Englisch wird im Gymnasium ab der ersten Klasse unterrichtet.
Ein bisschen Englisch können wir schließlich alle.
Doch je tiefer man sich in die Weltsprache begibt, desto schwieriger wird sie: Der Wortschatz scheint endlos und unregelmäßig. Die Vielfalt der Redewendungen wirkt oft undurchdringlich.
Knifflige Details machen die Grammatik schwierig. Auch bei der Aussprache hat es Englisch manchmal faustdick hinter den Ohren.
Häufige Aussprachefehler und wie man sie vermeidet
Wie man also sieht kann die englische Sprache eine sehr komplexe sein und vermag uns mit ihren Kapriolen nur allzu gerne in den phonetischen Wahnsinn zu treiben.
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Mit ein bisschen Arbeit, etwas Übung und viel Geduld kann jede/r Englischlernende sie aber knacken.
Hier sind einige Beispiele für Wörter, die oft falsch ausgesprochen werden, und die korrekte Aussprache:
1. Definitely
Wir beginnen mit dem Wort „definitely“.
Gewiss handelt es sich hierbei um ein Wort, das des Öfteren selbst von Muttersprachlern nicht nur falsch ausgesprochen, sondern auch nur allzu gerne falsch geschrieben wird.
Manche schreiben Zeit ihres Lebens „definately“ oder „defiantly“ und das sogar nachdem sie etliche Male korrigiert wurden.
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- FALSCH ausgesprochen: „Dee-fie-ant-lee“ oder „De-fen-tlee“
- RICHTIG ausgesprochen: „Def-i-nit-lee“
2. Sword
Wenn auch grundsätzlich recht einfach, ist dieses Wort ein ewig alter Stolperstein bezüglich seiner Aussprache.
Fast niemand bekommt es auf die Reihe, das englische Schwert richtig auszusprechen.
Dabei ist der Trick ganz einfach: Das „w“ in „Sword“ ist einfach stumm.
- FALSCH ausgesprochen: „Swörd“ oder „Sword“
- RICHTIG ausgesprochen: „Sord“
3. Itinerary
Wir steigern uns mit einem nicht mehr ganz so einfachen Wort.
Wenn auch du nach all den Strapazen des letzten Jahres vorhast in den Urlaub zu fahren, wirst du wahrscheinlich eine To-do-Liste anfertigen, die du am Ziel deiner Träume abwickeln willst.
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Beginnen wir das Ganze mit einer Reiseroute, im Englischen „itinerary“.
- FALSCH ausgesprochen: „Eye-tin-air-ee“ oder „Eye-ten-ee-air-ee“
- RICHTIG ausgesprochen: „Eye-tin-er-air-ee“
4. Pseudonym
Ok, jetzt wird es etwas schwieriger und dieses Wort erfordert mit Sicherheit nicht nur den Aussprach- sondern auch den Sprachakrobatik-Fortgeschrittenenkurs.
Konzentriert euch.
Das Wort lautet „Pseudonym“.
Zugegeben, wenn dieses Wort so da steht, dann verursacht es noch keine Probleme.
Bei der Aussprache verhält es sich dann aber schon etwas anders.
- FALSCH ausgesprochen: „Psoo-doh-nim“ oder „Soo-doh-name“
- RICHTIG ausgesprochen: „Sju-deh-nim“
5. Bury
Klein, fein und in aller Munde falsch!
Naja, zumindest fast alle Münder verlassen diese vier Buchstaben falsch ausgesprochen.
Denkt bei „bury“ immer daran, dass es sich verhält wie bei der Beere, also „berry“.
Die spricht man nämlich beide gleich aus.
- FALSCH ausgesprochen: „Buh-ree“
- RICHTIG ausgesprochen: „Bare-ee“
Die Wahrnehmung des eigenen Akzents
Es stimmt natürlich: Wenn Deutschsprachige Englisch reden, hören wir den Akzent der Anderen immer sehr deutlich.
Ein Extrembeispiel ist Arnold Schwarzenegger: „Er spricht sechs Sprachen, aber alle mit steirischem Akzent“, war in einer Zeitung über eine seiner Rollen zu lesen.
Aber: Wie gut ist unsere eigene Aussprache beim Lernen einer Fremdsprache?
Stimmt es, dass wir bei uns selbst den Akzent viel weniger bemerken?
Genau das haben Wissenschaftler/innen von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und der University of Malta untersucht.
Sie haben getestet, ob deutschsprachige Lernerinnen des Englischen tatsächlich ihren eigenen Akzent als besser einschätzen als den Akzent anderer Lernerinnen.
Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht.
Die Studie im Detail
Das Design der Untersuchung sah vor, dass 24 Studentinnen englische Sätze vorlesen, die von den Forscher/innen aufgenommen wurden.
Dabei handelte es sich um strukturell und inhaltlich einfache Sätze wie „The family bought a house“, „The jug is on the shelf“ oder „They heard a funny noise“.
Dann wurden die Stimmen verfremdet und von Frauen- in Männerstimmen umgewandelt.
„Durch die Verfremdung blieben alle akustischen Merkmale des Akzents erhalten, aber die Stimmen wurden nicht mehr als die eigenen erkannt“, erklärt Eva Reinisch vom Institut für Schallforschung der ÖAW und der LMU München.
Nach einigen Wochen kamen die Probandinnen zurück ins Labor und wurden gebeten die Aussprache der vermeintlichen Männer zu bewerten.
Jede hörte sich vier verfremdete Stimmen an, darunter auch die eigene.
„Wir haben nur Frauen untersucht, damit die Verfremdung der Stimme immer ähnlich blieb. Es gibt aber keinen Grund anzunehmen, dass unsere Ergebnisse mit Männern anders gewesen wären“, so die Phonetikerin.
Ergebnisse der Studie
Die Resultate der Studie zeigen, dass die Probandinnen die Aussprache ihrer eigenen, aber verfremdeten Stimmen als besser bewerteten als sie von anderen bewertet wurden - und das, obwohl die eigene Stimme nicht erkannt wurde.
Aber welche Erklärungen gibt es dafür?
Reinisch: „Wir wissen aus früheren Studien, dass Akzente, die man gut kennt, einfacher zu verstehen sind.
Eine andere mögliche Erklärung ist der Mere-Exposure-Effekt, also der Effekt der Darbietungshäufigkeit aus der Psychologie.
Der Effekt beschreibt, dass wir Dinge, die wir kennen, als angenehmer einschätzen.“
Wenn uns etwas vertraut ist, dann natürlich unser eigener Akzent.
Implikationen für das Sprachenlernen
Was diese Resultate für die Zukunft des Fremdsprachenerwerbs bedeuten?
Dass man sich ruhig mehr Kritik aussetzen soll, empfiehlt Eva Reinisch: „Solange wir denken, dass wir eigentlich schon ganz gut sind, können wir uns nicht verbessern.
Daher brauchen wir externes Feedback, das uns unsere Fehler bewusstmacht.“
Kleiner Trost: Es sei es gar nicht notwendig wie ein Engländer zu klingen, räumt die Phonetikerin ein.
„Im Deutschen finden wir es ja auch unproblematisch, wenn wir erkennen können, dass jemand aus Wien oder Berlin kommt.“
Die Rolle des Unterrichts und neuer Medien
Unsere Ziele sind, die wichtigste Lingua Franca der Erde zu vermitteln und unsere SchülerInnen auf ihrem Lernweg zu begleiten, zu fordern und zu fördern.
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