Voraussetzungen für ein Masterstudium in Psychologie und Pädagogik

Um Experte in Sachen Bildung und Erziehung zu werden und zu verstehen, wie diese Bereiche in unserer Gesellschaft funktionieren, ist ein Pädagogik Studium genau das Richtige.

Allgemeine Voraussetzungen für ein Pädagogik Studium

Voraussetzung für die Zulassung zum Bachelorstudium Pädagogik oder zum Bachelor-Studiengang Lehramt ist die allgemeine Hochschulreife bzw. Universitätsreife.

Facheinschlägige Praxiserfahrung bzw. eine berufliche Qualifikation (z.B. eine Lehre) kann im Studium Pädagogik eine weitere Voraussetzung sein oder eine fehlende Hochschulreife kompensieren. Des Weiteren müssen Studierende ein Aufnahmeverfahren bestreiten, um am Bachelor-Studiengang teilnehmen zu können.

Auch im Masterstudium Pädagogik werden Aufnahmeverfahren häufig angeboten, u.a. in Form eines Aufnahmegesprächs.

Studienmöglichkeiten im Bereich Pädagogik

Studierende der Studienrichtung Pädagogik sehen einem großen Angebot an Studienmöglichkeiten entgegen. Zum Beispiel haben sie die Möglichkeit, ein Studium im Bereich Pädagogik (u.a. in den Gebieten Musik, Soziales, Medien, Wirtschaft, Kunst oder Pflege) zu wählen.

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Studierende können sich für ein Studium in den Bereichen Kindheitspädagogik, Heilpädagogik, Gesundheitspädagogik, Sozialpädagogik, Kultur- und Medienpädagogik oder Waldorfpädagogik entscheiden. Weitere Studiengänge im Bereich Pädagogik befähigen nach Abschluss zur Führung von Kindertagesstätten oder thematisieren Pädagogik im Kontext von Bildung, Beratung und Personalentwicklung.

Wiederum andere Pädagogik-Studiengänge adressieren die Erziehungswissenschaft und Bildungswissenschaft, die Erwachsenenbildung oder die Inklusive Pädagogik.

Inhalte und Struktur des Pädagogik Studiums

Im Pädagogik Studium werden grundlegende Modelle, Theorien und Methoden der Erziehungs- und Bildungswissenschaften vermittelt. Auch erhält man einen Überblick zu Strukturen und Funktionen in Bildungsinstitutionen.

Neben pädagogischen Themen werden unter anderem auch humanwissenschaftliche Grundlagen, Entwicklungspsychologie und Geschlechterforschung behandelt. Das Pädagogik Studium ist vor allem sehr theoretisch aufgebaut.

Im Laufe des Studiums ist man in der Lage, selbst wissenschaftliche Fragestellungen auf Grundlage aktueller erziehungswissenschaftlicher Theorien zu erstellen. Im Berufsalltag kann man auf dieses Theoriewissen zurückgreifen und es in die berufliche Praxis übertragen, zum Beispiel bei Störungsbildern oder der allgemeinen Fragen zur Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

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Beispielhafte Inhalte im Pädagogik Studium sind:

  • Pädagogische Grundlagen und Grundbegriffe
  • Pädagogische Probleme in Geschichte und Gegenwart
  • Psychologische und soziologische Grundlagen
  • Geschlechter und Sozialforschung
  • Grundlagen wissenschaftliches Arbeiten
  • Methodische und didaktische Aspekte der Pädagogik
  • Entwicklungspsychologie
  • Pädagogische Handlungstheorien
  • Friedenspädagogik
  • Kommunikations- und Handlungskompetenzen
  • Philosophisches Propädeutikum
  • Medienkultur und Medienpädagogik
  • Feministische Wissenschaft/Gender Studies

Auch der Erwerb allgemeiner pädagogischer Kompetenzen, wie etwa Vermittlungs-, Kritik- und Argumentationsfähigkeit, kommt im Pädagogik Studium nicht zu kurz. Im Master hast du die Möglichkeit, dich auf ein bestimmtes Themenfeld zu fokussieren.

Das Studium ist nun nicht mehr so allgemein und grundlagenorientiert wie im Bachelor, sondern befasst sich mit einem Themenschwerpunkt.

