Sie sind auf der Suche nach einem qualifizierten Psychotherapeuten in Wien, der Ihnen bei Ihrer mentalen Gesundheit helfen kann? Dann sind Sie hier genau richtig! Psychotherapie spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung verschiedener psychischer Probleme wie Angstzuständen, Depressionen, Beziehungsproblemen und vielem mehr. Doch die Suche nach dem passenden Therapeuten kann eine Herausforderung sein.
Warum ist die Wahl des richtigen Psychotherapeuten wichtig?
Die Wahl des richtigen Psychotherapeuten ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Therapie und Ihre mentale Gesundheit. Besonders wichtig ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Klient und Therapeut. Dies bildet die Grundlage, um Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen und persönliche Entwicklung zu fördern.
Arten von Psychotherapie in Wien
In Wien gibt es verschiedene Ansätze, darunter die Humanistische Therapie, die systemische Therapie, die Verhaltenstherapie und die tiefenpsychologisch orientierte Therapie.
Die Humanistische Therapie steht für einen ganzheitlichen Ansatz, der den Menschen als einzigartig und eigenverantwortlich betrachtet. Diese Therapieform betont Empathie, Authentizität und persönliche Weiterentwicklung. Sie eignet sich besonders für Menschen, die nach Sinn, innerer Klarheit und neuen Perspektiven suchen.
Im Vergleich dazu legt die Verhaltenstherapie den Fokus auf das Erkennen und Ändern problematischer Verhaltensmuster. Dieser Ansatz ist zwar effektiv bei bestimmten Symptomen, konzentriert sich jedoch weniger auf die gesamte Persönlichkeit und deren Entfaltung.
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Systemische Ansätze und tiefenpsychologische Verfahren ergänzen das Angebot, je nachdem, welche Dynamiken oder Lebensumstände in der Therapie bearbeitet werden sollen.
Wie finde ich einen qualifizierten Psychotherapeuten in Wien?
Die Suche nach einem qualifizierten Psychotherapeuten in Wien kann zunächst überwältigend erscheinen, aber es gibt verschiedene Ansätze, die Ihnen helfen können, die richtige Wahl zu treffen. Ein guter erster Schritt ist, Empfehlungen von Freunden, Familie oder Ihrem Hausarzt einzuholen. Oft haben Menschen, die bereits Erfahrung mit einem Therapeuten haben, wertvolle Einblicke, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen können.
Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von Online-Ressourcen, um Therapeuten in Ihrer Nähe zu finden. Diese Plattformen bieten oft auch Bewertungen und Erfahrungsberichte von anderen Klienten, die Ihnen helfen können, eine informierte Entscheidung zu treffen.
Darüber hinaus können Sie sich an lokale Gesundheitsorganisationen oder Beratungsstellen wenden, die Sie mit qualifizierten Therapeuten in Verbindung bringen können. Diese Organisationen verfügen häufig über umfangreiche Datenbanken und können Ihnen bei der Auswahl eines Therapeuten helfen, der zu Ihren spezifischen Bedürfnissen passt.
Faktoren bei der Auswahl eines Psychotherapeuten
Bei der Auswahl eines Psychotherapeuten sollten Sie mehrere Faktoren berücksichtigen, um sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche Unterstützung erhalten. Zu den wichtigsten Aspekten gehören die Qualifikationen des Therapeuten, seine Erfahrung mit bestimmten Problemen und die angewandte Therapieform. Ein Therapeut sollte über eine anerkannte Ausbildung und Zertifizierung verfügen und idealerweise Erfahrung in der Behandlung der spezifischen Probleme haben, mit denen Sie konfrontiert sind.
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Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Verfügbarkeit des Therapeuten. Es ist wichtig zu klären, ob der Therapeut ausreichend Zeit für regelmäßige Sitzungen bieten kann und ob er flexible Termine anbietet, die in Ihren Lebensstil passen. Dies kann besonders relevant sein, wenn Sie berufstätig sind oder andere Verpflichtungen haben, die Ihre Verfügbarkeit einschränken.
Schließlich sollten Sie auch die persönliche Chemie und die Kommunikationsweise des Therapeuten berücksichtigen. Es ist entscheidend, dass Sie sich mit Ihrem Therapeuten wohlfühlen und in der Lage sind, offen über Ihre Gedanken und Gefühle zu sprechen. Ein erster Termin kann Ihnen helfen, ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Zusammenarbeit für Sie stimmig ist.
