Depressionen sind eine ernstzunehmende Erkrankung, die Menschen aus allen Gesellschaftsschichten betreffen kann, einschließlich derjenigen, die in der Öffentlichkeit stehen und für ihren Humor bekannt sind. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen von Depressionen bei Komikern und gibt Einblicke in die Erfahrungen von Betroffenen.
Offenheit im Umgang mit Depressionen
In den letzten Jahren hat sich ein offenerer Umgang mit dem Thema Depressionen entwickelt, auch in der Welt der Unterhaltung. Immer mehr Prominente sprechen öffentlich über ihre Erfahrungen mit der Krankheit und tragen so dazu bei, das Stigma zu reduzieren und andere Betroffene zu ermutigen, Hilfe zu suchen.
Bereits seit 2021 begrüßt Entertainer Harald Schmidt als Gastgeber prominente Gäste, die ihre persönlichen Erfahrungen mit der Erkrankung Depression teilen. Der Podcast ist Produkt der Zusammenarbeit von „NDR Info“ und der Stiftung „Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention“.
Harald Schmidt sagte selbst über das Projekt: „Beeindruckt hat mich die große Offenheit meiner Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner, die einen, trotz der Krankheit, optimistisch entlassen. Mir wurde jetzt noch einmal sehr deutlich, wie wichtig es ist, das Umfeld der Erkrankten zu unterstützen.“
Über Ursachen, Auslöser und Behandlungen klärt im zweiten Teil jeder Folge Ulrich Hegerl auf, er ist Vorsitzender der Stiftung „Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention“ und verfügt über langjährige Erfahrung in der Behandlung von depressiv erkrankten Menschen.
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Kurt Krömer: Offenbarung einer langjährigen Erkrankung
Ein prominentes Beispiel für einen Komiker, der offen über seine Depressionen spricht, ist Kurt Krömer. Er erregte durch seine Härte, aber auch seine Offenheit Aufsehen. Im Vorjahr hatte er in seine Sendung erstmals offen über seine schwere Depression und seine Zeit in einer Tagesklinik gesprochen. Jahrzehntelang verdrängte er seine Depression mit Alkohol, wie er der "Zeit" später in einem Interview erzählte.
Alexander Bojcan alias Kurt Krömer erzählt in seinem Buch von seiner Alkoholsucht und von dem darauffolgenden Klinik-Aufenthalt. Durch diesen Alkoholentzug kommt das Problem, welches ihn seit gut 20 Jahren begleitet, ans Licht. Er hat Depressionen. Eine Diagnose, welche er am Anfang nicht akzeptieren kann. Mithilfe von Therapie, Medikamenten und Klinik-Aufenthalten lernt er, mit dieser Krankheit umzugehen.
Zunächst sei es ihm sehr schwergefallen, sich die Erkrankung einzugestehen: „Ich kannte das Wort Depression kaum. Ich war ein Alpha-Tier in meinem Leben. Das konnte mir nicht passieren.“
Krömer offenbart in seinem Buch auch, wie er "katastrophiert", so das Fachwort dafür, wenn man jeden Gedanken so lange weiterspinnen muss, bis man sich sogar ein einfaches Telefonat selbst schlechtredet. Die Freundin ruft nicht an? Liegt bestimmt daran, dass sie Angst vor dem Telefonat hat, weil sie Schluss machen will. "Man dreht die Problemschraube. Man baut ein Gedankenkonstrukt auf, das gar nichts mit der Realität zu tun hat", schreibt Krömer.
Nach außen funktioniert er gleichzeitig weiter: "In der Arbeit, wenn wir Besprechungen hatten, war ich fit, wenn mich Menschen auf der Straße angesprochen haben, habe ich den Kasper gemacht und sie zum Lachen gebracht, wenn Fans Bilder machen wollten, stand ich parat. Außerhalb des Hauses, außerhalb der Familie hat das irgendwie funktioniert. Aber wenn ich nach Hause kam, bin ich regelmäßig in mich zusammengefallen wie sehr böse Menschen, die nach außen hin den schönen Schein bewahren und zu anderen zuckersüß sind und dann nach Hause kommen und da alle zusammenscheißen oder eklig sind."
