Die psychische Gesundheit spielt eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. Chronische Erkrankungen wie Asthma oder Allergien können Betroffene auch psychisch massiv belasten. Oft wird das seelische Leid der Patientinnen und Patienten nicht wahrgenommen, was langfristig den therapeutischen Erfolg beeinträchtigen kann.
Psychische Belastungen und ihre Auswirkungen
Chronische Erkrankungen: Asthma, Nahrungsmittelallergien und Neurodermitis sind nicht nur weit verbreitet, sondern oft auch miteinander verbunden. Die Erkrankungen können bei Menschen mit entsprechender Veranlagung gleichzeitig oder nacheinander auftreten.
Die psychosozialen Belastungen, die mit Neurodermitis einhergehen, sind oft beträchtlich. Starker Juckreiz, Schlafstörungen, unvorhersehbare Schübe, soziale Stigmatisierung aufgrund der Hautveränderungen, aufwendige Behandlungen und Einschränkungen in vielen Lebensbereichen haben einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität.
Studien belegen, dass Stress oder Angstzustände bei Asthma als Symptom-Verstärker wirken können. In der Therapie von asthmatischen Beschwerden liegt der Fokus häufig auf einer medikamentösen Behandlung mit entzündungshemmenden und bronchienerweiternden Präparaten. Obwohl Studien belegen, dass Stress oder Angstzustände bei Asthma als Symptom-Verstärker wirken können, seien daraus ableitbare, nicht medikamentöse Behandlungen in der Forschung nach wie vor unterbeleuchtet.
Die Rolle der AOK und anderer Krankenversicherungen
Die AOK (Allgemeine Ortskrankenkasse) in Deutschland ermöglicht es, dass es eine deutsche Version von Moodgym gibt. Moodgym (moodgym.de) hießt übersetzt so etwas wie „Fitness für die Stimmung“. Es wurde federführend von den australischen Wissenschaftlerinnen Prof. Helen Christensen und Prof. Kathy Griffiths entwickelt. Moodgym ist ein Online-Selbsthilfeprogramm und soll depressive Symptome verringern bzw. dagegen vorbeugen. Betont wird dabei, dass es weder einen Arztbesuch noch eine Therapie ersetzt.
Die BKK advita hat ein Sonderprojekt, in welchem Sie die Kosten für die Biofeedback-Behandlung bei Spannungskopfschmerzen und Migräne übernimmt. Die Ergebnisse könnten dazu führen, dass die Abrechnung von Biofeedback in Zukunft erleichtert wird.
Die BVAEB leistet Kostenzuschüsse für die Psychotherapie, die jährlich angepasst werden. Seit 1.1. dieses Jahres gelten folgende Beträge:
- Einzelsitzung ab 25 Minuten EUR 28,40
- Einzelsitzung ab 50 Minuten EUR 48,80
- Gruppensitzung ab 45 Minuten, je Anspruchsberechtigten EUR 11,50
- Gruppensitzung ab 90 Minuten, je Anspruchsberechtigten EUR 16,40
Die BVAEB erbringt seit dem 1.1.2024 einen Kostenzuschuss für klinisch-psychologische Behandlungen. Die Psychologinnen und Psychologen müssen in die vom Bundesministerium geführte Psychologenliste eingetragen sein.
Klinisch-psychologische Behandlungen
Es gelten folgende Beträge:
- Einzelsitzung ab 25 Minuten EUR 28,40
- Einzelsitzung ab 50 Minuten EUR 48,80
- Gruppensitzung ab 45 Minuten, je Anspruchsberechtigten EUR 11,50
- Gruppensitzung ab 90 Minuten, je Anspruchsberechtigten EUR 16,40
Zunächst finden mindestens zwei und maximal vier 50-minütige Sitzungen statt, die Ihnen in jedem Fall von Ihrer Kasse rückerstattet werden; diese müssen nicht bewilligt werden. Diese sogenannten probatorischen Sitzungen dienen dazu, die Voraussetzung für die Durchführung einer Psychotherapie zu prüfen. Anschließend besteht die Möglichkeit, für eine darauffolgende ambulante Psychotherapie-Behandlung (Kurz- oder Langzeittherapie), einen Antrag auf Kostenerstattung bei Ihrer Krankenkasse zu stellen.
Alltagsbewältigung und psychische Gesundheit
Der Frühling naht - die perfekte Zeit, nicht nur dein Zuhause auf Vordermann zu bringen, sondern auch emotionalen Ballast loszuwerden. Oft tragen wir unbewusst Altlasten mit uns herum, die uns ausbremsen und Energie rauben. Jetzt ist der richtige Moment, um bewusst loszulassen und mit mehr Leichtigkeit in die warme Jahreszeit zu starten.
