Obwohl Erektionsstörungen die Lebensqualität massiv beeinträchtigen, scheuen viele Männer davor zurück, einen Arzt aufzusuchen. Eine weiterführende Abklärung ist jedoch unerlässlich. Gleichzeitig bedeutet eine erektile Dysfunktion nicht das Ende des Sexuallebens.
In Österreich sind zwischen 300.000 und 500.000 Männer von einer mäßigen bis schweren erektilen Dysfunktion betroffen. Mit zunehmendem Alter und dem Auftreten von Begleiterkrankungen (Bluthochdruck, Diabetes etc.) treten Erektionsstörungen häufiger auf. Bei sieben von zehn Männern sind körperliche Ursachen der Grund für eine erektile Dysfunktion.
Was ist eine Erektionsstörung?
Erektionsstörung, Impotenz oder erektile Dysfunktion - alle Begriffe bezeichnen dasselbe Phänomen: Es ist nicht mehr möglich, eine Erektion zu erlangen oder aufrecht zu erhalten, die für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreicht.
Der Ablauf einer Erektion ist komplex und vielschichtig. Genauso vielfältig und unterschiedlich sind die Ursachen einer Erektionsstörung. Es können körperliche, psychische und auch Lebensstilfaktoren eine Rolle spielen. Oft sind Erektionsprobleme ein erstes Anzeichen für andere Krankheiten oder Risikofaktoren wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Gefäßerkrankungen oder erhöhte Cholesterinwerte. Aufgrund dessen sollte die Erektionsstörung ernstgenommen und mit einem Arzt besprochen werden.
Man spricht von einer erektilen Dysfunktion (ED), wenn es über einen längeren Zeitraum nicht möglich ist, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion des Penis zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Eine ED kann wiederkehrend auftreten. Die ED wird umgangssprachlich auch als Impotenz bezeichnet.
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Das Zustandekommen einer Erektion erfordert ein komplexes Zusammenspiel von Nerven- und Gefäßsystem. Sie wird darüber hinaus von männlichen Geschlechtshormonen beeinflusst. Der Penisschwellkörper verfügt über einen komplexen Aufbau. Dementsprechend mannigfaltig können die Ursachen einer ED sein - z.B. kardiovaskulär oder neurologisch bedingt. Körperliche Faktoren zählen genauso zu den Ursachen wie psychische (z.B. Stress, mangelndes Selbstvertrauen, Probleme in der Partnerschaft). Auch eine Kombination mehrerer Faktoren kann vorliegen.
Mögliche Ursachen einer erektilen Dysfunktion
- chronische Krankheiten, z.B.
- vaskuläre Faktoren (die Blutgefäße betreffend), z.B.
- Einnahme von Medikamenten z.B.
- endokrine Ursachen, z.B.
- neurologische Ursachen, z.B. diabetische Neuropathie, Multiple Sklerose, Verletzungen des Rückenmarks
- Folgen von Verletzungen im Beckenbereich
- Folgen von Operationen im Beckenbereich (z.B.
- Lebensstilfaktoren, z.B. Rauchen, Alkoholmissbrauch bzw. Alkoholkonsum.
Alles beginnt mit sexueller Erregung, welche durch visuelle, auditive, olfaktorische oder auch taktile Stimulation ausgelöst wird. Über das Nervensystem wird die Erregung aus dem Gehirn an den Penis weitergereicht. Durch die geweiteten Blutgefäße nimmt der Blutfluss in die Schwellkörper zu, der Penis wird größer und das Gewebe versteift sich. Sobald die sexuelle Stimulation abnimmt oder endet, wird vom Körper das Enzym Phosphodiesterase-5 (PDE-5) aktiviert. Dieses sorgt für den Abbau der Botenstoffe, die für die Erweiterung der Gefäße verantwortlich sind und reduziert damit den Blutfluss in den Schwellkörpern wieder.
So kann es vorkommen, dass eine Erektion zunächst nur schwer zu erreichen ist, aber wenn der Penis steif wird, ist die Erektion hart genug und hält lang genug an, um die Penetration durchführen zu können. Anderen Männern fällt es schwer die nötige Härte zu erreichen und diese auch aufrechtzuerhalten. Auch spielt der Lebenswandel eine Rolle.
