Das Selbstwertgefühl langfristig zu stabilisieren, zu stärken und wachsen zu lassen ist der Wunsch vieler Menschen. Die renommierte Psychotherapeutin Friederike Potreck-Rose zeigt in diesem Buch, was Sie hier und heute tun können, um Ihre inneren Schätze zu entdecken, zu achten und zu vermehren. Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die aufrechter und selbstbewusster durchs Leben gehen möchten, die unabhängiger werden wollen von der Kritik und Einschätzung anderer.
Warum stellen viele Menschen ihr »Licht unter den Scheffel«? Warum ist es manchmal so schwer, auf erlernte Fähigkeiten, auf Können und die eigene Ausstrahlung zu vertrauen? Gutes Selbstwertgefühl ist eine wichtige Basis für so Vieles: für körperliche und seelische Gesundheit, für befriedigende Beziehungen und für Erfolg im Beruf.
Inhalt und Struktur des Buches
Mit Beispielen aus der Praxis, Anregungen aus der psychologischen Forschung und Vorschlägen »was Sie selbst tun können« versteht sich das Buch als Einladung zu einer Entdeckungsreise: einer Reise zu den eigenen Schätzen und zum eigenen Selbstwert. Die Gründe sind oft in der frühen Kindheit zu suchen, doch Ursachenforschung allein, das wissen wir, hilft nicht weiter.
Sieben Schritte, um mehr Wohlwollen für sich selbst zu entwickeln:
- Inne halten, achtsam werden
- Einen wohlwollenden Begleiter wählen
- Den inneren Kritiker mäßigen
- Den Faulpelz rehabilitieren
- Wie wohlwollender Begleiter, Kritiker und Faulpelz ein Team bilden
- Sich selbst Vater und Mutter werden
- Die Schatzkiste füllen und den Weg zu ihr frei halten
»Das Buch kann zu Recht als eine ›Entdeckungsreise zu sich selbst‹ bezeichnet werden ...
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Weitere Betrachtungen und Buchempfehlungen
Neben dem "Buch der Freude" gibt es auch andere bemerkenswerte Werke, die sich mit ähnlichen Themen auseinandersetzen. Ein Beispiel hierfür ist Ocean Vuongs neuer Roman nach dem Welterfolg von „Auf Erden sind wir kurz grandios“.
Ocean Vuong wurde 1988 in Saigon, Vietnam, geboren und zog im Alter von zwei Jahren mit seiner Familie nach Amerika, wo er heute lebt. Für seine Lyrik wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Whiting Award for Poetry (2016) und dem T.S. Eliot Prize (2017). Bei Hanser erschienen zuletzt sein Debütroman »Auf Erden sind wir kurz grandios« (2019), für den er mit dem American Book Award ausgezeichnet wurde, und die Gedichtbände »Nachthimmel mit Austrittswunden« (2020) und »Zeit ist eine Mutter« (2022).
Nikolaus Stingl, 1952 geboren, übersetzte u. a. William H. Gass, Ben Lerner, Thomas Pynchon, Colson Whitehead und Emma Cline und wurde mit mehreren wichtigen Übersetzerpreisen ausgezeichnet.
Anne Mittag ist Lektorin für internationale Literatur bei einem Münchner Verlag. Sie übersetzte u.a. Ocean Vuong, Robin Robertson, Naoise Dolan und Patricia Lockwood.
Kritik:
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»Der zweite Roman des Shootingstars Ocean Vuong findet Hoffnung an den Rändern der amerikanischen Gesellschaft. »Ocean Vuong erzählt von Existenznot in Amerika. »Ocean Vuongs zweiter Roman berührt als Feier des Außenseitertums. »Vuong erzählt konsequent von der Kehrseite des amerikanischen Traums, gleichermaßen realistisch wie poetisch, ganz ohne Lamento. »Vuong vermittelt uns ein anderes Amerika, jenseits der in diesen Tagen üblichen Wahrnehmungsmuster. »Gälte es, den Roman mit einem Wort zu beschreiben, wäre es Zärtlichkeit. »In kleinen Momenten kann so viel Größe liegen. »Dass Ocean Vuong Anmut und Gnade hinter Türen aufspürt, hinter denen sie wenige erwarten würden, dass er für sie eine Sprache findet, die von großer Sinnlichkeit und Wärme ist, ist das eine sehr Berührende an diesem Roman. Das andere ist, dass dieser Autor erkundet, unter welchen Umständen ein Mensch offen sprechen kann.« Marie Schoeß, Bayern 2, 12.05.25
Zärtlichkeit prägt den zweiten Roman des US-Literaturstars. Zugehörigkeit und Hoffnung findet sein Held bei einer Greisin. Gälte es Ocean Vuongs neuen Roman mit einem Wort beschreiben, wäre es Zärtlichkeit. Zärtlichkeit der Figuren im Umgang miteinander und des Autors mit ihnen. Mit jenen, die man dort findet, wo man sie nicht als Erstes suchen würde: im Unterschichtmilieu des ländlichen New England.
Ein weiteres Werk, das in diesem Kontext erwähnt werden kann, ist "Stehlen, Schimpfen, Spielen" von Barbi Marković. Sie präsentiert das Buch als verzweifelten Versuch, in den verbleibenden Tagen, against all odds, doch noch eine Poetikvorlesung zustande zu bringen: genug Text, um drei angekündigte Termine zu bespielen. „Es entstehen unfassbar schlechte Sätze, aber ich muss alle nehmen, sonst geht sich das nicht aus.“ (S. 11) Und das, wo Marković sich doch stolz auf die Fahnen schreibt, die „Marie Kondo der Literatur“ zu sein, eine Verfechterin des Streichens und Kürzens eigener Texte: „If it doesn’t spark joy - weg damit in die Mülltonne.“ (S.
Das Skizzenhafte und betont Unperfekte macht den Reiz ihrer poetologisch-autobiographischen Überlegungen aus, und die Idee, die Poetikvorlesung selbst als Akteurin einzuführen, hat großes humoristisches Potential: „Die Poetikvorlesung liest den Text, den ich bisher geschrieben habe. In ihrer kleinen Küche in ihrem Negligé blättert sie hektisch im Skriptum. Sie weint, und die Mascara läuft ihr die Wangen hinunter. Sie sagt: Ich wollte Benjamin, ich wollte Vonnegut, ich wollte Virginia Woolf!“ (S.
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