Autismus und Posttraumatische Belastungsstörung: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) stellt eine verzögerte oder verlängerte Reaktion auf eine schwere Belastung bzw. Bedrohung dar. Beschrieben wurde dieses Störungsbild erstmals im Zusammenhang mit Kriegserlebnissen. Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) können auf außergewöhnliche Bedrohungssituationen (z.B. Krieg, terroristische Anschläge, schwere Unfälle, Gewalt) oder Veränderungen katastrophalen Ausmaßes (z.B. Naturkatastrophen) folgen. Dies sind Ereignisse, die bei (fast) jeder/jedem eine schwere Verstörung hervorrufen.

Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung

Dabei kommt es zu verschiedenen Symptomen wie:

  • Sich ständig aufdrängendes Wiedererleben des belastenden Ereignisses (Flashbacks)
  • Überregbarkeit
  • Vermeidungsverhalten

Auch direkt während des Traumas oder unmittelbar danach sind intensive Reaktionen möglich. Gefühl, dass man selbst oder Dinge bzw. Veränderung der Wahrnehmung und des Zeiterlebens. Man kann sich selbst dabei als abwesend und „leer“ (ohne Gefühle) empfinden. In diesem Zusammenhang spricht man bei den genannten Symptomen von Dissoziation. Sehr starke Schuld- und Schamgefühle sowie Stimmungsbeeinträchtigungen können ebenso auftreten.

Symptome (nicht notwendigerweise alle) können sich zudem unmittelbar nach dem traumatischen Ereignis zeigen und bessern sich in der Regel in einem Zeitraum von vier bis zu maximal acht Wochen. Erst wenn die Symptome danach anhalten, spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung. Gelegentlich kommt es aber auch zu einer verzögerten Reaktion, das heißt, die Symptome treten erst einige Zeit später auf. Ab einem Zeitraum von sechs Monaten spricht man dann von einer chronischen posttraumatischen Störung.

Wie äußert sich eine posttraumatische Belastungsstörung?

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) tritt als eine körperliche Reaktion nach einem traumatischen Erlebnis wie einem Gewaltverbrechen, einem schweren Unfall oder einer Kriegshandlung auf.

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Verzögerte Symptome

Die Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung treten in der Regel nicht sofort auf. Während der erlebten Notsituation entwickeln sich in der Regel erst einmal Schocksymptome: Die Betroffenen sind wie betäubt, viele berichten von dem Gefühl des "Neben sich stehens" (Depersonalisationsgefühl). Die Situation kommt ihnen dann irreal vor. Dabei handelt es sich um einen Schutzmechanismus des Körpers, der dem eigenen Überleben dient. Diese Reaktion auf den massiven Stress nennt man eine akute Belastungsreaktion.

Wenn sich diese Symptome weiterentwickeln und manifestieren, bezeichnen Experten dies als posttraumatische Belastungsstörung. Symptome treten dann oft erst Monate bis Jahre später auf. Sie variieren sehr, sind jedoch stets ernst zu nehmen. Da die Symptome denen anderer Erkrankungen (wie Depression, Borderline-Persönlichkeitsstörung) ähneln, werden diese zunächst ausgeschlossen, was nicht immer leicht ist. Wichtiges Unterscheidungskriterium ist, dass die Symptome einer PTBS zeitlich verspätet nach einem erlebten Trauma auftreten.

Um eine posttraumatische Belastungsstörung zu diagnostizieren, hält sich der behandelnde Arzt an die Kriterien und Symptome, die in der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) aufgelistet sind.

