Panikattacke bei Kindern: Erste Hilfe und was Eltern tun können

Das Gefühl der Angst ist eine natürliche Reaktion auf potenzielle Gefahren. Es dient dazu, uns vor physischem Schaden zu schützen und ermöglicht es uns, mögliche Bedrohungen zu erkennen und ihnen auszuweichen. Wenn die Angst jedoch übermäßig stark wird und den Alltag einschränkt, kann das auf eine Angststörung hinweisen.

Als Angststörung werden intensive, lang anhaltende Angstzustände bezeichnet. Die Angst ist dabei so groß, dass sie für die meisten außenstehenden Personen nicht nachvollziehbar erscheint. Die Angststörung schränkt die psychische und soziale Funktionsfähigkeit ein. Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen.

Was ist eine Panikattacke?

Nach der ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen definiert man Panikattacken als plötzlich auftretende Angstanfälle (Panik), die mit einer Vielzahl körperlicher Symptome einhergehen. Die Angstzustände, die Betroffene dabei empfinden, beschränken sich oft nicht auf eine spezifische Situation oder besondere Umstände und sind deshalb auch nicht vorhersehbar. Dadurch entwickeln viele die Angst, unter einer gefährlichen körperlichen Erkrankung zu leiden.

Da es sich um starke körperliche Symptome handelt, die sehr plötzlich einsetzen können, erkennen Betroffene häufig nicht, dass es sich eigentlich um Panik handelt. Sie bekommen Angst, zu sterben, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden. Manchmal fühlt sich auch das Umfeld unwirklich oder fremd an. Man kann das Gefühl haben, neben sich zu stehen.

Es beginnt meist eine lange Reise von Arzt zu Arzt in der Hoffnung, die körperlich Ursache für die Symptome zu finden. Da es für eine Panikattacke jedoch keine körperlichen Auslöser gibt, dauert es oft mehrere Jahre, bis ein Arzt die richtige Diagnose stellt.

Lesen Sie auch: Ursachen von THC-Panikattacken

Panikstörung: Wann liegt sie vor?

Oft tritt eine Panikattacke einmalig oder nur vereinzelt auf. Manche Betroffene erleben jedoch immer wieder heftige Angstanfälle, die ihr Leben stark beeinträchtigen. In diesem Fall sprechen Mediziner von einer Panikstörung (auch Paniksyndrom), die zu den sogenannten Angststörungen gehört.

Laut der ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen liegt eine Panikstörung jedoch erst vor, wenn die Panikattacken immer wieder auftreten (mindesten einmal im Monat) und die Angst vor einer erneuten Attacke über mindestens einen Monat anhält.

Begleitende Symptome und Erkrankungen

Panikattacken treten auch häufig gemeinsam mit anderen psychischen Erkrankungen auf. Vor allem Menschen mit Agoraphobie ("Platzangst") sind häufig von Panikattacken betroffen. Sie haben Angst vor öffentlichen Plätzen, Menschenmengen bzw. Angst, alleine oder weit weg zu reisen. Viele wagen es nicht, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, ein Kino oder ein Theater zu besuchen oder im Supermarkt einkaufen zu gehen. Sie machen daher nach Möglichkeit einen Bogen um Orte, die ihnen Angst machen (Vermeidungsverhalten). Mediziner sprechen dann von einer "Agoraphobie mit Panikstörung". Diese kommt häufiger vor als eine reine Panikstörung.

Auch andere Angststörungen, Depressionen, Zwangsstörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) treten oft gemeinsam mit einer Panikstörung auf.

Panikattacken bei Kindern und Jugendlichen

Auch bei Kindern und Jugendlichen treten Panikattacken auf, allerdings weitaus seltener als bei Erwachsenen. Bei Jugendlichen sind Panikstörungen zudem verbreiteter als bei jüngeren Kindern. Mädchen treffen sie etwa doppelt so häufig wie Jungen.

Lesen Sie auch: Symptome erkennen

Die Auslöser für die Panikanfälle sind vielfältig. Oft haben die Kinder Angst, vor anderen Menschen zu sprechen oder fürchten sich vor Tieren oder der Dunkelheit beim Einschlafen. Meist haben Kinder und Jugendliche Panikattacken, wenn auch ihre Eltern unter einer Panikstörung leiden. Sie übernehmen oft das ängstliche Verhalten ihrer Eltern. Gerade kleine Kinder imitieren ihre Eltern, um zu lernen.

