Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit reichen von leichten Einschränkungen des seelischen Wohlbefindens bis zu schweren psychischen Problemen.
Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
Psychische Krankheiten, Störungen des Verhaltens sowie etwa Beeinträchtigungen der psychischen Entwicklung können vielfältige Ursachen haben. Fachleute sprechen von einer psychischen Störung, wenn Erleben, Denken, Fühlen oder Verhalten eines Kindes über das normale Maß hinausgehen.
- übermäßige Angst, tiefe Antriebslosigkeit, starke Impulsivität
- diese über längere Zeit anhalten
- sie mit erheblichem Leidensdruck oder Einschränkungen im Alltag einhergehen.
Schlechte Laune aus heiterem Himmel, plötzliche Traurigkeit und Wutanfälle gehören zu einer normalen kindlichen Entwicklung dazu. Auch wenn ein Kind mitunter keine Lust hat, zu spielen oder zur Schule zu gehen, besteht noch kein Grund zur Sorge. Denn wie Erwachsene haben auch Kinder und Jugendliche manchmal Stimmungsschwankungen oder schlechte Phasen, die aber von allein wieder verschwinden.
Formen psychischer Erkrankungen: Alters- und Geschlechtsunterschiede
Alter und Geschlecht haben einen Einfluss darauf, welche Art von psychischen Auffälligkeiten bzw. Erkrankungen bei jungen Menschen gehäuft vorkommen:
- Psychische Auffälligkeiten bei Kleinkindern unter vier Jahren beruhen meist auf Entwicklungsstörungen.
- Bei Grundschulkindern sind Angststörungen, Depressionen, ADHS sowie aggressive, trotzige Verhaltensstörungen am häufigsten.
- Depressionen, Essstörungen und Suchterkrankungen dominieren bei Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren.
- Jungen entwickeln häufiger ADHS (etwa viermal so oft wie Mädchen), aggressive Verhaltensstörungen und Suchterkrankungen, während bei den Mädchen Essstörungen, psychosomatische Krankheitsbilder und Depressionen überwiegen.
Symptome psychischer Erkrankungen bei Kindern
Psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sollten so früh wie möglich behandelt werden. Denn dann ist die Chance groß, die weitere Ausprägung zu stoppen und so zu verhindern, dass sich die Störung bis ins Erwachsenenalter fortsetzt.
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Ein erstes mögliches Anzeichen ist eine plötzliche anhaltende Verhaltensänderung des Kindes oder Jugendlichen. Wenn Ihr Kind sich plötzlich zurückzieht, traurig ist, das Interesse an Hobbys, am Spielen oder früheren Lieblingsbeschäftigungen verliert, ungewöhnlich häufig mit Wutanfällen zu kämpfen hat oder wenn eigentlich „trockene“ Kinder wieder einnässen, kann eine psychische Störung dahinterstecken.
Bei der Beurteilung, ob psychisch auffällige Kinder oder Jugendliche nur ein vorübergehendes Problemverhalten zeigen oder unter einer psychischen Störung leiden, helfen gezielte Überlegungen:
- Seit wann ist das Kind oder der Jugendliche schon verändert? Erst wenn das veränderte Verhalten über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen bleibt (mehrere Wochen), steckt möglicherweise eine psychische Störung dahinter.
- Haben Sie die Veränderung früher schon einmal bemerkt? Einige Erkrankungen verlaufen in Schüben (z.B. Depression). Während eines Schubs zeigen sich typische Verhaltens- und Gefühlsveränderungen wie Rückzug, Traurigkeit und Desinteresse. Ist der akute Schub vorbei, verhalten sich die betroffenen Kinder wieder völlig normal.
- Wie oft zeigen sich die Auffälligkeiten? Für das erste Gespräch mit dem Kinder- und Jugendarzt oder -ärztin, bzw. dem Kinderpsychiater oder der Kinderpsychiaterin sind Informationen über die Häufigkeit des auffälligen Verhaltens hilfreich. Notieren Sie daher in einem Kalender, wann sich Ihr Kind psychisch auffällig verhält.
