Weihnachten: Zeit des Friedens, Tage der Besinnung, Stunden der Freude

Die Weihnachtszeit ist eine ganz besondere Zeit im Jahr, die viele am liebsten mit der Familie und Freunden verbringen. Es ist eine Zeit der Besinnung und des Zusammenhalts.

Der Zauber der Weihnacht

An diesem besonderen Tag liegt ein eigener Zauber in der Luft! Man braucht keine teuren Geschenke, um glücklich zu sein, allein die Tatsache, dass man gesund ist und mit seinen Lieben das Weihnachtsfest verbringen kann, ist wohl die größte Freude!

"Stille Nacht": Ein Lied geht um die Welt

"Stille Nacht", ein Lied geht um die Welt! Alle Jahre wieder, auch 2023! "STILLE NACHT" und "DER ZAUBER DER WEIHNACHT".

Weihnachten im Dienst der Gemeinschaft

Während viele im Kreise ihrer Familie feiern, gibt es eine Gruppe von Menschen, die sich auch an den Feiertagen uneigennützig für andere einsetzt. Viele Berufsgruppen müssen aber auch an den Feiertagen arbeiten. Einer davon ist Rettungssanitäter Andreas, der sich bereitwillig dem Dienst am Heiligen Abend widmet, um anderen ein festliches und sicheres Weihnachtsfest zu ermöglichen.

Beim Besuch in der Leitstelle Tirol und beim Roten Kreuz in Innsbruck dankt Landeshauptmann Anton Mattle allen Einsatzkräften für ihr Engagement auch an den Feiertagen. Die Weihnachtsfeiertage bedeuten für die meisten Menschen in Tirol eine besinnliche und ruhige Zeit im Kreise der Familie. Allerdings gibt es auch viele, die während der Feiertage im Dienst stehen, darunter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Einsatzorganisationen, der Leitstelle und der Landeswarnzentrale.

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Sicherheit und Besinnlichkeit

Noch immer gilt in ganz Österreich eine erhöhte Terrorwarnstufe. Zu Weihnachten gilt laut Verfassungsschutz darüber hinaus generell eine erhöhte Gefährdung. Da die Gefahr von terroristischen Angriffen um Weihnachten besonders hoch ist, ist die Wiener Polizei verstärkt unterwegs - auch schwer bewaffnet. Auf Christkindlmärkten und in Kirchen kann es zu Ausweiskontrollen kommen.

Tierliebe und Verantwortung

Tiere unter dem Weihnachtsbaum sind niedlich anzusehen. Doch oft entpuppt sich der sentimentale Kauf als Problem. Viele Tiere werden anschließend ausgesetzt oder weggegeben. Das zeigt sich auch bei Gut Aiderbichl in erhöhten Anfragen nach den Festtagen. Tiere unter dem Weihnachtsbaum sind zwar niedlich anzusehen, doch ein Tier zu verschenken ist nicht immer eine gute Idee. Kurz vor Weihnachten hat ein Unbekannter eine junge Hündin einfach ausgesetzt. Das ist nicht nur herzlos, sondern auch verboten. Es drohen hohe Strafen!

Weihnachtsaktionen und Nächstenliebe

"Dem rotarischen Christkind unter die Arme greifen. Punsch trinken und gutes Tun." lautete die Devise. Die rotarischen Weihnachtsmänner und -frauen waren bei „Weihnachten im Stadtgarten Oberwart“, dem diesjährigen Christkindlmarkt, eifrig im Einsatz. Mit himmlischem Punsch und fröhlicher Stimmung wurde dem rotarischen Christkind ordentlich unter die Arme gegriffen. Von 15. bis 17. Dezember wurde für Sozialprojekte des Rotary Club Oberwart-Hartberg ausgeschenkt.

Die Christbäume, die speziell für den Adventmarkt in Tamsweg und Mariapfarr gekauft wurden, sollen nicht nur als festliche Dekoration bei den Adventmärkten dienen, sondern auch dazu beitragen, Familien im Lungau einen kleinen Weihnachtswunsch zu erfüllen. Der Tourismusverband Tourismus Lungau Salzburger Land übergab die Christbäume stellvertretend an Petra Schwaiger, Sozialberaterin des Sozialzentrums PEPP.

Inmitten der Bäckerei Decker in Waidring stand ein Christbaum, geschmückt und mit Weihnachtswünschen behangen. Zu finden waren persönliche Wünsche von Kindern aus benachteiligten Familien in der Region. SpenderInnen konnten die Wünsche "pflücken" und den Wunsch erfüllen, indem sie das Geschenk besorgten und weihnachtlich verpackten.

