Autismus endet nicht im Kindesalter - er prägt das Leben von Betroffenen in jeder Lebensphase. Gerade im Erwachsenenalter bleiben die spezifischen Herausforderungen jedoch oft unerkannt, was zu Missverständnissen und unbehandelten Belastungen führen kann.
Die unterschiedlichsten Ausprägungen von Autismus-Spektrum-Störungen stellen Pädagog*innen in Kindergärten, Schulen und sonstigen Betreuungseinrichtungen sowie Trainer*innen vor ebenso vielseitige Herausforderungen. Die Bandbreite reicht von der Arbeit mit Personen mit frühkindlichem Autismus und schweren Beeinträchtigungen bis zur Betreuung von Personen mit hochfunktionalem Asperger-Syndrom.
Ein fundiertes theoretisches und praktisches Wissen über das Autismus-Spektrum ermöglicht der Psychotherapie ein tieferes Verständnis der betroffenen Personen. Im Seminar wird grundlegendes Know-how vermittelt, indem aufbauend auf der Vermittlung der theoretischen Grundlagen und neuropsychologischen Besonderheiten spannende Brücken zur psychotherapeutischen Praxis geschlagen werden.
Die Fragen des Selbsttests beziehen sich auf charakteristische Merkmale von Autismus. Bitte beachte, dass dieser Selbsttest keinen diagnostischen Wert hat und eine individuelle klinisch-psychologische Diagnostik nicht ersetzen kann.
Der Selbsttest ist lediglich ein Screening und soll Dir bei der Entscheidung helfen, ob Du eine individuelle Diagnostik in Anspruch nehmen möchtest. Deine Antworten werden weder gespeichert noch anderweitig verwendet. Bei Überschreiten des angegebenen Cutoff-Wertes empfehlen wir eine individuelle diagnostische Abklärung.
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Mein Sohn (9 Jahre) wurde bereits im Kindergarten mit ASS (früher Asperger-Syndrom genannt) diagnostiziert. Obwohl wir den Alltag gut bewältigen können, gibt es immer wieder Herausforderungen. Mich würden Erfahrungen und Probleme anderer Eltern von autistischen Kindern und Jugendlichen interessieren, aber auch diese von Lehrkräften u. ä. bzw.
Spezialisierte Fachkräfte sind in der Lage, eine umfassendere und differenziertere Diagnose zu stellen. Ihre diagnostischen Entscheidungen basieren auf einem breiten Spektrum von Daten und Methoden.
Ein guter diagnostischer Prozess geht über die Anwendung einzelner Instrumente hinaus. Fachkräfte können z. B. individuelle Symptomatiken und Komorbiditäten (wie ADHS, Angststörungen oder Traumafolgen) zu berücksichtigen.
Die Diagnostik wird individuell auf Geschlecht, Alter und mögliche Anpassungsstrategien (z. B. zuverlässige Diagnosen zu stellen. Erkenntnisse:
Die ersten Lebensjahre sind eine kritische Zeit für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern. „Für Kinder unter zwei Jahren haben Fernsehprogramme oder andere über Bildschirmmedien vermittelte Inhalte keinen Lerneffekt - im Gegenteil.
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Diese Altersgruppe hat nicht die Möglichkeit, zwischen dem realen Leben und fiktiver Bildschirmwelt zu unterscheiden. Der Mangel Interaktion mit anderen Menschen geht noch dazu einher mit einem Mangel an körperlicher Aktivität und kann sich aber in dieser Phase besonders negativ auswirken.
Obwohl Experten empfehlen, Kinder in der frühen Entwicklungsphase ganz von den Medien fernzuhalten, nutzen manche junge Eltern die Medien als „Babysitter“, um ihre Kinder zu beschäftigen, vor allem wenn sie selbst im Alltag stark belastet sind“, gibt Priv. Doz. Dr. Nicole Grois, die auch Leiterin des ÖGKJ-Referates Transkulturelle Pädiatrie ist, zu bedenken.
„Pseudo-Autismus“ oder „virtueller Autismus“ beruht auf äußeren Faktoren, wie einem Mangel an Stimulation bzw. Anregung, z.B. durch sehr frühen und übermäßigen Mediengebrauch.
Forscher des Cincinnati Children’s Hospital haben in ihrer aktuellen in JAMA Pediatrics veröffentlichten Arbeit sogar gezeigt, dass die Menge an weißer Substanz im Gehirn von Kleinkindern, die mehr als zwei Stunden pro Tag vor einem Bildschirm verbringen, anscheinend geringer ist als bei Kindern, die keine Bildschirmmedien nutzten.
Die weiße Substanz des Gehirns hilft bei der Verarbeitung und Organisation von Gedanken und anderen wichtigen Funktionen, wie Sprache.
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Für eine „richtige“ autistische Störung bzw. eine sogenannte Autismus-Spektrum-Störung gelten erbliche Faktoren als eine der Hauptursachen. Die Diagnose basiert auf dem Vorhandensein mehrerer Symptome, die die Fähigkeit eines kleinen Patienten zur Kommunikation, zum Aufbau von Beziehungen, zum Interesse an seiner Umwelt, zum Spielen und Lernen beeinträchtigen.
Autismus hat eine lebenslange Beeinträchtigung zur Folge, die nicht geheilt werden kann, aber sich durch eine frühzeitige Behandlung erheblich verbessern lässt.
Folgenden Richtlinien zum Medienkonsum (TV, Handy, Tablet, Computer etc.) sollten berücksichtigt werden:
- Kinder unter zwei Jahren: Medienverzicht (d.h. auch nicht mitschauen oder zuhören, wenn Eltern nebenbei fernsehen)
- Vorschulkinder: maximal eine halbe Stunde pro Tag vor einem Bildschirm
- Bis zum Jugendalter: schrittweise Erhöhung der Medienzeit bis zu maximal zwei Stunden pro Tag
- Kein Medienkonsum beim Essen!