Stress ist ein möglicher Auslöser. Vor allem bei Schulkindern ruft oft Leistungsdruck Panikattacken hervor. Zudem erleben auch Kinder mit Trennungsangst häufiger Angstattacken. Bei ihnen ist das Risiko zudem erhöht, später als Erwachsene eine Panikstörung zu entwickeln.

Daher ist es wichtig, Kinder möglichst frühzeitig zu behandeln. Meist ist es sinnvoll, die Eltern in die Therapie miteinzubeziehen. Auf diese Weise lernen die Eltern, wie sie ihre Kinder am besten unterstützen.

Unbehandelt kann die psychische Erkrankung chronisch verlaufen und sich negativ auf die Entwicklung der Kinder auswirken. Vor allem wichtige soziale Erfahrungen fehlen diesen Kindern dann häufig, da sie sich aus Angst immer weiter zurückziehen.

Gelingt es Ihnen nicht, Ihrem Kind durch Gespräche und Zuwendung die Angst zu nehmen, ist es ratsam, sich Hilfe bei einem Kinder- und Jugendpsychiater zu holen.

Lesen Sie auch: Hilfe bei stillen Panikattacken

Panikattacken bei Schwangeren

Bei manchen Frauen sind hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft Auslöser von Panikattacken. Die Angst vor der Geburt und vor dem Muttersein verstärken diese oft zusätzlich. Vor allem wenn Frauen bereits eine schwierige Schwangerschaft hinter sich haben oder unter einer bestehenden psychischen Erkrankung leiden, kann sich eine Panikstörung entwickeln. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Schwangere bei anhaltenden Ängsten möglichst frühzeitig Hilfe bei einem Frauenarzt, Hausarzt, Psychiater oder Therapeuten suchen.

Ursachen von Angststörungen

Es gibt derzeit noch kein allgemein anerkanntes und umfassend erklärendes Modell, wie Angststörungen entstehen. Allerdings existieren verschiedene Theorien. Diese versuchen die Ursachen aus der jeweiligen wissenschaftlichen Perspektive zu klären. Zugrunde liegt das sogenannte Vulnerabilitäts-Stress-Modell. Dieses geht davon aus, dass es Risikofaktoren gibt.

Verursachende Faktoren: Z.B. Änderungen im Gehirnstoffwechsel: Akute Belastungen führen zur Ausschüttung von vermehrten „Stresshormonen“ (z.B. Innere Konflikte: Übermäßige Angst kann die Folge eines (unbewussten) inneren Konfliktes sein (z.B. Bestimmte Denk- und Lernvorgänge: Dabei spielen Erfahrungen, die Ängste hervorrufen, und Vermeidungsverhalten eine Rolle. Oder auch das sogenannte Lernen am Modell: Menschen im Umfeld zeigen Angstverhalten. Dieses wird von Betroffenen - teilweise verstärkt - übernommen. Auch nicht direkt erlebte Situationen können Ängste auslösen (z.B.

Auslösende Faktoren: Sind verursachende Faktoren vorhanden, können Auslöser die Angststörung „aktivieren“. Dazu zählen z.B.

Aufrechterhaltende Faktoren: Dazu gehören etwa Vermeidungsverhalten, die Angst fördernde Denkmuster, fehlende Kontrolle über die Gefühle, Hemmung von Gefühlen, Verdrängung von Konflikten sowie soziale ungünstige Einflüsse (z.B.

Angst kann auch auf tatsächlicher Gefährdung beruhen - etwa bei psychischer oder körperlicher Gewalt.

Arten von Angststörungen

Es gibt unterschiedliche Arten von Angststörungen. Von einer Panikstörung bis zu spezifischen Ängsten - etwa vor Höhe oder Spinnen. Im Rahmen von Angststörungen können auch körperliche Symptome auftreten. Diese müssen medizinisch abgeklärt werden, um körperliche Ursachen auszuschließen.

Ebenso müssen verursachende Medikamente oder Substanzen (z.B. Alkohol, Drogen) als Ursache ausgeschlossen werden.

