Nesselsucht: Psychische Ursachen und Behandlung in Wien

Urtikaria, auch bekannt als chronischer Nesselausschlag, ist eine häufige, aber nicht ansteckende Hauterkrankung. Sie äußert sich mit großen roten Hauterhebungen (auch Quaddeln genannt) und starkem Juckreiz. Diese Erhebungen können schnell am ganzen Körper auftreten und auch genauso schnell wieder verschwinden. Die Krankheit (auch Nesselsucht) äußert sich in Form von flüchtigen Quaddeln. Diese ähneln den Ausschlägen, die nach dem Kontakt mit Brennnesseln entstehen.

Formen der Nesselsucht

Hier gibt es verschiedene Formen:

  • Ein akuter Nesselausschlag hält weniger als 6 Wochen an und kommt sehr häufig vor. Meist sind es Reaktionen auf ein Medikament, einen Infekt oder andere Auslöser.
  • Die chronische Urtikaria bleibt länger und kann entweder spontan auftreten, also ohne erkennbaren Auslöser, oder verschiedene Ursachen haben. Dazu zählen Kälte, Wärme, UV-Strahlung, Druck (etwa durch den Träger einer Handtasche etc.) oder Stress.

Die genaue Ursache ist leider bis heute noch nicht bekannt. Eines ist bei allen Formen aber immer gleich: der Mechanismus, der dahinter steckt. Denn die Mastzelle, ein Teil des Immunsystems, schüttet etwa bei Vorliegen einer Allergie den Botenstoff Histamin aus.

Ursachen und Auslöser

Nesselsucht, auch Urticaria genannt, kann unterschiedliche Ursachen haben. Wichtig ist es, den Auslöser zu identifizieren - und dafür braucht es genügend Zeit. Die Ursachen und Auslöser dieser Krankheiten sind vielfältig, die Suche nach der Ursache gestaltet sich oft schwierig.

Der medizinische Fachbegriff dieser Erkrankung lautet Urtikaria (lat.: urticaria). Die Ursache dieser Krankheit ist meist eine pathologische (krankhafte) Reaktion der Haut auf bestimmte Nahrungsmittel oder Medikamente. Aber auch Kälte, Wärme, Licht, Wasser oder Druck können als Auslöser auftreten. Zudem können Autoimmunerkrankungen oder psychische Belastung zum Ausbruch führen.

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Psychische Einflüsse können die Haut krank werden lassen. Auslöser können Konflikte, Ängste, Kränkungen oder Verluste sein. Auch bei entzündliche Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) und die Nesselsucht (Urticaria) spielt der Stress eine wichtige Rolle.

Psychischer Stress kann Neurodermitis verschlimmern, oder unterdrückte Wut äußert sich in Nesselsucht.

Diagnose

Bei Verdacht auf Nesselsucht bzw. Nesselausschlag erfolgt zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch. Danach wird die Hautoberfläche unter die Lupe genommen. Bei einer chronischen Urticaria (über sechs Wochen anhaltend) können weitere Verfahren nötig sein, um versteckte Infektionen ausfindig zu machen. Dazu zählen Blut-, Atem- oder Stuhluntersuchungen. Eventuell werden weitere Fachärzte zu Rate gezogen, um Nebenhöhlen-, Mandel- oder Zahnentzündungen auszuschließen.

Um die Ursachen von Krankheiten zu finden, ist manchmal ein Krankheitstagebuch hilfreich. Ein solches Tagebuch sollten auch Sie führen, wenn Sie unter Urtikaria leiden. In dieses tragen Sie täglich ein, wann, über welchen Zeitraum, unter welchen Umständen und wie häufig die Beschwerden vorkommen. Diese möglichst genaue Dokumentation kann dabei helfen, eine detaillierte Diagnose für Sie zu stellen und eine Therapie zu entwickeln.

Symptome

Beide Formen der Krankheit machen sich durch die gleichen Symptome bemerkbar. Das mit Abstand unangenehmste Symptom für den Erkrankten ist der ständige Juckreiz (lat. Pruritus). Er wird durch die Quaddeln ausgelöst und führt zu dem ununterbrochenen Wunsch, die betroffenen Hautpartien zu kratzen, um den Juckreiz zu beseitigen. Dadurch wird die Lebensqualität der Patienten stark in Mitleidenschaft gezogen.

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Ebenso unangenehm wie gefährlich sind die Schwellungen der Haut, die durch die Freigabe von Histamin aus den Mastzellen ausgelöst werden. Da sie besonders am Kopf und Hals auftreten, können sie die Sehkraft und Sprachfähigkeit des Betroffenen stark beeinträchtigen. Tritt ein solches Angioödem (Schwellung) in schwerer Form am Hals auf, besteht im schlimmsten Fall die Gefahr massiver Atemnot oder sogar des Erstickungstodes.

