Institut für Psychoanalyse Kassel: Einblick in Forschung und Kompetenzen

Das psychotherapeutische Handeln ist aufgrund der notwendigen Verschränkung von fachlichen und persönlichen Merkmalen in der Ausübung des Berufes eine höchst anspruchsvolle Profession. Aus der Psychotherapieforschung ist bekannt, dass die Person der Therapeutin einen erheblichen Wirkfaktor für den Therapieerfolg darstellt.

Daher ist es verwunderlich, dass die Ausbildung zur Psychotherapeutin bislang kaum wissenschaftlich untersucht wurde, so dass kein gesichertes Wissen darüber vorliegt, wie Weiterbildungsteilnehmerinnen zu guten Therapeutinnen werden.

Forschungsprojekt zur Entwicklung psychotherapeutischer Kompetenzen

In dem hier dargestellten Forschungsprojekt soll das „Wie“ wissenschaftlich begründet werden. Im Rahmen einer Veränderungsmessung (prä-post) soll die Entwicklung derjenigen psychotherapeutischen Kompetenzen nachgezeichnet werden, die nach dem heutigen Stand der Psychotherapieforschung als notwendige Bedingungen des Therapieerfolges gelten.

Dazu werden psychotherapeutische Weiterbildungsteilnehmerinnen der in Deutschland kassenärztlich finanzierten psychotherapeutischen Verfahren (Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, analytische Psychotherapie) miteinander verglichen. Darüber hinaus werden die psychotherapeutischen Kompetenzen der Studienteilnehmerinnen mit dem Therapieerfolg in Verbindung gebracht, um genauer bestimmen zu können, welche Kompetenzen in besonderem Maße zum Therapieerfolg beitragen.

Die Studie wird also einerseits ein breites Wissen über notwendige Kernkompetenzen bereitstellen und andererseits dokumentieren, ob relevante Kompetenzen sich im Rahmen der psychotherapeutischen Weiterbildung in die gewünschte Richtung verändern. Hier werden alle mit diesem Projekt in Zusammenhang stehenden Forschungsaktivitäten angezeigt.

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Beiträge zur Psychoanalyse und verwandten Gebieten

Das Institut für Psychoanalyse Kassel leistet vielfältige Beiträge zur psychoanalytischen Forschung und Theoriebildung. Dazu gehören:

