Alternative Psychiatrische Kliniken in Deutschland: Ein Überblick

Psychiatrische Versorgung soll gemeindenah, qualitätsvoll, menschenrechtsbasiert und recovery-orientiert sein. Dies impliziert u. a. ein Bekenntnis zur Reduktion und Vermeidung von Zwangsmaßnahmen. In der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) verpflichten sich die Vertragsstaaten - so auch Österreich - dazu Menschenrechte zu fördern, schützen und zu gewährleisten.

Die WHO empfiehlt für die psychosoziale Gesundheit/Versorgung eine Entwicklung weg von einer primär medizinischen Symptombehandlung hin zu menschenrechtsbasierten, personenzentrierten, ganzheitlichen und Recovery-orientierten Praktiken, die die Menschen im gesamten Lebenskontext betrachten, ihren Willen und ihre Präferenzen bei der Behandlung respektieren, Alternativen zu Zwang anwenden und das Recht der Menschen auf Teilhabe und Inklusion in die Gemeinschaft aktiv fördern (WHO 2021).

Österreich ist, was unfreiwillige Unterbringungen in der Psychiatrie betrifft, im internationalen Vergleich negativer „Spitzenreiter“. Bei der Rate an unfreiwilligen Unterbringungen pro 100.000 Einwohner (Unterbringungsrate) weist Österreich EU-weit den höchsten Wert auf (siehe z.B. Rains et al 2019).

My Way Betty Ford Klinik: Individuelle Suchttherapie in Bayern

Sie konsumieren übermäßig viel Alkohol, Medikamente oder Drogen? Wir helfen Ihnen dabei, Ihre Abhängigkeit zu überwinden. Im Norden Bayerns empfängt Sie unsere Privatklinik mit einem seit Jahren erfolgreich etablierten und kontinuierlich weiterentwickelten Konzept aus Entgiftung und hochfrequenter psycho-sozialer Therapie. Unsere private Fachklinik bietet eine individuelle und schonende stationäre Behandlung, die speziell auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten angepasst wird.

Zusätzlich stehen alternative Verfahren wie neuro-elektrische Stimulation zur Entzugsunterstützung zur Verfügung. Parallel zur körperlichen Entgiftung bieten wir eine umfassende Psychotherapie an, die bereits ab dem ersten Tag der Behandlung mit fünf individuellen Einzelsitzungen und Gruppenterminen pro Woche beginnt. Dabei wird gezielt auf die individuellen Ursachen der Suchterkrankung eingegangen und nachhaltige Bewältigungsstrategien für den Alltag entwickelt. Zudem legen wir großen Wert auf die Entwicklung eines tragfähigen Nachsorgekonzepts und bieten Rückfallpräventionsmaßnahmen sowie ggf.

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In der My Way Betty Ford Klinik stehen Sie als einzigartiger Mensch mit Ihrer individuellen Biografie im Mittelpunkt. Ihr persönlicher Behandlungsplan ist abgestimmt auf Ihre Lebensgeschichte und Persönlichkeit. Im Rahmen der psychotherapeutischen Sitzungen helfen Ihnen unsere Psychologen und qualifizierten Suchttherapeuten beim Erkennen von Suchtursachen Ihrer Medikamenten-, Drogen oder Alkoholsucht und der Entwicklung von Handlungsalternativen, ganz gleich aus welchen Gründen Sie in eine Abhängigkeitserkrankung gerutscht sind.

Die aus Österreich gut erreichbare idyllische Lage unserer Spezialklinik am Rande des Kurparks im nordbayerischen Bad Brückenau bietet die notwendige Stille und Zurückgezogenheit, damit Sie sich voll auf die Behandlung und den Entzug konzentrieren können. Genießen Sie die entspannende und harmonische Atmosphäre unserer Klinik, die gesunde Küche und das hotelähnliche Ambiente.

Hervorzuheben ist die sehr hohe Expertise im Bereich Suchttherapie sowie die beispiellose Therapiedichte, welche es ermöglicht in vergleichsweise kurzer Zeit Ergebnisse in der Entwöhnung zu erzielen. Diskretion und eine empathische Betreuung stehen für uns an oberster Stelle. In unserer Suchtklinik können wir Ihre Identität und Persönlichkeit auf Wunsch mit Alias-Namen schützen. Gerne begleiten wir Sie auf dem Weg in ein neues, suchtfreies Leben.