  • Bei einer Panikstörung tritt akut große Angst auf (Panikattacke).
  • Bei einer Sozialphobie haben Betroffene intensive Angst beim Zusammentreffen mit anderen Menschen.
  • Bei einer generalisierten Angststörung kommt es zu andauernder starker Angst und Sorgen über den Alltag und die Zukunft.
  • Zu den sogenannten spezifischen Phobien zählen Ängste vor ganz konkreten Tatsachen.
  • Trennungsangststörung: Diese kennzeichnet sich durch anhaltende, intensive und nicht dem Alter entsprechende Trennungsangst von wichtigen Bezugspersonen.

Diagnose von Angststörungen

Am Beginn der Diagnosestellung steht die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Dabei spielen auch Informationen über Beginn, Art und Ausmaß der Ängste eine große Rolle. Bevor die Diagnose einer Angststörung möglich ist, muss eine Ärztin/ein Arzt körperliche Ursachen ausschließen.

Zum Beispiel Erkrankungen der Lunge, des Herz-Kreislauf-Systems oder neurologische Erkrankungen. Zudem wird abgeklärt, ob noch eine weitere psychische Erkrankung vorliegt. Die Ärztin/der Arzt führt eine körperliche Untersuchung durch und veranlasst eine Laboruntersuchung (vor allem Blutbild und Schilddrüsenhormone). Zudem gibt ein EKG Aufschluss über mögliche Funktionsstörungen des Herzens.

Je nach bisheriger Krankengeschichte, Symptomen oder auch bereits bestehenden Erkrankungen finden zusätzliche abklärende Untersuchungen statt (z.B. Lungenfunktionstest, EEG, MRT).

Behandlung von Angststörungen

Die Behandlung einer Angststörung besteht meist aus Psychotherapie und Medikamenten. Je nach Ausprägung der Erkrankung kann zudem eine klinisch-psychologische Behandlung hilfreich sein. Die Symptome können durch eine Behandlung gemildert werden bzw. auch komplett wegfallen.

Es kann jedoch zu Rückfällen (Rezidiven) kommen. Ein wesentlicher Aspekt der Therapie ist der Umgang mit der Erkrankung. Dabei lernt die Patientin/der Patient, mit Angst viel besser umzugehen. Tritt neben der Angststörung noch eine andere psychische Erkrankung auf (z.B. Depression, Zwangsstörung oder Sucht), berücksichtigt die Ärztin/der Arzt dies für eine maßgeschneiderte Therapie.

Psychotherapie

Der Psychotherapie kommt in der Behandlung von Angststörungen ein großer Stellenwert zu. Der Aufbau einer therapeutischen Beziehung ist dabei wesentlich. In vertrauensvollem Rahmen können Betroffene über ihre Ängste und Lebenssituation sprechen. Verhaltenstherapeutische Ansätze etwa haben sich in der Behandlung von Angststörungen sehr bewährt.

Ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist die Psychoedukation. Diese kommt auch bei der Psychotherapie zur Anwendung. Bei dieser erhalten Betroffene detaillierte Informationen rund um das Krankheitsgeschehen und die Behandlung. Sie lernen zudem, wie sie sich selbst helfen können.

Im Rahmen einer Psychotherapie können Betroffene auch Entspannungstechniken erlernen. Bei spezifischen Phobien (z.B. Höhenangst, Angst vor Spinnen) ist zudem eine sogenannte Exposition hilfreich. Dabei stellen sich Betroffene in sicherem Rahmen schrittweise auch im Alltag Situationen, die Ängste auslösen. So können sie Lösungsstrategien im Umgang damit finden.

Medikamente

Bei Angststörungen verschreibt die Ärztin/der Arzt unter anderem Medikamente, die auch zur Behandlung von Depressionen zur Anwendung kommen.

  • Panikstörungen und Agoraphobie: Citalopram, Escitalopram, Paroxetin, Sertralin oder auch Venlafaxin.
  • Generalisierte Angststörung: Escitalopram, Paroxetin, Venlafaxin, Duloxitin, Buspiron oder Pregabalin.
  • Sozialphobie: Paroxetin, Sertralin, Escitalopram oder Venlafaxin. Oder auch Betablocker in ausgewählten stressigen Situationen.