Diagnose von Erektionsstörungen
Damit Erektionsstörungen erfolgreich behandelt werden können, ist es extrem wichtig, die zugrundeliegende Problematik festzustellen.
Zur Abklärung einer ED wird eine ausführliche Anamnese durchgeführt, in die nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch Sexualität, Lebensstil und soziales wie partnerschaftliches Umfeld mit einbezogen werden. Dafür kann es sinnvoll sein, auch die Partnerin/den Partner in das Gespräch zu involvieren. Das Ansprechen von „Problemen“, die die Sexualität betreffen, ist oft mit Tabus und Hemmschwellen verbunden. Ein offenes und ehrliches Gespräch ist jedoch für Diagnose und Therapie notwendig.
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Für die Diagnose ist außerdem u.a. Abklärung von körperlichen Ursachen/Grunderkrankung. Für die Diagnosestellung sind körperliche Untersuchungen unumgänglich (v.a. der Urogenitalorgane einschließlich einer rektalen Untersuchung). Es werden Erkrankungen, die der ED zugrunde liegen können, abgeklärt (z.B. Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, v.a. Atherosklerose), - u.a. mittels Blutdruckmessung sowie Erhebung eines neurologischer Status mittels Empfindungs- und Reflexprüfungen.
Untersuchungen zur Diagnose
- Allgemeine Untersuchung: Testen der Reflexe, Tastuntersuchung der Prostata, der Hoden und des Penis, Überprüfen der Blasenfunktion.
- Labor-/Blutwerte: Gegebenenfalls werden Laboruntersuchungen des Blutes angeordnet, z.B. Blutzucker, Blutfettwerte, Hormonstatus. Abhängig von dem Patienten und der Ausgangssituation können verschiedene weitere Blutuntersuchungen erhoben werden (wie rotes und weißes Blutbild, Schilddrüsenwerte, Albumin, PSA-Wert, etc.).
- Weitere Tests: Bei einigen Patienten können außerdem weitere Untersuchungen notwendig sein, z.B. Schwellkörperinjektionstest, Duplexsonographie des Penis (Ultraschall der Penisarterien) sowie weiterführende bildgebende Verfahren zur Darstellung und Beurteilung der Schwellkörper des Penis (z.B. Cavernosographie - Kontrastmitteldarstellung der Schwellkörper). Dies erfolgt jedoch nur mehr selten.
Psychische Faktoren als Ursache
Als Grundlage jeder Behandlung bei einer Erektionsstörung erfolgt ein aufklärendes Gespräch insbesondere über den Einfluss psychischer Faktoren auf die notwendigen körperlichen Vorgänge zur Entstehung einer Erektion (wie v.a. beruflicher und privater Stress).
Körperliche Faktoren zählen genauso zu den Ursachen wie psychische (z.B. Stress, mangelndes Selbstvertrauen, Probleme in der Partnerschaft).
Bei einem Teil der Patienten ist die Ursache für die Impotenz rein psychisch bedingt, vor allem bei jüngeren Männern. Sexualwissenschaftler und Psychologen sehen Potenzprobleme vor allem als verschlüsselte Botschaften von Körper und Seele. So stecken häufig unter anderem folgende seelische Faktoren dahinter, wenn der Penis streikt:
- Depression
- Stress, Leistungsdruck
- Verlust von sexuellem Verlangen, sexuelle Ängste
- Hemmungen, fehlende Selbstsicherheit
- Partnerschaftskonflikte
Manchmal ist es eine Kombination aus beidem: Psychische Probleme verstärken körperliche Einschränkungen manchmal soweit, dass die Erektion überhaupt nicht mehr klappt. Dies wiederum kratzt bei manchen am männlichen Selbstbewusstsein und der Identität: Wer über längere Zeit keine Erektion bekommt, fühlt sich womöglich nur noch als halber Mann. Die Angst vor einem erneuten Versagen der Männlichkeit verstärkt wiederum die erektile Dysfunktion - so entsteht ein Teufelskreis.
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Behandlungsmöglichkeiten
Welche Therapieform passend ist, findet die Ärztin/der Arzt aufgrund der individuellen Voraussetzungen gemeinsam mit dem Patienten heraus. Zudem werden Informationen gegeben zu möglichen Nebenwirkungen der unterschiedlichen Behandlungsmethoden - von Medikamenten, mechanischen und chirurgischen Verfahren.
