Hunde sind dafür bekannt, immer fröhlich und die besten Freunde der Menschen zu sein. Doch was ist, wenn die Freude verschwindet und Ihr Vierbeiner depressiv ist? Die wichtigsten Informationen über das Thema „Depression bei Hunden“ erfahren Sie in diesem Artikel.
Ursachen von Depressionen bei Tieren
Hunde und Katzen können wie Menschen auch unter Verhaltensstörungen und psychischen Erkrankungen leiden. Andererseits Tiere haben Gefühle, Stimmungen, Ängste, Lern- und Erkenntnisvermögen, alterungsbedingten Gedächtnisverlust etc.
- Verlust eines Familienmitglieds: In Ihrer Familie herrscht in den Augen Ihres Hundes eine feste Rangfolge. Zudem ist jedes Familienmitglied ein gewohnter Sozialpartner Ihres Vierbeiners. Kommt es dazu, dass ein Familienmitglied verstirbt oder für lange Zeit aufgrund eine Reise oder eines Umzugs verschwindet, kann er starke Trauer empfinden. In schweren Fällen führt diese dazu, dass Ihr Hund depressive Verhaltensweisen zeigt.
- Veränderungen im Haushalt: Neben dem Verlust eines Familienmitglieds können auch ein neuer Zweithund oder ein vor kurzem geborenes Baby die Psyche Ihres Hundes beeinflussen. Bedenken Sie deshalb vor jedem Tierkauf, ob Ihr Hund für diese Veränderung bereit ist und ob er mit einem zweiten Hund im Haushalt klar kommt.
- Umzug: Auch Ihr Hund gewöhnt sich auf Dauer an seine Umgebung und sieht diese als sein Revier an. Ziehen Sie um, kann das neue Zuhause Ihre Fellnase verwirren und zu starkem Stress führen.
- Mangelnde Auslastung: Es ist wichtig, dass Sie Ihren Hund artgerecht halten. Neben einer ausgewogenen Ernährung zählt auch dazu, dass Sie Ihrem Hund die nötige körperliche und geistige Auslastung bieten. Das bedeutet, dass Sie mehrmals täglich mit ihm Gassi gehen und im Alltag kleine Denkaufgaben einbauen sollten. Verstecken Sie Leckerlis oder probieren Sie mit Ihrem Vierbeiner einen spaßigen Hundesport aus.
Symptome einer Depression bei Tieren
Während der depressiven Phasen verändert sich das Verhalten Ihres sonst so lebensfrohen Vierbeiners, sodass er auf Sie lustloser und traurig wirkt. Eine Depression kann plötzlich oder schleichend auftreten. Häufig leiden die betroffenen Hunde mehrere Monate unter der psychischen Krankheit, sofern die Halter die Ursachen nicht frühzeitig erkennen und behandeln.
Geringe Energie, Appetitlosigkeit und traurige Gefühle, die im Spätherbst oder Winter auftreten: Das sind einige Symptome, die typisch für eine Winterdepression bei Menschen sind.
Diagnose von Depressionen bei Tieren
Ob Ihre Fellnase tatsächlich depressiv ist oder sich das Verhalten aufgrund einer ernstzunehmenden Erkrankung verändert hat, kann nur Ihr Tierarzt herausfinden. Dieser befragt Sie zunächst, ob vor kurzem etwas passiert ist, das die Psyche Ihres Hundes beeinflusst haben könnte. Dazu zählt beispielsweise, ob Sie in letzter Zeit einen Zweithund aufgenommen haben oder umgezogen sind.
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Konnten Sie gemeinsam kein Ereignis ausfindig machen, das zu einer Depression bei Ihrem Hund geführt haben könnte, untersucht der Tierarzt seine rein körperliche Gesundheit. Dies ist wichtig, denn auch Schmerzen oder Fieber können dazu führen, dass Ihr Hund nichts mehr fressen möchte und viel schläft.
Behandlung von Depressionen bei Tieren
Damit Ihr Hund wieder voller Lebensfreude ist, müssen Sie viel Geduld mit sich bringen. Ein spezielles Mittel gegen Depression gibt es nicht. Lediglich Psychopharmaka können dabei helfen, die Symptomatik der psychischen Erkrankung zu lindern. Die Gabe dieser Medikamente ist jedoch verschreibungspflichtig und muss durch einen Tierarzt erfolgen.
Bevor Sie Ihren Hund medikamentös behandeln, sollten Sie versuchen, die Depression mit Hilfe eines geschulten Hundetrainers oder Hundepsychologen in den Griff zu bekommen. Dieser schaut sich ganz genau an, wie Sie Ihren Hund halten und was ihm möglicherweise fehlen könnte. Er analysiert, wie Sie mit Ihrem Hund umgehen und ob Sie Ihren Hund körperlich oder geistig mehr auslasten sollten.
Und in vielen Fällen sind auch Psychopharmaka (pflanzliche oder synthetische) notwendig.
Weitere Tipps zur Unterstützung Ihres Tieres
- Achten Sie auf ausreichend Bewegung und Tageslicht: Winterdepression hin oder her, ausreichend Bewegung und Tageslicht sind gut für Ihr Tier und Sie selbst. Gehen Sie zum Beispiel tagsüber, wenn es hell ist, etwas länger spazieren.
- Bieten Sie Ihrem Tier Möglichkeiten zur Aktivität: Geht Ihre Katze nach draußen? Geben Sie ihr die Möglichkeit, im Winter nach draußen zu gehen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Katze hineingehen kann, wenn es zu kalt oder zu nass wird. Oder spielen Sie täglich mit Ihrer Katze, damit sie auch genügend Bewegung bekommt.
- Sorgen Sie für eine warme und komfortable Umgebung: Dann kann es sicherlich helfen, Ihr Tier nach einem Spaziergang im Regen gut abzutrocknen und ihm einen warmen Platz zum Hinlegen zu geben.
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