Bei allen Angststörungen kann in begründeten Ausnahmefällen oder in einer Akutsituation die Anwendung eines Beruhigungsmittels (Benzodiazepine) kurzfristig hilfreich sein. Die Anwendung muss dabei engmaschig ärztlich begleitet werden, um Abhängigkeit von Benzodiazepinen zu verhindern.

Was kann ich selbst tun?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die du selbst ergreifen kannst, um mit Angststörungen umzugehen:

  • Sport im Sinne von Ausdauertraining.
  • Mögliche Verstärker der Angst beobachten und vermeiden (z.B. negativer Stress, Medikamentenmissbrauch, Koffein etc.).
  • Der Besuch einer Selbsthilfegruppe.

Erste Hilfe bei einer Panikattacke

Was kann man tun, wenn man selbst oder jemand anderes eine Panikattacke hat?

  • Angst ist nicht gefährlich: Machen Sie sich bewusst: Eine Panikattacke ist sehr belastend, aber nicht lebensbedrohlich - auch wenn es sich gerade so anfühlt. Tatsächlich ist Angst vielmehr ein Schutzreflex. Sehen Sie Ihre Angst daher nicht als Feind. Es ist vollkommen okay, Angst zu haben! Jeder Mensch hat irgendwann Angst.
  • Angst kommt in Wellen: Der Körper ist nicht dazu gemacht, anhaltend Angst zu haben! Auch bei einer Panikattacke nimmt die Angst schnell wieder ab. Stellen Sie sich ein Schiff vor, das gerade eine große Welle nimmt. Es geht aber nicht unter. Halten Sie Ihre Angst aus! Dann wird sie mit jeder Welle kleiner. Kaum eine Panikattacke dauert länger als 30 Minuten, die meisten nur ein paar Minuten. Es geht vorbei!
  • Konzentration auf die Umgebung: Droht Ihre Angst Sie zu übermannen? Konzentrieren Sie sich auf das „Außen“. Was sehen Sie? Was riechen Sie? Fangen Sie an, Ihre Umgebung laut zu beschreiben. So detailliert wie möglich. Zählen Sie laut rückwärts oder versuchen Sie Alphabet-Tiere zu finden.
  • Gespräch suchen: Es ist völlig egal, was andere von Ihnen denken. Vielen hilft bei einer Panikattacke andere anzusprechen. Berichten Sie von Ihrer Panikattacke und dass Sie Ablenkung brauchen. Erzählen Sie von Ihren schönsten Urlauben, Hobbys, Ihren Haustieren. Hauptsache, es bringt Sie auf andere Gedanken.
  • Atemübung machen: Wer Angst hat, atmet flacher. Das kann ein Gefühl von Schwindel oder weiche Knie verursachen. Versuchen Sie deswegen bewusst zu atmen. Ein und aus und ein und aus. Probieren Sie zum Beispiel die 4-7-8-Sekundenregel. Vier Sekunden einatmen, sieben Sekunden die Luft anhalten und acht Sekunden wieder ausatmen.
  • Kick gegen die Angst: Manchmal helfen kleine Kniffe, um die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. Starke Gerüche wie ein Riechsalz aus der Apotheke zum Beispiel. Aber auch Lavendel oder Knoblauch können gute Dienste leisten. Manchen hilft es, auf eine Chilischote zu beißen oder ein Gummiband gegen das Handgelenk schnalzen zu lassen.
  • Progressive Muskelentspannung: Ein entspannter Körper hat keine Angst - nach diesem Prinzip kann Ihnen die Progressive Muskelentspannung helfen. Setzen Sie sich hin und versuchen Ihren ganzen Körper anzuspannen. Hände zur Faust, Arme anspannen, Kopf einziehen, Bauch anspannen, Schenkel anspannen, Fußspitzen nach oben ziehen. Halten Sie das ein paar Sekunden und entspannen dann bewusst. Spüren Sie, wie der Körper die Anspannung loslässt - mit der körperlichen auch die seelische. Wiederholen Sie das, bis es Ihnen besser geht.
  • Bewegen Sie sich!: Wenn er Angst hat, schaltet der Körper in den Flucht- oder Kampfmodus. Das können Sie für sich nutzen. Machen Sie laut Ihre Lieblingsmusik an und tanzen Sie wild dazu. Auch ein schneller Spaziergang an der frischen Luft hilft oft, die Angst abzubauen. Denn der Körper baut bei Bewegung Stresshormone ab und schüttet Botenstoffe aus, die Ihnen helfen, zu entspannen.
  • Frühwarnzeichen kennen lernen: Auch wenn eine Panikattacke scheinbar aus heiterem Himmel kommt - normalerweise gibt Ihnen Ihr Körper schon vorher Hinweise: ein trockener Mund, Hitzewallungen oder Augenflimmern zum Beispiel. Lernen Sie auf Ihren Körper zu hören, ordnen Sie Signale richtig ein - und steuern Sie einem Kopfkino rechtzeitig entgegen.