Symptome im Detail

Die Hauptsymptome einer posttraumatischen Belastungsstörung sind:

  • Unwillkürliches Erinnern und Wiedererleben des Traumas (Intrusionen und Flashbacks)
  • Vermeidung, Verdrängung und Vergessen des Geschehens
  • Nervosität, Angst und Reizbarkeit
  • Verflachung der Gefühle und Interessen

Unwillkürliches Wiedererleben des Traumas (Flashbacks)

Menschen mit PTBS werden spontan von aufkommenden Erinnerungen an das traumatische Erlebnis überwältigt und sind nicht fähig, dies willkürlich zu kontrollieren oder zu unterdrücken. Bei manchen Betroffenen kommen nur Bruchteile der Erinnerung hoch, während andere unter sogenannten Flashbacks leiden. Flashbacks beschreiben das halluzinationsartige Zurückversetzen in das Geschehen. Die Betroffenen haben das Gefühl, die Situation noch einmal zu durchleben.

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Auslöser sind oftmals sogenannte Schlüsselreize, also wenn beispielsweise ein Kriegsopfer Schreie hört oder ein Brandopfer Rauch riecht. Auch das Wiederkehren der traumatischen Erinnerungen in Form von Albträumen ist typisch für die posttraumatische Belastungsstörung. Symptome auf körperlicher Ebene wie Atemnot, Zittern, Schwindel, Herzrasen und Schweißausbrüche treten mitunter zusätzlich auf.

Vermeidung, Verdrängen und Vergessen

Zum eigenen Schutz vermeiden viele Menschen mit PTBS jene Gedanken, Situationen und Aktivitäten, welche die Erinnerung an das Geschehen möglicherweise wecken. Wer beispielsweise einen traumatischen Verkehrsunfall miterlebt hat, meidet öffentliche Verkehrsmittel und Autofahren. Brandopfer meiden eventuell das Anzünden von Kerzen oder Kaminfeuer.

Andere Betroffene sind nicht in der Lage, sich an alle Aspekte des traumatischen Erlebnisses zu erinnern. Experten sprechen von vollständiger oder teilweiser Amnesie.

Das bewusste Vermeiden ist auf lange Sicht kontraproduktiv für eine Genesung. Es verstärkt die Angst und die Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Nervosität, Angst und Reizbarkeit (Hyperarousal)

Viele Traumaopfer sind sehr empfänglich für Reize, und ihre Nerven liegen sprichwörtlich blank. Die Betroffenen sind überaus wachsam (hypervigilant), da sie sich unterbewusst stets in Gefahr wähnen. Zudem sind sie sehr schreckhaft und ängstlich. Auf Dauer ist dieser Zustand sehr anstrengend für den Körper. Es kommt zu Konzentrationsschwierigkeiten, die Aufmerksamkeitsspanne verkürzt sich mit der Zeit immer mehr. Ein Buch zu lesen oder einen Film anzuschauen, wird für die Traumaopfer dann manchmal unmöglich.

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Diese generalisierte Anspannung führt zu leichter Reizbarkeit und unverhältnismäßigen Wutausbrüchen. Angehörige von Betroffenen berichten oftmals von einer plötzlichen Wesensveränderung von früher ausgeglichenen und entspannten Menschen.

Hält die Daueranspannung auch nachts an, entwickeln sich Ein- und Durchschlafstörungen. Zusätzlich leiden einige Betroffene unter Albträumen. Diese fehlende Nachtruhe ist auf Dauer sehr schädlich. Die Betroffenen entspannen sich nicht mehr richtig, und Körper und Geist bekommen keine Möglichkeit, sich zu erholen. Folglich sinkt meistens die Belastbarkeit im Alltag.

Die anhaltende Angst und Anspannung lassen sich mit Sport und Bewegung häufig ein wenig lösen. Die Überwindung zu körperlicher Aktivität ist für viele Betroffene jedoch sehr groß.

Verflachung der Interessen und der Gefühle (Numbing)

Die Lebensfreude ist eventuell durch eine posttraumatische Belastungsstörung nachhaltig beeinträchtigt. Oft verlieren die Betroffenen jegliche Interessen und ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück. Sie verlieren die Lust am Leben und planen ihre Zukunft nicht mehr. Manche sind auch nicht mehr in der Lage, etwas zu fühlen - sei es etwa Freude, Liebe oder Traurigkeit. Es kommt zu einer Abstumpfung der Gefühle (Numbing = Taubheitsgefühl).