Die Erfolgschancen der Behandlung sind umso besser, je früher mit der Therapie begonnen wird. Die Therapie sollte dabei individuell an den Patienten angepasst werden. Es stehen folgende Therapiemöglichkeiten zur Verfügung:
- Einnahme von sogenannten Phosphodiesterasehemmern
- Intrakavernöse Injektion (SKIT-Therapie)
- Hormonersatztherapie (wird nur bei einem Testosteronmangel angewendet)
- Schwellkörperimplantate
- Gefäßchirurgische Maßnahmen
- Unterstützung bei psychischen Problemen
Die Therapie kann durch die orale Einnahme von PDE-5-Hemmern (Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil, Avanafil) erfolgen. Diese Wirkstoffe unterstützen den Mechanismus der Erektion im Schwellkörper, d.h. sie verstärken und verlängern eine natürlich entstehende Erektion (die Entspannung der Muskelzellen in den Schwellkörpern und ermöglichen eine ausreichende Blutzufuhr für eine Füllung und Versteifung der Schwellkörper). Dazu ist aber eine entsprechende Erregung notwendig. Die Ärztin/der Arzt informiert über deren richtige Einnahme und Wirksamkeit.
Manche Patienten dürfen keine PDE-5-Hemmer einnehmen, z.B. bestimmten medikamentösen Therapien (z.B. bzw. erblich bedingten degenerativen Erkrankungen der Netzhaut des Auges (z.B. Retinitis pigmentosa). In bestimmten Fällen kann eine Testosterontherapie angewendet werden. Zudem können weitere Medikamente von der Ärztin/vom Arzt verordnet werden.
Bei der Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT) wird eine Wirkstofflösung (meist Prostaglandin E1 - eine Substanz, die auch im Körper vorkommt) in einer bestimmten Dosierung unmittelbar vor dem Geschlechtsverkehr mit einer ganz dünnen Nadel in den Schwellkörper gespritzt. Die injizierte Substanz wirkt gefäßerweiternd und führt unabhängig vom Erregungszustand zur Erektion. Die Injektion kann nach Anleitung und Probeanwendungen durch die Ärztin/den Arzt vom Patienten selbst durchgeführt werden. Die Therapieform kann z.B. bei Patienten in Erwägung gezogen werden, bei denen eine orale medikamentöse Behandlung keinen Erfolg brachte.
Ein stäbchenförmiger Applikator wird bei dieser Therapieform in die Harnröhre eingeführt. Der Applikator enthält den Wirkstoff Prostaglandin in Form eines kleinen Stäbchens (wie ein Reiskorn), das in die Harnröhre abgegeben wird, sodass eine Erektion erreicht werden kann.
Ein Zylinder aus Kunststoff wird auf den Penis aufgesetzt und mithilfe einer Saugpumpe wird durch den entstehenden Unterdruck das Blut in den Penis gesaugt. Ein eigens dafür konstruierter Gummiring wird auf die Peniswurzel abgestreift, sodass das Blut nicht abfließen kann. Nach dem Geschlechtsverkehr wird der Gummiring wieder entfernt.
Schwellköperimplantate werden operativ in den Penisschwellkörper eingesetzt. Sogenannte semirigide (verbieg- bzw. verformbare) Penisprothesen können bei Bedarf hochgebogen werden (z.B. für den Geschlechtsverkehr). Bei den heute fast ausschließlich verwendeten hydraulischen Systemen wird eine kleine Pumpe in den Hodensack implantiert, die vom Patienten selbst betätigt werden kann. Damit kann bei Bedarf Flüssigkeit aus einem unter der Bauchdecke gelegenen Reservoir in zwei in die Penisschwellkörper implantierten Zylinder gepumpt werden, wodurch es zu einer Versteifung des Penis kommt.
Ein relativ neuer Ansatz bei ED ist die ambulant eingesetzte fokussierte Stoßwellentherapie. Durch den mechanischen Stimulus der Stoßwelle soll eine positive Wirkung auf die Gefäßzellen des Schwellkörpergewebes und damit die Durchblutung erzielt werden (gefäßbedingte ED).
