Psychologie Berufe mit Gutem Gehalt

Psychologen und Psychologinnen arbeiten in einem sehr vielfältigen Bereich: Sie sind in der Wirtschaft oder Wissenschaft tätig, haben eine eigene Praxis oder sind in einer Klinik angestellt, beraten die Polizei oder verdienen ihr Gehalt in der Lehre. Genauso vielfältig sieht es auch beim Einkommen für Psychologen/Psychologinnen aus.

Gehaltsaussichten für Psychologen

Die Unterschiede bei der Vergütung der einzelnen Arbeitsfelder sind so groß, dass ein Durchschnittswert hier kaum weiterhelfen würde. Beginnend bei rund 2.500 € brutto im Monat, kann die Vergütung in einigen Feldern bei bis zu 7.000 € liegen.

Die Gehälter von klinischen Psychologen/innen sind stark von Faktoren wie dem Sitz der Klinik bzw. Praxis, deren Größe, sowie der Berufserfahrung von klinischen Psychologen/-innen abhängig. Allerdings ist es auch entscheidend, ob sie ihren Beruf selbstständig mit eigener Praxis ausüben, oder in einem Anstellungsverhältnis stehen. Während sich mit einer eigenen Praxis finanziell meist mehr erwirtschaften lässt, geht die Selbstständigkeit vor allem mit erheblichen Investitionen für Praxisinventar sowie notwendige technische Geräte einher.

Klinische PsychologInnen unterstützen Menschen bei psychischen Störungen, neurologischen Erkrankungen, wie z.B. Gehirnverletzungen, akuten und chronischen Erkrankungen, Problemen in der Partnerschaft und in der Familie sowie bei Stress-, Belastungs- und Traumastörungen. Zudem helfen sie Kindern und Jugendlichen bei Entwicklungsstörungen.

Gehaltsbeispiele in verschiedenen Bereichen

  • Öffentlicher Dienst: ca. 2.500 - 4.500 €
  • Schulpsychologe/Schulpsychologin: ca. 3.020 - 3.510 € (Berufseinstieg)
  • Psychologische/r Berater/in: ca. 2.500 - 4.000 €
  • Forensische/r Psychologe/Psychologin: ca. 3.330 - 4.200 € (Berufseinstieg)
  • Leitende/r Psychologe/Psychologin: ca. 5.000 - 7.000 €

Psychologen/Psychologinnen verdienen in der Forschung am meisten, danach folgt das Gesundheitswesen. Die Unterschiede beim Einkommen können sehr groß ausfallen.

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Einflussfaktoren auf das Gehalt

Neben dem gewählten Unternehmen, der Branche und dem Wirtschaftszweig, dem Abschluss und der Berufserfahrung spielt auch die Landkarte beim Verdienst eine Rolle:

  • In Westdeutschland verdienen Psychologen/Psychologinnen mehr als in den östlichen Bundesländern.
  • Im Süden fällt die Vergütung meist großzügiger aus als im Norden.
  • Dort, wo die Lebenshaltungskosten hoch sind, zum Beispiel in München, ist der Verdienst auch höher als etwa in einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein oder Sachsen-Anhalt.

Die Gehälter von klinischen Psychologen/innen sind stark von Faktoren wie dem Sitz der Klinik bzw. Praxis, deren Größe, sowie der Berufserfahrung von klinischen Psychologen/-innen abhängig.

Das Gehalt, das ein/e klinische/r Psychologe/-in erhält, hängt zusätzlich davon ab, ob man dem Beruf in Voll- oder Teilzeit nachgeht. Die Gründe für eine Teilzeitanstellung können vielfältig sein. Mit einem Teilzeit-Anteil von 30,2 Prozent im 1. Quartal 2025 liegt Österreich über dem EU-Schnitt von 17,9 Prozent. Den häufigsten Grund für eine Teilzeittätigkeit stellen familiäre Verpflichtungen dar.