Die Traumaopfer fühlen sich häufig entfremdet und haben das Gefühl, das Erlebte trennt sie von ihren Mitmenschen und Angehörigen. Diese Veränderung des Gefühlslebens endet dann oft in einer Depression.

Schmerz und Trauma

Mitunter treten Schmerzen im Zusammenhang mit Traumatisierung auf. Zum einen lösen manchmal traumatische Erfahrungen wie Unfall oder Terror unmittelbar körperliche Schmerzen aus. Zum anderen tragen frühere Traumatisierungen möglicherweise dazu bei, dass Schmerzsyndrome aufrechterhalten bleiben oder sogar chronifizieren.

Ein möglicher Zusammenhang zwischen (chronischen) Schmerzen und PTBS ist bisher aber noch nicht genau geklärt.

Diagnostik der PTBS

Liegt der Verdacht auf eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) vor, steht zuerst das vertrauliche Patientengespräch mit der Ärztin/dem Arzt oder etwa der Psychotherapeutin/dem Psychotherapeuten im Mittelpunkt. Dabei wird die bisherige Krankengeschichte (Anamnese) erhoben und behutsam nach den belastenden Ereignissen gefragt sowie Symptome erfasst. Mitunter werden auch standardisierte Fragebögen eingesetzt.

Es ist notwendig, körperliche bzw. andere Erkrankungen auszuschließen, ggf. werden weitere Untersuchungen veranlasst. Zum Beispiel eine neurologische Untersuchung oder eine Bildgebung (z.B. MRT), wenn gleichzeitig eine Verletzung (z.B. des Kopfes) vorliegt. Da auch oft körperliche Schmerzen auftreten, müssen auch diesbezüglich mögliche organische Ursachen dafür abgeklärt werden.

Diagnostische Kriterien werden in ICD-10 und DSM-5 beschrieben. Diese Klassifikationssysteme unterscheiden sich zum Teil. In Österreich wird die Diagnose nach ICD-10 gestellt.

Die Diagnose der posttraumatischen Belastungsstörung erfolgt anhand von Symptomen, Anamnese und standardisierten Tests wie der "Clinician-Administered PTSD Scale" (CAPS) oder dem "SKID-I-Test". Zudem werden Kriterien aus der ICD-10 berücksichtigt, wie Flashbacks, Vermeidung von Auslösern und Schlafstörungen, um die Diagnose zu sichern.

Allgemeines zur Diagnostik der PTBS

Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) muss von einer akuten Belastungsreaktion unterschieden werden. Die Symptome sind in beiden Fällen ähnlich (wie Angst, Verwirrtheit, Isolation). Die akute Belastungsreaktion bezeichnet aber einen Zustand der psychischen Überforderung unmittelbar nach einem erlebten schweren physischen oder psychischen Zustand. Eine posttraumatische Belastungsstörung stellt sich dagegen erst mit zeitlicher Verzögerung nach dem Trauma ein.

Eine PTBS wird anhand ihrer Symptome diagnostiziert. Dies ist nicht immer ganz einfach, da die gleichen Symptome oft auch bei anderen Erkrankungen auftreten (wie Angsterkrankung, Borderline-Störung, Depression).

Verspürt ein Betroffener körperliche Leiden wie Atemnot, Herzrasen, Zittern oder Schweißausbrüche, wendet er sich meist als erstes an seinen Hausarzt. Dieser wird zunächst organische Ursachen abklären. Besteht der Verdacht auf eine posttraumatische Belastungsstörung, überweist er den Betroffenen an einen Psychiater oder Psychotherapeuten.

