Hautausschlag bei psychischem Stress: Ursachen und Behandlung

Plötzlich auftretender Juckreiz, veränderte und gerötete Haut? Mit einem Hautausschlag versucht unsere Haut häufig, uns zu zeigen, dass etwas nicht stimmt. Nicht ohne Grund bezeichnen wir die Haut auch als den Spiegel unserer Seele. Wenn etwas in unserem Körper nicht stimmt, macht sich das häufig als erstes auf unserem größten Organ bemerkbar.

Ein Hautausschlag ist eine Reaktion unseres Immunsystems und zeigt uns, dass irgendwas in unseren Körper nicht stimmt. In der Fachsprache wird ein Hautausschlag auch Exanthem genannt. Ein Hautausschlag kann in unterschiedlichen Formen auftreten. In den allermeisten Fällen ist die Haut bei gerötet und es kommt zu Punkten, Flecken, Pusteln, Quaddeln oder Bläschen. Bei einigen Betroffenen tritt zusätzlich Juckreiz auf.

Wenn wir einen Hautausschlag haben, können wir das als ein Warnsignal unseres Körpers sehen. Es gibt viele verschiedene Dinge, die Hautausschläge verursachen können. Dazu gehören natürlich Hautkrankheiten. Wenn Bakterien, Viren oder Pilze in unseren Körper eindringen, leitet das Immunsystem eine Abwehrreaktion ein. Kommen wir mit Stoffen in Berührung, auf die wir allergisch sind, macht der Körper uns häufig mit einem Ausschlag darauf aufmerksam.

Manchmal sorgt der Wirkstoff eines Medikaments dafür, dass ein Ausschlag entsteht. Während der Ausschlag bei einigen auftritt, direkt nachdem sie das Medikament eingenommen haben, kann es bei anderen Stunden oder sogar Tage dauern. Wenn Sie sichergehen wollen, dass der Ausschlag im Zusammenhang mit dem Wirkstoff steht, sprechen Sie mit Ihren behandelnden Ärzt*innen - häufig wird das Medikament erst einmal abgesetzt oder durch einen anderen Wirkstoff ersetzt [3] [4].

Infektionskrankheiten, die typischerweise mit Hautausschlägen einhergehen, sind beispielsweise Masern oder Windpocken. Verschieden Studien haben gezeigt, dass auch das Coronavirus SARS-CoV-2 Hautausschläge verursachen kann. Beim Großteil der Betroffenen traten während oder nach einer Infektion mit dem Virus Veränderungen der Haut auf.

Lesen Sie auch: Psychischer Stress als Auslöser für Netzhautablösung?

Häufige Hautkrankheiten und Ausschläge

Es gibt viele verschiedene Krankheiten, die Hautausschlägen verursachen können. Zum Beispiel entwickeln viele Jugendliche während der Pubertät Akne, eine Erkrankung der Haut, die stark hormonabhängig ist. In der Fachsprache wird die Hauterkrankung auch Akne vulgaris genannt. Es kommt zu sogenannten Mittessern. Sobald diese sich entzünden, bilden sich eitrige Pickel.

Gut zu wissen: Besonders im Sommer leiden einige Menschen an der sogenannten Mallorca-Akne. Hierbei bilden sich besonders nach dem Sonnenbad juckende Knötchen auf der Haut.

Eine weitere Hauterkrankung, von der viele Menschen betroffen sind ist Neurodermitis. Auch Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, äußert sich in Form eines Hautausschlags, der den gesamten Körper betreffen kann. Hierbei kommt es zu schubweisen Veränderungen der Haut. In akuten Phasen beginnt die Haut, sich rötlich zu verfärben und bildet zusätzlich Schuppen [8]. Typischerweise sorgt auch eine Sonnenallergie für Hautausschlag [9]. Obwohl der Name es vermuten lässt, handelt es sich bei einer Sonnenallergier nicht um eine allergische Reaktion, sondern um eine Erkrankung der Haut.

Kinderkrankheiten mit Hautausschlag

Masern zählen zu den sogenannten Kinderkrankheiten, die Hautausschläge hervorrufen. Typischerweise kommt es zunächst zu weißen, punktförmigen Flecken auf der Wangeninnenseite. Später breiten sich die Masern als kleine rote Punkte über den ganzen Körper aus und verursachen starken Juckreiz. Zusätzlich kann es zu Fieber, Husten und Schnupfen kommen.

Gut zu wissen: Typische Kinderkrankheiten schwächen das Immunsystem sehr stark und sorgen dafür, dass andere Erreger ein leichteres Spiel haben, sich im Körper auszubreiten. Es kann leichter zu Lungen- oder Mandelentzündungen kommen.

