Wirklichkeit zu beschreiben und zu erklären.
Angenommen wird, dass psychische Erkrankungen einen oder mehrere Auslöser haben. Solche Auslöser können plötzlich auftretende Belastungen sein (z.B. wie der Verlust eines geliebten Menschen) oder auch die Summe vieler kleiner alltäglicher Probleme und Ärgernisse (z.B. Auch eine Nicht-Befriedigung der Grundbedürfnisse (v.a.
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Die Entstehung psychischer Erkrankungen kann durch weitere Bedingungen beeinflusst werden. Bewältigungs- und Problemlösestrategien von Menschen (z.B. die Wahrnehmung und der Umgang mit Gefühlen (z.B.
Bei psychischen Erkrankungen kann ein Teufelskreis entstehen, weil die Folgen zur Aufrechterhaltung bzw. Zudem können Langzeitfolgen, wie z.B. reduzierte allgemeine Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit sowie Arbeitslosigkeit, psychische Erkrankungen aufrechterhalten.
Therapieverfahren
Der zweite Band des Werks von Berking und Rief behandelt alle prüfungsrelevanten Themen zu Therapieverfahren - von klassischen Verfahren bis hin zu modernen Ansätzen wie CBASP sowie die Wirkfaktoren von Psychotherapie. Eine Randspalte enthält die wichtigsten Informationen. Fallbeispiele, Praxistipps, Definitionen, interessante Studien, Lernziele und Kontrollfragen ermöglichen abwechslungsreiches Lernen.
Training emotionaler Kompetenzen (TEK)
Das Training emotionaler Kompetenzen (TEK) ist ein transdiagnostisch orientiertes Interventionsprogramm, welches immer dann eingesetzt werden kann, wenn Defizite in der Emotionsregulation als Ursache für reduziertes Wohlbefinden oder psychische Störungen angesehen werden. Das TEK ist primär als Gruppentraining konzipiert, kann aber auch im Einzelsetting eingesetzt werden.
Anwendungsfelder ergeben sich:
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- In der Behandlung psychischer Störungen in psychotherapeutischen Praxen, Ambulanzen und Kliniken.
- In der Prävention psychischer Erkrankungen bei Risikogruppen.
- Für die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung im nicht-klinischen Bereich.
Autoren
Dr. Matthias Berking leitet den Lehrstuhl für Psychotherapieforschung an der Philipps-Universität Marburg und ist Autor einer Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen im Themengebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie. Als approbierter Psychotherapeut und Supervisor verfügt er darüber hinaus über langjährige klinisch-praktische Erfahrungen in der Behandlung psychischer Störungen.
Prof. Dr. Winfried Rief leitet die Psychotherapie-Ambulanz und den Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Philipps-Universität Marburg. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen zum Thema körperliche Beschwerden und Mitglied der Expertenkommission für das DSM-V. Als psychologischer Psychotherapeut und Supervisor verfügt er über langjährige Erfahrungen in psychosomatischen und psychiatrischen Kliniken in den Bereichen Schmerz, Essstörungen, Angststörungen u.a.
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