Erste Schritte zur Suche nach einem Psychotherapeuten
Die Suche nach einem Psychotherapeuten beginnt oft mit einer Selbstreflexion über Ihre Bedürfnisse und Ziele. Bevor Sie einen Therapeuten kontaktieren, sollten Sie sich fragen, welche spezifischen Probleme oder Herausforderungen Sie angehen möchten und welche Art von Unterstützung Sie sich wünschen. Diese Klarheit wird Ihnen helfen, gezielter nach einem passenden Therapeuten zu suchen und Ihre Erwartungen zu formulieren.
Sobald Sie eine Vorstellung von Ihren Bedürfnissen haben, können Sie mit der Recherche beginnen. Nutzen Sie Online-Verzeichnisse, um Therapeuten zu finden, die in Ihrem Bereich tätig sind und die geeigneten Qualifikationen besitzen. Erstellen Sie eine Liste von potenziellen Therapeuten und notieren Sie sich deren Spezialisierungen, Erfahrungen und Verfügbarkeiten. Dies wird Ihnen helfen, die Auswahl zu verkleinern und einen gezielten Ansatz für Ihre Suche zu entwickeln.
Nachdem Sie Ihre Liste eingegrenzt haben, sollten Sie in Erwägung ziehen, erste Kontaktgespräche zu führen. Ein telefonisches oder persönliches Gespräch kann Ihnen einen ersten Eindruck vom Therapeuten vermitteln und Ihnen helfen, zu entscheiden, ob Sie einen Termin für eine erste Sitzung vereinbaren möchten. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Fragen zu klären und mehr über den Ansatz und die Philosophie des Therapeuten zu erfahren.
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Ressourcen für die Suche nach einem Psychotherapeuten in Wien
In Wien stehen Ihnen zahlreiche Ressourcen zur Verfügung, um den richtigen Psychotherapeuten zu finden. Diese Plattformen ermöglichen es Ihnen, Therapeuten nach Spezialisierungen und Behandlungsmethoden zu filtern und die Kontaktdaten direkt abzurufen.
Zusätzlich können Sie sich an lokale Gesundheitsbehörden oder -organisationen wenden, die oft Informationen zu verfügbaren Therapeuten in Ihrer Region bereitstellen. Diese Einrichtungen können Ihnen auch Informationen über Gruppentherapien, Workshops und andere Unterstützungsmöglichkeiten anbieten, die für Ihre Situation hilfreich sein könnten.
Nicht zuletzt sind soziale Medien und Online-Foren eine wertvolle Ressource. In vielen Gruppen können Sie Erfahrungen austauschen, Empfehlungen einholen und sich über verschiedene Therapeuten austauschen. Auch in Online-Bewertungen finden Sie oft nützliche Rückmeldungen von anderen Klienten, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen können.
Kosten und Versicherung für Psychotherapie in Wien
Die Kosten für Psychotherapie in Wien können stark variieren, abhängig von der Qualifikation des Therapeuten, der Art der Therapie und der Dauer der Sitzungen. In der Regel liegen die Preise zwischen 90 und 150 Euro pro Sitzung. Es ist wichtig, sich vorab über die Kosten zu informieren und gegebenenfalls ein Budget festzulegen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Einige Therapeuten bieten ermäßigte Tarife oder Sozialtarife an, insbesondere für Personen mit geringem Einkommen. Es lohnt sich, nach solchen Optionen zu fragen, wenn Sie sich Sorgen über die finanzielle Belastung machen. Darüber hinaus können einige Krankenkassen einen Teil der Kosten für Psychotherapie übernehmen, insbesondere wenn Sie eine Überweisung von einem Arzt oder Psychiater haben.
Vergewissern Sie sich, dass Sie die genauen Bestimmungen Ihrer Krankenversicherung kennen, um festzustellen, welche Leistungen abgedeckt sind. Manche Kassen erstatten nur die Kosten für bestimmte Therapieformen oder benötigen eine vorherige Genehmigung. Informieren Sie sich auch über die Höhe des Selbstbehalts und die Anzahl der Sitzungen, die abgedeckt werden.
Was erwartet mich bei meiner ersten Psychotherapiesitzung?
Die erste Psychotherapiesitzung ist oft von Nervosität und Unsicherheit geprägt, ist jedoch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu besserer mentaler Gesundheit. In dieser Sitzung wird Ihr Therapeut in der Regel eine Reihe von Fragen stellen, um mehr über Ihre aktuellen Herausforderungen, Ihre Geschichte und Ihre Ziele zu erfahren. Dies hilft dem Therapeuten, ein umfassendes Bild Ihrer Situation zu erhalten und einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln.