Folgende Dinge können helfen, mehr innere Klarheit, Wohlbefinden und Gelassenheit zu gewinnen:
- Alte, negative Glaubenssätze: Wenn du diese negativen Glaubenssätze loslässt, öffnest du dich für neue, positive Erfahrungen und glaubst wieder an dein Potenzial.
- Toxische Beziehungen und Energiefresser: Indem du lernst, klare Grenzen zu setzen und dich von Menschen zu trennen, die dir nicht guttun, schaffst du Raum für Beziehungen, die dich wirklich unterstützen und inspirieren.
- Perfektionismus und überhöhte Erwartungen an dich selbst: Ein gesundes Maß an Selbstakzeptanz ermöglicht dir, Fehler als Lernchancen zu sehen. Indem du den Perfektionismus ablegst, befreist du dich von unnötigem Druck.
Winterliche Stimmungstiefs und ihre Ursachen
Der Januar ist für viele Menschen ein ziemlich schwieriger Monat. Es ist der Hauptwintermonat, und der Winter ist für die Psyche oft eine belastende Jahreszeit. Das hat biologische Gründe: Uns fehlt Licht. Jeder Zwanzigste leidet sogar unter Winterdepressionen, also einer klinischen Erkrankung, die saisonal bedingt im Winter auftritt.
Wenn wir einen Lichtmangel haben, schütten wir mehr Melatonin aus. Das ist das sogenannte Schlafhormon, das uns am Abend müde macht. Wenn man viel Melatonin ausschüttet, macht uns das auch ein bisschen schwermütig und antriebslos. Gleichzeitig werden weniger Dopamin und Serotonin ausgeschüttet - Hormone, die für Glücksgefühle zuständig sind.
Im Winter ist es kalt, man muss seine Kräfte und Kalorien schonen. In der heutigen Arbeitswelt spielt das aber keine Rolle - der Wecker klingelt zur gleichen Uhrzeit. Trotzdem hat man die Illusion, man müsste im Winter genauso viel erledigen können wie im Sommer.
Tipps für mehr Energie im Winter
Die kalte und dunkle Jahreszeit nimmt uns viel Energie. Doch das muss nicht so sein. Entdecken Sie zehn einfache Tipps, um Ihr Immunsystem zu stärken, Erkältungen vorzubeugen und fit zu bleiben.
- Wechselduschen für die Durchblutung
- Regelmäßige Bewegung im Freien
- Ausreichend Schlaf
- Häufiges Händewaschen
- Mit Nahrungsergänzungsmitteln nachhelfen
Sport und seine positiven Auswirkungen auf die Psyche
„Mehr Sport treiben“ ist ein beliebter Neujahrsvorsatz. Der Körper, die Psyche - Gründe gibt es reichlich, um 2025 ins Schwitzen zu kommen. Zumal viele Menschen deutlich zu wenig in Bewegung sind. Das Gute: Es muss nicht gleich ein Marathon sein. Der Spaßfaktor ist nicht zu unterschätzen.
Männergesundheit und psychische Probleme
Frauen sind generell mehr für das Thema Gesundheit sensibilisiert und gehen meist achtsamer mit sich selbst um. Sich bei gesundheitlichen Problemen Hilfe zu holen - insbesondere bei psychischen Problemen - stellt für Frauen nicht so eine große Hemmschwelle dar wie bei Männern. Viele Männer setzen "Krankheit" mit "Schwäche" gleich.
Über Generationen hinweg wurde Männern in frühester Kindheit schon gepredigt: "Sei stark, du bist ein Mann!" oder "Männer weinen nicht!". Solche Sätze prägen Denk- und Verhaltensmuster. Männer reagieren bei emotionalen Belastungen anders als Frauen.
Männer und Frauen sind etwa gleich viel von psychischen Krankheiten betroffen - aber nur jeder vierte Patient in einer psychotherapeutischen Praxis ist männlich. Männer reagieren bei emotionalen Belastungen anders als Frauen. Diese Tatsache kommt bei einer Depression zum Tragen und macht es auch schwieriger, eine Depression beim Mann zu erkennen.
Symptome für eine Depression bei Männern
- Aggressivität
- Reizbarkeit
- Risiko- und Suchtverhalten
Weitere Aspekte der psychischen Gesundheit
Flexible Arbeitszeiten, die die Bedürfnisse der Beschäftigten berücksichtigen, steigern die Arbeitszufriedenheit. Im Gegensatz dazu führt eine ausschließlich unternehmensorientierte Flexibilisierung, beispielsweise durch unregelmäßige Arbeitszeiten.
Ängste, Depressionen, Burn-out: Immer mehr Menschen leiden laut Experten unter psychischen Erkrankungen. Doch oft werden diese nicht ernst genommen oder tabuisiert.
Technische Innovationen wie Exoskelette und sprachgesteuerte Dokumentation könnten das ohnehin stark geforderte Pflegepersonal künftig besser entlasten.
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