Sind psychische Ursachen der Grund für eine ED (wie z.B. Depressionen) oder ist die Situation sehr belastend, kann eine Psychotherapie oder Sexualtherapie sinnvoll sein. Teils lassen sich psychische und körperliche Ursachen bei einer ED nicht völlig trennen. Daher kann eine Psychotherapie auch begleitend zu anderen Therapieformen in Erwägung gezogen werden. Im Idealfall können Partnerschaftsprobleme unter Miteinbeziehen der Partnerin/des Partners besprochen werden.
Was können Betroffene tun?
Eine Reduktion des Alkoholkonsums sowie der Verzicht auf Nikotin können notwendig sein, genauso wie weitere Umstellungen des Lebensstils (z.B.
- Vorsorgeuntersuchung: Spätestens ab 45. Lebensjahr sollten sich Männer jedes Jahr vom Urologen untersuchen lassen.
- Ernährung: Durch eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, fettreichem Fisch und Hülsenfrüchten wird der Körper optimal mit essentiellen Nährstoffen versorgt.
- Gefäßentlastung: Die Verwendung von pflanzlichen Ölen mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Rapsöl, Olivenöl) kann dazu beitragen, die Cholesterinwerte in Gleichgewicht zu halten und damit die Gefäße zu entlasten.
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität regt das Herz-Kreislauf-System an.
- Entspannung: Wenn Stress die Ursache einer erektilen Dysfunktion darstellt, können Entspannungstechniken helfen.
So kann regelmäßiges Training kann dazu beitragen, die Durchblutung zu verbessern und die Erektionsfähigkeit zu steigern. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann dazu beitragen, Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck zu vermeiden.
Wo kann man Hilfe suchen?
Bei Auftreten von Erektionsproblemen sollte der Betroffene möglichst frühzeitig ärztliche Hilfe suchen. Ärztin/der Arzt für Allgemeinmedizin. Auch weitere Fachärztinnen/Fachärzte (z.B.
Sexuelle Funktionsstörungen gelten nicht als Krankheit im Sinn des Sozialversicherungsrechts. Behandlungen von sexuellen Funktionsstörungen fallen nicht in die Leistungspflicht der Krankenversicherung. Bei bestimmten Leistungen (z.B. Psychotherapie) ist eine Kostenbeteiligung der Patienten vorgesehen.
Erektionsstörungen in der Partnerschaft
Erektionsstörungen können sowohl für den betroffenen Mann als auch für die Partnerin oder den Partner eine große Herausforderung darstellen. Es ist völlig normal und kommt praktisch bei jedem Mann mindestens einmal im Leben vor, dass der Geschlechtsverkehr nicht funktioniert und der Partner keine ausreichend harte Erektion bekommt. Eine Erektionsstörung liegt jedoch erst vor, wenn über einen längeren Zeitraum bei den meisten Versuchen keine ausreichend harte oder langanhaltende Erektion entsteht, um Geschlechtsverkehr zu haben. Es ist wichtig, erektile Dysfunktionen in der Partnerschaft offen anzusprechen, genauso wie andere Probleme.
Da Potenzprobleme für Männer ein besonders sensibles Thema sind, sollte dieses Gespräch behutsam und in einer ruhigen Atmosphäre durchgeführt werden. Vermeide dabei anklagende Formulierungen oder Mitleid. Es ist auch nicht sinnvoll, darüber zu diskutieren, wer die Schuld an der Erektionsstörung trägt. Derartige Diskussionen sind nutzlos und erschweren es nur, dass Du und Dein Partner eine gemeinsame Lösung findet. Männer tendieren oft dazu, Probleme alleine zu bewältigen und meiden daher offene Gespräche mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner. Das Fehlen von Kommunikation und das Tabuisieren des Themas führen jedoch nicht zu einer erfolgreichen Lösung. Stattdessen erzeugen sie Enttäuschung und Frustration auf beiden Seiten und verhindern, dass die Beziehung für beide erfüllend ist. Glücklicherweise stehen heutzutage gute Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, um das Problem anzugehen.
