Psychische Gesundheit ist ein wichtiger Bestandteil unseres Wohlbefindens. Viele Menschen scheuen sich jedoch, über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen, oft aus Scham oder Unsicherheit. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es zahlreiche Angebote und Anlaufstellen gibt, die Unterstützung und Beratung anbieten.
Umfassende Beratungsangebote
In Weil der Stadt und Umgebung gibt es verschiedene Einrichtungen und Fachkräfte, die Ihnen in unterschiedlichen Lebenslagen zur Seite stehen können:
- IFP: Das IFP bietet Familien-, Lebens- und Paarberatungen sowie Psychotherapie an.
- b.a.s: Hier erhalten Sie Suchtberatung und Psychotherapie bei Problemen mit Alkohol, Medikamenten, illegalisierten Drogen, Essstörungen, exzessivem Glücksspiel und anderen Verhaltenssüchten. Die b.a.s dient als Beratungsstelle für Betroffene und Angehörige.
- STLP: Der STLP bietet ein kostenfreies und anonymes Beratungs- und Informationsangebot. Beratungsgespräche sind telefonisch oder persönlich möglich.
Psychotherapie auf Krankenschein
Psychotherapie kann auf Krankenschein erfolgen, bzw. leistet die ÖGK (Österreichische Gesundheitskasse) einen Kostenbeitrag, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Informationen über klinisch psychologische Diagnostik sowie eine Liste von Vertragsärzt*innen finden Sie auf der Homepage der ÖGK. Der STLP bietet Unterstützung bei der Antragstellung.
Psychologische Hilfe für Kinder und Jugendliche
Auch für Kinder und Jugendliche gibt es spezielle Angebote, um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen und bei Schwierigkeiten zu helfen.
Was macht eine Psychologin?
Juliana, eine erfahrene Psychologin, erklärt:
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„Ich kann mich besonders gut in die Gedanken und Gefühle von Kindern und Jugendlichen hineinversetzen. Viele kommen zu mir, weil sie sich zum Beispiel beim Lesen, Schreiben oder Rechnen schwertun. Manchen Kindern macht dann die Hausübung gar keine Freude mehr. Andere Kinder und Jugendliche kommen auch, weil es mit der Konzentration nicht so gut klappt oder sie in Gruppen mit anderen nicht so gut auskommen. Ich zeige dir viele Tipps und Tricks, wie das Lernen leichter geht oder du in einem anderen Bereich einfach besser zurechtkommst.“
Die Schwerpunkte der klinisch-psychologischen Behandlung für Kinder und Jugendliche umfassen:
- Kindergartenkinder: Sprachförderung, Entwicklungsförderung, Vorbereitung auf die Schule, Training bei Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten, soziales Kompetenztraining.
- Schulkinder/Jugendliche: Lese-Rechtschreibtraining, Rechentraining, soziales Kompetenztraining, Training bei Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten, Unterstützung bei Lernschwierigkeiten.
- Junge Erwachsene: Lerncoaching, soziales Kompetenztraining.
Um Ihr Kind optimal zu unterstützen, wird eine umfassende psychologische Diagnostik vorausgesetzt. Diese Diagnostik ermöglicht es, die Stärken und Schwächen Ihres Kindes objektiv abzuklären und stellt die Basis für eine optimale Behandlung dar.
Ablauf einer Behandlung
- Nach einer Terminvereinbarung findet ein Erstgespräch statt.
- Hierbei werden die Schwerpunkte festgelegt wie auch eine gemeinsame Zielvereinbarung definiert.
- Nach Absprache finden die Einheiten 1 - 2 mal wöchentlich statt.
Diagnostische Schwerpunkte
- Legasthenie (Lese-Rechtschreibstörung)
- Dyskalkulie (Rechenstörung)
- Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme (ADHS & ADS)
- Autismus-Spektrum-Störung
- Entwicklungsdiagnostik
Weitere Therapieansätze
Neben der klassischen Psychotherapie gibt es auch alternative Methoden, die zur Behandlung eingesetzt werden können:
Bartolot-Zips Astrid, Mag.Dr.Psychotherapeutin:
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„Reden allein hilft nicht! Meine psychotherapeutischen Methoden (Hypnose, Tapping, Brainspotting, etc.) arbeiten tief in unbewussten Bereichen, auf der Ebene des reflexhaften Körperwissens und der Neuropsychologie. So erreicht etwa die Subliminal-Hypnose nach Dr. Edwin Yager sehr tiefe Ebenen, aber auch andere Formen der modernen Hypnose, etwa nach Dr. Joe Dispenzer. Diese gewährleistet eine gezielte Aktivierung der Zirbeldrüse, wodurch körpereigene Antistress- Substanzen wirksam werden.“
Psychiatrische Akutsituationen
In psychiatrischen Akutsituationen/psychischen Krisen, in denen eine Hospitalisierung nicht unbedingt nötig erscheint, sollten - bei grundsätzlicher Erreichbarkeit - als erste AnsprechpartnerInnen der aktuell psychiatrisch Behandelnde/Betreuende bzw. die entsprechende Einrichtung, oder aber der niedergelassene Psychiater kontaktiert werden. Erst wenn diese nicht erreicht werden können, sollten die Ambulanzen der LSF, der Univ. Klinik für Psychiatrie sowie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eggenberg kontaktiert werden.
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