Lesen Sie auch: Behandlung von Zahnschmerzen durch Stress

Auch Röteln sind Viren, die über Tröpfcheninfektion übertragen werden und Hautausschläge auslösen. Neben Masern und Röteln, sind auch Windpocken eine typische Kinderkrankheit. Durch Tröpfcheninfektion oder direkte Berührung übertragen, bilden sich am ganzen Körper und Mund kleine Papeln, die sich zu Bläschen entwickeln, die mit einer Flüssigkeit gefüllt sind entwickeln.

Gut zu wissen: Jeder Mensch, der einmal Windpocken hatte, kann später im Leben an einer Gürtelrose erkranken. Grund dafür: Beide Hauterkrankungen werden durch dasselbe Virus ausgelöst. Bei einer Gürtelrose kommt es zu einem schmerzhaften Hautausschlag, der sich streifenförmig, wie ein Gürtel, ausbreitet.

Eine weitere Krankheit, die hauptsächlich im Kindesalter auftritt und für Hautausschläge sorgt, ist Scharlach. Auch hier handelt es sich um eine Erkrankung, die über Tröpfcheninfektion übertragen wird.

Kinderkrankheiten können schwere Folgen haben und sich sehr negativ auf die Gesundheit Ihres Kindes auswirken.

Stress als Auslöser von Hautausschlägen

Neben der psychischen Belastung, die Stress häufig mit sich bringt, gibt es auch Menschen, bei denen sich Stress in körperlichen Reaktionen äußert. Besonders, wenn Menschen schon mal mit Hautausschlägen zu kämpfen hatten, kann Stress diese wieder hervorrufen.

Lesen Sie auch: Anzeichen psychischer Belastung

Behandlung von Hautausschlägen

In vielen Fällen ist ein Hautausschlag ein vorübergehendes Problem, das sich von selber wieder legt. Hautkrankheiten wie Psoriasis oder Neurodermitis sind nicht heilbar. Mithilfe einer geeigneten Behandlung können die Beschwerden aber weitestgehend verschwinden und im Alltag von Betroffenen keine große Rolle mehr spielen. Häufig werden verschieden Cremes mit dem Wirkstoff Kortison verwendet, um die Haut zu pflegen.

Sollte behandelnde Ärzt*innen eine allergische Reaktion vermuten, gilt es, den Auslöser zu finden und so gut es geht zu meiden. Mit gezielten Fragen versuchen Ärzt*innen, den Auslöser des Hautausschlages zu finden. Wurden in letzter Zeit neue Produkte benutzt? Tritt der Hautausschlag zum ersten Mal auf? Gibt es Veränderungen in der Ernährung?

Um Ihre Haut gesund zu halten und vor Erkrankungen zu schützen, gibt es ein paar einfache Dinge, die Sie beachten können. Um die gesunde Barriere ihrer Haut zu erhalten, sollten Sie pH-neutrale Reinigungsprodukte verwenden. Auch, was Sie essen, hat einen Einfluss auf Ihre Haut. Haut und Darm haben beide ein Mikrobiom, also eine Bevölkerung von Mikroorganismen wie Bakterien, die dort leben und teilweise wichtige Aufgaben übernehmen. Das Mikrobiom wirkt sich auf Entzündungen aus, die wiederum mit Hautausschlägen zusammenhängen.

Bunt ist Trumpf: Den Autor*innen einer Metastudie zufolge tut es Ihrer Haut besonders gut, verschiedene bunte Sorten pflanzlicher Lebensmittel zu essen. Wissenschaftler*innen untersuchen außerdem, wie bestimmte Nährstoffe Hautausschläge beeinflussen können. Ein Vitamin-D-Mangel scheint zum Beispiel den Verlauf bestimmter Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis zu verschlechtern - bei einigen Betroffenen besserten sich die Symptome, wenn Sie Ihren Mangel mit Nahrungsergänzungsmitteln ausglichen.

Ausreichend Omega-3-Fettsäuren schützen möglicherweise die Haut, indem sie Entzündungen entgegenwirken, die Hautbarriere stärken und die Wundheilung unterstützen. Gesunde Fette - auf die Mischung kommt es an.

Je nachdem, worin die Ursache des Hautausschlages liegt, können auch Hausmittel dabei helfen, die Haut wieder zu beruhigen. Besonders, wenn Sie einen starken Juckreiz verspüren, können bestimme Hausmittel ihn lindern und beruhigend und entzündungshemmend wirken.

  • Aloe Vera: Die Pflanze hat einen lindernden Effekt auf juckende und gereizte Haut.
  • Olivenöl: Verschiedene Pflanzenstoffe versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und unterstützen so die Heilung der Haut.
  • Kamille: Schon lange gilt die Pflanze als Heilpflanze und hat entzündungshemmende, antibakterielle und beruhigende Wirkungen auf die Haut.

tags: #Hautausschlag #bei #psychischem #Stress #Ursachen #und