Es ist wichtig, offen und ehrlich über Ihre Gefühle und Gedanken zu sprechen, auch wenn es schwierig sein kann. Ihr Therapeut ist ausgebildet, um Ihnen zu helfen, und wird Ihnen einen sicheren Raum bieten, in dem Sie Ihre Sorgen ausdrücken können. Seien Sie darauf vorbereitet, auch persönliche Fragen zu beantworten, die möglicherweise unangenehm erscheinen, aber notwendig sind, um eine fundierte Grundlage für die Therapie zu schaffen.
Am Ende der ersten Sitzung können Sie gemeinsam mit Ihrem Therapeuten besprechen, wie die nächsten Schritte aussehen werden. Dies könnte die Festlegung von Zielen für die Therapie oder die Planung von weiteren Sitzungen umfassen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Fragen zu stellen und mehr über den Therapieprozess zu erfahren.
Tipps zur Vorbereitung auf eine Psychotherapiesitzung
Die Vorbereitung auf eine Psychotherapiesitzung kann Ihnen helfen, das Beste aus Ihrer Therapie herauszuholen und sich während der Sitzung wohler zu fühlen. Ein hilfreicher Tipp ist, im Voraus über die Themen nachzudenken, die Sie besprechen möchten. Schreiben Sie Ihre Gedanken und Gefühle auf, um sicherzustellen, dass Sie nichts Wichtiges vergessen.
Ein weiterer nützlicher Ansatz ist, sich vor der Sitzung Zeit zu nehmen, um sich zu entspannen. Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder sanfte Bewegung können helfen, Ihre Nervosität zu reduzieren und Ihre Konzentration zu fördern. Wenn Sie sich in einem ruhigen und klaren mentalen Zustand befinden, können Sie besser kommunizieren und Ihre Gedanken klarer formulieren.
Zudem sollten Sie offen für Feedback und neue Perspektiven sein. Psychotherapie ist ein Prozess, der oft Herausforderungen mit sich bringt, aber auch die Möglichkeit bietet, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Seien Sie bereit, neue Ansätze auszuprobieren und sich auf die Reise zur Verbesserung Ihrer mentalen Gesundheit einzulassen.
Themen des psychotherapeutischen Erstgesprächs
Manche Dinge werden bei fast jedem Erstgespräch angesprochen:
- Frequenz: Die Frequenz der Sitzungen hängt häufig von der Therapierichtung ab; es können aber auch individuelle Wünsche berücksichtigt werden. Regelmäßige Besuche, etwa einmal pro Woche oder alle 14 Tage sind üblich. In manchen Fällen können aber auch mehrere Therapieeinheiten pro Woche notwendig sein. Manchmal - etwa bei akuten Problemen - empfiehlt sich eine höhere Frequenz, die später reduziert werden kann.
- Dauer: Betrifft sowohl die Dauer einer Sitzung als auch die voraussichtliche Dauer der Therapie. Eine Sitzung dauert normalerweise zwischen 45 und 60 Minuten. Standard sind 50 Minuten. Zu Beginn kann es schwierig sein, den voraussichtlichen Zeitraum der Therapie genau festzulegen. Trotzdem sollte ein Zeitpunkt vereinbart werden, an dem man gemeinsam eine erste Zwischenbilanz zieht. Wurden Fortschritte erreicht? Ist man einer Lösung nähergekommen? Ist man mit dem bisherigen Verlauf zufrieden?
- Termine: An welchen Tagen und zu welcher Uhrzeit findet die Therapie statt? Häufig ist es für Klient und Therapeut einfacher, wenn man einen bestimmten Wochentag fix einplant. Ist eine langfristige Planung nicht möglich, bietet es sich an, die nächsten Termine am Ende einer Sitzung festzulegen.
- Organisatorisches: Was ist zu tun, wenn man einen Termin nicht wahrnehmen kann? In den meisten Fällen genügt es, Termine rechtzeitig zu verschieben. Erfolgt jedoch keine rechtzeitige Absage, stellen viele Therapeuten ausgefallene Termine in Rechnung.
- Kosten: Die Kosten werden pro Sitzung berechnet. Normal ist ein Stundensatz von etwa 70-120€. Beim Preisvergleich sollten Sie auch auf die Dauer einer Sitzung achten. Fragen Sie auch nach der Möglichkeit einer Kostenübernahme durch die Krankenkasse.