  • Linking the thought of Susanne Langer with a contemporary psychoanalytic understanding of symbolism including an excursion into the world of primary significant forms.
  • Die Bedeutung des räumlichen Gesichtspunktes in der postkleinianischen Psychoanalyse.
  • Was wir von der psychoanalytischen Autismusforschung über die Entwicklung der menschlichen Psyche lernen können.
  • Destruktivität als erregende Zerstörung der Intimität leidenschaftlicher Beziehung.
  • Sexualisierung, Destruktivität, Transformation.
  • Ursprünge, Triebe und die Entwicklung von Leidenschaft - Donald Meltzer und Jean Laplanche im Vergleich.
  • Haut und Psyche.
  • Die zentralen Theorien Fritz Morgenthalers im Vergleich mit Donald Meltzer als einem wichtigen Vertreter postkleinianischer Psychoanalyse.
  • Vergleichende Psychoanalyse: Fritz Morgenthaler - kleinianische Psychoanalyse (Donald Meltzer). Eine vorläufige Annäherung.
  • Die Bedeutung der Autismusforschung für die Psychoanalyse.
  • Wenn die Analyse stagniert: Autistische Konfliktbearbeitung bei neurotischen Patienten.
  • Sexualität und unbewußte Phantasie in der kleinianischen Psychoanalyse.
  • Sexualität in der modernen Psychoanalyse.
  • Als die Sexualstörungen noch zum „täglichen Brot der Analytiker“ gehörten - Zur Aktualität der frühen psychoanalytischen Sexualitätskonzepte.
  • A bodily geographical compression as a portal for intrusive identification. Una condensación geográfica-corporal como portal de la identificación intrusiva.
  • Die Bedeutung der Konkretheit teilobjekthaften, präsymbolischen Erlebens für die Sexualität.
  • Die Bedeutung der Konkretheit teilobjekthaften, präsymbolischen Erlebens für die Sexualität.
  • Die Bedeutung körpergeographischer Orientierung für die Konstitution von Geschlechtsidentität.
  • Sexualität und sexuelle Symptome in der Psychoanalyse.
  • Als die Sexualstörungen noch zum „täglichen Brot der Analytiker“ gehörten.
  • Leitlinien und Erfahrungen psychoanalytisch orientierter Sexualberatung.
  • Schnelle Reparatur oder ausführliche Durcharbeitung? Sexuelle Probleme und die Antwort ihrer BehandlerInnen.
  • Zur Bedeutung der Geschlechtsidentität bei Sexualstörungen.
  • Der Krieg am Balkan als Inszenierung unbewältigter österreichischer und europäischer Vergangenheit.
  • Der Krieg am Balkan als Inszenierung unbewältigter österreichischer Vergangenheit.
  • Der Krieg am Balkan und die Verständnislosigkeit der Europäer.
  • gemeinsam mit Heinzl/Oberauer/Oberlehner/Schröder: Psychoanalytische Bemerkungen zu Kaffehäferln, AIDS und anderem ... Bericht über ein abgeschlossenes Forschungsprojekt.
  • gemeinsam mit Klement Karl / Trübswasser Gerhild: "Selbstautorisierte Wissenschaftsproduktion am Beispiel der Salzburger Werkstatt für Gesellschafts- und Psychoanalyse".
  • gemeinsam mit Heinzl/Oberauer/Oberlehner/Schröder: Sexualität und die Angst vor Aids.
  • Arbeit, Sexualtrieb und Objektbeziehung.

Veröffentlichungen

Das Institut publiziert regelmäßig zu verschiedenen Themen der Psychoanalyse:

  • (2016): Psychoanalytiker und Fotografen auf der Pirsch.
  • (2010): Zur Bedeutung der Sexualität in der Theorie kleinianischer und postkleinianischer Psychoanalyse.
  • (2007): Destruktivität als erregende Zerstörung der Intimität leidenschaftlicher Beziehung.
  • (2005e): gemeinsam mit Ruth Mätzler: Vorwort. In: Meltzer, Donald: Das Claustrum.
  • (2005d): Die zentralen Theorien Fritz Morgenthalers im Vergleich mit Donald Meltzer als einem wichtigen Vertreter postkleinianischer Psychoanalyse.
  • (2005c): Sexualität, unbewußte Phantasie und die Bedeutung der Konkretheit von Teilobjekten.
  • (2005b): gemeinsam mit Ruth Mätzler: Vorwort. In: R.+K. Mätzler (Hg.): Sexualität in der kleinianischen Psychoanalyse. Tübingen.
  • (2005a): gemeinsam mit Ruth Mätzler (Hg.): Sexualität in der kleinianischen Psychoanalyse. Tübingen.
  • (2003): Vom Leben im Innern der inneren Mutter. Donald Meltzer: The Claustrum.
  • (2002b): gemeinsam mit Mätzler, Ruth: Let´s call it “Good Luck”. Eine internationale psychoanalytische Konferenz zu Donald Meltzers 80. Geburtstag.
  • (2002a): Sexualdelinquenz und sexuelle Symptome von Männern als Konflikte der Geschlechtsidentität.
  • (2001c): "Wir sind alle Amerikaner!" - Zu den Anschlägen des 11. September.
  • (2001b): "Ein Zeichen aggressiver Pathologisierung von Homosexualität".
  • (2001a): Kommentar und Dokumentation zur Ausladung Edward Saids durch die Wiener S. Freud Gesellschaft.
  • (1999): Leitlinien und Erfahrungen psychoanalytisch orientierter Sexualberatung.
  • (1998c): Unbewußte Strukturen in einer ungewöhnlichen psychoanalytischen Institution.
  • (1998b): Schnelle Reparatur oder ausführliche Durcharbeitung? Über grundsätzliche Schwierigkeiten bei der Behandlung sexueller Störungen.
  • (1998a): Als Mitglied der Herausgeberredaktion: Sexualberatungsstelle Salzburg (Hg.): Trieb, Hemmung, Begehren. Psychoanalyse und Sexualität.
  • (1997): Unbewußte Strukturen in einer ungewöhnlichen psychoanalytischen Institution.
  • (1996): Medizinalisierung und Spezialistentum in der österreichischen Psychotherapie.
  • (1994): Der Krieg am Balkan als Inszenierung unbewältigter österreichischer und europäischer Vergangenheit.
  • (1993): Dasselbe in: In: Werkblatt - Zeitschrift für Psychoanalyse und Gesellschaftskritik. Heft 31, 1993.
  • (1992): Als Mitglied der Herausgeberredaktion; Sexualberatungsstelle (Hrsg.): "SEXBURG" 1987-1991. Fünf Jahre Sexualberatungsstelle Salzburg. Ein Bericht.
  • (1990): gemeinsam mit Handlbauer, B. / Körbitz, U. / Mätzler, K. / Oberauer, C.: Psychoanalytisches Arbeiten im Kollektiv.
  • (1989b): gemeinsam mit Heinzl V. / Oberauer C. / Oberlehner F. / Schröder T.: "Wieviel Unschuldige kommen dazu ?" - Die psychische Verarbeitung der Angst vor Aids im Berufsalltag.
  • (1989a): gemeinsam mit Heinzl V. / Oberauer C. / Oberlehner F. / Schröder T.: Zur Sozialpsychologie der Immunschwäche Aids - Eine psychoanalytische Studie. Projektbericht.
  • (1988): Frei flottierende Psychoanalyse an unsicheren Orten. Kritische Psychoanalyse in Österreich am Beispiel der Salzburger Werkstatt für Gesellschafts- und Psychoanalyse.
  • (1986): Psychoanalyse und Arbeitslosigkeit.
  • (1984): als Mitglied der Herausgeberredaktion: Institutsgruppe Psychologie der Universität Salzburg (Hg.): Jenseits der Couch. Psychoanalyse und Sozialkritik.

Beiträge zur Psychoanalytischen Pädagogik

Das Institut für Psychoanalyse Kassel engagiert sich auch im Bereich der psychoanalytischen Pädagogik. Einige Beiträge umfassen:

  • »Verhaltensstörungen« als Konstruktion des Beobachters?
  • Psychoanalyse und Sexualerziehung.
  • Pädagogik als Herausforderung für die Sexualpädagogik.
  • Das selbständige Kind.
  • Psychoanalyse an der Universität? - oder: Aschenputtel versus »dogmatische Form« (S. Freud).
  • Das Rätsel der Sphinx. Oder: psychosoziale vs. naturalistische Paradigmen der Lebensspanne.
  • Hinter verschlossenen Türen. Über Eingewöhnungsprozesse von Kleinkindern in Kindertagesstätten und die Weiterbildung pädagogischer Teams.
  • Anmerkungen über unklare Grenzen als Krise, Aufgabe und Chance.
  • Zur Bedeutung von Falldarstellungen in der Psychoanalytischen Pädagogik.

Mitarbeiter

Zu den Mitarbeitern des Instituts gehören:

  • Asita Shirali Dikloo, MSc
  • Prof. Dr. phil. habil. Mag. Luca Merl, MSc
  • Dipl.-Psych. Mag.a Gabriele Thalhammer
  • Marlene Bruns, BSc
  • Prof. Dr. Dipl.-Psych. Norbert W. Lotz, Ph.D.
  • Dr.in phil. Dr.in Melanie ZellerMSc
  • Juliette Wernicke, M.Sc. Psych.
  • Karolina Friese, M. Sc.
  • Michael Josef Seiss, MSc. MSc.

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