Überblick über die Studiengänge

Das Bachelorstudium im Fachbereich Pädagogik kann generell in sechs bis acht Semestern absolviert werden und verleiht den akademischen Grad Bachelor of Arts (B.A.). Bachelor-Studiengänge im Bereich Pädagogik werden Vollzeit angeboten, können aber zum Teil auch berufsbegleitend absolviert werden.

Oftmals besteht die Möglichkeit, ein Pädagogik-Fernstudium zu wählen. Ein Fernstudium erfordert keine Präsenz und ist daher eine hervorragende Möglichkeit, um berufsbegleitend zu studieren.

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Zumeist bieten Bachelor-Studiengänge im Bereich Pädagogik ausreichend Gelegenheit, um Praxiserfahrung zu sammeln oder ein Semester im Ausland zu verbringen.

Das Masterstudium im Fachbereich Pädagogik kann zwei bis sechs Semester in Anspruch nehmen und schließt mit dem akademischen Grad Master of Arts (M.A.) ab. Auch das Masterstudium kann Vollzeit sowie berufsbegleitend absolviert werden und steht an Universitäten und Fachhochschulen teilweise auch als Fernstudium zur Auswahl.

Studierende im Master-Studiengang Pädagogik haben häufig Gelegenheit, Praktika zu machen und Praxisfelder der Pädagogik näher kennenzulernen. Die Fachrichtung Pädagogik bietet vereinzelt auch Bildungsangebote an, z.B. Weiterbildungen, die mit einem Diplom abschließen.

Diese richten sich häufig an Personen mit Praxiserfahrung und befähigen u.a. zur Arbeit im entsprechenden Praxisfeld der Pädagogik. Darüber hinaus werden zahlreiche Studiengänge auf Lehramt angeboten, u.a. an pädagogischen Hochschulen und Universitäten.

Das Lehramtsstudium eignet sich für all jene, die sich im Studium nicht nur allgemein mit der Pädagogik auseinandersetzen möchten, sondern bildungswissenschaftliche Theorien und Ansätze der Pädagogik im Unterricht direkt anwenden möchten.

Studierende wählen hierfür meist zwei Fächer, die sie später unterrichten möchten und absolvieren ein Bachelorstudium und Masterstudium. Wird das Lehramtsstudium Primarstufe gewählt, so sind Absolventen und Absolventinnen dazu in der Lage, an Volksschulen zu unterrichten.

Das Lehramt Sekundarstufe befähigt zum Unterricht an höheren Schulen. Der Bachelor-Studiengang Lehramt hat eine Studiendauer von acht Semestern. Studierende erlangen den akademischen Grad Bachelor of Education (B.Ed.).

Voraussetzungen für ein Masterstudium in Psychologie

Voraussetzung für die Zulassung zum Masterstudium ist der Abschluss eines fachlich in Frage kommenden Bachelor- oder Diplomstudiums. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die Zulassungsvoraussetzungen des gewünschten Masterstudiums zu informieren.

Wenn das vorherige Studium nicht als Beispiel angeführt ist, wird individuell geprüft, ob eine Zulassung zum Masterstudium möglich ist. Dafür muss fristgerecht ein Antrag auf Zulassung zum Studium gestellt werden. Nur anhand des vollständigen Antrags kann die Universität die Eignung des Vorstudiums beurteilen.

Sprachkenntnisse

Wenn die Muttersprache nicht Deutsch ist, sind für den Studiengang Deutsch-Kenntnisse mindestens auf dem Niveau C1 (nach GERS) nachzuweisen.

Studienaufbau und Inhalte des Masterstudiums Psychologie

Im für alle Studierenden verbindlichen Kernstudium steht im ersten Studienjahr zunächst die weitere Vertiefung der Ausbildung in sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden im Zentrum. Gleichzeitig erwerben die Studierenden in den von ihnen gewählten Vertiefungsrichtung die entsprechenden fachlichen Kompetenzen.

Die Aneignung von Theorie geht dabei mit der praktischen Erprobung des anzueignenden Wissens Hand in Hand. Das zweite Studienjahr sieht im Rahmen des Lehrplans im Kernstudium ein mindestens vier Monate dauerndes Berufspraktikum vor.