- Ziele: Vermutlich wird Ihr Therapeut Sie auch nach Ihren Zielen im Rahmen der Therapie fragen. Eine Psychotherapie vollbringt keine Wunder; Ziele müssen realistisch und erreichbar sein. Dadurch vermeiden Sie Enttäuschungen und übertriebene Erwartungen. Nach einigen Wochen oder Monaten können Sie sich dann die Frage stellen: Habe ich meine Ziele erreicht? Wo waren Hindernisse?
- Methoden: Jede Psychotherapie arbeitet nach einer bestimmten Methode. Zwar können die Arbeitsweisen sehr unterschiedlich sein, ein Grundkonzept sollte jedoch immer vorhanden sein. Sie sollten sich mit den angewendeten Methoden identifizieren können und diese als sinnvoll erachten. Vermeiden Sie therapeutische Schulen, denen Sie skeptisch gegenüberstehen.
Typische Therapeuten-Fragen
Nicht jedes Erstgespräch läuft gleich ab. Dennoch tauchen häufig dieselben Fragen auf. Beispiele dafür sind:
- Wie sind Sie auf mich bzw. mein Angebot gestoßen?
- Was führt Sie hierher?
- Warum haben Sie sich gerade jetzt zu einer Psychotherapie entschieden?
- Welche Erwartungen bringen Sie in Bezug auf die Therapie mit?
- Was möchten Sie erreichen?
- Seit wann bestehen die Beschwerden?
- Haben Sie bereits früher eine Psychotherapie gemacht?
- Kommen Sie freiwillig oder auf Druck von Angehörigen?
- Was haben Sie bisher schon getan, um Ihr Ziel zu erreichen bzw. Ihr Problem zu lösen?
Manchmal kann es vorkommen, dass bereits beim Erstgespräch nach persönlichen Dingen gefragt wird. Informationen zur persönliche Krankengeschichte oder der familiären Situation kann für die Therapieplanung notwendig sein. Wenn Sie das Erstgespräch jedoch nur für ein erstes Kennenlernen nützen möchte, ist es natürlich in Ordnung, auf persönliche Details nicht einzugehen.
Tipps für das Erstgespräch
Eigentlich kann man nichts falsch machen - selbst wenn man im Gespräch auf die eine oder andere Frage vergisst, genügt in der Regel der Griff zum Telefon. Man kann auch nicht zu viel oder zu wenig erzählen: Ein erfahrener Therapeut kennt viele Ihrer Fragen und Sorgen und wird Sie durch das Gespräch führen. Sprechen Sie ruhig über alle Dinge, die Ihnen wichtig erscheinen.
Je nach Länge des Erstgesprächs kann es vorkommen, dass manche Themen nur kurz angeschnitten werden. Doch manchmal hat man das Bedürfnis, bestimmte Dinge genauer zu erklären. Da kann es leicht passieren, dass mehr Zeit notwendig wäre. In diesem Fall ist es sinnvoll, das Thema auf die erste Therapiesitzung zu verschieben.
Viele Dinge fallen einem erst nach dem Gespräch ein. Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Fragen bereits vorher auf einem Zettel notieren und zum Erstgespräch mitnehmen. Einige Beispiele wären:
- Wie sind Terminverschiebungen geregelt? Wie verhalte ich mich bei unvorhersehbaren Ereignissen oder Erkrankungen, die einen Besuch der Therapie unmöglich machen? In der Regel müssen Terminverschiebungen rechtzeitig gemeldet werden.
- Wie wird abgerechnet? Wird am Ende einer Sitzung bezahlt oder können mehrere Sitzungen gesammelt bezahlt werden?
- Ist eine Übernahme der Kosten durch eine Krankenversicherung möglich? Welcher Anteil wird dabei übernommen?
- Sprechen Sie auch körperliche Beschwerden an, selbst wenn sie scheinbar nicht mit dem psychischen Problem zusammenhängen.
- Kann der Therapeut auch außerhalb der Therapiesitzungen erreicht werden? Zu welchen Zeiten?
- Sollte der Psychotherapeut nur zur Terminvergabe oder Terminänderung kontaktiert werden oder ist dies in Ausnahmefällen auch außerhalb der Therapiesitzungen möglich?
- Sind Sitzungen bei Bedarf auch außerhalb des üblichen Intervalls möglich?
- Dürfen Angehörige - wenn gewünscht - an einer Sitzung teilnehmen?
