Lieber Patient, herzlich willkommen! Dieser Artikel soll Ihnen helfen, sich nach einer Nierensteinentfernung richtig zu verhalten, um den Heilungsprozess zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden.
Vor der Operation
Vor jeder geplanten Operation erfolgt eine Aufklärung über die Art des Eingriffs und die Anästhesie, also die Narkose.
Aufklärungsgespräch
Die Ärztin oder der Arzt klärt auch über bestimmte Verhaltensregeln auf, die vor einer Operation wichtig sind. Vor einer geplanten Operation werden Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, ob die Patientin bzw. der Patient operiert werden kann. Mögliche Risikofaktoren sollen dabei durch die Ärztin oder den Arzt erkannt und abgeklärt werden. Das nennt man präoperative Diagnostik. Sind die Untersuchungsergebnisse unauffällig und die bevorstehende Operation unkompliziert, sind meistens keine weiteren Gesundheits-Checks notwendig. Im Aufklärungsgespräch können zudem individuelle Fragen der Patientin oder des Patienten geklärt werden.
Narkose
Zusätzlich zum Aufklärungsgespräch mit der operierenden Ärztin oder dem operierenden Arzt findet auch ein Gespräch mit der Anästhesistin oder dem Anästhesisten statt. Die Auswahl des Narkoseverfahrens erfolgt nach sorgfältiger Abwägung aller Einflussfaktoren und unter Berücksichtigung des Wunsches der Patientin oder des Patienten. Das Präanästhesie-Gespräch kann zum Beispiel im Krankenhaus in einer Präanästhesie-Ambulanz durchgeführt werden. Nach dem Aufklärungsgespräch gibt die Patientin oder der Patient im Aufklärungsbogen ihre bzw. seine schriftliche Zustimmung zur Operation. Das Aufklärungsgespräch vor einer Operation ist verpflichtend.
Verhaltensregeln vor der Operation
Vor einer geplanten Operation gibt es für die Patientinnen und Patienten einige grundlegende Verhaltensregeln zu beachten:
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- Nichts essen: Sechs Stunden vor der Operation dürfen Patientinnen und Patienten keine feste Nahrung zu sich nehmen. Dies ist deshalb wichtig, weil bei der Allgemeinanästhesie die Schutzreflexe ausgeschaltet werden und dadurch bei fehlendem Hustenreflex Mageninhalt in die Lunge gelangen kann.
- Nichts trinken: Zwei Stunden vor der Operation sollte nichts getrunken werden. Davor können noch ein bis zwei Gläser klare Flüssigkeit ohne Fett und ohne feste Bestandteile getrunken werden, so etwa Wasser oder Tee ohne Zucker oder Süßstoff.
- Hörgeräte, künstliche Haarteile und dergleichen sollten aus hygienischen Gründen spätestens im OP-Trakt ablegt werden. Dafür stellen die meisten Krankenhäuser spezielle Behältnisse am Krankenbett zur Verfügung.
- Medikamente: Manche Patientinnen und Patienten sind in medikamentöser Behandlung.
Ablauf am Operationstag
Bei kleineren Operationen kann die Aufnahme am Tag der Operation erfolgen. Bei größeren Operationen erfolgt die Aufnahme im Krankenhaus normalerweise am Vortag der Operation auf der Bettenstation. Bevor es in den OP-Saal geht, gibt es einen kurzen Zwischenstopp in der sogenannten OP-Schleuse. Hier wird die Patientin oder der Patient an das OP-Team übergeben. Anhand einer Checkliste wird die Identität der Patientin oder des Patienten und das Vorhandensein aller notwendigen Unterlagen überprüft. Dann erfolgt die Umlagerung auf den OP-Tisch und die Patientin oder der Patient wird in den OP-Saal gefahren.
Überwachung während der Narkose
Jede Narkose beginnt mit dem Anlegen der Überwachungsgeräte der lebenswichtigen Organe durch das Anästhesieteam. Die Minimalüberwachung umfasst Herztätigkeit, Sauerstoffgehalt im Blut und Blutdruck. Abhängig von der Operation sowie individuellen Risikofaktoren wird die Überwachung erweitert. Zur Überwachung einer Vollnarkose werden zumeist zwei Klebeelektroden am Handgelenk angebracht. Je nach Operation und Narkoseverfahren werden weitere Maßnahmen eingeleitet, z.B. das Einführen einer Magensonde oder eine sogenannte Periduralanästhesie/Periduralanalgesie für die Schmerzkontrolle während und nach der Operation. Die vielen technischen Geräte am Anästhesie-Arbeitsplatz können beängstigend wirken, dienen jedoch der Patientensicherheit. Das Anästhesieteam ist immer bei der Patientin oder dem Patienten: von der Vorbereitungsphase bis zum Operationsende.
