Rehasport bei Depression: Erfahrungen und Umgang

Psychosomatische Erkrankungen wie Depressionen, Angst oder Burn-out verursachen großes Leid.

Viele Menschen mit Depressionen erleben, dass ihr Körper ihnen ständig signalisiert, dass etwas nicht stimmt. Oftmals äußert sich dies in wiederkehrenden Rückenschmerzen, neurologischen Erkrankungen oder anderen Symptomen wie Herzstolpern, innerer Unruhe, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen, Schlafstörungen, Zähneknirschen und Haarausfall.

In solchen Situationen ist es wichtig, Strategien zu entwickeln, um die Lebensqualität zu verbessern und mit den körperlichen Beschwerden umzugehen.

Erfahrungen mit Rehasport

Einige Betroffene haben positive Erfahrungen mit Rehasport gemacht. Gymnastik, Akupunktur, Craniosacraltherapie, American Shiropractic und Atlasbehandlungen können helfen, Rücken- und Nackenschmerzen zu lindern. Ein entscheidender Schritt zur Verbesserung kann auch das Auffüllen des Magnesiumspiegels sein, beispielsweise durch tägliche Fußbäder mit Magnesiumchlorid.

Die Reha-Klinik Montafon hat sich mit den Schwerpunkten orthopädisch-traumatologische, kardiologische, neurologische-neurochirurgische Rehabilitation sowie psychische Gesundheit weit über die Vorarlberger Landesgrenzen hinaus zu einer angesehenen Rehaklinik entwickelt. Eine Rehabilitation kann stationär oder ambulant erfolgen.

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Ernährung als wichtiger Faktor

Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Der Verzicht auf Gluten und "normale" Kuhmilch kann den Körper entlasten. Die Beschäftigung mit der Ernährungsform Paleo AIP (Autoimmunprotokoll) kann hilfreich sein. Weitere hilfreiche Themen sind Orthomolekularmedizin, Bücher über Schilddrüsenbehandlung und Hormone sowie das Buch "Was die Seele essen will", in dem es um Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine, Fette und Aminosäuren geht.

Es erstaunt immer wieder, wie viel über Ernährung erreicht werden kann. Allerdings sind Geduld und Konsequenz gefragt, da "ab und zu" auf Gluten zu verzichten wenig bringt.

Umgang mit Emotionen und Krankheitsängsten

Viele Betroffene erleben, dass sich ihre Emotionen stark mit den körperlichen Problemen verbinden. Es ist wichtig, sich mit diesen Emotionen auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, woher sie kommen. Stellen sich beispielsweise Schmerzen ein, wenn man es sich gut gehen lässt oder etwas nicht verdient hat?

Krankheitsängste sind ein häufiges Begleitphänomen. Hier kann es helfen, sich nicht von zu vielen Ärzten verunsichern zu lassen, sondern einem Arzt und Therapeuten zu vertrauen. Es ist wichtig, die eigenen Ängste ernst zu nehmen, aber auch zu akzeptieren, dass man nicht jünger wird und dass manche Beschwerden eben dazugehören.

Die Rolle der Therapie

Eine Therapie kann helfen, mit der Psychosomatik besser umzugehen. Ziel sollte es sein, zu verstehen, wie man mit den Beschwerden besser umgehen kann und welchen Nutzen sie haben. Es ist wichtig, die eigenen Erfahrungen zu verarbeiten und Strategien zu entwickeln, um mit den Symptomen im Alltag umzugehen.

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Wichtig ist es auch, die eigenen Gesundheitsprobleme in das Leben zu integrieren, nicht in Katastrophendenken zu verfallen und auch in Phasen von vermehrten Symptomen Dinge zu tun, mit denen man das Leben genießen kann.

Selbstfürsorge und Vertrauen

Mangelndes Vertrauen in den eigenen Körper und in Ärzte ist ein häufiges Problem. Es ist wichtig, die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und sich selbst Fürsorge zukommen zu lassen. Dies kann bedeuten, Sport zu treiben, Entspannungsübungen zu machen oder Konflikte anzugehen.

Es könnte sogar sein, dass man quasi versucht, die Selbstfürsorge an den Arzt "auszulagern", weil man die eben selbst nicht kann. So gesehen könnte man vielleicht "froh" sein, wenn sich der Körper meldet und man könnte dann nachspüren, ob da Konflikte sind.

Das Krankenhaus Waiern als Kompetenzzentrum

Das Krankenhaus Waiern ist ein Kompetenzzentrum für Akutgeriatrie, Psychosomatik und Essstörungen auf Basis Innerer Medizin. Hier steht ein professionelles und interdisziplinäres Team bereit, um Patientinnen und Patienten individuell und bestmöglich zu behandeln. Die Stärke des Hauses besteht in der fächerübergreifenden Betreuung.

Das Krankenhaus ist als selbsthilfefreundliches Krankenhaus zertifiziert und fördert die Autonomie und Selbstbestimmung der Patient:innen nach einer Entlassung.

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Die Diakonie Essstörungsklinik im Krankenhaus Waiern bietet eine hochspezialisierte, stationäre Behandlung bei Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) und Binge Eating (exzessives, übermäßiges Essen) für Betroffene ab 16 Jahren.

Bettenverteilung im Krankenhaus Waiern
Abteilung Stationäre Betten Tagesklinische Betten
Akutgeriatrie/Remobilisation 30 6
Psychosomatik 26 -
Diakonie Essstörungsklinik 12 (pro Turnus) -

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