Masterstudium nach Psychologie Bachelor: Umfassende Informationen

Das Masterstudium Psychologie baut auf dem Bachelorstudium Psychologie auf und vertieft das Wissen und die Fertigkeiten in der psychologischen Forschung und den Anwendungsbereichen der Psychologie.

Allgemeine Informationen zum Masterstudium Psychologie

Studiengänge und Universitätslehrgänge der Fachrichtung Psychologie haben üblicherweise eine Studiendauer von vier bis sechs Semestern und einen Arbeitsaufwand von 120 ECTS. Einige Studiengänge können bereits innerhalb von drei Semestern abgeschlossen werden. Das Studium steht als berufsbegleitende oder Vollzeit-Variante zur Wahl. Ebenso werden Fernstudiengänge angeboten. Abschlüsse, die mit dem Psychologie-Studium erzielt werden können, sind Master of Arts (M.A.), Master of Business Administration (MBA) oder Master of Science (M.Sc.). Vereinzelt werden auch Studiengänge angeboten, die mit einem Magister/Magistra abschließen, z.B. im Bereich der Psychotherapiewissenschaft.

Im Masterstudium steht das menschliche Verhalten und Erleben im Vordergrund. Lernen - eine durch Erfahrung ausgelöste Verhaltensänderung - sowie Entwicklung werden im Masterstudium über die gesamte Lebensspanne betrachtet, d.h. vom Kleinkind- bis zum Seniorenalter. Das Masterstudium erweitert und vertieft bereits vorhandene Kenntnisse und Fertigkeiten der Studierenden und baut auf den Wissensinhalten eines psychologischen Bachelorstudiums auf. Inhaltlich geht das Studium sowohl auf die Grundlagen als auch auf die Anwendungsfelder der Wissenschaft Psychologie ein. Studierende widmen sich im Master z.B. der Allgemeinen und Differentiellen Psychologie, den psychologischen Methoden sowie der Diagnostik und Intervention. Statistik, Forschung und Evaluation sind drei wesentliche Grundpfeiler des Studiengangs. Ebenso elementar sind die Bereiche Kommunikation, Beratung und Gesprächsführung.

Grundlagen der Psychologie

Zu den Grundlagen der Psychologie zählen beispielsweise die beiden Disziplinen Sozialpsychologie und Entwicklungspsychologie. Themen der Sozialpsychologie sind u.a. Gruppenstrukturen, Verhalten in Gruppen und soziale Interaktion. Altersbedingte Veränderungen im Erleben und Verhalten oder kindliche Entwicklungsauffälligkeiten gelten als Hauptaugenmerk der Entwicklungspsychologie.

Anwendungsfelder der Psychologie

Ein prominentes psychologisches Anwendungsfeld ist z.B. die Wirtschaftspsychologie. Sie fließt häufig in den Studienplan des Masters Psychologie ein, bietet aber ausreichend Stoff für einen eigenständigen Studiengang. Im Bereich der Wirtschaftspsychologie beschäftigen sich Studierende mit psychologischen Faktoren und Gesetzmäßigkeiten des Arbeitsmarkts und erlangen Fertigkeiten, die v.a. in wirtschaftlichen Kontexten Gewicht haben. Diese Disziplin beleuchtet z.B. Markt-, Werbe- und Konsumentenpsychologie, Arbeits-, Organisations- und Personalpsychologie, Ökonomische Psychologie sowie Coaching und Beratungspsychologie und vermittelt Kenntnisse und Kompetenzen im Management von Beratungs-, Gruppen- und Kommunikationsprozessen.