Nach der Operation
Je nach Art der Narkose und des operativen Eingriffs kommt die Patientin oder der Patient entweder in den Aufwachraum oder auf die Intensivstation.
Aufwachraum
Der Aufwachraum dient zur unmittelbaren Betreuung von Patientinnen und Patienten nach einer Operation. Dort gibt es Möglichkeiten der Überwachung wie in einem Operationssaal oder auf einer Intensivstation. Erst wenn der Gesamtzustand der Patientin oder des Patienten stabil ist und ihre bzw. Das Pflegepersonal beobachtet im Aufwachraum u.a. Es wird die subjektiv von der Patientin oder dem Patienten empfundene Schmerzintensität erfragt, sowie ihr oder sein Wohlbefinden. Zusätzlich sind auch Laborkontrolluntersuchungen Tätigkeiten im Aufwachraum. Das Pflegepersonal verabreicht die ärztlich angeordneten Medikamente, z.B.
Schmerztherapie
Zu den wichtigsten Aufgaben im Aufwachraum gehört die Behandlung der Schmerzen nach der Operation. Man nennt dies auch postoperative Schmerztherapie. Die Anästhesistin oder der Anästhesist beginnt bei großen Operationen bereits vor der Narkose mit der Schmerztherapie. Auf dieser Grundlage baut die weitere Schmerztherapie auf. Die so genannte multi-modale Schmerztherapie kann mit einer Kombination von Schmerzmedikamenten mit unterschiedlichen Wirkungen in der Schmerzwahrnehmung erfolgen, mit Nervenblöcken und mit physikalischen Maßnahmen. Dazu zählen u.a. spezielle Massagetechniken oder entstauende Maßnahmen wie die manuelle Lymphdrainage. Die Beurteilung der Schmerzen erfolgt durch die Ärztin oder den Arzt mittels Visueller Analogskala (VAS) oder Numerischer Ratingskala (NRS).
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Intensivstation
Nach einer schweren Operation kann es notwendig sein, dass die Patientin oder der Patient auf die Intensivstation verlegt wird. Auf einer Intensivstation ist zudem auch eine künstliche Beatmung möglich. Gerade nach einer langen Operation oder auch aus einem anderen medizinischen Grund kann eine fortgesetzte Beatmung notwendig sein. Dann bleibt die Patientin oder der Patient weiterhin in Tiefschlaf.
ESWL (Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie)
Die ESWL ist ein Verfahren zur Behandlung von Harn- und Gallensteinen. Der Begriff ESWL steht dabei für „extrakorporale Stoßwellenlithotripsie“ und beschreibt das Zertrümmern der Steine durch Schallwellen, die mit einer Energiequelle außerhalb des Körpers erzeugt werden.
Wann wird eine ESWL durchgeführt?
Die ESWL ist nahezu bei allen Steinleiden geeignet. In erster Linie werden damit Steine der ableitenden Harnwege behandelt, also Nieren-, Harnleiter- und Blasensteine. Auch Steine der Bauchspeicheldrüse (Pankreassteine) können mit der ESWL zertrümmert werden. Selten wird die extrakorporale Stoßwellentherapie bei Gallensteinen angewandt, da die Steine nach der Behandlung häufig wiederkehren. Der Erfolg der ESWL hängt unter anderem von der Größe, der Lage und der Zusammensetzung des Steins ab. Im Einzelfall ist die Behandlung auch in Vollnarkose möglich. Eine Antibiotikagabe vor ESWL wird nur bei Patienten empfohlen, deren Steine im Zusammenhang mit einer Infektion entstanden sind.
Ablauf der ESWL
Hat der Arzt die Lage des Steins im Ultraschall bestimmt, legt er einen Sender auf die Haut des Patienten und richtet diesen auf den Stein. Mit einer Frequenz von 1,0 bis 1,5 Hertz wird der Stein nun mit Stoßwellen beschossen, die außerhalb des Körpers durch einen sogenannten Generator erzeugt werden. Durch die Stoßwellen wirken Zug- und Scherkräfte auf den Stein und zertrümmern ihn.