Die Aufnahme in unsere spezialisierte Suchtklinik sowie die Anmeldung erfolgen unkompliziert und zeitnah, sofern freie Plätze verfügbar sind. In der Regel genügt ein Telefonat zur Vereinbarung des Aufnahmetermins. Als zugelassene private Einrichtung für Entgiftung und Rehabilitation gemäß den deutschen Gesetzen nehmen wir auch Suchtkranke im akuten Rauschzustand auf. Die My Way Betty Ford Klinik ist die einzige private Entzugseinrichtung in Deutschland, die auf freiwilliger Basis nach den Kriterien vom Fachverband Sucht zertifiziert wurde und jährlich von externen Auditoren überprüft wird. Deshalb hat unsere private Entzugsklinik ein internes Qualitätsmanagement aufgebaut, das die kontinuierliche Prüfung von Therapien und Prozessen gewährleistet.

Die Privatklinik My Way Betty Ford Klinik im Norden Bayerns ist mit dem Auto und per Bahn sehr gut von Österreich aus zu erreichen. Die Autobahn A7 liegt nur wenige Autominuten entfernt. Der nächste ICE-Bahnhof Fulda ist ein wichtiges Drehkreuz im Bahnnetz mit einer eng getakteten Verbindung in Richtung München und Österreich. Ein Taxi bringt Sie innerhalb von ca. 30 Min vom Bahnhof in Fulda zur Klinik.

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Lebens.Resort Ottenschlag: Psychische Rehabilitation im Waldviertel

Schritt für Schritt. Vorwärts ins Leben. Unsere Klinik bietet als Vertragspartner der Versicherungsträger sechswöchige Rehabilitationsaufenthalte für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen an. Die Versicherungsträger benennen die (Wieder)-Erlangung der Arbeitsfähigkeit und der Teilhabe am sozialen Leben als Ziele der von Ihnen finanzierten Behandlung. In unserer Klinik, die in unmittelbarer Nähe des Kurparks liegt, erwarten Sie 125 freundlich und hell ausgestattete Einzelzimmer.

Schritt für Schritt. Während einer Rehabilitation im Lebens.Resort Ottenschlag im Waldviertel finden Menschen, die unter psychischen Beschwerden wie Burnout, Depression oder Angsterkrankungen leiden, optimale Hilfe und kompetente Betreuung. Im Sinne des „bio-psycho-sozialen“ Gesundheitsmodells bemühen wir uns um die Verbesserung Ihrer ganzheitlichen Gesundheit. Dabei gehen wir ausführlich auf Ihre berufliche, soziale und biografische Krankheitsvorgeschichte ein. Wir sind Vertragspartner der österreichischen Sozialversicherungen. Die Rehabilitation schließt optimalerweise an die Akutbehandlung an. Im Gegensatz zu einem Gesundheitsvorsorge Aktiv-Aufenthalt, der einen vorbeugenden Auftrag hat, versteht sich Rehabilitation als eine wiederherstellende Maßnahme und beinhaltet somit eine höhere Therapieanzahl und -dichte.

Wir behandeln ein breites Spektrum an Erkrankungen der psychosozialen Gesundheit. Am häufigsten treten depressive Erkrankungen, Erschöpfungssyndrome, Angsterkrankungen und Anpassungsstörungen auf. Kompetente Betreuung finden allerdings auch Menschen, die an einer anderen Erkrankung der psychosozialen Gesundheit leiden. Voraussetzung für die Aufnahme ist jedoch ein stabiler Zustand.

Nach einem eingehenden Aufnahmegespräch erstellt der:die betreuende (Fach-)Arzt:Ärztin gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Therapieprogramm. Durch Schulungen und Beratungen werden u.a. Möglichkeiten der Stressbewältigung aufgezeigt. Bewegung , in Form von Heilgymnastik und Trainingstherapie, hat in unserem Behandlungskonzept einen wichtigen Stellenwert. Alle Therapien sind auf die Belastbarkeit des:der Patienten:Patientin sowie auf die technischen Gewichtsobergrenzen der Therapiegeräte abgestimmt. Um die Sicherheit und die Wirksamkeit der Therapien zu gewährleisten, können nur Patient:innen mit einem maximalen Körpergewicht von 150 kg aufgenommen werden.