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Im Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie stehen u.a. Inhalte, wie Personalauswahl, Motivation und Führung im Fokus. Im Bereich der Klinischen Psychologie werden psychische Störungen und psychische Aspekte bei körperlichen (somatischen) Beeinträchtigungen, welche Einfluss auf das Erleben und Verhalten ausüben, unter die Lupe genommen. Hier rücken Inhalte, wie die Klassifikation, Entstehung und Diagnostik psychischer Störungen, Rehabilitation und Prävention in den Vordergrund. Student/-innen erlangen u.a. Kenntnisse in der Psychiatrie, Neurologie oder Psychosomatik und lernen, Interventionen in Gruppen zu gestalten. Dabei wird häufig gesondert Bezug zur klinischen Psychologie bei Kindern und Jugendlichen genommen. Eng mit dieser Disziplin verwoben ist die Gesundheitspsychologie. Jenes Gebiet rückt v.a. gesundheitswissenschaftliche Grundkenntnisse in den Mittelpunkt. Thematisiert werden in der Gesundheitspsychologie Aspekte, wie Gesundheitsförderung, Gesundheitserhaltung über die Lebensspanne oder Prävention von Suchterkrankungen.

In der Bildungspsychologie werden Bildungsprozesse, ihre Bedingungen und Einflussfaktoren aufgegriffen. Anwendung finden psychologische Fertigkeiten auch in der Psychotherapie. Die Psychotherapie erforscht seelische Leiden und entwickelt Methoden, Symptome zu lindern und Heilung zu ermöglichen. Die Praxis kennt viele Ausprägungen: Existenzanalyse und Logotherapie, Integrative Gestalttherapie, Personenzentrierte Psychotherapie, Psychodrama und die Transaktionsanalyse. Der Studiengang Mental Health widmet sich organisatorisch-strukturellen Fragen und untersucht, wie Leistungen für Personen mit psychischen Problemen geplant, organisiert, erbracht und schließlich auch evaluiert werden können. Schwerpunkte und Vertiefungen, die im Master der individuellen Schwerpunktsetzung dienen, thematisieren meist ebenfalls psychologische Grundlagen und Anwendungsfelder.

Spezialisierungen im Masterstudium Psychologie

Im Psychologie-Masterstudium (Master of Science) haben Student/-innen zahlreiche Möglichkeiten, sich zu spezialisieren und neben den Pflichtmodulen individuelle Schwerpunkte zu wählen. Außerdem gibt es in der Fachrichtung Psychologie eine Vielzahl an Studiengängen, welche von vornherein eine gewisse Disziplin (z.B. die Gesundheitspsychologie oder Wirtschaftspsychologie) vertiefen.

Zulassungsvoraussetzungen

Die Zulassungsvoraussetzungen sind für die einzelnen Studiengänge unterschiedlich geregelt. Meist bedarf es eines facheinschlägigen Vorstudiums (z.B. Bachelorstudium), auf dessen Grundlage im Masterstudium entsprechende Kompetenzen vertieft, erweitert und ergänzt werden. Gerade auch bei den berufsbegleitend angebotenen Programmen gilt es Berufspraxis nachzuweisen. Studienwerber/-innen müssen hier belegen können, dass sie über die geforderten Praxiszeiten verfügen. Um nachweisen zu können, dass sie das erforderliche Grundlagenwissen für das Masterstudium besitzen, muss häufig ein Aufnahmetest absolviert werden. Sollte die geforderte allgemeine Universitätsreife nicht vorliegen, besteht u.a. auch die Möglichkeit, entsprechende Praxisjahre geltend zu machen.

Zur Aufnahme in den Studiengang Master Psychologie können allerdings von der Leitung Auflagen erfolgen, in denen die Absolvierung zusätzlicher facheinschlägiger Lehrveranstaltungen aus dem Studiengang Bachelor Psychologie verlangt wird. In berufsrechtlicher Hinsicht berechtigt allerdings der Abschluss des Masterstudiengangs Psychologie ohne Absolvierung eines facheinschlägigen Grundstudiums Bachelor-Psychologie nicht zur Führung der Bezeichnung Psychologin bzw.

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Wenn die Muttersprache einer*s Studienplatzwerbers*in nicht die deutsche Sprache ist, so sind für den Studiengang Deutsch-Kenntnisse mindestens auf dem Niveau C1 (nach GERS) nachzuweisen. Das Aufnahmeverfahren besteht aus der Online-Bewerbung und dem Auswahlverfahren. Wird das Aufnahmeverfahren positiv absolviert, wird unter Maßgabe freier Studienplätze ein Studienplatz zugeteilt.