Der Abschluss des Masterstudiums bietet die Voraussetzung für eine weiterführende postgraduale Ausbildung (z.B. Doktoratsstudium, Psychotherapieausbildung, Ausbildung zur Klinischen Psychologin/zum Klinischen Psychologen und GesundheitspsychologIn, Arbeits- und OrganisationspsychologIn).

Universitätslehrgang Psychotherapie

Voraussetzung für die Zulassung zum Universitätslehrgang ist der Nachweis über:

  1. Ein abgeschlossenes Bachelorstudium im Ausmaß von mindestens 180 ECTS in einer der folgenden Disziplinen:
    • Medizin
    • Psychologie
    • Psychotherapie
    • Soziale Arbeit
    • Pädagogik
    • Philosophie
    • Musiktherapie
    • Publizistik und Kommunikationswissenschaften
  2. Eine mehrjährige einschlägige Berufserfahrung (mindestens zwei Jahre) in einem oder mehreren der folgenden Bereiche:
    • Medizin
    • Psychologie
    • Psychotherapie
    • Soziale Arbeit
    • Pädagogik
    • Philosophie
    • Musiktherapie
    • Publizistik und Kommunikationswissenschaften

    Als „einschlägig“ werden berufliche Tätigkeiten verstanden, bei denen persönliche Kommunikation und Interaktion mit Menschen im Zuge von Betreuung, Begleitung, persönlicher oder beruflicher Entwicklung, Beratung oder Versorgung im Vordergrund stehen.

  3. Die erfolgreiche Absolvierung eines psychotherapeutischen Propädeutikums.
  4. Die Annahme als Ausbildungskandidat:in für die fachspezifische Psychotherapieausbildung gemäß den Vorgaben des geltenden PthG von einem:r der unter § 3 genannten Kooperationspartner:innen der MedUni Wien; dies impliziert jedenfalls, dass das 24. Lebensjahr vollendet wurde.

Studienwerber:innen müssen die für den erfolgreichen Studienfortgang notwendigen Kenntnisse der deutschen Sprache auf dem Niveau C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen nachweisen. Ebenso sind Kenntnisse der englischen Sprache auf dem Niveau B2 erforderlich.

Vorausgesetzt werden weiters Computerkenntnisse, die eine problemlose Nutzung einer Lehr- und Lernplattform sowie die Benützung von Literaturdatenbanken ermöglichen.

Dem Antrag auf Zulassung ist ein Bewerbungsschreiben und ein Curriculum Vitae beizulegen. Die wissenschaftliche Lehrgangsleitung überprüft die Eignung der Bewerber:innen aufgrund der vorgelegten Unterlagen und allenfalls einem persönlichen Gespräch.

Die Zulassung ist jeweils nur vor Beginn des Universitätslehrgangs möglich. Gemäß § 70 Abs. 1 iVm § 51 Abs. 2 Z 22 UG haben die Teilnehmer:innen die Zulassung zum Universitätslehrgang als außerordentliche Studierende zu beantragen.

Studiengebühren und Standorte

Die Studiengebühren sind am Anfang des jeweiligen Semesters, nach Rechnungserhalt, fällig. Die gesamten Studiengebühren sind auf die Semesteranzahl der Regelstudiendauer begrenzt (Master: 4).

Standorte für Psychologie-Studien sind beispielsweise:

  • Freudplatz 1, 3.
  • Adalbert-Stifter-Platz 2, 8.

Abschluss und Berufsaussichten

Der Abschluss des Masterstudiengangs Psychologie ohne Absolvierung eines facheinschlägigen Grundstudiums Bachelor-Psychologie berechtigt nicht zur Führung der Bezeichnung Psychologin bzw.

AbsolventInnen werden zur eigenständigen Durchführung psychologischer Diagnostik sowie zur verantwortungsvollen und wissenschaftlich fundierten Beratung und Intervention befähigt. Erworbene Kompetenzen befähigen zudem zu professionellen Tätigkeiten in den mit der Psychologie verwandten humanwissenschaftlich orientierten Arbeitsfeldern.

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