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Advent und Vorbereitung

Die Kinder und Lehrerinnen installierten im Eingangsbereich der Volksschule die "Haltestelle Advent". Neben den lebensgroßenselbstgebauten Krippenfiguren findet man Gebete, Lieder, Feiervorschläge für die Adventsonntage und den Hl. Abend/Weihnachten in zwei Sprachen. Die Haltestelle soll uns zum Verweilen einladen und auf die Bedeutung des Advents hinweisen: Warten auf die Ankunft von Jesus.

Die Adventszeit ist eine besondere Zeit, die viele mit der Vorfreude auf Weihnachten verbinden. Während die vier Adventsonntage in der Regel im Mittelpunkt stehen, gehen die Tage und Wochen davor oft im Alltagsstress verloren. Spätestens, wenn in den Geschäften, Kaufhäusern und Lokalen Weihnachtsmusik erklingt, wird uns bewusst, dass das große Fest vor der Tür steht. Überall blitzen Geschenke, Weihnachtsmänner aus Schokolade oder Plastik und bunte Dekoartikel in den Regalen.

Die Adventszeit ist eine Zeit, innezuhalten und uns auf das Warten einzustimmen. Sie erinnert uns daran, dass das Beste noch kommt - denn Christen erwarten die Wiederkunft Jesu, mit der ein Leben ohne Leid und Tod beginnt. Leider ist auch die christliche Adventszeit in vielen Teilen der Welt von Unruhen und Konflikten geprägt. Wir können uns glücklich schätzen, wenn wir Weihnachten in Frieden feiern!

Gefahren und Sicherheitshinweise

In der Weihnachtszeit sorgen Kerzen für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Doch aufgepasst! Wie die Versuche in der Brandversuchshalle der Stadt Wien zeigt, kann ein Christbaum in wenigen Sekunden in Vollbrand stehen. Ob Kerzen am Christbaum oder Adventskranz - das stille Flackern von Kerzen gehört für viele Menschen zu einer besinnlichen Weihnachtsstimmung. Doch offene Flammen können leider auch schnell zum Verhängnis werden.

Während der Weihnachtsfeiertage ist nicht nur der Tagesrhythmus durch Feste und vermehrten Besuch für unsere tierischen Lieblinge gestört, sondern es lauern auch allerorts verschiedene Gefahren. Viele Eindrücke, ungewohnter Lärm und verschiedene Gerüche, die abseits vom Gewohnten sind, führen zu Verunsicherung und zusätzlichem Stress. Gefahrenquelle Nummer eins ist der Christbaum vor allem bei Katzen, die gerne mit Christbaumkugeln, Lametta und Engelshaar spielen.

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Die Bedeutung von Weihnachten

Weihnachten, ein Fest der Kontrapunkte: Gott und Mensch, König und Stall, Hirten und Engelschöre und nicht zu vergessen: Jubel und Stille. Die Frage, was und warum wir Weihnachten feiern, stellt sich bis heute. Alles steht und fällt mit der Frage: Wer ist Jesus Christus?

Alles beginnt mit der Begegnung mit Jesus Christus in seinem Wort und in der gemeinsamen Feier. Der schlichte und zugleich faszinierende Bericht der Geburt Jesu nach Lukas, wie er in vielen Familien aber auch im Gottesdienst am Heiligen Abend gelesen wird, hat durch die Jahrhunderte Künstler inspiriert und ein reiches Brauchtum hervorgebracht. Ob das Weihnachtsoratorium von Bach, oder „Stille Nacht“, ob die vom Hl. Franziskus initiierten Krippenspiele und die figürlichen Krippendarstellungen, sie alles kreisen um das Geheimnis, dass Gott Mensch geworden und damit auch sinnlich erfahrbar geworden ist.

Gott wird ein Kind. In unseren Breiten fällt das Fest in die dunkelste und meist auch kälteste Jahreszeit. Vor allem unser Biorhythmus verlangt nach mehr Licht, Wärme und Geborgenheit. Unser Weihnachtsbrauchtum ist oft älter als das Christentum und doch bekommt es erst in Bezug auf die „Güte und Menschenliebe Gottes“ seine tiefe Bedeutung. Als Christen erfahren wir, dass uns die Beziehung zu Christus Sinn und Orientierung schenkt. Und so gesehen erinnert alles an ihn: das Kerzenlicht, Kerzen am frischen Grün des Weihnachtsbaums, die glänzenden Kugeln, die stimmungsvollen Lieder, das vielgestaltige Brauchtum bis hin zu den leckeren Weihnachtskeksen.