Karrieremöglichkeiten nach dem Masterstudium Psychologie

Viele Menschen denken bei PsychologInnen sofort an die Therapie und sind sich oft nicht bewusst, dass das bei weitem nicht der einzige Beruf von PsychologInnen ist. Denn nach einem Psychologiestudium hast du eine sehr große Bandbreite an Berufsfeldern die dir potentiell offen stehen. Immerhin ist Psychologie in jedem Bereich relevant, der an irgendeinem Punkt mit Menschen zu tun hat und das sind ziiiemlich viele Bereiche.

Während viele Absolvent/-innen im klinischen Bereich tätig werden und dort z.B. als Gesundheitspsycholog/-innen beschäftigt sind, zieht es einen - im Vergleich zum klinischen Bereich weit kleineren - Teil der Absolvent/-innen in die freie Wirtschaft. Klinische Psychologen und Psychologinnen unterstützen Menschen in Krisensituationen. Sie entwickeln eine maßgeschneiderte Behandlung für ihre Patient/-innen auf Grundlage ausführlicher diagnostischer Gespräche. Psycholog/-innen kommen aber nicht nur im Gesundheitswesen zum Einsatz, sondern finden auch im öffentlichen Dienst oder in der Forschung Stellen. Forschungsaufgaben nehmen sie meist an Universitäten wahr, oder aber sie betreiben als Selbständige Auftragsforschung für unterschiedliche Auftraggeber.

In der freien Wirtschaft finden Absolvent/-innen immer öfter ihren Weg in die Organisations- und Personalpsychologie. Häufig arbeiten sie in Personal- und Rekrutierungsabteilungen größerer Unternehmen - eine ihrer Hauptaufgaben ist die Feststellung der fachlichen Eignung eines Bewerbers/einer Bewerberin. Des Weiteren sind Absolvent/-innen als Berater und Beraterinnen tätig oder fungieren als Sachverständige im Justizwesen, wo sie beispielsweise Gutachten über die psychische Gesundheit von Menschen erstellen. Manche finden eine Stelle in der Unternehmensberatung, die oft gern auf psychologische Expertise zurückgreift.

Dabei zu beachten ist, dass der Beruf des Psychologen/der Psychologin erst nach erfolgreicher Absolvierung des Bachelorstudiums und des Masterstudiums Psychologie (laut österreichischem Psychologengesetz) in Angriff genommen werden kann. Anschließend muss meist eine Weiterbildung erfolgen, v.a. dann, wenn Absolvent/-innen in der Klinischen- oder Gesundheitspsychologie tätig werden möchten. Auch für den Beruf des Psychotherapeuten/ der Psychotherapeutin gibt es weitere Auflagen. Um als Psychotherapeut/in arbeiten zu dürfen, ist es (laut österreichischem Psychotherapiegesetz) erforderlich, nach dem Studium ein psychotherapeutisches Propädeutikum und Fachspezifikum zu absolvieren.

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Nachdem du dein Masterstudium abgeschlossen hast und dich nun offiziell als PsychologIn bezeichnen darfst, steht dir der Großteil der Berufswelt offen. Allen voran kannst du nun im klinischen Bereich arbeiten, wenn auch nicht als Therapeut. In Deutschland steht dir hiermit außerdem der rechtspsychologische Bereich offen.Je nachdem ob und welche Spezialisierung dein Masterstudiengang hatte, ist der Einstieg in den jeweiligen Bereich natürlich wesentlich leichter.

Gehaltsaussichten

Das Durchschnittsgehalt beträgt mit etwas Berufserfahrung ca. 36.000 € bis 44.000 € brutto jährlich.

Universitäten und Hochschulen mit Psychologie Master

Psychologie kann an Hochschulen, wie Universitäten, Privatuniversitäten oder Fernhochschulen sowie an anderen Bildungseinrichtungen u.a.

