Alternative Methoden zur Psychotherapie in Deutschland

Die Psychotherapie ist als selbständiger Heilberuf in der medizinischen Versorgungslandschaft definiert. Die Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten arbeiten eigenständig, eigenverantwortlich und sind nicht weisungsgebunden. Das bedeutet, dass sie die Notwendigkeit einer psychotherapeutischen Behandlung definieren. Zuweisungen von anderen Heilberufen (bspw. Ärztinnen und Ärzte, Institutionen etc.) sind durchaus üblich, jedoch ist die Inanspruchnahme einer Psychotherapie davon nicht abhängig.

Im Zusammenhang mit der allgemeinen Diskussion zur Abgrenzung von Psychotherapie zu alternativen Heilverfahren bzw. Mittels eines selbst entwickelten Fragebogens wurden alle 720 Auszubildenden des Propädeutikums des ÖAGG befragt. Bei einer Rücklaufquote von 19,2 % zeigte sich, dass von den Befragten spontan insgesamt 628 alternative Heilverfahren genannt wurden, wobei 73,2 % angeben, in den vergangenen zwei Jahren alternative Heilverfahren selbst angewendet bzw. in Anspruch genommen zu haben. 35,5 % der Befragten sind der Ansicht, dass eine zusätzliche Ausbildung in einem alternativen Heilverfahren für potentielle Klienten von Bedeutung ist. 18,8 % der an der Studie teilnehmenden Probanden haben bereits eine Ausbildung in einer oder mehreren alternativen Verfahren absolviert. 52,9 % sind der Meinung, dass es Verfahren gibt, deren Anwendung innerhalb der psychotherapeutischen Behandlung abzulehnen ist. In diesem Zusammenhang werden Esoterik, Energetik und Wahrsagen am häufigsten genannt. 47,1 % geben an, Interesse an einer Integration von alternativen Heilverfahren in der fachspezifischen psychotherapeutischen Ausbildung zu haben, wohingegen 50,7 % kein Interesse an einer solchen Integration haben.

Anlaufstellen für die Psyche

Welche Anlaufstellen gibt es für die Psyche? Hier finden Sie einen Überblick zu Hilfsmöglichkeiten für die psychische Gesundheit: Ärztliche Hilfe, Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie, Psychotherapie sowie weitere unterstützende Links. Bei psychischen Beschwerden kann die Hausärztin oder der Hausarzt die erste Ansprechstelle sein. Weiters gibt es Ärztinnen und Ärzte im Bereich Allgemeinmedizin und verschiedener Fachrichtungen, die Weiterbildungsdiplome der Ärztekammer absolviert haben. Somit haben sie erweitertes Fachwissen im Bereich der psychischen Gesundheit bzw. Fachärztinnen bzw. Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin haben eine Facharztausbildung im Bereich der Prävention, Diagnose und Behandlung von psychischen Krankheiten, Störungen sowie Verhaltensauffälligkeiten absolviert. Dies schließt auch forensische Psychiatrie, Rehabilitation sowie fachspezifische Begutachtungen mit ein.

Da sich die Ausbildungsordnungen immer wieder geändert haben, gibt es auch andere Bezeichnungen für Psychiaterinnen und Psychiater wie: Fachärztin bzw. Facharzt für Psychiatrie oder Fachärztin bzw. Fachärztinnen bzw. Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin haben eine Facharztausbildung im Bereich der Prävention, Diagnostik und Behandlung, fachspezifischer Begutachtung sowie Rehabilitation von Krankheiten, Störungen, Verhaltensauffälligkeiten sowie entwicklungsbedingten psychischen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters absolviert. Darüber hinaus sind sie berechtigt, ihre Patientinnen bzw. Patienten bei Bedarf auch im Erwachsenenalter weiter zu betreuen. Und zwar so lange, bis eine Übernahme durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin erfolgen kann. Diese Übergangsbetreuung ist bis zum 25. Lebensjahr möglich. Auch in diesem Bereich haben sich Ausbildungsordnungen laufend geändert. Im Rahmen der Arztsuche der Ärztekammer können Sie Ärztinnen oder Ärzte nach Fachrichtungen sowie absolvierter ÖAK-Diplome suchen.