Kaum ein christliches Fest wird so sehr in der Familie gefeiert wie Weihnachten. So selbstverständlich das zunächst klingt, so sensibel ist gerade dieser Aspekt. Nicht nur, weil der Familienbegriff in unserer Gesellschaft heftig diskutiert wird. Die Erfahrung zeigt aber, dass sich Harmonie nicht einfach von selbst einstellt. Sie scheint sogar umso gefährdeter, je mehr sie im Fokus steht. Jesus ist zweifellos in eine Familie hineingeboren. Sieht man genauer hin, stellt man fest, dass er dazu aber alles andere als heile, harmonische Umstände gewählt hat. Dieser Blick kann entlasten.

Die Güte und Menschenliebe Gottes wird spürbar in der zwischenmenschlichen Begegnung. Es ist ein schöner Brauch, gerade zu Weihnachten Familienmitglieder oder Freunde zu besuchen, oder auch einzuladen, wenn sie alleinstehend sind. In vielen Pfarren und christlichen Gemeinschaften ist es ein fester Bestandteil des Festes geworden, alleinstehende Menschen zur gemeinsamen Feier einzuladen. In manchen Gegenden gibt es auch den Brauch, zu Weihnachten die Gräber der Angehörigen zu besuchen.

Schließlich ist zu kaum einer Jahreszeit die Sensibilität für die Not anderer so groß, wie in diesen Tagen. Weihnachten ist ein Fest der Kontrapunkte: Gott und Mensch, König und Stall, Hirten und Engelschöre und nicht zu vergessen: Jubel und Stille. Hinter der Rede von der „stillsten Zeit“ Im Jahr verbirgt sich ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Je mehr man sich in die Botschaft von der Menschwerdung Gottes vertieft, umso weniger genügen Worte und Bilder und umso mehr wächst das Bedürfnis nach Stille und Gebet.

Die Bedeutung des Advents

Der Advent gilt als eine Zeit der Stille und Besinnung. Für Christen ist er die Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Mit dem ersten Adventsonntag beginnt nicht nur die vorweihnachtliche Adventzeit, sondern auch ein neues Kirchenjahr. Der Advent gilt als eine Zeit der Stille und Besinnung. Für Christen ist er die Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Das Wort kommt vom lateinischen "adventus" und bedeutet "Ankunft".

Seinen Ausdruck in Gottesdiensten findet der Erwartungscharakter vor Weihnachten in den Lesungen. Häufig werden an den vier Adventsonntagen Texte aus dem Alten Testament verwendet, die die Ankunft des Erlösers prophezeien. Die gleiche Symbolik hat auch der Adventkranz. Die vier Kerzen symbolisieren das Kommen des "Lichts der Welt". Die Erwartung der Rückkehr Jesu als Weltenrichter am Ende der Zeiten verbindet die Adventzeit auch mit einem Bußcharakter.

Die Länge der Adventzeit hat sich im Laufe der Geschichte gewandelt. Während man im 5. Jahrhundert in Jerusalem nur einen einzigen Adventsonntag feierte, hat Papst Gregor der Große (590-604) die Zahl der Adventsonntage auf vier festgelegt. Die sich über vier Sonntage erstreckende Adventzeit wurde erst 1570 durch Papst Pius V. allgemein verbindlich.

Die Symbolik der Adventssonntage

Die jeweiligen Sonntage im Advent haben eine je eigene Bedeutung. Am 1. Advent wird die Wiederkunft Christi am Jüngsten Tag bedacht. Der zweite Adventsonntag dient der Vorbereitung auf den kommenden Erlöser. An den Werktagen werden während der Adventzeit in vielen Pfarren die sogenannten Rorate-Messen gefeiert. Der Name leitet sich ab von den ersten Worten des bekannten Liedes "Tauet, Himmel, den Gerechten", auf Lateinisch "Rorate caeli", ab. Die Zeit für die Gottesdienste ist der frühe Morgen, wenn es draußen noch dunkel ist.

Warum sind die Kerzen am Adventkranz oft violett und rosa? Am dritten Adventsonntag, dem Gaudete-Sonntag, steht die Freude im Mittelpunkt. Der Name "Gaudete" stammt vom lateinischen Wort für "Freut euch!" und markiert eine besondere Wendung in der besinnlichen Adventszeit. Während die vorangegangenen Wochen von Umkehr und Buße geprägt sind, schimmert an Gaudete die Vorfreude auf Weihnachten bereits durch.

