Aufgewühlt nach der Psychotherapie: Ursachen und Bewältigung

Viele Menschen, die eine Psychotherapie machen, kennen das Gefühl, nach einer Sitzung aufgewühlt zu sein. Die Ursachen dafür können vielfältig sein.

Mögliche Ursachen für das Aufgewühltsein nach der Therapie

  • Aufkommen schwieriger Emotionen: In der Therapie werden oft tief liegende Probleme und traumatische Erfahrungen angesprochen. Dies kann zu starken emotionalen Reaktionen führen.
  • Unerwartete Reaktionen des Therapeuten: Manchmal fühlen sich Patienten von den Reaktionen oder Kommentaren des Therapeuten nicht verstanden oder nicht ernst genommen.
  • Überforderung: Das Erzählen von Problemen und das Bearbeiten schwieriger Themen kann sehr anstrengend sein und zu einem Gefühl der Überforderung führen.
  • Unpassende Therapieform: Es kann vorkommen, dass die gewählte Therapieform nicht die richtige für die individuellen Bedürfnisse des Patienten ist.
  • Veränderung des Blickwinkels: Die Therapie kann dazu führen, dass man Dinge anders sieht und sich dadurch verunsichert fühlt.

Umgang mit dem Aufgewühltsein

Es gibt verschiedene Strategien, um mit dem Gefühl des Aufgewühltseins nach der Therapie umzugehen:

1. Offene Kommunikation mit dem Therapeuten

Es ist wichtig, die eigenen Gefühle und Gedanken dem Therapeuten mitzuteilen. Nur so kann er oder sie darauf eingehen und die Therapie entsprechend anpassen. Du must mit genau dem hier beschriebenen Thema bei IHR "herausrücken". Hallo HeAndMe, ja, genau das werde ich tun und ich habe da kein Problem (mehr) damit.

2. Selbstfürsorge

Nach einer anstrengenden Therapiesitzung ist es wichtig, sich etwas Gutes zu tun. Das kann ein Spaziergang in der Natur sein, ein entspannendes Bad oder einfach nur Zeit für sich selbst. Den Rat meiner Thera - spatzieren gehen - mache ich später auch. Nach der Nacht und so geschlaucht, muss ich mich nur erstmal irgendwie richten.

3. Bewegung und Licht

Ausreichend Bewegung und Licht sind wichtig für das Wohlbefinden und können helfen, Schlafstörungen zu lindern. Eigentlich geht es auch darum, dass eben ausreichend Bewegung UND Licht wichtig sind fürs Schlafen. Also Licht, das mit einer gewissen Intensität ins Auge fällt steuert auch die biologische Uhr und die Botenstoffe.

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4. Entspannungstechniken

Entspannungstechniken wie Yoga, Stretching oder Foamrolling können helfen, den Körper zu beruhigen und Stress abzubauen. Was mir persönlich auch hilft, ist ganz leichte Bewegung vor dem zu Bett gehen. Also sowas wie Stretching, Yoga, Foamrolling. Ganz, ganz sanft die Atmung und den Kreislauf nochmal anregen.

5. Reflexion

Es kann hilfreich sein, das Erlebte in der Therapie zu reflektieren und sich Notizen zu machen. So kann man die eigenen Gedanken und Gefühle besser ordnen und verarbeiten.

6. Geduld

Therapie ist ein Prozess, der Zeit braucht. Es ist normal, dass es Höhen und Tiefen gibt. Habe Geduld mit dir selbst und vertraue darauf, dass es besser wird.

Zusätzliche Informationen

Schlafstörungen

Für meine Schlafstörungen, unter denen ich seit längerem sehr leide, hat Sie mir z.B. Tipps zur Schlafhygiene gegeben. Habe aber auch gestern wieder in der Stunde gesagt, dass ich schon immer ein schlechtes Schlafverhalten habe und dachte, man könne das vertiefen.

Bei Schlafmangel kreist, nachvollziehbar, schnell alles nur noch um das Thema Schlaf und die körperlichen Auswirkungen. "OK ich kann gerade nicht schlafen, das ist jetzt nicht zu ändern. Ich versuche es einfach später am Tag nochmal.

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Depressionen

Bei einer Depression ist das anders. Depressionen können durch ein belastendes Ereignis ausgelöst werden, aber auch ohne erkennbaren Grund auftreten. Sie können sich anfühlen, als ob man in einem tiefen Loch festsitzt. Man ist freudlos und antriebsarm, leidet vielleicht unter starken Selbstzweifeln und empfindet sich als wertlos.

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen: Schätzungsweise 16 bis 20 von 100 Menschen erkranken irgendwann in ihrem Leben mindestens einmal an einer Depression oder einer chronisch depressiven Verstimmung (Dysthymie) - viele bereits vor dem 30. Lebensjahr.

Burn-out-Syndrom

Zu einem Burn-out-Syndrom führen, wenn dieser als extrem belastend empfunden wird. Dass dauerhaftem Stress bei der Entstehung eine entscheidende Bedeutung zukommt. Anhält, sind nachhaltige Konsequenzen für den Organismus vorprogrammiert.

Bei Burn-out-Syndrom ist es besonders wichtig, bereits früh mit einer Psychotherapie zu beginnen. Eines besseren Zeitmanagements oder Entspannungstechniken. Bearbeiten. bzw.

Bindungs- und Entwicklungstrauma

Doch viel mehr Menschen, nämlich eine Mehrheit der Gesamtbevölkerung, leiden unter Traumafolgesymptomen nach Bindungs- und Entwicklungstraumen. Diese Traumen finden oft schon in der präverbalen Phase unseres Lebens statt und wir haben keinerlei Erinnerungen daran. Bindungs- und Entwicklungstraumatisierungen gehen tief in unsere Psyche hinein und verändern unsere Persönlichkeit nachhaltig.

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Der gesamte Körper ist verhärtet und verspannt. Erklärvideo von Dami Charf: "Entwicklungstrauma: Was ist das und was ist wichtig für die therapeutische Begleitung?

Tabelle: Vergleich von Therapieformen

Therapieform Fokus Ziel
Tiefenpsychologisch fundierte Therapie Unbewusste Konflikte, Ursachen von Problemen Einsicht in die eigenen Konflikte, Persönlichkeitsentwicklung
Verhaltenstherapie Aktuelles Verhalten, Denkmuster Veränderung von Verhalten und Denkmustern
Traumatherapie Traumatische Erlebnisse Verarbeitung von Traumata

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