Bei größeren Harnsteinen legt der Arzt eine Schiene (Doppel-J-Katheter, Pigtail-Katheter) in den Harnleiter, damit der Stein sicher mit dem Urin ausgeschieden werden kann.
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Vor der ERCP-Untersuchung sollte der Patient mindestens sechs Stunden nüchtern bleiben. Nach der ESWL können Harnsteine über die abführenden Harnwege mit dem Urin ausgeschieden werden. Auch die Gallensteinfragmente gelangen in der Regel über den Darm nach außen. Manchmal wird es notwendig, die Steinstücke mit einer Sonde (Endoskop) zu entfernen.
Risiken der ESWL
Folgende Risiken bestehen bei einer ESWL, wobei ernsthafte Probleme bei der extrakorporalen Stoßwellentherapie nur selten auftreten:
- Schmerzen durch die Stoßwellen
- Herzrhythmusstörungen während der ESWL
- Anstieg des Blutdrucks (Hypertonus)
- Blutergüsse in der Niere
- erneute Größenzunahme der Steinstücke vor dem Ausscheiden
- Koliken beim Ausscheiden der Steine
Zertrümmerte Steine können zudem in den Harnwegen- oder Gallengängen erneut steckenbleiben - Harnsteine können einen Harnstau verursachen, schlimmstenfalls ist eine Blutvergiftung die Folge.
Was ist nach einer ESWL zu beachten?
Der Erfolg einer ESWL zeigt sich erst nach sechs bis zwölf Wochen bei der Ultraschall- oder Röntgenkontrolle. Nach einer Harnstein-ESWL sollten Sie ausreichend trinken (Wasser, Saft, Tee) und sich viel bewegen. So tragen Sie dazu bei, dass die Steinstückchen mit dem Urin ausgeschwemmt werden.
Sie sollten also den Urin nach der ESWL filtern und die Steinfragmente für eine Analyse auffangen.
Nach der ESWL kann Ihnen der Arzt ein Medikament verschreiben, das die Auflösung der Fragmente fördert (Litholyse). Dabei erhalten Sie mit Ursodesoxycholsäure eine natürliche Gallensäure in Tablettenform, welche Sie bis zur Auflösung der Steinstücke einnehmen sollten.
Allgemeine Maßnahmen zur Unterstützung der Heilung
Unabhängig von der Art der Nierensteinentfernung gibt es einige allgemeine Maßnahmen, die Sie zur Unterstützung der Heilung ergreifen können:
- Ausreichend trinken: Trinken Sie mindestens 2 Liter Wasser pro Tag, um die Nieren zu spülen und die Ausscheidung von Steinfragmenten zu fördern.
- Bewegung: Regelmäßige Bewegung unterstützt den Körper bei seinen Stoffwechselprozessen und kann helfen, Steinfragmente auszuscheiden.
- Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und vermeiden Sie übermäßigen Konsum von Fleisch, Kaffee, schwarzem Tee und Milchprodukten.
- Schmerzmittel: Nehmen Sie Schmerzmittel nach Anweisung Ihres Arztes ein, um Schmerzen und Beschwerden zu lindern.
- Nachsorgeuntersuchungen: Nehmen Sie alle Nachsorgeuntersuchungen wahr, um den Heilungsprozess zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
Nierenkolik
Wenn sich ein Nierenstein im engen Harnleiter festgesetzt hat, kann er eine Nierenkolik auslösen. Neben den starken Flankenschmerzen, die in Rücken und Genitalbereich ausstrahlen können, kommt es zu Übelkeit und Erbrechen. Geortet wird der Nierenstein mittels Ultraschalluntersuchung. Viele Nierensteine lösen sich bei erhöhter Trinkmenge und Bewegung von alleine ab. Die Beschwerden der Nierenkolik lassen damit sofort nach. Setzt sich ein Nierenstein im Harnleiter fest, kann er eine Nierenkolik auslösen. Typische Symptome einer Nierenkolik sind sehr starke, krampfartige Schmerzen, die von der Nierengegend in den Rücken ausstrahlen. Die Beschwerden treten sehr plötzlich ein.