Erkrankungen und Behandlungsschwerpunkte

  • Depressive Erkrankungen: Gekennzeichnet ist die Depression hauptsächlich durch eine Antriebsstörung, Stimmungsveränderungen, verminderter Konzentration und Leistungseinbußen. Es kommt zu verstärkter Traurigkeit und Verlust der Fähigkeit, Freude zu erleben.
  • Erschöpfungssyndrome (Burnout): Es handelt sich dabei um einen Zustand geistiger und körperlicher Erschöpfung. Nach zunächst vermehrtem Engagement und Verzicht auf Erholungsphasen kommt es schließlich zur Erschöpfung, Müdigkeit, Konzentrations- und Schlafstörungen.
  • Angsterkrankungen: Ob anfallsweise Ängste (Panikattacken), spezifische Ängste (Phobien) oder ein grundlegendes Angstgefühl (generalisierte Angsterkrankung) - in jeder Ausprägung führen sie durch das bedrohliche Erleben und dem in Folge auftretenden Vermeidungsverhalten zu einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität und der Bewegungsfreiheit.
  • Anpassungsstörungen: Sie entsteht durch ein belastendes Ereignis (Trennungserlebnis, Trauerfall,...) oder eine belastende Situation (Emigration, Flucht,...), die die Möglichkeiten der Bewältigung für die:den Betroffene:n übersteigen. Die Persönlichkeit beziehungsweise die persönliche Verletzlichkeit spielen bei der Reaktion auf solche Ereignisse oder Situationen eine wesentliche Rolle. Die Symptome sind sehr vielfältig, es verändern sich die Gefühle, das Denken und Verhalten des:der Betroffenen nachhaltig.

Wann ist die Psychiatrische Rehabilitation nicht geeignet?

Wir sind keine Anlaufstelle für akute Probleme, führen keine ambulanten oder stationären Akutbehandlungen durch.

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  • Stoffgebundene Suchterkrankungen (z.B. Personen, für deren Behandlung spezialisierte Institutionen besser geeignet sind (z.B.

Tageskliniken in Österreich: Eine Übersicht

In der vorliegenden Arbeit zu psychiatrischen und psychosomatischen Tageskliniken in Österreich wurde einerseits die Gesamtsituation österreichischer Tageskliniken erfasst und andererseits psychiatrische und psychosomatische Tageskliniken voneinander unterschieden. Zu diesem Zweck wurde ein Fragebogen entwickelt und an alle psychiatrischen und psychosomatischen Tageskliniken in Österreich gesendet.

Die Ergebnisse zeigen, dass es einen Trend zu mehr Tageskliniken gibt. Im Vergleich zu psychiatrischen Tageskliniken sind psychosomatische Tageskliniken ein noch neues Phänomen. Die Unterscheidung zwischen psychiatrischen und psychosomatischen Tageskliniken ist wichtig, um Patienten zukünftig unterscheidbare Behandlungsoptionen bieten zu können. Trotz zunehmender Beliebtheit von Tageskliniken für psychisch und psychosomatisch Kranke ist ihre Geschichte noch relativ jung.

Im September 2013 wurden die Fragebögen an 25 psychiatrische und psychosomatische Tageskliniken geschickt. Die Stichprobe setzt sich somit aus 17 österreichischen Tageskliniken zusammen. Davon sind 14 psychiatrische und 3 psychosomatische Tageskliniken. Wegen der geringen Anzahl an psychosomatischen Tageskliniken wurde auf Signifikanztests verzichtet. Die älteste Tagesklinik wurde im Jahr 1978 eröffnet, die jüngste 2010. Es zeigt sich ein deutlicher Trend zu mehr Tageskliniken in den letzten Jahren.

Bei dem Vergleich der Mittelwerte der Gründungsjahre der Tageskliniken fällt auf, dass psychiatrische Tageskliniken schon länger bestehen als psychosomatische Tageskliniken. Psychosomatische Tageskliniken stellen somit ein eher neueres Phänomen dar. Weiters sieht man bei dem Vergleich der verfügbaren Patienten-Plätze, dass psychiatrische Tageskliniken (MW: 13,34 Patienten-Plätze) weitaus größer sind als psychosomatische Tageskliniken (MW: 8,67 Patienten-Plätze). Ein weiterer Unterschied zeigt sich bei der durchschnittlichen Dauer der Behandlung: Während PatientInnen in einer psychiatrischen Tagesklinik im Durchschnitt 10,5 Wochen behandelt werden, liegt die durchschnittliche Behandlungsdauer in einer psychosomatischen Tagesklinik bei 8 Wochen.

