In meiner Praxis biete ich psychoanalytisch orientierte Psychotherapie (PoP) an. PoP ist eine moderne, weiterentwickelte Form der Psychoanalyse (in Deutschland auch bekannt unter tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie). Meine Arbeit folgt der psychoanalytischen Lehre und Methodik, deren Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist.
Was ist psychoanalytisch orientierte Psychotherapie?
Die psychoanalytisch orientierte Psychotherapie ist eine in Österreich anerkannte Psychotherapiemethode, die von der Psychoanalyse abgeleitet wurde und üblicherweise mit einer Frequenz von ein bis zwei Sitzungen pro Woche stattfindet. Wesentlich bei dieser Methode ist die Bearbeitung lebensgeschichtlich begründeter unbewusster Konflikte und krankheitswertiger Störungen der Persönlichkeitsentwicklung.
Die psychoanalytisch orientierten Psychotherapie basiert auf der Annahme, dass aktuelle psychische Probleme auf frühe Konflikte zurückgeführt werden können. Diese Konflikte wurden verdrängt und sind dem Denken nicht mehr zugänglich. Aus dem Unbewussten heraus beeinflussen sie unseren Alltag, unsere Handlungen und Beziehungen.
Über die Methode der Freien Assoziation nähern wir uns dem Unbewussten an. Als Psychotherapeutin verpflichte ich mich einer gesetzlichen Schweigepflicht (§15 Psychotherapiegesetzt). Anvertrauten oder bekannt gewordenen Geheimnisse werden absolut vertraulich behandelt. Berufsgruppen wie beispielsweise jene der ÄrztInnnen.
Die Rolle der therapeutischen Beziehung
Psychotherapeut*innen, die mit psychoanalytisch orientierter Psychotherapie arbeiten, legen besonders viel Augenmerk auf die therapeutische Beziehung und die Berücksichtigung von Übertragung, Gegenübertragung und Widerstand, um lebensgeschichtlich begründete unbewusste Konflikte und Störungen zu bearbeiten.
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Das Geschehen im Hier und Jetzt, also zwischen Therapeut und Patient ist von großer Bedeutung für diese Form der Psychotherapie. Die Beziehung zwischen Therapeutin und Patient:in im Hier und Jetzt ist dabei von entscheidender Bedeutung. So können verdrängte Konflikte bearbeitet und schließlich auch integriert werden. Dies kann zu einer Stärkung des Selbstgefühls und der Selbstwirksamkeit führen.
Methoden und Techniken
Zudem kommen unterstützende, deutende, klärende und konfrontative therapeutische Techniken zum Einsatz. Im Bedarfsfall werden übende, imaginative und selbstwertunterstützende Interventionen eingesetzt.
Setting und Dauer
Die Behandlung findet im Sitzen ein bis zwei Mal in der Woche statt. Die PoP-Psychotherapie findet im Sitzen statt. Die wesentlichen Unterschiede zur Psychoanalyse sind dabei das Sitzen, statt dem Liegen auf der Couch, und die Frequenz von 1 bis 2 Sitzungen in der Woche. Die Therapiedauer ist variabel und zumeist kürzer als bei der klassischen Psychoanalyse. Die "Couch" wird in der Regel nicht verwendet.
Das genaue Setting und die Gesamtzahl der Sitzungen hängen von Ihrem Anliegen ab und werden im Erstgespräch besprochen.
Für wen ist PoP geeignet?
Mit psychoanalytisch orientierter Psychotherapie kann eine große Zahl von Fragestellungen behandelt werden. Ich biete Ihnen in meiner Praxis psychoanalytisch orientierte Psychotherapie (PoP) für Erwachsene, Kinder und Jugendliche an. Ich arbeite mit Jugendlichen, Erwachsenen, sowie älteren Menschen, jeder Geschlechtszuschreibung und jedem kulturellen Hintergrund.
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Ausbildung in psychoanalytisch orientierter Psychotherapie
Es finden regelmäßig Informationsveranstaltungen zur fachspezifischen Ausbildung „Psychoanalytisch orientierte Psychotherapie“ statt, in deren Rahmen wir Ihnen die POP-Ausbildung vorstellen. Spezifische Fragen und die jeweils individuelle Ausgangssituation der Interessierten können dort im persönlichen Austausch besprochen werden.
Die POP-Ausbildung basiert auf den zentralen Säulen von Selbsterfahrung, Theorievermittlung und praktischer Erfahrung unter Supervision. Der Einstieg in die Ausbildung ist nach positiver Absolvierung des Bewerbungsprozesses laufend möglich - die Theorielehrgänge starten in einem jährlichen Rhythmus.
Das POP-Fachspezifikum kann in ca. vier Jahren absolviert werden - in der Regel erreichen die Ausbildungsteilnehmer*innen den Status „in Ausbildung unter Supervision“, welcher Voraussetzung für eigenständiges psychotherapeutisches Arbeiten ist, nach ca. eineinhalb bis zwei Jahren.
Wir laden Sie herzlich ein, an einem der Infotage teilzunehmen, falls Sie sich für eine POP-Ausbildung interessieren. Außerdem ist die Teilnahme an einer dieser Informationsveranstaltungen Voraussetzung für den Einstieg in den Bewerbungsprozess.
Nächste Informationsveranstaltung:
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Samstag, 18. Oktober 2025: 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Achtung: AUSGEBUCHT !!!
Die nächste Informationsveranstaltung wird voraussichtlich im Jänner stattfinden. Der genaue Termin wird hier bekanntgegeben.
Ort: Wiener Psychoanalytische Akademie, 1010 Wien, Salzgrieß 16, 2.
Ziele und Nutzen der Ausbildung
Ziele und Nutzen der Ausbildung im Curriculum „Psychoanalytisch orientierte Psychotherapie“ liegen in dem Erlernen einer durch das Bundesministerium approbierten und gemäß Psychotherapiegesetz zugelassenen Methode der psychotherapeutischen Behandlung vielfältiger psychischer, psychosozialer und psychosomatischer Erkrankungen in unterschiedlichsten Settings und Rahmenbedingungen. Der Erwerb dieser Behandlungskompetenz ist durch Selbsterfahrung, Theorie, Übungen und Supervision abgesichert und innerhalb des vorgegebenen Rahmens praxisnahe zu erlernen.
Curriculum POP MSc:
- Dauer: 8 Semester
- Veranstaltungsort: Salzburg
- ECTS: 120
- Kosten: € 13.000,- (+ Kosten SAP ca. € 37.000,-)
- Akademischer Abschluss: Master of Science (Continuing Education)
Literatur- und Medienempfehlungen:
- Buch: Rudolf, Gerd (2019): Psychodynamisch denken - tiefenpsychologisch handeln.
- TV-Serie: In Therapie. Drama ARTE 2021 & 2022.
- Podcast: Couchgespräche.
"Eine große Erkenntnis vollzieht sich nur zur Hälfte im Lichtkreise des Gehirns, zur anderen Hälfte in dem dunklen Boden des Innersten, und sie ist vor allem ein Seelenzustand, auf dessen äußerster Spitze der Gedanke nur wie eine Blüte sitzt." - Robert Musil
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