Diagnose und Therapie
Ein Ultraschallgerät ist nicht zuverlässig in der Lage, einen Stein nachzuweisen. Sicherheit verschafft erst eine Computertomographie (CT). Sie gilt heutzutage als Standarddiagnostik und kann den Stein samt seiner Größe und Lokalisation als Ursache der Nierenkolik anzeigen. Ziel der Therapie ist, den eingeklemmten Nierenstein aus dem Harnleiter zu lösen, da die Beschwerden der Nierenkolik damit sofort nachlassen. Als erste Maßnahme verordnet der Arzt starke Schmerzmittel, um die heftigen Beschwerden zu lindern. Krampflösende Arzneimittel führen dazu, dass sich die umliegende Muskulatur des Harnleiters entspannt. Kleinere Steine lösen sich meist spontan ab und werden mit dem Urin herausgeschwemmt. Um die Ablösung zu fördern, sollen sich die Betroffenen viel bewegen und große Mengen trinken. Steine mit einem Durchmesser unter 5 mm können dadurch leichter herausgespült werden. Bei 8 von 10 Betroffenen helfen diese Maßnahmen, um den Stein einfach auszuscheiden. Die Nierenkolik klingt damit gleichzeitig ab.
Behandlungstechniken
Wenn sie die Nierensteine nicht von alleine lösen, kann der Arzt medikamentös oder durch verschiedene Behandlungstechniken nachhelfen.
- Chemolitholyse: Bei dieser Behandlung werden Medikamente verabreicht, die den Stein auflösen sollen. Die Therapie funktioniert allerdings nur bei harnsäurehaltigen Steinen.
- Extrakorporale Stoßwellenlithotripsien: Bei dieser Methode wird die Ablagerung durch gebündelte Schallwellen zertrümmert und anschließend mit dem Urin ausgeschieden. Die Stoßwellen werden dabei von einem medizinischen Gerät auf der Haut des Betroffenen erzeugt und dringen durch das Gewebe bis zum Stein vor. Andere Organe werden dadurch nicht geschädigt. Die Behandlung erfolgt ambulant und ohne Narkose, sodass Sie danach wieder nach Hause gehen können.
- Endoskopische Entfernung: Der Arzt hat auch die Möglichkeit, den Stein durch ein sehr schmales Endoskop zu erreichen und mittels Laser zu entfernen.
Vorhofflimmern und Niereninfarkt
Bei Patienten mit Vorhofflimmern kann es in seltenen Fällen zu einer kardiogenen Embolisierung der Nieren kommen, die einen Niereninfarkt verursacht. Betroffene Patienten klagen über einen akuten Flankenschmerz oder einen diffusen Abdominalschmerz. Zusätzlich können Fieber, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Laborchemisch findet sich meist eine Erhöhung von LDH, Kreatinin und der Leukozytenzahl. Darüberhinaus besteht eine Mikro- oder sogar Makrohämaturie und Proteinurie. Das Krankheitsbild wird nicht selten als typische Nierenkolik bei Nephro- bzw. Urolithiasis verkannt oder wegen der unspezifischen Symptomatik gar nicht oder erst verzögert diagnostiziert. Die diagnostischen Verfahren der Wahl sind die Duplexsonografie und das CT. Nach Diagnosestellung muss unverzüglich eine Antikoagulation eingeleitet werden. Bei plötzlich einsetzenden Flankenschmerzen oder diffusen Bauchschmerzen sollte insbesondere bei Patienten mit bekanntem Vorhofflimmern auch an eine Nierenarterienembolie gedacht und eine weiterführende Diagnostik mittels Duplexsonografie und/oder CT veranlasst werden.
Anästhesie und Blutmanagement
Jeder Eingriff am menschlichen Körper bringt naturgemäß Risiken mit sich - diese versuchen Ärzt*innen vor, während und nach der Operation allerdings weitestgehend zu reduzieren. Wichtige Faktoren sind z. B. die Wahl der Art der Narkose (Anästhesie) sowie das Vermeiden bzw. Behandeln von Blutungen bzw.
Arten der Anästhesie
- Vollnarkose (Allgemeinanästhesie): Tiefschlaf, der mit Schmerzfreiheit, Bewusstlosigkeit und Muskelentspannung einhergeht.
- Teilnarkose (Regionalanästhesie): Minderung von Schmerzempfindung und Muskelspannung in bestimmten Körperregionen, z. B. im Rahmen der Periduralanästhesie oder Spinalanästhesie. Beides sind Verfahren, bei denen die Nerven im Bereich des Rückenmarks blockiert werden.
- Örtliche Narkose (Lokalanästhesie): Ausschaltung des Schmerzempfindens in einem kleinen Bereich, z. B.
