Berufsmöglichkeiten nach dem Psychologie Bachelorstudium

Du bist am menschlichen Verhalten und Erleben interessiert und möchtest die Prozesse dahinter verstehen? Dann kommt eigentlich nur ein Psychologie Studium für dich in Frage. Mit einem Psychologie Studium hast du zahlreiche berufliche Möglichkeiten: So steht es dir frei, nach dem Studium eine Psychotherapie Ausbildung zu absolvieren und eine Laufbahn als Psychotherapeut/in einzuschlagen oder doch lieber in die Wirtschaft zu gehen oder eine Karriere in der Forschung zu starten.

An der Bertha von Suttner Privatuniversität wird Psychologie in einem Bachelor- sowie einem Masterstudium angeboten. Der Bachelor bietet eine vielseitige und breite Ausbildung: Er führt in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit menschlichem Erleben, Verhalten, Fühlen und Handeln ein. Die Studierenden erhalten eine fundierte Berufsvorbildung in psychologischen Methoden, Wissen und Handlungskompetenzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf psychosozialen, klinisch-psychologischen und psychotherapeutischen Inhalten. Zusammen mit dem anschließenden Masterstudiengang sind Absolvent* innen berechtigt, die Berufsbezeichnung „Psychologe bzw. "Psychologin" zu tragen.

Die menschliche Psyche (griech. Hauch, Seele, Gemüt) beschäftigt Menschen schon seit Generationen - selbst Plato und Aristoteles waren vom menschlichen Verhalten und unserem emotionalen Innenleben fasziniert. Prinzipien der Psychologie finden sich in zahlreichen Aspekten des Lebens. Entsprechend viele Karrieremöglichkeiten stehen Psychologen/-innen offen.

Voraussetzungen für das Psychologie Studium

Folgende Voraussetzungen musst du für das Psychologie Studium mitbringen: Du musst das Reifezeugnis (Matura, Abitur oder ausländisches Äquivalent) vorweisen. Alternativ kannst du die Hochschulreife auch mit der Studienberechtigungsprüfung oder Berufsreifeprüfung erlangen. Um Psychologie an einer staatlichen Universität zu studieren, musst du die zentrale Aufnahmeprüfung erfolgreich bestehen. Um an der Prüfung teilzunehmen, musst du dich frühzeitig bei der Universität deiner Wahl registrieren. Dein Ergebnis bzw. dein Platz auf der Rangliste entscheidet darüber, ob du einen Studienplatz ergatterst. Bereite dich also gut auf die Prüfung vor!

Viele Hochschulen veröffentlichen auf ihrer Webseite Testfragen, damit du dich entsprechend auf den Aufnahmetest vorbereiten kannst. Private Universitäten führen häufig jeweils ein eigenes Aufnahmeverfahren durch. Die zentrale Aufnahmeprüfung an den staatlichen Hochschulen findet in der Regel im August statt. Interessenten/-innen sollten sich daher möglichst frühzeitig an der Hochschule ihrer Wahl registrieren, um zugelassen zu werden. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen Test. Abgefragt werden dabei das Verständnis von fachbezogenen Texten in deutscher und englischer Sprache, die Fähigkeit zum formal-analytischen Denken und die Kompetenz, sich aus der Literatur fachrelevantes Wissen aneignen zu können.

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Darüber hinaus sollte man auch bestimmte persönliche Eigenschaften mitbringen. Psychologen/-innen müssen auf die unterschiedlichsten Menschen, deren Denk- und Verhaltensweisen sowie deren Probleme eingehen. Entsprechend benötigen sie ein hohes Maß an Empathie und Einfühlungsvermögen. Kommunikationstalent ist ebenso wichtig wie analytische Fähigkeiten und Spaß am Umgang mit Zahlen und Statistiken.

Studieninhalte im Psychologie Studium

Beispielhafte Inhalte im Psychologie Studium sind:

  • Grundlagen des wissenschaftlich-psychologischen Arbeitens
  • Kognitions- und Emotionspsychologie
  • Biologische Psychologie
  • Sozialpsychologie
  • Entwicklungspsychologie
  • Diversitäts- und Genderforschung in der Psychologie
  • Methodische und diagnostische Grundlagen
  • Theorie und Methoden psychologischen Messens und Beobachtens
  • Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie
  • Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie
  • Psychologisches Diagnostizieren
  • Psychologische Gesprächsführung
  • Angewandte Psychologie

Du erlernst diagnostische Grundlagen, Forschungsmethoden sowie Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens.

Bachelorstudium Psychologie

Das Psychologie-Studium gliedert sich in einen Bachelor- und Masterstudiengang. Zunächst macht man das Bachelorstudium (B.Sc.). Es umfasst 180 ECTS. An den staatlichen Universitäten findet das Studium in Präsenzveranstaltungen statt und ist in Vollzeit zu absolvieren. An verschiedenen privaten Hochschulen ist ebenfalls ein berufsbegleitendes Fernstudium in Psychologie möglich. Einige Schulen fokussieren sich dabei auf eine bestimmte psychologische Fachrichtung, zum Beispiel angewandte oder Wirtschafts-Psychologie.