Anamnese

Im Erstgespräch mit einem speziell geschulten Traumatherapeuten wird die Diagnose "posttraumatische Belastungsstörung" in der Regel nicht gestellt. Der Therapeut stellt vielmehr zunächst Fragen zum Lebenslauf und zu eventuell bestehenden Erkrankungen. In diesem Anamnesegespräch lässt er sich vom Patienten zudem die Symptome genau schildern.

Darüber hinaus erkundigt er sich nach eventuell auslösenden Faktoren für das aktuelle Leiden - allerdings mit großer Vorsicht. Zu direkte Fragen bezüglich des Traumas überfordern den Patienten eventuell und verschlimmern so seinen Zustand. Möglicherweise macht ihn dies unzugänglich für eine folgende Psychotherapie.

Test

Für die Diagnose einer posttraumatischen Belastungsstörung stehen verschiedene standardisierte Fragebögen zur Verfügung:

Die sogenannte "Clinician-Administered PTSD Scale" (CAPS) ist speziell für die Diagnose "posttraumatische Belastungsstörung" entwickelt worden. Sie beinhaltet zunächst Fragen zum Trauma selbst. Es schließen sich Fragen dazu an, ob, wie oft und in welcher Intensität die verschiedenen PTBS-Symptome auftreten. Abschließend werden Depressionen oder Suizidgedanken abgeklärt.

Der SKID-I-Test ("strukturiertes klinisches Interview") ist ebenfalls eine häufig verwendete Methode, um eine posttraumatische Belastungsstörung zu diagnostizieren. Es handelt sich dabei um ein Leitfadeninterview: Der Interviewer stellt bestimmte Fragen und codiert anschließend die Antworten. Bei stationären Patienten dauert die Durchführung einer SKID-I-Testung im Durchschnitt 100 Minuten. Die Diagnose PTBS lässt sich mit diesem Test absichern.

Test zur komplexen posttraumatischen Belastungsstörung

Ob eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung vorliegt, wird in der Regel ebenfalls mithilfe eines Interviews definiert. Das "Structured Interview of Disorders of Extreme Stress" (SIDES) hat sich dafür bewährt.

Eine deutschsprachige Testversion ist das "Interview zur komplexen posttraumatischen Belastungsstörung" (I-KPTBS). Dabei stellt der Arzt oder Therapeut dem Patienten ebenfalls Fragen und codiert dann die Antworten.

Posttraumatische Belastungsstörung: Diagnosekriterien

Um eine posttraumatische Belastungsstörung zu diagnostizieren, müssen laut der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Der Patient war einem belastenden Ereignis (von außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalem Ausmaß) ausgesetzt, welches bei beinahe jedem Menschen Hilflosigkeit und Verzweiflung hervorrufen würde.
  • Es kommt zu sich aufdrängenden und anhaltenden Erinnerungen an das Erlebnis (Flashbacks).
  • Der Betroffene vermeidet Situationen und Umstände, die der auslösenden Situation ähneln.
  • Reizbarkeit und Wutausbrüche
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • Überempfindlichkeit
  • Erhöhte Schreckhaftigkeit
  • Eine teilweise bis vollständige Unfähigkeit, sich an das belastende Ereignis zu erinnern

Die Symptome treten innerhalb von sechs Monaten nach dem Trauma auf.

Ergänzend wird für die funktionale Gesundheit das Klassifikationssystem der internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) berücksichtigt. Mit der ICF werden beispielsweise psychosoziale Aspekte von Krankheitsfolgen und der Grad der Behinderung erfasst.

Autismus-Spektrum

Das Autismus-Spektrum weist eine Vielfalt von Merkmalen und Ausprägungsgraden auf. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in unterschiedlichen Meinungen über Autismus wider. Nur durch offene Dialoge und Kompromisse kann ein gemeinsamer Weg gefunden werden.