Auch Gesundheitspsychologinnen und Gesundheitspsychologen bzw. klinische Psychologinnen und Psychologen unterstützen im Bereich der psychischen Gesundheit bzw.. Gesundheitspsychologie: Zu den Tätigkeiten von Gesundheitspsychologinnen und Gesundheitspsychologen zählen unter anderem: die Erhaltung und Förderung der Gesundheit bzw. die Erstellung von gesundheitspsychologischen Befunden und Gutachten. Klinische Psychologie: Zu den Tätigkeiten von klinischen Psychologinnen und Psychologen zählen unter anderem: klinisch-psychologische Diagnostik bezogen auf das Gesundheitsverhalten sowie Gesundheitserleben, das Erstellen von klinisch-psychologischen Befunden und Gutachten und die klinisch-psychologische Behandlung von Verhaltensstörungen, psychischen Veränderungen und Leidenszuständen. Psychotherapie soll dazu beitragen, psychische Störungen mit Krankheitswert zu lindern oder zu heilen. Nähere Informationen finden Sie in der Broschüre des Sozialministeriums „Patientinnen/Patienten-Information über die in Österreich anerkannten psychotherapeutischen Verfahren“. Weitere Informationen - auch zur Abgrenzung zu anderen Bereichen - finden Sie in folgenden Informationsmaterialien bzw. Richtlinie zur Frage der Abgrenzung der Psychotherapie von esoterischen, spirituellen, religiösen und weltanschaulichen Angeboten sowie Hinweise für PatientInnen bzw. Letzte Aktualisierung: 12.

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Alternative Psychotherapiemethoden

Psychotherapie ist wirksam, egal welche Methode angewandt wird. Das zeigen viele Studien. Die folgenden 23 Psychotherapie-Methoden sind in Österreich zugelassen. Sie sind in 4 Gruppen zusammengefasst und sehr vereinfacht dargestellt.

Humanistische Psychotherapiemethoden

Diese Psychotherapieformen gehen davon aus, dass jeder Mensch sich selbst entfalten und verwirklichen kann. Jeder Mensch ist fähig, sein Leben sinnvoll zu gestalten und Störungen zu überwinden. Dazu gehören:

  • Existenzanalyse, Existenzanalyse und Logotherapie
  • Gestalt-theoretische Psychotherapie
  • Integrative Gestalttherapie
  • Integrative Therapie
  • Klientenzentrierte Psychotherapie
  • Personenzentrierte Psychotherapie
  • Psychodrama

Systemische Therapien

Belastende oder krankmachende Faktoren innerhalb eines (Familien-)Systems werden betrachtet. Systemische Psychotherapie setzt an der Lösung von Problemen mit Hilfe der Fähigkeiten der KlientIn/des Klienten an.Dazu gehören:

  • Systemische (Familien-) Therapie
  • Neurolinguistische Psychotherapie

Tiefenpsychologisch-psychodynamische Psychotherapien

Psychische Erkrankungen wurzeln auf Notlagen und Spannungen, die uns nicht bewusst sind. In der Psychotherapie werden diese bearbeitet.Dazu gehören:

  • Psychoanalytische Methoden
  • Analytische Psychologie
  • Gruppenpsychoanalyse
  • Psychoanalyse
  • Individualpsychologie
  • Autogene Psychotherapie
  • Daseinsanalyse
  • Dynamische Gruppenpsychotherapie
  • Hypnosepsychotherapie
  • Katathym Imaginative Psychotherapie
  • Konzentrative Bewegungstherapie
  • Transaktionsanalytische Psychotherapie

Verhaltenstherapie

Das Verhalten und Handeln der PatientInnen steht im Mittelpunkt. Ziele: Grundsätzliches Ziel des Systemischen Wirkens ist es, die Autonomie und den Selbstwert jeder einzelnen Person bzw.

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Die Integrative Therapie

Die Integrative Therapie ist wegweisend für die internationale Tendenz zu Methodenvielfalt in der Psychotherapie. Wie behandelt die Integrative Therapie?In der Behandlung zur Besserung von Leidenszuständen und Heilung bei psychischen, psychosomatischen und psychosozialen Erkrankungen ist die therapeutische Beziehung eine wesentliche Voraussetzung. Die Behandlung in der Integrativen Therapie basiert auf therapeutischen, durch die Psychotherapieforschung evaluierten Wirkfaktoren und umfasst eine differenzierte Behandlungsmethodik.Auf dieser Grundlage wird es möglich, Nach- und Neusozialisation sowie Kreativität zu fördern, alternative und korrektive Erfahrungen zu ermöglichen und tragfähige Beziehungsstrukturen und Zukunftsentwürfe zu entwickeln.