Zu beachten ist, dass nicht alle Fernstudiengänge die gesetzlich geforderten 300 ECTS umfassen. Der Punktzahl zufolge entspricht das dem Masterabschluss. Das Bachelorstudium in Psychologie schließt mit einer schriftlichen Bachelorarbeit ab. Der geforderte Umfang richtet sich entsprechend nach der Hochschule und ist daher den jeweiligen Studienordnungen zu entnehmen. Das Psychologie-Bachelorstudium umfasst sechs bis acht Semester, also drei bis vier Jahre.

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An der Bertha von Suttner Privatuniversität profitieren Studierende von berufsfreundlichen Studienzeiten mit geblockten Präsenzterminen und E-Learning-Angeboten, die Flexibilität von zu Hause aus ermöglichen. Die Präsenzblöcke finden etwa einmal pro Monat vor Ort in St. Pölten statt, primär an Freitagen und Samstagen.

Berufsmöglichkeiten nach dem Bachelor Abschluss

Mit einem Bachelorabschluss bist du übrigens nicht berechtigt, den Beruf des Psychologen eigenverantwortlich auszuführen. Mit einem Bachelorabschluss findest du im Regelfall wenige Jobs, bei denen die Psychologie wirklich im Mittelpunkt steht. Die meisten Jobangebote richten sich an Absolventen eines Masterstudiums. Daher empfehlen wir auch, nach dem Bachelor noch einen Masterstudiengang zu absolvieren.

Nichtsdestotrotz kannst du auch schon mit einem Bachelor ein paar Berufe ausüben. Dazu zählen vor allem Berufe, bei denen das Psychologiestudium eher als Zusatzqualifikation gesehen wird. Ein Beispiel wäre die psychosoziale Betreuung (z.B. betreutes Wohnen), was sich gut als Job neben dem Masterstudium eignet. Auch eine Arbeit als Coach lässt sich nach einem Bachelorstudium bereits verwirklichen. Solltest du bereits weitere relevante Erfahrungen gesammelt haben, steht dir, als Quereinsteiger, auch ein Teil der Wirtschaft offen. So kannst du z.B.

Masterstudium Psychologie

Im Anschluss an das Bachelorstudium in Psychologie kann man einen Master im gleichen Fach machen. Dieser dauert dann zwei bis drei Jahre und man spezialisiert sich auf einen oder mehrere Fachbereiche. Im Masterstudium schärfen Studierende ihr fachliches Profil im gewählten Schwerpunkt. Das Masterstudium dauert vier bis sechs Semester. Das entspricht einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren.

Zum Abschluss des Masterstudiengangs müssen Studierende erstens ein Masterseminar belegen, zweitens eine schriftliche Masterarbeit vorlegen und drittens eine mündliche Prüfung bestehen. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt in beiden Fällen zum Führen der Berufsbezeichnung “Psychologe” oder “Psychologin”.

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Berufliche Tätigkeitsfelder nach dem Master

Nachdem du dein Masterstudium abgeschlossen hast und dich nun offiziell als PsychologIn bezeichnen darfst, steht dir der Großteil der Berufswelt offen. Allen voran kannst du nun im klinischen Bereich arbeiten, wenn auch nicht als Therapeut. In Deutschland steht dir hiermit außerdem der rechtspsychologische Bereich offen.

Je nachdem ob und welche Spezialisierung dein Masterstudiengang hatte, ist der Einstieg in den jeweiligen Bereich natürlich wesentlich leichter. Es sollte daher schon vorher überlegt werden, ob dein Traumberuf Voraussetzungen hat, die du erfüllen musst. Ob im klinischen Bereich, in der Wirtschaft, Bildung oder Medien: Psychologen/-innen sind gefragt. Studienabsolventen/-innen stehen vielfältige, interessante Tätigkeitsfelder offen.

PsychologInnen können auch - je nach fachlicher Spezialisierung - in der Markt- und Meinungsforschung, in der Unternehmensberatung, in der Erwachsenenbildung, in der öffentlichen Verwaltung, bei Interessenvertretungen, in Justizbehörden, in Verbänden und Organisationen Beschäftigung finden.

Postuniversitäre Ausbildungen

Dein Bildungsweg muss nach dem Masterstudium nicht zwingend vorbei sein, du kannst dich danach immer weiterbilden. Je nachdem was du machen möchtest, sind weitere Ausbildungen nach dem Master sogar Pflicht. Wenn du Psychotherapeut/in werden möchtest, musst du nicht unbedingt Psychologie studiert haben, zwingende Voraussetzung ist allerdings die Psychotherapie Ausbildung.