Wir sind überzeugt, dass die Menschheit in ihrer Art grundlegend divers ist. Kein Mensch gleicht dem anderen exakt in Aussehen, Denkweise oder Verhalten. Der Begriff Neurodiversität beschreibt die natürlichen Unterschiede im menschlichen Gehirn. Das Konzept der Neurodiversität wurde von der australischen Soziologin Judy Singer geprägt. Die Bewegung setzt seit den 1990er Jahren ihren Fokus auf Inklusion, Akzeptanz und Gleichberechtigung.

Zugleich wendet sie sich gegen Pathologisierung [1], Diskriminierung [2] und gesellschaftliche Stigmatisierung [3] von Menschen, die von der neurotypischen Mehrheit abweichen. Judy Singer, die selbst Autistin ist, verfolgt bis heute das Ziel, neurodivergente Betroffene als Teil der menschlichen Vielfalt zu würdigen.

Menschen, die der neurologischen Norm entsprechen, werden als ”neurotypisch” bezeichnet, während jene, die von dieser Norm abweichen, “neurodivergent” sind. Das Konzept der Neurodiversität zeigt Parallelen und Verbindungen zum sozialen Modell von Behinderung. Bei diesem Modell wird Behinderung ebenfalls nicht als negative, heilungsbedürftige Eigenschaft einer Person angesehen. Sie reflektiert einen Teil der Identität eines Menschen, genauso wie beispielsweise Herkunft und Geschlecht.

Die menschliche Gesellschaft richtet sich nach gewissen Normen, die meist dem neurotypischen Maßstab angelehnt sind. Aus diesem Grund wollen wir als Verein erreichen, dass das Verständnis der Gesellschaft erweitert wird und starre Muster aufgebrochen werden. Um Barrieren für autistische Menschen zu vermindern, bedarf es einer Annäherung.

ASD (Autism Spectrum Disorder) ist der Name für eine bestimmte Gruppe von Verhaltens- und Entwicklungsstörungen, die das Sozialverhalten und die Kommunikation der Betroffenen beeinflussen. Sie werden durch seltene genetische Varianten verursacht, die beeinflussen, wie das Gehirn wächst und sich entwickelt.

Forschungsprojekte

  • Projekt EMO: Neuronale Korrelate der emotionalen und kognitiven Verarbeitung von Priming-Aufgaben bei PatientInnen mit Major Depression, Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) und Autismus im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden.
  • "Pathomechanismen der Emotionsregulation bei der Borderline-Persönlichkeitstörung (BPD): Ergänzende Untersuchungen der psychoneuroimmunologischen Konsequenzen der BPD auf biomolekularer und pathophysiologischer Ebene" (Kooperationsprojekt mit dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und der Universität Ulm).
  • Neues Projekt (2025-03-25): Socio-cognitive and biological responses to childhood maltreatment in individuals with bipolar disorder and control subjects (gefördert durch den FWF).