Es ist davon auszugehen, dass alle Tageskliniken Montag bis Freitag tagsüber geöffnet haben. Die durchschnittliche Wartezeit für einen Behandlungsplatz in einer Tagesklinik beträgt 44 Tage. Sie reicht von 8 bis 180 Tagen. Die meisten Tageskliniken werden von einem „anderen öffentlich-rechtlichen Träger“ finanziert. Ein Großteil der Tageskliniken ist direkt in ein Klinikgelände eingegliedert.

Bezüglich der therapeutischen Paradigmen in Tageskliniken zeigen die Ergebnisse, dass psychiatrische Tageskliniken vor allem das sozialpsychiatrische und das systemtheoretische Paradigma hoch halten. In psychosomatischen Tageskliniken wird vor allem das tiefenpsychologische Paradigma genannt. Als Aufnahmediagnosen für die Aufnahme in die Tagesklinik werden psychische Störungen aus allen Bereichen genannt.

Somit zeigt sich, dass psychosomatische Tageskliniken hauptsächlich PatientInnen mit Diagnosen aus dem Bereich der Psychosomatik aufnehmen.

Tabellenübersicht

Die durchschnittliche Patienten-Anzahl, Behandlungsdauer und Gesamtgröße der Tageskliniken ist in Tab. 1 angegeben:

Merkmal Psychiatrische Tageskliniken Psychosomatische Tageskliniken
Durchschnittliche Patienten-Anzahl 13,34 8,67
Durchschnittliche Behandlungsdauer (Wochen) 10,5 8

Die Ergebnisse bezüglich der Kontraindikationen für eine Aufnahme in der Tagesklinik sind in Tab. 2 dargestellt. Die personelle Zusammensetzung des therapeutischen Teams ist in Tab. 3 dargestellt.

Insgesamt gibt es in psychiatrischen Tageskliniken durchschnittlich 10,64 Stellen, die zusammen 253,6 Stunden in der Woche arbeiten. In psychosomatischen Tageskliniken sind es durchschnittlich 11,67 Stellen, die 152,83 Stunden in der Woche beschäftigt sind. Teamsitzungen sind ein wichtiger Bestandteil des therapeutischen Settings. Die meiste Zeit wird für Fallbesprechungen aufgebracht.

Psychosomatische Tageskliniken reihen teilstationäre psychotherapeutische Einrichtungen an oberste Stelle ihres Aufgabenverständnisses. Psychiatrische Tageskliniken sehen dagegen eine besondere Funktion in der Abkürzung der stationären Behandlung und verstehen sich vermehrt als Ergänzung zum ambulanten Behandlungsangebot. Somit stehen psychiatrische Tageskliniken eher an dem Pol „tagesstrukturierende Einrichtung“, wohingegen sich psychosomatische Tageskliniken eher als „alternative psychotherapeutische Einrichtung“ sehen. Dies kann man auch anhand der Inhalte der Interventionen sehen, bei denen psychosomatische Tageskliniken keine tagesstrukturierenden Angebote wie direktive Tagesstruktur oder Arbeitstraining anbieten. Weiters ist an dem heutigen Aufgabenverständis von Tageskliniken auch der Wandel der letzten 30 Jahre zu sehen.

Bezüglich der vorherrschenden therapeutischen Paradigmen in Tageskliniken ist eine relativ breite Verteilung über alle Therapieschulen zu erkennen. Aus der Übersicht der Aufnahmediagnosen geht eine große Schnittmenge zwischen psychiatrischen und psychosomatischen Tageskliniken hervor, sodass zu vermuten ist, dass aufgrund der geringen Anzahl an psychosomatischen Einrichtungen viele der „psychosomatischen Störungen“ auch an psychiatrischen Tageskliniken behandelt werden.

Hinsichtlich des Personals werden die Ergebnisse von Veltin (1986) [6] unterstützt, dass es keinen als verbindlich akzeptierten Personalschlüssel gibt und generell eine große Variationsbreite zu verzeichnen ist. Bei allen Tageskliniken besteht ein multiprofessionelles Team. Auffallend hoch ist die Anzahl des Personals (vor allem Ärzte/Ärztinnen, PsychologInnen, PflegerInnen und ErgotherapeutInnen) mit einer Psychotherapieausbildung. Der große Bedarf an Austausch und Absprache unter den Teammitgliedern zeigt sich auch in der wöchentlich miteinander in Teamsitzungen verbrachten Zeit von durchschnittlich mehr als 4 Stunden pro Woche.