Am Adventskranz wird am dritten Sonntag die rosa Kerze entzündet - eine Besonderheit, die sofort ins Auge fällt. Neben den drei violetten Kerzen, die die liturgische Farbe der Buße repräsentieren, bringt das Rosa eine sanfte Aufhellung ins Bild. Es symbolisiert die Freude und das Licht, die in der Dunkelheit der Adventzeit bereits aufscheinen. Auch die Priestergewänder sind an diesem Sonntag rosa - eine Tradition, die ihren Ursprung im vierten Fastensonntag, dem Laetare-Sonntag, hat.

Die liturgische Feier des Gaudete-Sonntags beginnt mit den Worten aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper:"Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Dieser Bibelvers bildet das zentrale Thema des dritten Adventssonntags.

Violett ist die Hauptfarbe der Adventszeit und steht für Umkehr, Buße und Vorbereitung. Sie erinnert die Gläubigen daran, innezuhalten, sich auf das Wesentliche zu besinnen und Raum für die Ankunft Christi zu schaffen. Rosa ist eine Sonderfarbe, die in der Liturgie nur zweimal im Jahr Verwendung findet: am dritten Adventssonntag und am vierten Fastensonntag. Sie symbolisiert das Aufblitzen der Freude mitten in der Bußzeit. Mitten in der oft hektischen Vorweihnachtszeit bietet der Gaudete-Sonntag eine Gelegenheit, innezuhalten und sich an der kommenden Geburt Christi zu freuen. Das Rosa der Kerze und der Messgewänder erinnert daran, dass die Adventszeit nicht nur eine Zeit der Besinnung ist, sondern auch eine Zeit der Hoffnung und Vorfreude.

Die Adventzeit ist eine der stimmungsvollsten Zeiten im Jahr. Sie verbindet Jahrhunderte alte christliche Traditionen mit festlichen Bräuchen, die heute von Menschen weltweit gefeiert werden. Der Adventkranz, der Adventkalender und zahlreiche andere Symbole machen diese Wochen vor Weihnachten zu einer Zeit der Besinnung und Vorfreude. Der Begriff „Advent“ leitet sich vom lateinischen Wort „adventus“ ab, was „Ankunft“ bedeutet. Diese „Ankunft“ bezieht sich auf die Geburt Jesu Christi und dessen Wiederkunft am Ende der Zeiten.

Der Adventkranz

Vom Adventleuchter zum Adventkranz: Die Geschichte des Adventkranzes beginnt 1838 im „Rauhen Haus“, einer Einrichtung für benachteiligte Kinder in Hamburg. Dort wollte der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern die Kinder durch die dunkle Adventzeit begleiten. Er erfand einen Adventleuchter: ein Holzrad mit 23 Kerzen - 19 kleine rote für die Werktage und vier große weiße für die Sonntage. Später entwickelte sich der Adventleuchter zum heutigen Adventskranz. Im Jahr 1860 wurde der Holzreifen erstmals mit Tannengrün umwickelt. Dabei standen die immergrünen Zweige als Symbol für Hoffnung und das ewige Leben.

In katholischen Traditionen tragen die Kerzen des Adventkranzes liturgische Farben: drei violette Kerzen symbolisieren Buße und Vorbereitung, eine rosa Kerze steht für die Freude des dritten Adventsonntags, der auch als Gaudete-Sonntag bekannt ist. Die Kerzen des Adventkranzes symbolisieren auch das zunehmende Licht, das mit der Geburt Jesu in die Welt kommt. Die Tradition des Adventkranzes verbreitete sich ab den 1920er Jahren auch in katholischen Kirchen und Privathaushalten. Heute schmückt er nicht nur Wohnzimmer, sondern auch öffentliche Plätze.

Der Adventkalender

Der Adventkalender entstand Anfang des 20. Jahrhunderts, um Kindern die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen. Der erste gedruckte Kalender erschien 1902 in Hamburg, und bald darauf wurden Modelle mit Türchen populär, hinter denen kleine Überraschungen versteckt waren.

Allerheiligen und Allerseelen

Jedes Jahr, am 1. November, kommt die katholische Welt zusammen, um einen besonderen Tag der Erinnerung und des stillen Gedenkens zu feiern: Allerheiligen. Der Name des Festtages spricht für sich: An Allerheiligen wird der gesamten Gemeinschaft der Heiligen gedacht, jener Menschen, die beispielhaft vorangingen und oft große Opfer brachten. Dabei erinnert man sich sowohl an jene, die durch offizielle Heiligsprechungen Anerkennung fanden, als auch an die, deren Namen nie weltliche Bekanntheit erlangten.