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Mit "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression" * schuf Krömer einen Bestseller und half dem Thema aus dem Tabu.
Sehr direkt und ungeschönt -fast schnoddrig - beschreibt der zweifache Grimme-Preisträger Krömer ("Chez Krömer"), bürgerlich Alexander Bojcan, seine Erfahrungen. Er berichtet von Schlafstörungen, Alkoholmissbrauch, Impotenz, Panikattacken, dem ständigen Gefühl, nicht zu genügen, und der emotionalen Leere:
"Du bist mit deiner Freundin oder deinem Freund am Rumturteln, und die Freundin oder der Freund sagt: ,Ich liebe dich', und du merkst, das kommt gar nicht bei dir an. Für dich ist das einfach ein Spruch, als würde jemand sagen: ,Guck mal, da liegt ein Stück Holz.' Du hast keine Emotionen in dir."
Auf einer lange ersehnten Reise nach Rom mit einem Kumpel merkt Krömer, dass etwas arg in Schieflage ist: "Mein Kumpel hätte den ganzen Tag heulen können, weil alles so schön war für ihn, der hat jede Säule umarmt. Ich war einfach nur total emotionslos. Ich habe mich so geschämt", beschreibt er.
Die Folgen einer langfristig unbehandelten Erkrankung beschreibt sein deutscher Künstlerkollege, der Komiker und Talkshow-Gastgeber Kurt Krömer. "Als ich 2020 für acht Wochen in einer ambulanten Klinik war, um meine Depressionen behandeln zu lassen, hatte ich eine Erkenntnis: Der Alkohol war dazu dagewesen, die Depression wegzuschieben. Ich habe quasi mit Alkohol versucht, die Depression zu ertränken. Das hat auch wunderbar geklappt, nur dass ich dann auf einmal zwei Probleme hatte: Depression und Alkoholsucht", so Krömer im "Spiegel"-Bestseller aus dem Jahr 2022 "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression".
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Kurt Krömer, der deutsche TV-Talkstar litt 30 Jahre an der Krankheit
"Ich weiß heute, dass das die Depression war. Aber ich habe über Jahre gedacht, ich bin ein alter, verbitterter Mann, der im Leben nicht klarkommt, der verletzt worden ist und der einfach das letzte Arschloch ist", beschreibt Kurt Krömer, wie die Krankheit seinen Charakter verändert hat.
Oliver Polak: Schwarzer Humor als Ventil
Mit unkorrekten Scherzen über seine jüdische Identität in Deutschland wurde Oliver Polak berühmt. Er darf das, könnte man meinen. Sein Innerstes nach außen kehren, nämlich. Und auch noch Scherze darüber machen. In seinem neuen Buch „Der jüdische Patient“ schreibt Oliver Polak über seine schwere Depression, die ihm zwei Monate Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik bescherte. Und er lässt dabei kaum ein Detail aus, von Gedanken an Selbstmord, von Psychopharmaka und Gesprächstherapie bis zu Einblicken in sein Sexual- und Familienleben.
Die eigene Depression als Basis für ein humoriges Buch - doch von Schenkelklopfen ist Polak weit entfernt. Vielmehr geht er mit großer Offenheit an das Thema heran. Nur kann er sein Dasein als Comedian dabei nie abschütteln und lässt mitten in traurigen und tragischen Momenten plötzlich eine Portion schwarzen Humors los. Das gehört zu seinem Verständnis davon, wie Unterhaltung funktionieren muss - und wie er sie bei vielen Komikern in Deutschland häufig vermisst: „Dem Komiker ist es wichtiger, sich anzubiedern, als Leute zum Lachen zu bringen. Es geht um nichts.“
In eine ähnliche Kerbe will Polak mit seinem Humor schlagen. Er will verstören, will über den Weg der Comedy auch unangenehme Themen behandeln. So wie er es in seinem ersten Buch „Ich darf das, ich bin Jude“ getan hat. Mit Scherzen über den Holocaust, zum Beispiel. Scherze, die das Publikum oft irritieren - wie kann man dann über so etwas lachen. Oder: Darf man das denn überhaupt? Genau das will Polak auch erreichen.