Um das Thema der Erektionsstörungen in der Partnerschaft anzugehen, gibt es einige Schritte, die Du unternehmen kannst. Überlege Dir zunächst, welchen Stellenwert Sexualität in Deinem Leben hat und welche Erwartungen und Bedürfnisse Du hast. Du kannst Dich auch auf das Gespräch vorbereiten, indem Du Dich über mögliche Ursachen der Erektionsstörungen und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten informierst. Bitte anschließend Deinen Partner um ein Gespräch und vereinbare gegebenenfalls einen passenden Termin. Mache Deinem Partner deutlich, dass Du gemeinsam eine gute Lösung finden willst. Wähle einen Ort, an dem ihr euch beide wohl fühlt und ungestört sprechen könnt. Es ist wichtig, dass Du über Deine eigenen Gefühle und das, was Dir in der Beziehung fehlt, sprichst. Bringe Deine sexuellen Bedürfnisse zur Sprache und betone beispielsweise die Bedeutung einer Erektion für ein erfülltes Sexualleben. Achte darauf, die Erektionsstörung nicht herunterzuspielen. Diskutiere auch die Möglichkeit von alternativen Wegen zum Geschlechtsverkehr, die euch beiden gefallen könnten. Falls Du während des Gesprächs etwas nicht richtig verstanden hast, frage nach, um Missverständnisse zu vermeiden. Falls Du feststellst, dass Du im Gespräch nicht weiterkommst oder weitere Unterstützung benötigst, solltest Du professionelle Hilfe bei einem Sexualtherapeuten in Erwägung ziehen.
Nun stellt sich die Frage, wie man seinen Partner am besten helfen und unterstützen kann. Psychische Ursachen lassen sich häufig der Geschichte des Partners ableiten und können in einem vertrauten Gespräch auf den Grund gegangen werden. Es kann beispielsweise sein, dass der Partner vor der aktuellen Beziehung keine längere Partnerschaft hatte und seine früheren sexuellen Erfahrungen eher kurzlebig waren. In solchen Fällen setzt sich der Mann möglicherweise unbewusst so unter Druck, dass dies zu körperlichen Folgen führt, wie einer erschwerten oder ausbleibenden Erektion. Aber auch negative sexuelle Erfahrungen in der Vergangenheit können die Ursache sein und das ohnehin schon geschwächte Selbstbewusstsein des Partners beeinflusst haben. Für Dich als Partner ist es auf jeden Fall wichtig, dass Du Verständnis zeigst und Wert darauflegst, dass ihr gemeinsam herausfindet, woher die Erektionsprobleme möglicherweise stammen. Es kann für euch auch hilfreich sein, wenn Ihr einen Urologen aufsucht, um die genaue Ursache für die Erektionsprobleme herauszufinden und die richtige Therapie einzuleiten.
Zusammenfassung der Behandlungsmethoden
Hier ist eine Zusammenfassung der verschiedenen Behandlungsmethoden, die bei Erektionsstörungen eingesetzt werden können:
| Behandlungsmethode | Beschreibung |
|---|---|
| Medikamentöse Therapie | PDE5-Hemmer wie Sildenafil (Viagra), Tadalafil (Cialis) und Vardenafil (Levitra). Injektionen von Medikamenten direkt in den Schwellkörper des Penis oder Testosteronersatztherapie. |
| Nicht-medikamentöse Methoden | Vakuumpumpen, die den Penis mit Unterdruck erigieren, und Stoßwellentherapie (ESWT), die die Durchblutung verbessert. |
| Chirurgische Eingriffe | Implantation von Penisprothesen bei schwerwiegenden Fällen, die auf andere Therapien nicht ansprechen. |
| Psychotherapie | Beratung und Therapie bei psychischen Ursachen der Erektionsstörung. |
Präventionsmaßnahmen
Spezifische Präventionsmaßnahmen umfassen eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger körperlicher Aktivität, dem Verzicht auf Rauchen und moderatem Alkoholkonsum. Techniken zur Stressreduktion wie Meditation, Yoga oder professionelle psychologische Unterstützung können ebenfalls hilfreich sein. Regelmäßige Gesundheitskontrollen zur Früherkennung und Behandlung von gesundheitlichen Problemen wie Diabetes und Bluthochdruck sind wichtig. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität zu verbessern und Komplikationen zu vermeiden.
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