Bertha von Suttner Privatuniversität

An der Bertha von Suttner Privatuniversität wird Psychologie in einem Bachelor- sowie einem Masterstudium angeboten. Der Bachelor bietet eine vielseitige und breite Ausbildung. Die Studierenden erhalten eine fundierte Berufsvorbildung in psychologischen Methoden, Wissen und Handlungskompetenzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf psychosozialen, klinisch-psychologischen und psychotherapeutischen Inhalten. Zusammen mit dem anschließenden Masterstudiengang sind Absolvent* innen berechtigt, die Berufsbezeichnung „Psychologe bzw. "Psychologin" zu tragen.

Universität Graz

Alle AbsolventInnen des Bachelorstudiums Psychologie an der Universität Graz können sich für das Masterstudium Psychologie inskribieren, ohne das Zulassungsverfahren durchlaufen zu müssen. Die (Um-) Inskription ist zum Wintersemester bis 30.11., zum Sommersemester bis 31.05.. möglich.

Sigmund Freud PrivatUniversität (SFU)

Der Studiengang Master Psychologie wird an der Fakultät in Wien in deutscher und in englischer Sprache durchgeführt.

UMIT TIROL - Die Tiroler Privatuniversität

Das Master-Studium an der UMIT TIROL erfüllt die Voraussetzungen (ausreichend ECTS in relevanten Bereichen, z.B. in klinischer Psychologie und Diagnostik) für eine anschließende Psychotherapie-Ausbildung nach der deutschen Approbationsordnung. Allerdings sind hierfür auch die Inhalte des Bachelor-Studiums relevant. Das Bachelor-Studium Psychologie der UMIT TIROL erfüllt die Anforderungen. Dies ist jedoch bei Bachelor-Studiengängen anderer Universitäten nicht immer gegeben und im Einzelfall von den Studierenden zu prüfen.

Studiengebühren

Die Studiengebühren des Master-Studiums Psychologie belaufen sich auf EUR 4.350,- pro Semester. Die Studiengebühren sind am Anfang des jeweiligen Semesters, nach Rechnungserhalt, fällig. Die gesamten Studiengebühren sind auf die Semesteranzahl der Regelstudiendauer begrenzt (Master: 4).

Hinweise für Studierende

Falls Sie bereits LVen absolviert haben, die dem Masterstudium zuzuordnen wären, sollten Sie diese keinesfalls als Freies Wahlfach (FWF) im Rahmen des Bachelorstudiums anrechnen lassen.

Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen, Ihren Bachelor-Abschluß bereits einige Wochen vor dem Abschluß der letzten Bachelor-LVen einzureichen (s. entspr. Hinweis auf der Seite des Nawi-Prüfungsreferats ).

Der Senat der Universität Graz hat am 26.06.2013 eine Änderung der Studienrechtlichen Bestimmungen beschlossen, die am 17.07.2013 im Mitteilungsblatt veröffentlicht wurde und damit in Kraft getreten ist. Danach ist ein Vorziehen von Prüfungen eines Masterstudiums vor Abschluß des zugehörigen Bachelorstudiums nur zulässig, wenn mindestens 90% der ECTS des Bachelorstudiums absolviert wurden. Es dürfen maximal 10% der ECTS des Masterstudiums vorgezogen werden. Grundsätzlich ist ein derartiges Vorziehen möglich, sofern mindestens 90% des Bachelorstudiums absolviert sind und solange das Gesamtvolumen der absolvierten Master-LVen 10% des Masterstudiums (also 12 ECTS) nicht überschreitet.

Überprüfen sie an den Tagen der Fixplatzvergabe bitte täglich, ob Sie evtl. "zu viele" Seminarplätze (im Rahmen des Vorzugs von Master-LVen) bekommen haben und melden sich selber bei jenen ab, die Sie als nicht-prioritär einstufen.

Achtung: Abschlussdatum ist das Datum der letzten erbrachten Prüfungsleistung.

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