Diagnose psychischer Erkrankungen bei Kindern
Bevor die Behandlung beginnt, erfolgt eine sorgfältige Diagnose durch eine Fachkraft, also den Kinder- und Jugendpsychiater oder die -psychiaterin. Ziel ist es, genau zu benennen, um welche Form der Störung es sich handelt. So lässt sich die Behandlung passgenau auf das Krankheitsbild zuschneiden. Das ist wichtig für den Erfolg der späteren Therapie.
Formen psychischer Erkrankungen bei Kindern
Hinter psychischen Auffälligkeiten bei Kindern können verschiedene Erkrankungsformen stecken. Grundsätzlich können Kinder und Jugendliche die gleichen psychischen Erkrankungen wie Erwachsene entwickeln, etwa Depression, Angst- und Essstörungen, die zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zählen. Dagegen treten psychotische Erkrankungen wie Schizophrenie nur selten im Kindesalter auf, sondern entwickeln sich meist erst später (im jungen Erwachsenenalter).
Neben diesen altersunabhängigen Erkrankungen gibt es noch psychische Störungen, die sich nur in der Kindheit entwickeln, sozusagen „psychische Kinderkrankheiten“. Sie bleiben oft auch im Erwachsenenalter präsent.
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Experten unterscheiden hierbei zwei Gruppen:
- Disruptive Verhaltensstörungen: Das sind psychische Störungen bei Kindern, die vor allem das Verhalten beeinflussen, was sich belastend auf das soziale Umfeld auswirken kann. Beispiele sind ADHS, oppositionelle Verhaltensstörung und soziale Verhaltensstörung.
- Neurologische Entwicklungsstörungen: Sie betreffen nicht nur die psychische Gesundheit, sondern die gesamte kindliche Entwicklung. Zu ihnen gehören zum Beispiel Autismus, Rett-Syndrom und Fragiles X-Syndrom.
Psychische Störungen im Erwachsenenalter
Psychische Störungen stellen Störungen der psychischen Gesundheit einer Person dar, die oft durch eine Kombination von belastenden Gedanken, Emotionen, Verhaltensweisen und Beziehungen zu anderen gekennzeichnet sind." (WHO, 2019, S.1) Häufig haben psychische Störungen mehrere Ursachen gleichzeitig. Das heißt, sie lassen sich nicht auf einen einzelnen Grund zurückführen, sondern müssen ganzheitlich betrachtet werden.
Organische Psychische Störungen (OPS)
Unter dem Oberbegriff „organische psychische Störungen“ (OPS) werden alle psychischen Befindlichkeitsstörungen zusammengefasst, denen direkt eine Schädigung des Gehirns zugrunde liegt. Früher waren diese Störungen u.a. unter dem Begriff „Hirnorganisches Psychosyndrom“ bekannt. Zu dem Formenkreis OPS zählen auch körperliche Erkrankungen, die das Gehirn beeinträchtigen (z.B. psychische Störungen bei Schilddrüsenfunktionsstörungen etc.). Mit dem OPS gehen meist auch soziale Beeinträchtigungen einher.
Es gibt eine Vielzahl an psychischen Störungen, die organisch bedingt sind. Am häufigsten treten Demenz oder das sogenannte Delir auf. Eine organische psychische Störung (OPS) kann erste Erscheinung einer Grunderkrankung sein. Oder sie tritt im Verlauf einer bereits bekannten Krankheit als Folge bzw. Begleiterscheinung auf. Das Gehirn ist stärker zur Regeneration fähig, als ursprünglich angenommen, und in vielen Fällen kann hilfreiche Unterstützung geboten werden.
Im Prinzip handelt es sich bei OPS um eine Beschreibung von bestimmten Symptomkomplexen. Vor allem bei Demenz konnte die Forschung Entstehungsmechanismen klären. In anderen Bereichen herrscht noch großteils Unklarheit, wie es genau zu OPS kommt.