Fakten über Autismus

  • FAKT: Die Prävalenz von Menschen, die mit Störungen aus dem Autismus-Spektrum diagnostiziert wurden, nahm seit Mitte der 1980er-Jahre etwa um das Zehnfache zu - vermutlich jedoch vor allem deshalb, weil sich seither die diagnostischen Kriterien veränderten, und auch ein stärkeres Wissen im medizinischen und therapeutischen Bereich über die Erscheinungsformen von Autismus-Störungen in unterschiedlichen Altersstufen existiert.
  • FAKT: Es gilt heute als absolut gesichert, dass Autismus nicht durch Impfstoffe verursacht wird. Die erste und bislang einzige “wissenschaftliche” Studie, die zu diesem Thema veröffentlicht wurde, wurde widerlegt. Die darin getroffene Behauptung wurde als betrügerisch erkannt und wird z.T. juristisch verfolgt.
  • FAKT: Dieser Mythos stammt aus qualitativ sehr schlechten Forschungsansätzen der 1950er-Jahre (z.B. Bruno Bettelheim), wurde aber bereits in den 1960er-Jahren weitgehend widerlegt. Es gibt absolut keinen Beweis dafür, dass schlechte Erziehung oder schlechte Eltern-Kind-Beziehungen Autismus verursachen.
  • FAKT: Das Geschlechterverhältnis bei dieser Art von Störung ist in etwa 4 Jungen zu 1 Mädchen. Mädchen können ebenso wie Jungen an ASD erkranken, sind aber häufig stärker betroffen als diese. Das könnte an der teils unterschiedlichen Symptomatik liegen, welche die korrekte Diagnose häufig verzögert.
  • FAKT: Ob Autismus “geheilt” werden kann oder nicht, ist umstritten - es gilt jedoch als gesichert, dass Kinder mit ASD bessere Fortschritte erzielen können.
  • FAKT: Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen fühlen sehr wohl Emotionen und möchten auch Kontakte knüpfen, aber ihre Kommunikation und der Ausdruck ihrer Gefühle ist untypisch und wird in seiner Art von anderen häufig als schwierig empfunden.
  • FAKT: Diese Vorstellung stammt aus älteren Forschungen, die suggerierten, daß viele Autismus-Betroffene trotz stark reduzierten Sprachausdrucks oder kognitiver Behinderungen ein fantastisches Gedächtnis oder z.B. ein überdurchschnittliches Zeichen- oder Rechentalent hätten. Für eine kleine Minderheit von Autismus-Spektrum-Störung-Betroffenen stimmt das, aber wäre treffender, diese Fähigkeiten als starke Teilleistungsstärken zu sehen, statt sie als “Genialität” zu bezeichnen.
  • FAKT: Kinder mit ASD profitieren von Interaktionen mit alterstypisch entwickelten Kindern, weil dies ihre sozialen und kommunikativen Fähigkeiten verbessert und ihre eigenen wiederholenden Spielmuster reduziert. Die Behandlungsempfehlung ist heute, Kinder nach Möglichkeit im Bildungs-Mainstream zu halten und sie nur unter außergewöhnlichen Umständen und für kurze Zeiträume aus diesen herauszuziehen.