Ausbildung und Weiterbildung

Da Sie Ihre Qualifikation über ein Studium erwerben, gibt es natürlich keine Ausbildungsvergütung. Wer sich für die Weiterbildung zum/r psychologischen Psychotherapeut/in entscheidet, zahlt sogar bis zu 30.000 € dafür.

Im Anschluss an das Bachelorstudium in Psychologie kann man einen Master im gleichen Fach machen. Dieser dauert dann zwei bis drei Jahre und man spezialisiert sich auf einen oder mehrere Fachbereiche. Nach dem Psychologie-Studium kann man zu einem bestimmten Schwerpunkt eine Weiterbildung besuchen, zum Beispiel in der Gesundheitskommunikation, in Mediation und Konfliktmanagement oder in der Bildungs- und Berufsberatung.

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Die Berufe Gesundheitspsychologe/in und Klinische/r Psychologe/in setzen eine sogenannte postgraduelle Ausbildung voraus. Im Anschluss an das Psychologie Masterstudium absolvierst du eine mindestens zweijährige theoretisch-praktische Ausbildung. Du verwendest mindestens 160 Stunden auf den Erwerb von Fachkenntnissen in ausgewählten Lehrveranstaltungen und absolvierst 1480 Stunden in der berufspraktischen Tätigkeit.

Ausgebildete klinische Psychologen/-innen unterliegen der Weiterbildungspflicht und müssen sich daher laufend weiterbilden. Mit einer zusätzlichen Weiterbildung können klinische Psychologen/-innen zudem auch ihre Aufstiegsmöglichkeiten in Kliniken und Spitälern erhöhen und damit auch ihr Gehalt verbessern.

Für Klinische PsychologInnen besteht eine Weiterbildungspflicht, die in § 33 des Psychologengesetzes verankert ist. Demnach müssen innerhalb von 5 Jahren Fortbildungen im Umfang von mindestens 150 Stunden absolviert werden, z.B. in Form von Seminaren, Lehrgängen oder Kongressen.

Arbeitsmarktperspektiven

Der Arbeitsmarkt für Psychologen/Psychologinnen boomt nicht erst seit Kurzem. In den vergangenen Jahrzehnten beobachtet die Wissenschaft, dass psychische Belastungen und nachfolgend Erkrankungen stark zunehmen.

Ein/e klinische/r Psychologe/-in bekommt ein monatliches Gehalt für einen Beruf, der aktuell sehr gefragt ist. Denn insgesamt sind 1,2 Millionen Österreicher/-innen von einer psychischen Erkrankung wie Depressionen oder einer Angststörung betroffen.

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Besonders zu beobachten ist eine Nachfrage nach kinder- und jugendpsychologischer Unterstützung.

Gehaltsübersicht für Psychologen in Österreich

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der durchschnittlichen Bruttomonatsgehälter für Psychologen in verschiedenen Positionen in Österreich:

Position Bruttomonatsgehalt (Durchschnitt)
Schulpsychologe/-in 3.500 €
Klinische/r Psychologe/-in 4.450 €
Forensische/r Psychologe/-in 4.200 €
In Kur- und Rehaeinrichtungen 3.850 €
Einstiegsgehalt 3.300 €
Über 20 Jahre Berufserfahrung 5.833 €
Psychologe/-in mit eigener Praxis 4.100 €

Das Durchschnittseinkommen für Psychologen/-innen beträgt in Österreich etwa 3.820 Euro brutto im Monat. Die Gehaltsspanne erstreckt sich von 3.300 Euro bis 5.880 Euro brutto im Monat.

Freiberuflichkeit

Eine selbstständige Berufsausübung ist möglich. Voraussetzungen für die selbstständige Berufsausübung sind unter anderen der Eintrag in die Liste der Klinischen PsychologInnen, eine Berufshaftpflichtversicherung, Vertrauenswürdigkeit, die zur Erfüllung der Berufspflichten erforderliche somatische und psychische Eignung, Deutschkenntnisse sowie die Bekanntgabe des Arbeitsortes.

Der Beruf KlinischeR PsychologIn zählt zu den freien Berufen (Neue Selbstständige). Freie Berufe unterliegen nicht der Gewerbeordnung.

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