Neben diesen physischen Symptomen kann es bei der chronischen Urtikaria aber auch zu psychischen Begleiterscheinungen kommen, da die körperlichen Beschwerden auch Auswirkungen auf das seelische Befinden haben. Das Hauptproblem für Patienten mit dieser Krankheit ist die starke Einschränkung der sozialen Kontakte. Betroffene verlassen immer seltener das Haus, da sie sich aufgrund der Schwellungen, des Hautausschlages und der geröteten Haut nicht mehr unter Menschen trauen. Zudem macht der Schlafmangel ihnen sehr zu schaffen und führt zu einer dauerhaften Antriebslosigkeit. All dies kann letztlich in depressiven Verstimmungen münden, die dann unter Umständen eine adäquate Psychotherapie erfordert.

Behandlung und Therapie

Aufgrund ihrer Unvorhersehbarkeit ist es schwierig, die Symptome beim Arztbesuch aufzuweisen.

  1. Schritt: Einsatz eines nicht müde machenden Antihistaminikums, einmal am Tag für ca.

Die Dauerbehandlung erzielt eine Symptomfreiheit, heilt die Erkrankung aber nicht, sondern unterdrückt sie nur. Jedoch bleibt Urtikaria nie ein Leben lang, sie kommt ganz spontan und geht genauso spontan wieder.

Eine akute Nesselsuchtklingt meist innerhalb kurzer Zeit wieder ab. Oft reicht es, die auslösenden Substanzen oder Reize zu meiden. Falls nötig, können ergänzend dazu Antihistaminika in Tablettenform eingenommen werden. Bei schweren Krankheitsformen wird mitunter kurzzeitig auf entzündungshemmende Arzneimittel wie Kortison zurückgegriffen.

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Meist wird darauf abgezielt, entweder die entsprechenden Auslöser für gereizte juckende Haut zu finden und diese dann zu meiden, oder aber die Auswirkungen durch Medikamente zu lindern. Die entsprechenden Untersuchungen sollten von einem Hautarzt oder in speziellen Nesselsucht-Sprechstunden vorgenommen werden.

Bei der Behandlung spielt dann unter Umständen die so genannte Mastzelle eine Rolle, die verschiedene Botenstoffe wie Histamin produziert und einlagert, welche sie als Teil des menschlichen Immunsystems bei Bedarf freisetzt. Allerdings kann dies bei chronischer spontaner Urtikaria hinderlich sein. Bei ungefähr der Hälfte aller Patienten können die Leiden durch die Gabe von Antihistaminika, auch Histaminrezeptorblocker genannt, reduziert werden, da diese das von den Mastzellen freigesetzte Histamin blockieren.

Leider schlägt diese Therapie bei der anderen Hälfte der Betroffenen nicht an. Es werden oft Cremes oder Gels verschrieben, die Antihistaminika enthalten. Nicht selten kommen auch Cremes zum Einsatz, die Menthol enthalten. Trägt man sie auf die in Mitleidenschaft gezogenen Hautpartien auf, entfalten sie ihre Wirkung durch die entstehende Kälte und verschaffen Ihnen eine vorübergehende Linderung der Beschwerden. Ein weiterer Wirkstoff mit lindernder Wirkung ist Zinkoxyd. Auch hier wird oft zu Salben gegriffen.

Was sollte man beachten?

Auch Kaffee oder Alkohol, scharfe Gewürze, Konservierungs- oder Aromastoffe können zum Ausbruch der Krankheit führen. Verwenden Sie diese Dinge also mit Bedacht und nehmen Sie Alkohol und Kaffee nicht zu oft in zu großen Mengen zu sich. So vermeiden Sie ohne großen Aufwand eventuelle Auslöser dieser sehr unangenehmen Krankheit und ersparen sich lang anhaltende physikalische und psychologische Einschränkungen.

Ein oft unterschätzter Auslöser für den Ausbruch der Krankheit und das Auftreten von Quaddeln und der anderen Anzeichen ist Stress. Deshalb sollten Sie in Ihrem Alltag ausreichende Pausen einplanen, die Sie für Entspannungsübungen nutzen. So gönnen Sie Ihrem Körper Ruhephasen und vermeiden übermäßigen Stress.

Wo finde ich Hilfe in Wien?

Bei JUVENIS in Wien arbeiten die Dermatologinnen Dr. Tamara Kopp und Dr. Christine Bangert, die Psychotherapeutin Mag. Hilde Winkler und die Fachärztin für Psychiatrie & Psychotherapeutische Medizin Dr.

Für eine Terminvereinbarung schicken Sie uns bitte eine unverbindliche Onlineanfrage.

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