Der Ursprung des Festes reicht bis ins frühe Mittelalter. Ursprünglich widmete man sich in der westlichen Kirche am ersten Sonntag nach Pfingsten allen Märtyrern - jenen, die für ihren Glauben ihr Leben ließen. Doch ab dem 9. Jahrhundert wurde dieses Gedenken von Papst Gregor IV. offiziell auf den 1. November verlegt.

An Allerheiligen geht es um Besinnung und Gebete. Kirchenbesucher nehmen an festlichen Gottesdiensten teil, die oft mit besonderen Gedenkfeiern und Andachten verknüpft sind. In einigen Gegenden wird der Gottesdienst auf den Friedhof verlegt, um die Gemeinschaft mit den Verstorbenen spürbar zu machen. Der Priester oder Diakon segnet dort Gräber und besprengt sie mit Weihwasser als Zeichen des Segens und der Hoffnung.

Viele katholische Familien schmücken die Gräber ihrer Verstorbenen mit Gestecken, Kränzen und blühenden Pflanzen. Diese Blumen und immergrünen Zweige sind mehr als nur Dekoration; sie sind Symbole der Hoffnung, dass das Leben weitergeht und sich die Gemeinschaft im Jenseits fortsetzt. Ein süßer Brauch, der zu Allerheiligen gehört, ist das traditionelle Gebäck, das in Bayern und Österreich oft als „Allerheiligenstriezel“ oder „Seelenzopf“ bekannt ist. Dieses Hefegebäck wird in Zopfform geflochten und symbolisiert die Verbindung zwischen Leben und Tod. Noch heute ist es vielerorts üblich, dass Paten ihren Patenkindern einen Striezel schenken, als Zeichen der Fürsorge und des Segens.

Am Tag nach Allerheiligen wird Allerseelen gefeiert - ein weiterer Tag des Gedenkens, der ausschließlich den Verstorbenen gewidmet ist. Die Verbindung zwischen den beiden Tagen hat sich über Jahrhunderte entwickelt und unterstreicht die Rolle der Fürbitte für die „armen Seelen“, die noch nicht die volle Gemeinschaft mit Gott erreicht haben.

Halloween

Halloween ist heute eine Mischung aus alten Legenden, Gruselspaß und christlicher Tradition. Doch wie ist dieses Fest überhaupt entstanden, und warum steht es im Spannungsfeld zwischen Brauchtum und Glauben?

Die Entstehung von Halloween führt uns rund 2.000 Jahre zurück zu den Kelten und ihrem Fest „Samhain“. Dieses Fest markierte den Beginn des keltischen Jahres am 1. November und stellte den Übergang von der Erntezeit zur dunklen Jahreszeit dar. Man glaubte, dass in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und der Toten besonders durchlässig sei. Um sich vor umherirrenden Geistern zu schützen, wurden große Feuer entzündet und Menschen verkleideten sich in Tierfellen und -masken, um böse Geister abzuschrecken.

Mit der Ausbreitung des Christentums wurde das heidnische Samhain-Fest zunehmend mit christlichen Elementen verbunden. Als Papst Gregor IV. im Jahr 835 Allerheiligen auf den 1. November legte, geschah dies nicht zufällig. Ziel war es, den christlichen Glauben mit bestehenden Bräuchen zu vereinen und Samhain gewissermaßen zu „christianisieren“. Der Abend vor Allerheiligen, der „All Hallows’ Eve“ - der Vorläufer des heutigen Halloween -, wurde zu einem Tag der Andacht und des Gedenkens an die Toten.

Im 19. Jahrhundert brachten irische Auswanderer die Halloween-Traditionen mit in die USA, wo sie sich rasch weiterentwickelten. Dort wurde Halloween zu einem Volksfest, bei dem es mehr um Vergnügen als um den Gedenkaspekt ging. „Trick or Treat“ wurde eingeführt, und Kinder gingen verkleidet von Tür zu Tür, um Süßigkeiten zu sammeln.

Mit der Rückkehr von amerikanischen Soldaten nach Europa und durch die Popkultur wurde Halloween schließlich in den 1970er Jahren auch hier wieder populär. Das moderne Halloween stellt die Kirche bis heute vor Herausforderungen. Halloween wird als Konkurrenz zu den christlichen Festen Allerheiligen und Reformationstag gesehen. Während einige Kirchen Halloween kritisch betrachten, hat sich der Umgang mittlerweile entspannt. So sind alternative Feiern wie die „Nacht der 1.000 Lichter“ entstanden, bei der Kirchen mit tausenden Kerzen erleuchtet werden, um die Themen Tod und Gedenken auf eine ruhige Weise zu thematisieren.

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