- Wie sind die Erfahrungen des Therapeuten mit ähnlichen Problemen?
Probleme beim Erstgespräch
Das Erstgespräch dient dem ersten Kennenlernen. Man spricht miteinander und gewinnt einen ersten Eindruck von der anderen Person. Doch immer wenn Menschen miteinander arbeiten kann es passieren, dass die „Chemie“ einfach nicht stimmt. Womöglich ist man sich nicht sympathisch oder man fühlt sich unverstanden. Die Gründe, warum es nicht klappt, können individuell unterschiedlich sein. Wenn Sie das Gefühl haben, keine gemeinsame Gesprächsbasis zu finden, ist eine Behandlung nicht sinnvoll. In diesem Fall ist es besser, einfach einen andere Psychotherapeuten aufzusuchen.
Es kann passieren, dass man mit einem Erstgespräch nicht zufrieden ist und trotzdem dafür bezahlen muss. Das ist natürlich ärgerlich, aber kaum zu vermeiden: Es ist völlig normal, dass es manchmal einfach nicht „passt“ und man mit einem anderen Therapeuten besser beraten wäre.
Rückschläge und Enttäuschungen sind normal. Manchmal benötigt es einfach mehrere Versuche, bis man „seinen“ Therapeuten gefunden hat. Es mag ärgerlich sein, wenn ein Erstgespräch nicht wie erhofft verläuft - Sie werden aber rasch bemerken, dass nicht alle Psychotherapeuten gleich sind und es beim nächsten Mal vermutlich besser klappt.
Niemand muss sich rechtfertigen, wenn nach einem Erstgespräch keine weiteren Treffen stattfinden oder man den Kontakt abbricht. Es ist Ihre freie Entscheidung, bei wem Sie Ihre Therapie beginnen möchten, und diese muss immer respektiert werden. Egal, was der genaue Grund ist - Sie müssen dem Therapeuten gegenüber keine Rechenschaft ablegen.
Es ist auch möglich, dass der Therapeut die Behandlung ablehnt. Auch diese Entscheidung ist zu akzeptieren. Eine „erzwungene“ Therapie hätte keine Aussicht auf Erfolg.
Unangenehme Fragen beim Erstgespräch
Grundsätzlich müssen Sie keine Fragen beantworten, wenn Sie das nicht möchten. Manchmal erfordert es Zeit, bis man das nötige Vertrauen gewonnen hat um wirklich offen sprechen zu können. Es ist also völlig normal, wenn Sie zunächst zögern, persönliche Dinge auszusprechen.
Schamgefühle verleiten manchmal dazu, die Wahrheit ein wenig zu verschleiern oder gewisse Dinge zu „beschönigen“. Diese kleinen Notlügen scheinen gerade zu Beginn praktisch, um unangenehme Dinge leichter aussprechen zu können. Im Laufe der Behandlung kann es aber sinnvoll sein, sich der Wahrheit anzunähern. Für eine wirkungsvolle Psychotherapie ist es notwendig, die eigene Situation bzw. das Ausmaß des Problems wahrheitsgemäß zu schildern. In einer guten therapeutischen Beziehung werden Sie genügend Gelegenheiten haben, kleine Unwahrheiten aus dem Erstgespräch aufzuklären.
Unangenehme Fragen sollten nur beantwortet werden, wenn Sie dem Therapeuten vertrauen. Vergessen Sie nicht: Wenn Sie eine Frage nicht beantworten möchte, tun Sie es einfach nicht.
Die Psychotherapeutische Sprechstunde
Während in Österreich lediglich das erste Treffen als Erstgespräch bezeichnet wird, gibt es in Deutschland die Möglichkeit der psychotherapeutischen Sprechstunde. Die beiden Konzepte sind ähnlich, allerdings ist für die psychotherapeutische Sprechstunde mehr Zeit vorgesehen. Zwei bis sechs Einheiten à 25 Minuten ermöglichen eine ausführlichere Auseinandersetzung mit dem Klienten.
Die Einheiten können auch zusammengefasst werden und entsprechen dann in etwa 50 Minuten. Am Anfang einer Psychotherapie steht das Erstgespräch. Die Therapieeinheiten finden in einem Abstand zwischen einer oder zwei Wochen zu je 50 Minuten statt. Bedürfnissen ab. Die Dauer kann zwischen einigen Monaten und Jahren liegen. Es sind grundsätzlich Einzel-, Paar- und Gruppentherapien für Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen möglich.