Auch, wenn er damit oft das verletzt, was unter Political Correctness verstanden wird - ein Begriff, den Polak in seiner Verwendung nicht akzeptieren will. „Die Political Correctness in Deutschland ist eine Farce. Sie wird als Argument verwendet, sich mit einem Missstand nicht auseinandersetzen zu müssen.“
Immer mehr begann ihn diese Rolle zu zerfressen, er stürzte in eine tiefe Depression. Bis er eines Tages nicht mehr konnte - und sich in eine psychiatrische Klinik einweisen ließ. Es folgten acht Wochen Wassergymnastik, Gesprächsgruppen und starke Medikamente. Und mit der Therapie wuchs auch das Bewusstsein dafür, warum er in diese Spirale geraten war: wegen seines stressigen Lebens in dem gesellschaftlichen Klima gegenüber Juden, des alltäglichen Rassismus, wie er ihn in Deutschland erlebte. Und noch viel mehr litt er darunter, wie die Menschen reagierten, wenn er in seinen Shows Missstände in Form von Comedy aufzuzeigen versuchte.
Polak arbeitet mittlerweile wieder, geht mit seinem Programm „Krankes Schwein“ auf Tournee und hält Lesungen aus seinem Buch. An seinem Verständnis von Humor - einem schwarzen, den viele als unkorrekt bezeichnen, hat sich aber nichts geändert. Er will auch weiter Dinge sagen, die betroffen machen - und über die man trotzdem lachen kann. Auch, wenn er damit anecken sollte. „Das Problem ist“, meint er, „dass die Deutschen Humor nicht verstehen.“
Josh.: Der Weg zur Heilung
Auch "Cordula Grün"-Hitsänger Josh. kämpfte mit Depressionen. Auf seinem neuen Album "Reparatur" singt der Nummer-eins-Chartstar darüber. Erstmals spricht er über die große Hürde des Erkennens und seinen Weg zur Heilung.
Den Moment, in dem ihm erstmals alles zu viel wurde, kann Josh. nicht genau benennen. Vielleicht war es, als der mit Doppelplatin, Platin und Goldauszeichnungen in Deutschland und Österreich geehrte Sänger in der U-Bahn plötzlich weinen musste. Vielleicht war es, als er seinen Beruf an den Nagel hängen wollte und dachte: "Wenn es sich so anfühlt, will ich kein Musiker mehr sein."
"Es war eine große Hürde, zuzugeben, dass ich nicht gut mit dem Erfolg umgehen konnte und mir alles zu viel wurde", sagt Josh. Immerhin ging es um den als Traumberuf gehandelten Job des Popstars. Den Beruf, in dem man die Charts stürmt und sich von Fans in ausverkauften Konzerthallen bejubeln lässt. Jahrelang hat Josh., der als Johannes Sumpich in Wien-Alt Erlaa aufgewachsen ist, genau darauf hingearbeitet.
Josh. - mit Punkt geschrieben - war 32 Jahre alt, als sich das Dranbleiben bezahlt machte und er mit "Cordula Grün" 2018 einen Hit für die Popgeschichte schuf. Ab da schwor er sich, noch härter zu arbeiten, damit der Erfolg auch bleibt. "Wenn jemand glaubt, ich hätte nur einen Schuss, werde ich das nicht akzeptieren", sagte er 2019 im News-Interview und lobte seine Siebzig-Stunden-Wochen.
"Endlich klappt, woran du immer geglaubt hast. Du spielst vor 600 Leuten. Und dann vor 1.000. Und plötzlich singen 20.000 deine Lieder. Ich habe in diesen Jahren viel Adrenalin im Körper gehabt, weil wöchentlich etwas passiert ist, das eine weitere Steigerung war und mich immer weiter gepusht hat", erinnert sich Josh an die Anfangszeit.