Die Integrative Therapie entstand Mitte der 1960er-Jahre in Paris. Den europapolitischen Hintergrund dieser Entwicklung bildeten die damaligen deutsch-französischen, soziokulturellen Verbindungen ebenso wie die sogenannte 1968er-Bewegung. Dieses vielfältige, interkulturelle Klima mit seinen reichen intellektuellen Angeboten war für das Entstehen eines neuen Integrationsparadigmas in der Psychotherapie der optimale Nährboden.Der Begriff der Integrativen Therapie wurde von Hilarion G. Petzold und Johanna Sieper erstmals 1965 genannt. Ilse Orth, eine weitere Mitbegründerin der Integrativen Therapie, studierte im gleichen Zeitraum in Paris und arbeitete ab 1974 an der Entwicklung des Verfahrens mit. Anfang der 1970er-Jahre kam durch die Ärztin Hildegund Heinl die psychosomatische Orientierung in die Integrative Therapie. Durch ihren Beitrag wurden die leib- und bewegungstherapeutischen Ansätze entscheidend vertieft.

Im Paris der Nachkriegszeit begannen philosophische Diskussionen zwischen Phänomenologie, Existentialismus, kapitalismuskritischem Denken und Strukturalismus. Es entstand ein fruchtbares Milieu, in welchem sich durch die Arbeiten von Gabriel Marcel, Maurice Merleau-Ponty, Jean-Paul Sartre, Claude Lévi-Strauss, Michel Foucault oder Jacques Derrida neue Paradigmen entwickelten. Foucault und Merleau-Ponty waren auch Psychologen, mit Paul Ricœur fanden Hermeneutik und Linguistik einen Vertreter mit klinischen Interessen. In der Integrativen Therapie wird das Menschenbild in der anthropologischen Grundformel sichtbar:Der Mensch ist ein Körper‒Seele‒Geist‒Wesen im sozialen, ökologischen und kulturellen Kontext im Zeitkontinuum. Der Mensch ist Leib‒Subjekt in der Lebenswelt.Der Mensch wird in seiner Komplexität, im Kontext seiner ökologischen und sozialen Situation wahrgenommen. Die individuelle und soziale Entwicklung des Menschen erfolgt über seine gesamte Lebensspanne und wird im Kontinuum der Geschichte gesehen.Der Mensch ist ein schöpferisches Wesen, das sich im Zusammenleben mit anderen in Ko-Existenz entwickeln und wachsen kann. Als Gemeinschaftswesen kann der Mensch sich in und mit der Natur selbst gestalten. Der Mensch wird als Leib-Subjekt in der Lebenswelt gesehen, als ein Wesen mit subjektiv erlebten Emotionen, Gefühlen, Gedanken, Vernunftbegabungen und Willenskräften.

Die Integrative Therapie ist ein interaktionales, psychotherapeutisches Verfahren, das auf einem wissenschaftlich evaluierten Integrationskonzept basiert. Sie verbindet dialogzentrierte Praxis, Ansätze nonverbaler Kommunikation, Leibarbeit, sowie kreative Methoden, Techniken und Medien. Zusätzlich werden Behandlungsansätze aus den vielfältigen Methoden innerhalb des Verfahrens herangezogen.Solche Methoden sind Leib- und Bewegungstherapie, Soziotherapie, Kunst- und Kreativitätstherapie, Poesie- und Bibliotherapie, Musiktherapie oder Naturtherapie. Um den Menschen in möglichst vielen Sinnen anzusprechen, bedient sich die Integrative Therapie intermedialer Quergänge. Hier wird von einem Medium in ein anderes gewechselt.In der psychotherapeutischen Behandlung wird diagnosebezogen eine Bündelung der genannten Methoden angewandt. Kreative Medien ermöglichen dem Menschen, seinen Grundbedürfnissen folgend, sich in vielfältiger Weise ausdrücken und gestalten zu lernen. Der Ausdruck von Malen, Formen, Schreiben, Tanzen oder Musizieren entspringt der Kreativität des Leibes.