Als herausstechende Wirkfaktoren zeigten sich die „Tagesstrukturierung“ und „Kontinuität der Behandlung“, sowie die „Besonderheit des tagesklinischen Settings“.

Im Unterschied zur stationären Behandlung kann durch das Verbleiben in dem gewohnten Umfeld auch deren Auswirkung auf die Beziehungs-, Arbeits- und Genussfähigkeit draussen exploriert und behandelt werden [7]. Damit gehen Seewald et al. Die Bedeutung der Psychotherapie sowohl bei psychiatrisch als auch psychomatischen Tageskliniken ist nicht nur durch die hohe Anzahl des Personals mit Psychotherapieausbildung, sondern auch in den Ergebnissen der Aufgaben und Funktion ersichtlich.

Diakonie Essstörungsklinik: Hochspezialisierte Behandlung für Essstörungen

Die Diakonie Essstörungsklinik bietet für Betroffene ab 16 Jahren eine hochgradig spezialisierte, stationäre Behandlung und Therapie bei Essstörungen. Pro Turnus werden jeweils zwölf Patient:innen über einen Zeitraum von acht Wochen stationär aufgenommen. Danach erfolgt eine individuelle Nachbetreuung.

Eine stationäre Behandlung von Essstörungen ist aufgrund der hohen Mortalitätsrate von bis zu 15 Prozent besonders dringlich. Die Diakonie Essstörungsklinik (vormals Sarepta Spezialklinik für Essstörungen) bietet für Betroffene von Magersucht (Anorexia nervosa), Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa) und exzessivem, übermäßigem Essen (Binge Eating Disorder) eine hochspezialisierte, stationäre Behandlung.

Die Essstörungsklinik wurde 2017 eröffnet und befindet sich in einem architektonisch interessanten Zubau im Obergeschoß des Krankenhaus Waiern. Das Krankenhaus liegt oberhalb der Bezirkshauptstadt Feldkirchen und ist umgeben von grünen Wiesen und Naturlandschaften. Die Doppel- und Einzelzimmer sind modern eingerichtet und in unterschiedlichen Farben gestaltet. Der lichtdurchflutete Gemeinschaftsraum mit herrlichem Blick auf die Stadt lädt zum Verweilen ein und dient auch als persönlicher Rückzugsort. Am großen Esstisch wird gemeinsam gegessen, in der angrenzenden Küche gemeinsam gekocht.

Behandlungskonzept

Das Therapieangebot ist überaus vielfältig und wird an die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen angepasst. Das Konzept stützt sich vorwiegend auf die kognitive Verhaltenstherapie, wie sie speziell für Essstörungen entwickelt wurde. Die Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen und das zu erreichende Zielgewicht vor der Behandlung mit der Patientin / dem Patienten festgelegt.

Eine Aufnahme ist nur auf ausdrücklichen Wunsch der betroffenen Person und mit einem Mindest-BMI (Body-Mass-Index) von 15 möglich. In einem ausführlichen Vorgespräch werden alle Fragen zur Behandlung detailliert beantwortet. Das Behandlungskonzept ist überaus vielfältig und wird an die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen angepasst. Das Konzept stützt sich vorwiegend auf die kognitive Verhaltenstherapie, wie sie speziell für Essstörungen entwickelt wurde. Die Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen und das zu erreichende Zielgewicht vorab mit den Patient:innen festgelegt. Jeder Mensch wird in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen.

Erkrankungen im Überblick

  • Anorexia Nervosa (Magersucht): Die Betroffenen verlieren Gewicht bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen durch Diäthalten und/oder extremes Bewegungsverhalten, Verwenden von Appetitzüglern, Abführmitteln, Erbrechen usw. Typisch ist ein verzerrtes Körperbild: Erkrankte finden sich zu dick, obwohl sie (sehr) schlank oder bereits (stark) untergewichtig sind.
  • Bulimie (Ess-Brech-Sucht): Betroffene haben wiederholt Heißhungerattacken, in denen sie unkontrolliert essen. Danach erbrechen sie, nehmen Abführmittel oder treiben exzessiv Sport, da die große Sorge besteht, durch das viele Essen zuzunehmen. Häufig wechseln sich Phasen der Nahrungsverweigerung mit Phasen des Überessens ab. Erkrankte versuchen ihre Problematik zu verheimlichen und schämen sich oft dafür.
  • Binge Eating Disorder: Der englische Begriff „binge eating disorder“ steht für übermäßiges, exzessives Essen.

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