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Folgende allgemeine Mechanismen können zum Beispiel zu Schädigungen von Hirnsubstanz bzw. Schädel-Hirn-Verletzungen führen:
- Durchblutungsstörungen im Gehirn (z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Störungen des Immunsystems (z.B. Infektionen - vor allem des Zentralnervensystems
- Stoffwechselstörungen
- Medikamente (z.B. das Anti-Parkinson-Medikament Levodopa) etc.
Psychosomatische Erkrankungen
Wenn das Herz rast oder der Rücken schmerzt, stecken nicht selten psychische Ursachen dahinter. Als psychosomatische Erkrankungen bezeichnet man Krankheitsbilder, bei denen körperliche und psychische Symptome einander bedingen oder in Zusammenhang stehen. Wie körperliche Krankheiten auch psychisch belastend sein können, können sich auch seelische Probleme in körperlichen Folgeerscheinungen äußern.
Körperliche Beschwerden, die aber keine physische Ursache haben oder körperliche Krankheiten, die das psychische Leidensausmaß nicht erklären (Somatisierungsstörungen). Manche psychischen Erkrankungen zeigen sich nur durch körperliche Symptome, ohne dass die Person psychische Veränderungen wahrnimmt.
Häufige Psychische Störungen im Überblick
Nachfolgend finden Sie eine alphabetische Liste von psychischen Störungen:
- ADHS (Aufmerksamkeitsdefizits-und-Hyperaktivitätssyndrom): Ist eine Störung, die durch Probleme mit der Aufmerksamkeit und Hyperaktivität gekennzeichnet ist. Betroffene haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und ihre Aufgaben zu organisieren. Oft sind sie unruhig und impulsiv.
- Agoraphobie: Diese Störung ist gekennzeichnet durch eine intensive Angst vor Situationen oder Orten, von denen man glaubt, dass man ihnen im Falle eines Panikangriffs nicht entkommen kann. Typische Symptome sind Herzklopfen, Schwindelgefühle und Atemnot in solchen Situationen sowie der Versuch, diese Orte zu vermeiden oder nur in Begleitung anderer Personen zu besuchen.
- Alkoholabhängigkeit (Alkoholsucht): Starker Wunsch oder eine Art Zwang Alkohol zu konsumieren, Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des Alkoholkonsums, Körperliches Entzugssyndrom, Nachweis einer Toleranz, Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zugunsten des Alkoholkonsums, Anhaltender Alkoholkonsum trotz des Nachweises eindeutig schädlicher Folgen auf körperlicher, psychischer und/oder sozialer Ebene.
- Angststörung: Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, bei der Betroffene übermäßige und anhaltende Ängste und Sorgen haben. Diese Ängste sind in vielen Fällen unbegründet bzw. unverhältnismäßig zu den tatsächlichen Bedrohungen. Typische Symptome sind körperliche Beschwerden wie Herzrasen, Schweißausbrüche oder Zittern sowie Vermeidungsverhalten.
- Anorexia nervosa: Diese Störung ist gekennzeichnet durch eine gesteigerte Angst vor Gewichtszunahme und ein gestörtes Körperbild. Typische Symptome sind ein starkes Verlangen, das eigene Gewicht zu reduzieren, eine restriktive Ernährung, übermäßiges bzw. besonders intensives Trainieren und körperliche Anzeichen wie Untergewicht, Amenorrhoe und Kälteempfinden.
- Autismus: Ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die durch Schwierigkeiten in den Bereichen soziale Interaktion, Kommunikation und repetitive Verhaltensmuster gekennzeichnet ist. Autistische Menschen können u.a. auch Schwierigkeiten haben, nonverbale Signale der sozialen Interaktion wie Gesichtsausdrücke oder Körperhaltungen zu korrekt zu interpretieren und können sich auf bestimmte Aktivitäten oder Interessen beschränken.
- Bipolare Störung: Die bipolare Störung ist eine psychische Erkrankung, die durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet ist. Die Betroffenen erleben sowohl depressive als auch manische Episoden. Während der depressiven Episode können die Symptome denen einer Depression ähneln (siehe dort). Während der manischen Episode erleben die Betroffenen ein übersteigertes Selbstbewusstsein, vermehrte Energie und Aktivität sowie impulsives Verhalten.
