Das Berufsbild des Psychologen erfreut sich in letzter Zeit einer immer grösseren Nachfrage. Infolgedessen steigen auch die Löhne in diesem Bereich an. Genauso vielfältig sieht es auch beim Einkommen für Psychologen/Psychologinnen aus.
Einflussfaktoren auf das Gehalt
Die Gehälter von klinischen Psychologen/innen sind stark von Faktoren wie dem Sitz der Klinik bzw. Praxis, deren Größe, sowie der Berufserfahrung von klinischen Psychologen/-innen abhängig. Allerdings ist es auch entscheidend, ob sie ihren Beruf selbstständig mit eigener Praxis ausüben, oder in einem Anstellungsverhältnis stehen.
Das Gehalt klinischer Psychologen/-innen ist auch von dem Alter und Geschlecht abhängig. Obwohl in den letzten Jahren Verbesserungen umgesetzt und dadurch die geschlechtsspezifischen Lohnunterschiede verringert werden konnten, zählt Österreich nach wie vor zu den EU-Ländern mit dem größten Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern.
Doch neben dem Geschlecht ist vor allem auch das Alter der klinischen Psychologen/-innen und die damit einhergehende Berufserfahrung entscheidend dafür, wie hoch diese vergütet werden.
Neben dem gewählten Unternehmen, der Branche und dem Wirtschaftszweig, dem Abschluss und der Berufserfahrung spielt auch die Landkarte beim Verdienst eine Rolle: In Westdeutschland verdienen Psychologen/Psychologinnen mehr als in den östlichen Bundesländern. Im Süden fällt die Vergütung meist großzügiger aus als im Norden.
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Dort, wo die Lebenshaltungskosten hoch sind, zum Beispiel in München, ist der Verdienst auch höher als etwa in einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein oder Sachsen-Anhalt.
Gehaltsunterschiede nach Region
Auch bezüglich des Arbeitsorts können grosse Unterschiede beim Gehalt bestehen.
Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern gehören zu den Ländern, in denen im Regelfall ein höheres Gehalt gezahlt wird.
Gehaltsunterschiede nach Anstellung
Während sich mit einer eigenen Praxis finanziell meist mehr erwirtschaften lässt, geht die Selbstständigkeit vor allem mit erheblichen Investitionen für Praxisinventar sowie notwendige technische Geräte einher.
Klinische Psychologen/-innen in Festanstellung erhalten durchschnittlich rund 53.400 Euro brutto jährlich.
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Durchschnittliches Gehalt und Einstiegsgehalt
Ein/e klinische/r Psychologe/-in verdient durchschnittlich ein Bruttoeinkommen von 4.450 Euro monatlich. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt von klinischen Psychologen/-innen beträgt circa 3.380 Euro brutto pro Monat.
Allerdings gibt es noch weitere Zusatzweiterbildungen, die die Qualifikation erhöhen und dabei helfen können, ein besseres Einkommen zu erzielen. Ärztliches Qualitätsmanagement, Psychoanalyse und Schlafmedizin sind als Bereiche zu nennen.
Beginnend bei rund 2.500 € brutto im Monat, kann die Vergütung in einigen Feldern bei bis zu 7.000 € liegen.
Gehaltsbeispiele in verschiedenen Bereichen
- Öffentlicher Dienst: ca.
- Schulpsychologe/Schulpsychologin: ca.
- psychologische/r Berater/in: ca.
- forensische/r Psychologe/Psychologin: ca.
- leitende/r Psychologe/Psychologin: ca.
Gehaltsbeispiele nach Bundesland
- Mecklenburg-Vorpommern: ca.
- Sachsen-Anhalt: ca.
- Berlin: ca.
- Schleswig-Holstein: ca.
- Niedersachsen: ca.
- Hessen: ca.
Teilzeitarbeit und Gehalt
Das Gehalt, das ein/e klinische/r Psychologe/-in erhält, hängt zusätzlich davon ab, ob man dem Beruf in Voll- oder Teilzeit nachgeht. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass deutlich weniger Honorar erwirtschaftet wird, wenn die Anzahl der Stunden stark reduziert ist. Mit einem Teilzeit-Anteil von 30,2 Prozent im 1. Quartal 2025 liegt Österreich über dem EU-Schnitt von 17,9 Prozent.
Den häufigsten Grund für eine Teilzeittätigkeit stellen familiäre Verpflichtungen dar. Frauen verbringen in der Regel eine längere Zeit in der Teilzeitbeschäftigung. Für Männer hingegen ist Teilzeit eher eine Übergangslösung.
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Ausbildung und Weiterbildung
In der Ausbildungszeit erhält ein/e zukünftige/r klinische/r Psychologe/-in kein Gehalt. Denn es handelt sich um ein Studium, das regulär rund fünf Jahre dauert. Oftmals kommen sogar noch zusätzliche Kosten wie Semester-, Aufnahme-, sowie Prüfungsgebühren auf die angehenden klinischen Psychologen/-innen hinzu.
Da Sie Ihre Qualifikation über ein Studium erwerben, gibt es natürlich keine Ausbildungsvergütung. Wer sich für die Weiterbildung zum/r psychologischen Psychotherapeut/in entscheidet, zahlt sogar bis zu 30.000 € dafür. Während des verpflichtenden Klinikjahres der drei bis fünf Jahre dauernden Weiterbildung gibt es mancherorts einen Lohn von rund 500 € brutto im Monat - doch viele nichts dafür.
In den folgenden Jahren kann die monatliche Ausbildungsvergütung für die Klinikjahre für Fortgeschrittene bei bis zu 4.000 € brutto liegen.
Ausgebildete klinische Psychologen/-innen unterliegen der Weiterbildungspflicht und müssen sich daher laufend weiterbilden. Mit einer zusätzlichen Weiterbildung können klinische Psychologen/-innen zudem auch ihre Aufstiegsmöglichkeiten in Kliniken und Spitälern erhöhen und damit auch ihr Gehalt verbessern.
Über eine zweijährige Schwerpunktweiterbildung kann eine Spezialisierung im Bereich Forensische Psychiatrie erlangt werden. Dies kann bei dem weiteren Karriereverlauf von Vorteil sein.
Mit einem weiterführenden Studium, welches auf vorhandenen Qualifikationen aufbaut, können die Berufs- und Karrierechancen weiter verbessert werden. Eine Promotion ist in der Regel erforderlich, um eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule einzuschlagen oder eine gehobene Position in einer Klinik zu erlangen. Die Habilitation ermöglicht die Berufung zur/zum Hochschulprofessor/in.
Gehalt im Vergleich zu anderen Berufen im sozialen Bereich
Die Löhne von Personen, die im sozialen Bereich beschäftigt sind, sind nicht immer gleich. Stattdessen richtet sich das Gehalt im Sozialwesen nach Faktoren wie Berufsbezeichnung, Ausbildung, Geschlecht oder auch dem Arbeitsort.
So verdient ein Krankenpfleger nicht dasselbe wie ein Pflegeassistent und ein männlicher Psychologe beispielsweise mehr als eine Psychologin. Die Löhne für soziale Berufe variieren also mehr oder weniger stark.
Was das Geschlecht angeht, fallen die Gehälter für Frauen auch im Sozialwesen meist geringer aus als für Männer im selben Berufsfeld. Auch auf die Ausbildung kommt es an: Gegenüber der klassischen Fachausbildung oder Berufslehre erhalten Akademiker auch im Bereich Soziales mehr Lohn.
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