  • FAKT: Wichtig ist es, die Funktion dieser Verhaltensmuster zu verstehen. Diese kann z.B. im Überwinden von Langeweile bestehen, aber auch Stress oder ein Spielbedürfnis ausdrücken. Ziel der Behandlung ist in diesem Bereich, das sich wiederholende Verhalten in Richtung eines mehr entwicklungsförderlichen und typischen Spiels zu ändern.
  • FAKT: Die Bandbreite der Entwicklungsmöglichkeiten für Kinder mit Asperger-Syndrom ist enorm. Viele Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen können als Erwachsene unabhängig leben, arbeiten, enge Freundschaften entwickeln, auch romantische Beziehungen. Es ist zwar wahrscheinlich, dass die meisten Erwachsenen mit derartigen Störungen immer irgendeine Art von Unterstützung benötigen, doch kann dies oft in größeren Abständen erfolgen (z.B. regelmäßige Psychotherapie in ambulantem Rahmen). Viele Autisten dagegen benötigen spezielle Vollzeitbetreuung, aber auch hier gibt es die gesamte Bandbreite vom klinischen Kontext bis zu Services, wie sie in jeder größeren Stadt zur Verfügung stehen (z.B. ž»®óµiN«ƒLŒœd±„&juAG,! ˜Yò×X2*lÆßÍ’‰ã¬Xú? Ré8êÅCU~ öw:T⚘­fäjg½i¥Ï,U‡ùÂ-! ¢$P®#gª}tA#’nࣂ!‹èq;fzÑt‚¹s1°'­G8nR’ÆaüJ‘ÀomÀ- »y±! ‡ëì./lu\éÙý -ÜzJcøF¶ø1ß X-c·udȶ¬³óâzCú¥‰õÁô¥AtS¸§Íõj]JÈYs¨Ò°9$·¸”ÅKZ¾z*yÛ0ƒñ+J›vl;Ðz-. `;££R}m?-±&tlèS´EîÇbƒ>m?‡0g¬H؊󦂨ssú²ï»VçèõðPè-bpÄÊsÞOÖçŧÏY? ý<œŒÑ†2T‡Ãì,2EL>Æ_>øb÷†³V?ÜhdwåLÕD¬Šoë). $Ü5}ÐUUÞ]Uâ ‰e. Ñ1`¤xXb¢“Þo𢤘/1Á âãĬ'ŠÆÇ1fŠ“ØE’Þ1ËhÉä›ÅÇDXd8‡Lš9+Í4‹ÆDd¤7BE²œ„fÞde8a’wç%Ë’. aÉ Ñ³/VÆ[ žd†èÙ.W¼“¢gߌ·-MVM¿”vNŒ[áÔêRé§ÙΉq+ŠZ½6ýÜ)1Ò­(ju«ôãsçĸE­ž›~í¢¨ÕµÒÏëãVµzoú=¿sbÜŠ¢V÷J? ý‡¼º4¶É=õ}¿? [$BB-±! ÜÍUò¦Cw†þápOºU6_:µÝ娺¼)ñ+‡Çbômi)ð´”gä¶_}ô/½Î_úÈBèŠà%š|G>£•ÓdF“æHcܰ‚äÎʲ¹åì“ ˜ìBû·O‹S´9䥘¬ì|»Ë-Ó³eœH4´gçªÐBÉ3‰’Bå>ÈÈ1y. û½Ê›€9ÀÀ"`°xØBÐ}"OU4`? $kQEr>ªI. ù&êPC²µ$b~ê¯X$Ë, Ùˆz’MX˜úo,-e3‘\"Ë4\ŠF’ËÐDr9§þ‚V4“lÃ’íh!ÙAòÏX¥$;±ŒäJ,O½Uh%¹m$× äZY®CÉ÷aÉ“°2õ:ÖËrV‘܈Õ$7aMê5œ,Ë.¬%¹ëR¯âœDr‹,OÅz’ÝØúz°‘äV’¯â4l"ÿ6t‘<›I¾_-gà”Ô+èÅ’}8•äv’D?zHîÀV’;qÉ]Ø-zgÊr7N'yÞŸz {ÐKþ³e¹}$÷a;ÅŸƒ~’çÊr?v¤þ€ó°“äù8“ä²¼»S/â8‹äEØCòb’¿Ç%8›ä¥ØGò2œCòƒ²üÎ%ùaì'ùœ-z-Ëò. :. SExæð±•Á`0ôĹ;Dt*°ë&ƒÁ`0 ƒÁ`0 ƒÁ`0 cú~§”Š'ÏÁ¾Û¶0‡ †ëõ¶€Á`0Žfr€7þ‚î¯èžÏ»çÐ=ƒî½72ÝðÛ`9ÿ{Èð?€ÿÔðA+ygŠŽáÿ=Óq?È=KÞ­âG!LÞ­Âeè»U|·Š¼{"d!lÚ ªé"P…‹áÓNœÎ‹`·Ð +…› ÀÿìüU`GÿJáYpsýàã»! 2È! ;¯€OƒW’[TIÏIωøv…vnƒ;¤H?

Ansprechstellen

Wenn Sie den Verdacht haben, an den Folgen eines psychischen Traumas zu leiden, können Sie sich vor allem an folgende Ansprechstellen wenden:

  • Ärztinnen/Ärzte für Psychiatrie (und psychotherapeutische Medizin) bzw. Kriseninterventionseinrichtungen (z.B. Ambulanzen für Psychiatrie, Psychosomatik bzw. Psychotherapie.

Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnosemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger.

Informationen zur Kostenübernahme von Psychotherapie finden Sie unter Psychotherapeutin/Psychotherapeut sowie unter Psychotherapie: Angebote & Adressen.

Informationen zur Kostenübernahme von klinisch-psychologischer Diagnostik finden Sie unter Klinische Psychologin/Klinischer Psychologe.

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