"Ich bin auf der Welle geschwommen und fand das total toll und habe mich bemüht. Ich bin nie zu spät gekommen. Ich habe kein Scheiß gemacht. Ich habe kein Geld auf dem Kopf gehauen, weil ich immer gedacht habe, es soll nicht vorbeigehen", beschreibt er. Vermutlich habe es damals schon begonnen, so Josh. Mit "es" meint er seinen Weg in die Krankheit Depression.
Tun, als sei alles in Ordnung
Josh. kennt diesen Zustand. Er beschreibt ihn in seiner neuen Single "Ich gehör repariert".
"Und ich tu so, als wär alles in Ordnung, es ist alles in Ordnung. Und ich versuch so sehr, was and'res zu denken. Das zerstört mein Gehirn. Ich glaub, ich g'hör repariert.
Trotz zweimal Gesprächstherapie pro Woche ging es Josh. damals zunehmend schlechter. "Es wurde immer dunkler, und ich habe immer öfter gedacht: Ich will das nicht mehr machen. Lasst mich in Ruhe. Wenn dieser Zustand mit meinem Job einhergeht, dann will ich kündigen. Ich wollte keine Konzerte mehr spielen, weil ich gedacht habe, die Leute hassen mich. Was absurd war, denn die hatten gerade ein Ticket gekauft und waren wegen mir da."
Dann erschien Krömers Buch, und Josh. erkannte, wie sehr es Teile seines damaligen Zustands beschrieb: "Ich habe gedacht, der erzählt eins zu eins, wie ich mich fühle. Dadurch habe ich mir erst zugestanden, dass ich eine Krankheit habe. Denn scheinbar sagen und erleben viele Depressive in einem gewissen Stadium dasselbe." Es war der Wendepunkt, an dem der Sänger sich zu einem Klinikaufenthalt entschloss. Nach dieser Entscheidung ging es ihm, wie er sagt, das erste Mal seit Langem wieder gut.
Das bin nicht ich - das ist die Krankheit
Josh. machte eine ähnliche Erfahrung: "Ich durfte erkennen, dass ich eine Krankheit hatte und kein melancholischer Mensch bin, der einfach gern traurig ist. Ich habe gemerkt, dass es nicht mein Job ist, der mich fertig macht, sondern Teile davon, mit denen ich nicht so gut umgehen kann."
Die Therapie lehrte ihn, mit diesen spezifischen Dingen umzugehen. Drei Wochen lang checkte der Wiener im Sommer 2022 in einer Klinik ein, um sich zielgerichtet helfen zu lassen. Die Diagnose war eine schwere Überlastungsdepression. Es half, dass der Musiker rechtzeitig die Notbremse gezogen hatte.
Ursachen und Risikofaktoren
Depressionen können verschiedene Ursachen haben, darunter genetische Veranlagung, biochemische Ungleichgewichte im Gehirn, traumatische Erlebnisse und chronischer Stress. Bei Komikern können zusätzliche Faktoren wie der hohe Leistungsdruck, die ständige Beobachtung durch die Öffentlichkeit und die Notwendigkeit, immer lustig und unterhaltsam zu sein, das Risiko für Depressionen erhöhen.
Experten wie Anna Maria Möller-Leimkühler vom Institut für Sozialwissenschaftliche Psychiatrie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München beschreiben das Erkennen der Krankheit gerade bei Männern als schwierigen Prozess, da sie depressive Zustände oft selbst nicht erkennen oder sie aufgrund der stärkeren Stigmatisierung der Krankheit bei Männern aus Scham auch vor sich selbst verheimlichen und etwa durch Alkoholkonsum selbst therapieren.
Herkömmliche Symptome wie Niedergeschlagenheit, Energielosigkeit oder Schuldgefühle werden laut gängigen Geschlechterstereotypen leichter Frauen als dem emotional und psychisch anfälligeren Geschlecht zugeschrieben. Männer wehren sich zum einem -oft unterbewusst -gegen derartige Zuschreibungen, weil sie nicht zum gängigen männlichen Stereotyp von Stärke passen.