In der Integrativen Therapie werden auf Basis einer stabilen therapeutischen Beziehung vier Wege der Heilung und Förderung beschrieben. In der psychotherapeutischen Praxis ergänzen und überschneiden sich diese Wege in fließenden Übergängen.Bewusstseinsarbeit und Sinnstiftung fördern die Einsicht in die eigene Biographie und den Lebenskontext sowie die Voraussicht auf Entwicklungen. Nach- und Neusozialisation geschehen im Sinne eines Reparenting und einer Stärkung des beeinträchtigten Grundvertrauens. Ressourcenorientierte Erlebnisaktivierung und Persönlichkeitsentfaltung erfolgen durch vielfältige Stimulierung, um den Erlebens-, Ausdrucks- und Handlungsspielraum der Patient*innen zu erweitern. Solidaritätserfahrung fördert die persönliche Souveränität und das Engagement für ein humanes Miteinander.In vierzehn therapeutischen Heil- und Wirkfaktoren sind diese vier Wege der Heilung differenziert ausgeführt und dienen dem ausgearbeiteten Behandlungskonzept der Integrativen Therapie als hilfreiche und wissenschaftlich belegte Grundlage. Die Vermittlung eines lebendigen und regelmäßigen Naturbezugs, ebenso heilsamer ästhetischer Erfahrungen sowie einer synergetischen Multimodalität ergänzen als weitere drei Heil- und Wirkfaktoren das Ensemble der Förderung.

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Systemische Familientherapie

Anwendung findet die Schematherapie bei Depressionen, bei wiederholter problemhafter Partnerwahl und bei Persönlichkeitsstörungen. Theorie: Der Erwerb von problematischen Grundmustern (= Schemata) werden früh erworben oder im Laufe des Lebens ausbildet (zB durch traumatische Erlebnisse wie Gewalt aller Art oder frühe Vernachlässigung). Schemata sind handlungsbestimmende Grundannahmen einer Person, über sich selbst und der Welt. Diese Schemata mindern die Lebensqualität und Handlungskompetenz.18 solcher problematischen Schemata werden in der Schematherapie unterschieden. Es können mehrere problematische Schemata gleichzeitig vorhanden sein. Um eine Änderung im Leben des Klienten hervorzurufen wird festgestellt welche Verhaltensschemata für die Wiederholung unerwünschter Verhaltensweisen verantwortlich sind. Das eigene Verhalten wird wertungsfrei durchdacht. Der Klient soll die Ursachen verstehen und seine Schemen in den jeweiligen Situationen erkennen.

Vorgehensweise: Die Systemische Familientherapie ist eher lösungs- als problemorientiert. Sie geht davon aus, daß die Problemgeschichte für die Entwicklung geeigneter Lösungen oft weniger relevant ist, als bei anderen Methoden.Die Ziele (bzw. den »Auftrag«) der Therapie werden von den KlientInnen (zB Familienmitgliedern) und den TherapeutInnen (oft sind es zwei oder mehrere TherapeutInnen) in der ersten Stunde gemeinsam festgelegt. Die Ziele können sich allerdings im Laufe der Therapie ändern und werden immer wieder gemeinsam überprüft.Je nach Situation werden die Sitzungen mit dem ganzen System, mit Untergruppen (zB nur die Eltern, Geschwister) oder auch mit einzelnen Mitgliedern durchgeführt. Bei Gruppensitzungen entscheiden die TherapeutIn, wer an den Sitzungen teilnimmt.Die TherapeutIn regt das zu »behandelnde« System bzw. dessen Mitglieder mit »zirkulären« Fragen an, über ihre Beziehungsmuster zu sprechen, und erschließt aus den Antworten, nach welchen Regeln das System funktioniert. Eine besonders wirksame Technik hierfür sind die sogenannten »Familienskulpturen«: Eine Person soll ihr inneres Bild von der Familie (oder einer Situation) mit Hilfe von Holzfiguren und Stühlen (oder den Personen selbst) widerspiegeln. Durch die besondere Art, in der Sie diese anordnet, werden die sozialen Positionen, Beziehungskonstellationen und Konflikte für alle anschaulich.

Durch paradoxe Interventionen (Aufträge, die das Gegenteil dessen bezwecken, was sie besagen) kann das Familiensystem bzw. die bisherige Ordnung innerhalb eines Systems »verstört« werden. Die TherapeutIn »verschreibt« dabei beispielsweise einer Person genau das Symptom, unter der sie leidet (so wird zum Beispiel dem unter Schlaflosigkeit leidenden Familienmitglied aufgetragen, auf jeden Fall wach zu bleiben; dem streitenden Paar wird der Auftrag gegeben, jeden Abend eine Stunde lang vor dem Abendessen zu streiten - aber nur dann).Neuartige Verhaltensweisen wie diese zwingen alle Mitglieder zum Umlernen: Das System soll mit Hilfe der therapeutischen Interventionen in Bewegung geraten und sich mittels seiner selbststabilisierenden Eigenschaften neu ausrichten bzw. neu arrangieren.

Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)

Die DBT (Dialektisch - Behaviorale Therapie) nach Marsha Linnehan ist ein speziell für Borderline-Erkrankung konzipiertes Behandlungskonzept. Die DBT macht sich Techniken aus verschiedenen Psychotherapieschulen, wie zB der Verhaltenstherapie, Gesprächspsychotherapie und der Hypnotherapie zunutze und integriert diese in ein umfassendes Psychotherapieprogramm. Insbesondere finden darin Teile der fernöstlichen Lebensform Beachtung, zB die „Innere Achtsamkeit“.DBT wurde als ambulante Therapieform entwickelt und besteht im wesentlichen aus den vier Therapiebausteinen Einzeltherapie, Fertigkeitentraining in der Gruppe, Telefonkontakt im Notfall und regelmäßige Intervision der TherapeutInnen.Symptome und Verhaltensmuster, die das Leben der Betroffenen gefährden, stehen immer im Mittelpunkt der Behandlung. Auch Verhaltensmuster die Betroffene daran hindern, effektiv in der Therapie mitzuarbeiten, werden bearbeitet, um einen Therapiefortschritt zu gewährleisten.Der Grundgedanke der Dialektik besagt, daß es für alles auf der Welt das Gegenteil gibt; gut/böse, schwarz/weiß. Es gilt, die Gegensätze und Widersprüche beider Seiten zu erkennen und zu betrachten.

Einzeltherapie

In der Einzeltherapie werden die Problembereiche hierarchisch im Sinne der Dringlichkeit geordnet. An oberster Stelle stehen suizidales und parasuizidales Verhalten, gefolgt von therapiegefährdendem Verhalten, Beeinträchtigungen der Lebensqualität und der Verbesserung von Verhaltensfertigkeiten.Die KlientInnen führen eine Tagebuchkarte, in welche Medikamenteneinahme, Spannungszustände und dysfunktionale Verhaltensweisen einzutragen sind.

Das Fertigkeitentraining (Skill-Training) in der Gruppe

In der Gruppe gelernte Fertigkeiten werden in der Einzeltherapie in die erarbeiteten Verhaltensanalysen und Handlungspläne eingebaut und zu einem sinnvollen Ganzen verbunden.Das üben von Fertigkeiten (Skills) ist immer dann sinnvoll, wenn sie merken, daß Sie in Ihrem Alltag entweder mit sich selbst oder anderen nicht klarkommen. Sie können sich sehr selbstsicher und belastbar fühlen, doch in den für Sie entscheidenden Situationen sind Sie nicht in der Lage, ihre sonstigen Fertigkeiten anzuwenden. Die Möglichkeiten und Alternativen, die Sie im Fertigkeitentraining lernen, helfen ihnen, sich auf die unterschiedlichsten Alltagssituationen vorzubereiten. Das Hauptziel ist dabei die Auflösung des Teufelskreises. Das Fertigkeitentraining findet wöchentlich statt und besteht aus den fünf Modulen:

  1. Innere Achtsamkeit
  2. Umgang mit Gefühlen
  3. Stresstoleranz
  4. Zwischenmenschliche Fertigkeiten

Neurolinguistische Psychotherapie (NLPt)

Das NLP wurde als Kommunikationsmodell in den 70er Jahren von John Grinder und Robert Bandler kreiert. Beide gingen als Forscher der Frage nach, was einen „guten Therapeuten“ ausmacht. Was ist Neurolinguistische Psychotherapie (NLPt)?NLPt verbindet Modelle des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) mit bewährten Methoden der Humanistischen Psychologie sowie der Systemtheorie in einem psychotherapeutischen Kontext. NLPt ist eine zielorientierte Methode die sich an den Wünschen und Zielen des Klienten orientiert und sich mit der Umsetzbarkeit und den Auswirkungen beschäftigt.Um zu einer Atmosphäre des Vertrauens beizutragen, braucht der Therapeut eine offene und ehrliche Haltung, die auch den Klienten dazu einlädt, seine Themen auf transparente Weise zu erforschen und zu bearbeiten.

„Jeder Mensch hat ein eigenes Modell von der Welt, seine eigenen inneren Landkarten, mit Hilfe derer er den Ereignissen Bedeutung gibt.“ So lautet eine der zentralen Grundannahmen der NLPt. „Probleme“ aus der Sicht der NLPt entstehen vereinfacht umschrieben einerseits durch blockierende Überzeugungen (= inneres System) oder andererseits durch Leid erzeugende Familienstrukturen oder Ereignisse die prägend bis in die Gegenwart wirken (= äußeres System).

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