Bluttransfusionen
Bei starkem Blutverlust während einer Operation kann es sein, dass Blutkonserven benötigt werden. Dabei setzt man Blutkomponenten ein - v. a. rote Blutkörperchen (Erythrozytenkonzentrate) und Blutplättchen (Thrombozytenkonzentrate). „Erythrozytenkonzentrate werden v. a. bei Blutungen verabreicht, um eine schwere Anämie und die daraus resultierende Sauerstoff-Unterversorgung des Gewebes zu verhindern“, berichtet Prim. Univ.-Doz. Dr. Harald Schennach vom Zentralinstitut für Bluttransfusion und Immunologische Abteilung (ZIB) der Tirol Kliniken. Der Zielwert bei einer Blutung liegt bei Hämoglobinwerten zwischen 70 und 90 g/l, bei nicht blutenden Patient*innen ist der Schwellenwert bei 70 g/l angesiedelt. Hämoglobin stellt jenen Bestandteil der Erythrozyten dar, an welchen der Sauerstoff bindet. „Thrombozytenkonzentrate kommen bei Patient*innen zur Blutstillung - oft in Kombination mit Gerinnungsfaktor-Medikamenten - zum Einsatz“, ergänzt Prim.
Patient Blood Management
Es gibt aber vor geplanten Operationen auch Möglichkeiten, eine intraoperative Transfusion zu vermeiden, wie Prim. Schennach erläutert. Das „blutsparende“ Verhalten rund um eine Operation wird als „Patient Blood Management“ bezeichnet. „Dabei wird z. B. eine schon vorliegende Anämie rechtzeitig mit Eisen- oder Vitamin-B12-Präparaten korrigiert. Während der OP können v. a.
Vorbeugung von Nierensteinen
Dass sich neue Nierensteine entwickeln, ist nicht immer zu verhindern, aber das Risiko lässt sich verringern. Die Entstehung von Nierensteinen beginnt mit der Bildung von winzigen Kristallen im Harn. Schuld daran sind unter anderem die Zusammensetzung des Harns (z.B. zuviel Kalzium, Oxalat oder Harnsäure) und die zu kleine Harnmenge. Schwankungen über den Tagesverlauf kann der Körper meist selbst ausgleichen. Gerät die Zusammensetzung des Harns über einen längeren Zeitraum aus der gesunden Balance, dann können sich aus den kleinen Kristallen große Harnsteine entwickeln. Oft befinden sich Harnsteine im Bereich der Niere und verursachen kaum bis keine Beschwerden. So bleiben sie unentdeckt und werden nur durch den Zufallsbefund bei einer ärztlichen Ultraschalluntersuchung, Röntgenkontrolle, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) entdeckt. Teilweise gehen kleinere Kristalle auch unbemerkt ab und werden beim Wasserlassen ausgeschieden. Ab einer gewissen Größe verursachen Nierensteine aber heftige Schmerzen im Bauchraum und an den Flanken. Diese sogenannten „Nierenkoliken“ werden auch oft von Übelkeit und Erbrechen begleitet.
Arten von Nierensteinen
Nierensteine werden nach unterschiedlichen Eigenschaften eingeteilt. Am häufigsten treten Kalziumoxalat-Steine auf. Sogenannte Harnsäuresteine oder infektionsbedingte Nierensteine sind deutlich seltener. In weit über der Hälfte aller Fälle bilden sich Nierensteine leider erneut, bei 10% der Patienten sogar innerhalb von einem Jahr. Deshalb ist es wichtig, den pH-Wert des Harns in einen gesunden, vorbeugenden Bereich zu bringen und durch sogenannte Hemmstoffe das Kristallwachstum zu verhindern. Die Wirkstoffe von Lit-Control sind auf die unterschiedlichen Arten von Nierensteinen abgestimmt, um gezielt den pH-Wert zu beeinflussen und die Kristallisation zu unterbinden, ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt. Weiters wird auch oft eine Umstellung der Lebensweise empfohlen. Eine große Rolle spielt dabei die Ernährung. Regelmäßige Bewegung unterstützt den Körper bei seinen Stoffwechselprozessen. Besonders wichtig ist es, ausreichend Flüssigkeit zu trinken. Hier wird eine Trinkmenge von mindestens 2 Litern pro Tag empfohlen, am besten in Form von Wasser. Ein gesunder Lebensstil wirkt jedenfalls unterstützend.
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