Zum anderen ergeben sich daraus krankheitsbedingt bei Männern spezifische Reaktionen, die nicht vordergründig mit Depression assoziiert werden. Das bestätigt Universitätsprofessor Wancata: "Bei Männern beobachten wir neben Selbstbehandlung durch Alkohol und andere Substanzen auch Aggressivität, erhöhtes Risikoverhalten, Reizbarkeit und Neigung zu exzessivem Verhalten betreffend Arbeit, Sport oder Sex."
Von den rund 730.000 an Depression erkrankten Österreichern sind 264.000 Männer. Zum Teil ist diese geringere Zahl laut Johannes Wancata, Leiter der Klinischen Abteilung für Sozialpsychiatrie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Universität Wien, darauf zurückzuführen, dass Männer generell seltener ärztliche Hilfe suchen als Frauen.
"Auf der anderen Seite erleben wir bei Männern häufiger Susbtanzmissbrauch, meistens durch Alkohol, bis hin zur Abhängigkeit", führt Wancata aus. Und weiter: "Hier sprechen wir von 7,2 bei Männern und 2,7 bei den Frauen. Ob das bedeutet, dass Depressionen durch ausgiebigen Alkoholkonsum überdeckt werden, ob das eine Form der Selbstbehandlung ist, ist eine akademische Diskussion."
Tabelle: Vergleich von Depressionen bei Männern und Frauen in Österreich
Geschlecht | Anteil der Erkrankten | Substanzmissbrauch |
---|---|---|
Männer | 264.000 | 7,2% |
Frauen | (Gesamtzahl 730.000) | 2,7% |
Alkohol als vermeintlicher Ausweg
Viele Betroffene greifen zu Alkohol, um ihre negativen Gefühle zu betäuben. "Ich habe mehr Termine gemacht, als ich wollte, aus der Angst heraus, dass es sonst vorbei ist. Die einzigen Momente, in denen ich entspannen konnte, waren am Abend, wenn ich mir zehn Spritzer reingeklescht habe", erzählt Josh.
"Alkohol ist ein Nervengift und hilft leider extrem gut, wenn man depressiv ist. Das hätte der Weg in ein ganz dunkles Land sein können, denn den einen Tag, an dem du Alkoholiker wirst, gibt es ja nicht." Eine Therapeutin formulierte es später so: "Johannes, die Kollegen rund um dich trinken, weil sie Spaß haben wollen. Du machst das, damit du es aushältst."
Hilfe suchen und annehmen
Es ist wichtig zu betonen, dass Depressionen behandelbar sind. Psychotherapie, Medikamente und andere unterstützende Maßnahmen können Betroffenen helfen, ihre Symptome zu lindern und ein erfülltes Leben zu führen. Es ist entscheidend, sich professionelle Hilfe zu suchen und sich nicht zu scheuen, über die eigenen Probleme zu sprechen.
Carpendale berichtete in der Podcast-Folge, wie ihn sein Sohn Wayne Carpendale am Heiligen Abend dazu brachte, sich ärztlich betreuen zu lassen: „Meine Frau war nicht da, mein Sohn Cass war 17 Jahre. An der Tür klopfte es. Und da stand mein erster Sohn Wayne. Er war extra aus Deutschland zu mir geflogen. Er war damals in einer Beziehung und sehr verliebt und trotzdem zu mir gekommen. Wir haben an diesem Heiligabend viel gesprochen und er sagte: ,Ich gehe hier nicht weg, bis du mitkommst.‘ Ein unglaublicher Moment für mich. Es war unfassbar, was mein Sohn Wayne da getan hat.“
Nach diesem ausschlaggebenden Gespräch verbrachte Carpendale drei Monate in einer psychiatrischen Klinik. Sein Fazit über diese Zeit: „Die Gespräche in der Klinik mit vielen Menschen haben mir sehr geholfen, die Stimme in meinem Kopf ein bisschen zur Ruhe zu bringen“.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142.
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