Die krisenhaften Ereignisse der letzten Jahre, wie die Corona-Pandemie und die unsichere globale Lage, haben bei vielen Menschen zusätzliche seelische Belastungen hervorgerufen, die sie aus eigener Kraft nicht mehr bewältigen können. Wie eine Studie der Donau-Universität Krems zeigt, hat sich die Häufigkeit von depressiven Symptomen seit Beginn der Pandemie verfünffacht und stieg von rund fünf auf 25 Prozent an.
Auch Angstzustände und Schlafstörungen nahmen signifikant zu. Daher ist es wichtig, dass Betroffene die notwendige Unterstützung erhalten, um aus dem seelischen Gleichgewicht nicht zu geraten.
Die Rolle stationärer Begleitung
Das Angebot fokussiert auf eine stationäre Begleitung von Menschen, für welche ambulante Therapien aufgrund der Komplexität ihrer Beschwerden aktuell nicht machbar sind. Oftmals ist eine Unterbrechung des alltäglichen Lebens in Form eines Klinikaufenthalts wertvoll, um für eine akut schwierige Situation Veränderung und Verbesserung herbeizuführen.
Eine wertschätzende Haltung und der unvoreingenommene Blick auf das Individuum bilden die Basis für die moderne Psychosomatik, die bei der Diagnose und Therapie von Beschwerden und Erkrankungen die vielschichtigen Zusammenhänge zwischen Körper, Psyche und sozialem Umfeld in den Mittelpunkt stellt.
Natürlich arbeiten wir auch eng mit anderen Disziplinen zusammen. Fachspezifische Abklärungen sowie Physiotherapie, Bewegungstherapie und Ernährungsberatung sind wichtige Bausteine der Behandlung.
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Individuelle Behandlungspläne
Im Rahmen einer stationären Aufnahme entwickeln wir einen umfassenden, individuellen Behandlungsplan, der in erster Linie Aufklärung, psychopharmakologische Unterstützung, psychotherapeutische Gespräche und resilienzfördernde Maßnahmen beinhaltet. Durch Orientierungshilfe, Krisenintervention, Abklärung und multiprofessionelle Begleitung bei Lebensstiländerungen bzw. Richtungsänderungen wollen wir den uns anvertrauten Menschen letztlich bei der Entwicklung von Zukunftsideen unterstützen.
Es gehe also nicht nur um eine allgemeine Stabilisierung und eine Verminderung der Krankheitssymptome. Die eigenen Gefühle wieder wahrnehmen, sich der verschüttet geglaubten Fähigkeiten wieder bewusst werden, sind zentrale Schritte, um wieder mit sich selbst und der Umwelt in Beziehung sein zu können und letztendlich Perspektiven und Lebensziele formulieren zu können.
Erfahrungen und Ängste von Patienten
Einige Patienten berichten von ihren Ängsten und Herausforderungen im Zusammenhang mit einem Klinikaufenthalt. Ein häufiges Problem ist die Angst, sich sozial zurückzuziehen und Schwierigkeiten zu haben, eine Verbindung zu anderen Patienten und dem Klinikpersonal aufzubauen. Dies kann dazu führen, dass sich die Betroffenen isoliert und unverstanden fühlen.
Ein weiterer kritischer Punkt ist der Druck, bestimmte Therapieziele zu erreichen, wie z.B. eine wöchentliche Gewichtszunahme. Die Angst, diese Ziele nicht zu erreichen und möglicherweise die Behandlung abbrechen zu müssen, kann zusätzlichen Stress verursachen.
Die Angst vor dem Versagen, vor Rückfällen und vor einer Verschlimmerung des Zustands nach der Entlassung aus der Klinik ist ebenfalls weit verbreitet.
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Bewältigungsstrategien und Unterstützung
Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass ein Klinikaufenthalt eine Chance zur Veränderung und Verbesserung darstellt. Kleine, realistische Ziele können helfen, den Therapieprozess positiv zu gestalten. Der Austausch mit Therapeuten und Mitpatienten kann wertvolle Unterstützung bieten und die Motivation stärken.
Die Erkenntnis, dass es gute und weniger passende Kliniken gibt, kann ebenfalls hilfreich sein. Eine negative Erfahrung in einer Klinik bedeutet nicht, dass alle Behandlungen erfolglos sein werden. Entscheidend ist, eine Klinik zu finden, die den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen entspricht.
Bedeutung von Therapie und Selbstfürsorge
Eine kontinuierliche psychotherapeutische Begleitung ist essenziell, um langfristige Erfolge zu erzielen. Auch nach dem Klinikaufenthalt ist es wichtig, die erlernten Strategien und Techniken anzuwenden und sich weiterhin professionelle Hilfe zu suchen.
Selbstfürsorge spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von psychischen Problemen. Dazu gehören eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und der Aufbau eines stabilen sozialen Netzwerks.
Zusammenarbeit und interdisziplinäre Ansätze
Die Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Salzburg-Aigen, ein Betrieb der PremiQaMed Group, steht für moderne Diagnostik und Medizintechnik, interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie kompetente Pflege in familiärer Atmosphäre. Angeboten werden ambulante, tagesklinische und stationäre Behandlungen.
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Die PremiQaMed Group ist ein führender Betreiber privater Gesundheitsbetriebe in Österreich und eine 100-prozentige Tochter der UNIQA Österreich Versicherungen AG. Rund 2.000 Mitarbeiter*innen sind im Unternehmensverbund tätig. Zur Unternehmensgruppe gehören die Privatklinik Döbling, das Ambulatorium Döbling und die Privatkliniken Confraternität und Goldenes Kreuz in Wien, die Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Salzburg sowie die Privatklinik Graz Ragnitz.
Überblick über Kliniken und Therapeuten
| Klinik/Therapeut | Schwerpunkt | Ort |
|---|---|---|
| Privatklinik Wehrle-Diakonissen | Psychosomatik, Chirurgie, Innere Medizin, Orthopädie | Salzburg-Aigen |
| Freihaut, Rita | Psychologische Psychotherapeutin | Freie Praxis |
| Geißler, Christine | Psychoanalytikerin, Psychotherapeutin | Freie Praxis |
| Geißler, Peter | Psychologe, Psychodiagnostiker, Psychotherapeut | Freie Praxis |
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