Finanzierung einer Psychotherapie
Grundsätzlich gibt es folgende Arten der Finanzierung:
- Psychotherapie als Selbstzahler*in
- Psychotherapie mit Teilrefundierung durch die Krankenkasse:Sollte sich zu Beginn der Therapie herausstellen, dass Ihre seelischen Beschwerden (Symptome) die Kriterien für eine psychische Erkrankung (im Sinne einer ICD-10-Diagnose) erfüllen, gibt es die Möglichkeit, einen Kostenzuschuss für Psychotherapie zu erhalten. Die österreichischen Krankenkassen erstatten Ihnen dann einen Teil meines Honorars. Die Diagnose wird von mir als Psychotherapeutin gestellt und mit Ihnen besprochen.
Die Höhe des Zuschusses gilt pro Therapieeinheit und beträgt:
Krankenkasse | Zuschuss |
---|---|
ÖGK | 33,70€ |
KFA Wien | 38,00€ |
SVS | 45,00€ |
BVAEB | 48,80€ |
(Stand: 02.06.2025) |
Weitere Möglichkeiten:
- Kostenübernahmen durch private Zusatzversicherungen
- Absetzbarkeit der Kosten für Psychotherapie im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung („Steuerausgleich")
Was ist Personzentrierte Psychotherapie?
Die Personzentrierte Psychotherapie ist eine in Österreich staatlich anerkannte psychotherapeutische Methode und gehört zum Cluster der Humanistischen Therapieschulen. Sie ist auch unter den Bezeichnungen 'Klientenzentrierte Psychotherapie' oder 'Gesprächspsychotherapie' bekannt. Die Personzentrierte Psychotherapie wurde in den 1940er Jahren vom amerikanischen Psychotherapeuten Carl R. Rogers begründet. Mit seinem humanistischen Ansatz ist Rogers zur Überzeugung gelangt, dass jede Person ein großes Potential für persönliches Wachstum in sich trägt. Personzentrierte Psychotherapie unterstützt Menschen dabei, Zugang zu ihren inneren Ressourcen (wieder) zu finden. In der Therapie kommt dies vor allem durch drei Grundhaltungen von Psychotherapeut*innen zustande: positive Wertschätzung, einfühlendes Verstehen und Authentizität.
Wie steht es um die Verschwiegenheit in einer Psychotherapie?
Psychotherapeut*innen unterliegen einer sehr strengen, gesetzlich geregelten und im österreichischen Psychotherapiegesetz verankerten Schweigepflicht (§44 PthG, BGBI. I Nr. 49/2024). Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, sich als Klient*in in einem geschützten Rahmen auf einen psychotherapeutischen Prozess einzulassen und sich der Therapeutin anvertrauen zu können.
Was erwartet mich in einem Erstgespräch?
In einem Erstgespräch haben Sie die Möglichkeit, meine Arbeitsweise kennenzulernen und zu schauen, ob Sie sich gut aufgehoben und wohlfühlen. Das Wichtigste ist, dass die „Sympathie“ stimmt und Sie sich vorstellen können, sich auf einen gemeinsamen Prozess einzulassen. Zugleich geht es darum, die Rahmenbedingungen einer Therapie zu besprechen und offene Fragen zu klären.
Woran erkenne ich im Erstgespräch, ob ich für mich einen guten Therapieplatz gefunden habe?
Hier sind einige Fragen, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen können:
- Fühle ich mich grundsätzlich wohl, auch wenn ich in der Therapiestunde vielleicht aufgeregt bin?
- Kann ich mir vorstellen, dass ich wiederkomme und von mir erzähle?
- Hört die Therapeutin mir aufmerksam und genau zu? Lässt sie mich ausreden? Stellt sie Fragen? Habe ich das Gefühl, die Therapeutin versteht, was ich meine?
- Haben die Therapeutin und ich gemeinsam eines oder mehrere Therapieziele festgelegt, sodass für beide Seiten klar ist, in welche Richtung und an welchen Themen in der Therapie gearbeitet wird?
- Wurde ich über die Rahmenbedingungen der Therapie aufgeklärt (wie etwa Verschwiegenheitspflicht, Honorar, Absageregelung etc.)?
Muss ich mich in einer Psychotherapie auf die Couch legen?
Das ist nur eine der vielen Vorstellungen und Phantasien, die viele Menschen von Psychotherapie haben. Ich lege viel Wert darauf, dass wir uns in der Sitzung wortwörtlich auf Augenhöhe begegnen können und Blickkontakt möglich ist.