Wenn du Therapeut werden möchtest, musst du in Österreich eine zweiteilige Ausbildung nach dem Studium absolvieren. Diese besteht aus dem Propädeutikum und dem Fachspezifikum. Für das Propädeutikum kannst du dir allerdings schon Teile deines Psychologiestudium anrechnen lassen. Möchtest du in Österreich als psychologischer Gutachter arbeiten, benötigst du ebenfalls eine postuniversitäre Ausbildung. Des Weiteren wäre hier auch der PhD zu nennen.

Im Rahmen der Psychotherapie Ausbildung absolvierst du zunächst das Psychotherapeutische Propädeutikum (die Grundausbildung), die ca. zwei Jahre dauert. Im Anschluss absolvierst du das Fachspezifikum, in dem du dich auf eine anerkannte fachliche Methode spezialisierst.

Nach dem Psychologiestudium ist eine Spezifikation durch Weiterbildung erforderlich! Das betrifft die unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkte, wie z.B.

  • Klinische und Gesundheitspsychologie
  • Notfallpsychologie und psychologisches Krisenmanagement
  • Psychosoziale Beratung bei Krise und Trauma
  • Psychotraumatologie und Resilienz
  • Bildungs- und Berufsberatung
  • Beratungswissenschaften und Management sozialer Systeme
  • Patientenzentrierte Gesundheitskommunikation
  • Clear Communication
  • Psychosoziales Gesundheitstraining
  • Mediation & Konfliktmanagement
  • Supervision, Coaching & Organisationsentwicklung
  • Beratung, Betreuung und Koordination in psychosozialen Einrichtungen
  • Integrative Outdooraktivitäten, Counselling
  • Philosophische Praxis

Möchte man als Gesundheitspsychologe/-in oder klinische/-r Psychologe/-in arbeiten, ist die postgraduelle Ausbildung verpflichtend. Die Ausbildung dauert mindestens zwei Jahre und umfasst 340 Stunden fachtheoretischen Unterricht sowie 2.098 Stunden berufspraktische Einheiten in der klinischen bzw. 1.553 Stunden Berufspraxis in der Gesundheitspsychologie. Hinzu kommen regelmäßige Supervisions- und Selbsterfahrungseinheiten. Die Ausbildung schließt mit einer kommissionellen, mündlichen Prüfung ab. Anschließend können die Absolventen/-innen den Eintrag in die Berufsliste Klinische bzw. Angeboten wird diese Ausbildung beispielsweise von der österreichischen Akademie für Psychologie (AAP). Ausbildungsstätten befinden sich etwa in Wien, Graz, Salzburg, Linz, Klagenfurt und Innsbruck.

Gehaltsaussichten für Psychologen

Laut Stepstone.at liegt das Gehalt von Psychologen durchschnittlich zwischen 2.750 und ca. 4.100 Euro brutto im Monat (Stand: 06/2021). Das Gehalt eines/r Psychologe/-in richtet sich stark nach der im/nach dem Studium gewählten Fachrichtung und der jeweiligen Branche. So ist man als Forensische/r Psychologe/-in zum Beispiel für die Polizei tätig. Zu den Aufgaben dabei gehört etwa das Erstellen von Täterinnenprofilen bzw. Täterprofilen. Das Einstiegsgehalt liegt hierbei bei rund 3.330 Euro brutto monatlich. Als Schulpsychologe/-in verdient man zum Berufseinstieg zwischen 3.020 Euro bis 3.510 Euro brutto im Monat.

Weitere Einflussfaktoren für das Gehalt von Psychologen/-innen sind die Arbeitsform, also ob man freiberuflich oder angestellt tätig ist, die Berufserfahrung und die Region. Hat man eine eigene Praxis, liegt die Vergütung monatlich bei circa. 4.100 Euro brutto im Durchschnitt. In der Klinischen Psychologie beträgt das Bruttomonatsgehalt durchschnittlich 4.450 Euro.

Das Durchschnittseinkommen für Psychologen/-innen beträgt in Österreich etwa 3.820 Euro brutto im Monat. Die Gehaltsspanne erstreckt sich von 3.300 Euro bis 5.880 Euro brutto im Monat. Die höchsten Einkommen lassen sich in der Regel mit Psychologie-Jobs in der freien Wirtschaft erzielen. Angestellte Psychologen/-innen in staatlichen Einrichtungen werden entsprechend nach Kollektivvertrag bezahlt. Angestellte Psychologen/-innen werden in privaten Kur- und Rehabilitationseinrichtungen in die Verwendungsgruppe 6 eingeordnet.

Hier eine Übersicht über die durchschnittlichen Bruttomonatsgehälter in verschiedenen Bereichen:

Beruf Bruttomonatsgehalt
Schulpsychologe/-in 3.500 €
Klinische/r Psychologe/-in 4.450 €
Forensische/r Psychologe/-in 4.200 €
In Kur- und Rehaeinrichtungen 3.850 €
Einstiegsgehalt 3.300 €
Über 20 Jahre Berufserfahrung 5.833 €
Psychologe/-in mit eigener Praxis 4.100 €

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