Was können Eltern tun?

Wenn das eigene Kind an Panikattacken leidet, löst das bei vielen Eltern große Hilflosigkeit und Überforderung aus. Hier sind einige Impulse, wie Sie Ihr Kind unterstützen können:

  • Angst ernst nehmen: Wichtig ist, Angst ernst zu nehmen und nicht herunter zu spielen. Aussagen wie „Das ist ja nicht so schlimm“ sind wenig hilfreich.
  • Aufklärung: Klären Sie Ihr Kind darüber auf, dass es sich bei den Symptomen um eine Panikattacke handelt. Das Wissen darüber, nicht zu sterben oder verrückt zu werden, ist sehr entlastend.
  • Anzeichen beobachten: Beobachten Sie beim Wiederauftreten von Panik, welche Anzeichen es dafür gibt. Wenn Ihr Kind weiß, wie sich eine Panikattacke ankündigt und was es zur Beruhigung tun kann, können die Anzeichen anders eingeordnet und im besten Fall gegengesteuert werden.
  • Offenes Ohr: Haben Sie allgemein ein offenes Ohr für die Probleme und Belastungen Ihres Kindes. Überlegen Sie gemeinsam Bewältigungsmöglichkeiten.
  • Auslösende Faktoren vermeiden: Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, ob es Dinge gibt, die das Auftreten von Panikattacken lindern bzw. was diese fördert. Wenn Kinder an Panikattacken leiden, ist beispielweise das Trinken von aufputschenden Getränken wie Energydrinks oder Kaffee abzuraten.
  • Entspannung: Regelmäßige Entspannung im Alltag hilft den allgemeinen Grad an Anspannung und Stress zu senken. Hier können z.B. Sport, Yoga, Fantasiereisen oder Progressive Muskelentspannung hilfreich sein.
  • Zuversicht vermitteln: Vermitteln Sie Ihrem Kind Zuversicht, dass es die Probleme in den Griff bekommen kann.

Wie kann ich während einer Panikattacke helfen?

  • Machen Sie sich und dem Kind bewusst, dass es sich um eine Panikattacke handelt und sich die Beschwerden im Normalfall nach einigen Minuten wieder legen werden.
  • Besprechen Sie mit Ihrem Kind bereits vorab, dass Atemübungen bei Panikattacken hilfreich sein können. Bei Angst neigt man dazu eher schnell und flach zu atmen, was die Symptome für gewöhnlich verschlimmert. Ruhiges Atmen hilft dabei, sich zu entspannen.
  • Bei einer Panikattacke neigt man dazu, sehr auf seine körperlichen Symptome zu achten und vielleicht bestimmte Dinge überzubewerten. Hier können Ablenkungstechniken hilfreich sein z.B. Musik hören, am Handy spielen, Filme schauen, von 100 rückwärts zählen.
  • Lassen Sie sich nicht selbst von der Angst Ihres Kindes anstecken und vermitteln Sie ihm, dass es die Situation gut bewältigen kann.

Professionelle Hilfe

Bei einer Panikstörung ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Suchen Sie in einem ruhigen Moment das Gespräch und sprechen Sie, ohne die Dinge zu übertreiben oder herunterzuspielen, über Ihre Beobachtungen und welche Sorgen damit verknüpft sind. Auch eine Beratung für die Eltern kann hilfreich sein.

tags: #was #tun #bei #panikattacke #kind #erste