- Borderline: Ist eine komplexe Persönlichkeitsstörung, die durch Instabilität in Stimmungen, zwischenmenschlichen Beziehungen und dem Selbstbild gekennzeichnet ist. Betroffene erleben oft extreme Stimmungsschwankungen, impulsives Verhalten, Selbstverletzung und Suizidalität. Sie haben zumeist Schwierigkeiten, Beziehungen aufrechtzuerhalten und leiden oft unter einer tiefen inneren Leere.
- Bulimia nervosa: Ist ebenfalls eine Essstörung, bei der Betroffene wiederkehrende Episoden von unkontrolliertem Essen haben ("Binge Eating") und anschließend versuchen, das Essen durch Erbrechen oder andere Verhaltensweisen (z.B. übermäßiges intensives Training) wieder loszuwerden. Betroffene haben oft ein negatives Selbstbild und eine stark ausgeprägte Angst vor Gewichtszunahme. Symptome können sein: Heißhungerattacken, Essanfälle, Erbrechen oder Abführmittelmissbrauch nach den Anfällen, ein gestörtes Körperbild sowie Stimmungsschwankungen und soziale Isolation.
- Demenz: Die Demenz ist eine progrediente Erkrankung des Gehirns, die zu einer Verschlechterung von Gedächtnis und Denkfähigkeit führt. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten im Alltag (z.B. sich orientieren oder Gespräche führen) und können auch im Krankheitsverlauf auch tiefgreifende Persönlichkeitsveränderungen zeigen.
- Depression: Die Depression ist eine psychische Störung, die durch anhaltende Traurigkeit, Interessenverlust, Energiemangel und Schlafstörungen gekennzeichnet ist. Andere Symptome können Gefühle der Wertlosigkeit, Gedanken über den Tod oder Suizid sowie Konzentrationsprobleme sein.
- Manie: Die Manie kann eine eigene Störung sein oder Teil einer bipolaren Störung und wird durch einen Zustand des übermäßigen Hochgefühls und der Hyperaktivität gekennzeichnet. Die Betroffenen können ungewöhnlich euphorisch sein, impulsiv handeln und wenig Schlaf benötigen. Sie können auch Halluzinationen oder Wahnvorstellungen haben.
- Panikattacke: Eine Panikattacke ist eine plötzliche und intensive Angstreaktion, die oft von körperlichen Symptomen begleitet wird, wie z.B. Herzrasen, Schweißausbrüche, Zittern oder Atemnot. Menschen mit Panikattacken haben oft Angst davor, dass sie die Kontrolle verlieren oder sogar sterben könnten.
- Persönlichkeitsstörungen: Sind tiefgreifende Muster von Verhaltensweisen, Gedanken und Emotionen, die sich in vielen Bereichen des Lebens manifestieren und zu Beeinträchtigungen im zwischenmenschlichen Bereich führen. Beispiele für Persönlichkeitsstörungen sind u.a. Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS), Narzisstische Persönlichkeitsstörung oder auch die Schizotypische Persönlichkeitsstörung.
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Tritt auf, wenn jemand ein schwerwiegendes traumatisches Ereignis erlebt hat und danach anhaltende Symptome wie Flashbacks, Alpträume, Vermeidungsverhalten und erhöhte Erregbarkeit zeigt. Betroffene können auch unter emotionaler Betäubung und Schuldgefühlen leiden. PTBS kann das alltägliche Leben stark beeinträchtigen und zu chronischem Stress führen.
- Schizophrenie: Die Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, bei der die Betroffenen oft ein gestörtes Denken, Wahrnehmungen und Verhaltensweisen zeigen. Typische Symptome sind Halluzinationen (z.B. Stimmen hören), Wahnvorstellungen (z.B. Verfolgungswahn) sowie negative Symptome wie Antriebslosigkeit oder sozialer Rückzug.
- Somatoforme Störungen: Sind psychische Störungen, bei denen körperliche Symptome auftreten, für die es keine organischen Ursachen gibt. Die Betroffenen empfinden diese Symptome als äußerst belastend und beeinträchtigend in ihrem Alltag. Typische Symptome sind zum Beispiel Schmerzen, Übelkeit, Schwindel oder Taubheitsgefühle. Oft werden zahlreiche medizinische Untersuchungen durchgeführt, ohne dass eine organische Ursache gefunden wird. Auch wenn die Symptome körperlich wirken, sind sie tatsächlich psychisch bedingt und können durch eine Psychotherapie behandelt werden.
- Soziale Phobie: Bei dieser Störung handelt es sich um eine extreme Angst vor sozialen Situationen und dem Urteil anderer Menschen. Typische Symptome sind körperliche Anzeichen wie Erröten und Zittern sowie ein Gefühl der Unfähigkeit, sich angemessen zu verhalten oder mit anderen Menschen zu interagieren.
- Ticstörungen: Sind durch plötzliche Bewegungen oder Lautäußerungen gekennzeichnet, die unwillkürlich auftreten können. Beispiele für Tic-Störungen sind das Tourette-Syndrom oder chronisches motorisches Tic-Syndrom.
- Zwangsstörung: Eine Zwangsstörung ist eine psychische Erkrankung, bei der die Betroffenen unerwünschte Gedanken (Obsessionen) und / oder Handlungen (Zwänge) haben. Die Zwänge können körperlich oder mental sein und oft dazu dienen, Angst oder Unbehagen zu reduzieren.
Arbeitsbedingte Psychische Erkrankungen
Psychische Aspekte gewinnen im Arbeitnehmer:innenschutz kontinuierlich an Bedeutung, da sich die Arbeit im Wandel befindet und sich der relative Anteil an Dienstleistungen am Gesamt-Bruttoinlandsprodukt seit Jahrzehnten erhöht. Gleichzeitig haben die Krankenstandstage aufgrund psychischer Diagnosen im letzten Jahrzehnt zugenommen.
Die gängigsten arbeitsbedingten psychischen Erkrankungen sind:
- Depressionen
- Angststörungen
- Burnout-Syndrom (Einstufungsdiagnose)
Darüber hinaus gibt es Zusammenhänge von arbeitsbedingten, psychischen Belastungsfaktoren zu einigen somatoformen und psychosomatischen Störungen. Auch Suchterkrankungen (z.B. Alkoholsucht) und Schlafstörungen können von der Arbeit mitbedingt sein.
Gängige Arbeitsbedingte Einflussfaktoren
- "Job Strain" (Hohe Anforderung bei zu geringem Tätigkeitsspielraum)
- Geringe soziale Unterstützung
- Arbeitsplatzunsicherheit
- Gewalt
- Geringe Bedeutsamkeit der Arbeit
- Schwierige Emotionsarbeit
- Geringe Entwicklungsmöglichkeiten
- Überlange Arbeitszeiten
- Belastung durch Schichtarbeit
- Belastung durch Wochenendarbeitszeit
- Überwiegend durch Arbeitgeber:innen bestimmte Arbeitszeitvariabilität
- Arbeitsbezogene erweiterte Erreichbarkeit
- Unzureichende Arbeitspausen
Behandlung psychischer Probleme
Psychische Erkrankungen können viele Ursachen haben. Viele davon sind nach wie vor Gegenstand der Forschung. Bei der Entstehung einer psychischen Erkrankung wirken biologische, psychologische und soziale Faktoren zusammen. Zum Beispiel ein mögliches Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn, genetische Veranlagung sowie Lebensumstände.
Die Therapie einer organisch psychischen Störung richtet sich nach der Ursache und den individuellen Symptomen, die sehr unterschiedlich sein können. Es kommen je nach Grunderkrankung diverse Behandlungstechniken von Medikamenten über Operationen bis hin zu Physiotherapie, Psychotherapie und anderen Maßnahmen (z.B. Rehabilitation) zum Einsatz.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Aktivierung der Betroffenen (z.B. tagesstrukturierende Maßnahmen etwa in Tageszentren). Sie sollen so selbstständig wie möglich leben können.
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