Das Berufsbild Psychologe/in kann man nur über ein Studium erreichen. Der häufigste Zugang erfolgt über das Studium der Psychologie und dem Abschluss Bachelor oder Master. Das Fach der Psychologie ist breit gefächert. Es gibt mittlerweile auch kombinierte Bachelorstudiengänge.
Es gibt auch zahlreiche private Lehrinstitute, Weiterbildungseinrichtungen und Fernlernschulen, die Studiengänge anbieten. Diese sind zum Teil auch ohne Hochschulreife zugänglich. Sie erhalten hier ein Diplom oder einen Bachelorabschluss. Diese Abschlüsse sind zwar anerkannt, aber sie sind nicht gleichwertig mit einem Universitätsabschluss. Abschlüsse von privaten Lehreinrichtungen werden nicht in allen Bereichen akzeptiert.
Der Zugang zur Forschung und Wissenschaft ist generell nur mit einem staatlich anerkannten Abschluss einer Universität möglich.
Voraussetzungen für das Psychologiestudium
Die Voraussetzungen für die Zulassung zu einem Studium an einer Universität oder Fachhochschule sind hoch. Die Zugangsvoraussetzungen werden über die Kultusministerien der Länder und auch über die Universitäten selbst festgelegt. Für den Zugang zur Universität benötigen Sie die allgemeine Hochschulreife. Für das Studium an einer Fachhochschule ist eigentlich die fachgebundene Hochschulreife ausreichend.
Jede Hochschule hat für das Fach Psychologie eigene Richtlinien. Es ist ratsam, sich früh genug zu erkundigen. Oftmals werden ausgezeichnete Englischkenntnisse verlangt. Diese müssen Sie nachweisen. Die Hochschulen und Universitäten schreiben auch die Fächerkombination vor. Sie können Psychologie nicht mit allen Fächern kombinieren. Einige Fachhochschulen und Universitäten ermöglichen bereits während des grundständigen Studiums eine Spezialisierung.
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Studieninhalte und persönliche Kompetenzen
Die Regelstudienzeit liegt zwischen sechs und acht Semestern. Sie müssen in diesem Beruf über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten verfügen. Ihr verbales Denken sollte ausgeprägt und über dem Durchschnitt liegen. Auch Ihre Beobachtungsgabe sollte überdurchschnittlich hoch sein. Sie müssen Menschen genau beobachten können. Generell sollten Sie sich Gesichter und Geschichten merken können. Jede Person hat eine eigene Geschichte und ein anderes Krankheitsbild.
Viele Aufgabenfelder basieren auf Planung und Organisation. Sie müssen solche Aufgaben selbstständig übernehmen können. Im Umgang mit Kindern und Jugendlichen brauchen Sie besondere Kompetenzen. Sie müssen das Vertrauen langsam, aber stetig aufbauen. Neben pädagogischem Geschick brauchen Sie auch Teamfähigkeit und müssen einzelne Persönlichkeiten einschätzen können.
Schon während des Studiums sollten Sie bereit sein, gerne und viel zu lesen. Sie müssen Fallbeispiele studieren.
Gehaltsaussichten für Psychologen
Das Gehalt ist unterschiedlich. In den neuen Bundesländern erzielen Sie durchweg niedrigere Gehälter. Am höchsten sind die Verdienste in Baden-Württemberg und Bayern. Im medizinischen Bereich sind die Verdienste geringer als in Großunternehmen. Im öffentlichen Dienst werden Sie nach Tariflohn bezahlt. Die monatlichen Bruttogehälter schwanken zwischen 2.600 und 4.200 €.
Während des Studiums erhalten Sie keine Ausbildungsvergütung. Unter bestimmten Umständen steht Ihnen aber BAföG zu. Berufseinsteiger/innen erzielen unterschiedlichste Gehaltshöhen. Einen großen Einfluss nehmen die Hochschule und der Abschluss. Wer an einer Universität studiert hat und einen Masterabschluss vorweisen kann, erzielt automatisch ein hohes Gehalt. Die geringsten Anfangsgehälter erhalten Sie in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.
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Deutschlandweit schwanken die Einstiegsverdienste zwischen ca. 2.500 und 3.100 € brutto im Monat. Berufserfahrene Kräfte können Gehälter zwischen ca. 3.000 und 4.200 € brutto im Monat erzielen. Einfluss nimmt die Branche und die Art der Beschäftigung. Im öffentlichen Dienst erhalten Sie Tariflohn. Dadurch steigt Ihr Monatslohn kontinuierlich an. Im medizinischen Bereich arbeiten viele Psychologen/innen selbstständig.
Tätigkeitsfelder von Psychologen
Psychologen/innen untersuchen das menschliche System in Bezug auf die Wahrnehmung und des Denkens. Sie analysieren Verhaltensweisen und dokumentieren sie. Je nach Hochschule ist das Studium in unterschiedliche Fachbereiche aufgeteilt. Auch einige Unterrichtsinhalte können unterschiedlich sein. Es gibt aber einige Grundfächer, deren Lerninhalte angepasst sind. In einigen Hochschulen gelten folgende Fächer als weitere Hauptfächer. Es gibt aber auch Hochschulen, die diese Themen nur kurz beleuchten. Es kann auch sein, dass sie nicht auf dem Lehrplan stehen.
Sie müssen auch praktische Studieninhalte erwerben. Einige Hochschulen verlangen Praktika während des Studiums. Unter Umständen müssen Sie schon bei der Bewerbung an der Hochschule praktische Tätigkeiten vorweisen. Es gibt auch Hochschulen, die ein Praxissemester im Lehrplan integriert haben.
Die Tätigkeitsfelder von Psychologen/innen sind unterschiedlich. Selbst in einigen Fachgebieten können die Arbeitsinhalte noch unterschiedlich sein. Ein großes Arbeitsfeld befindet sich innerhalb der Universitäten und Hochschulen. Einige Psychologen/innen arbeiten auch innerhalb der Sozialberatung. Dieses Gebiet ist breit gefächert. Zu diesem Bereich gehören Justizvollzugsanstalten, Kinderheime und Altenpflegeeinrichtungen. Psychologie ist ein wichtiges Fach innerhalb von Aus- und Weiterbildungen. Daher sind Psychologen/innen auch als Lehrkräfte und Dozenten tätig. Sie korrigieren Klausuren oder halten Vorlesungen ab. All diese Tätigkeiten erfolgen aber außerhalb von Hochschulen. Sie können auch mit einem Bachelorabschluss ausgeführt werden.
In Unternehmen kümmern sich Psychologen/innen um die betriebliche Ausbildung und koordinieren Weiterbildungsmaßnahmen. Ferner haben Sie Einfluss auf die Gestaltung von Arbeitsplätzen und übernehmen die Arbeitsberatung. Marktforschungen und Meinungsforschungen werden von Unternehmen in Auftrag gegeben. Psychologen/innen leiten diese Forschungsgruppen und planen den genauen Arbeitsablauf. Viele Beratungsstellen werden von Psychologen/innen geleitet. Hier übernehmen Sie zahlreiche Beratungsaufgaben, die auch in eine psychologische Therapie führen können. Sie sind auch berechtigt, eine eigene Praxis zu leiten und nichtärztliche Behandlungen durchzuführen.
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Ihre Arbeitsorte sind verschieden und hängen von Ihren Arbeitsaufgaben und von Ihren beruflichen Tätigkeiten ab. In der Regel halten Sie sich aber die meiste Zeit in einem Untersuchungsraum oder in einem Behandlungszimmer auf. Die meisten Psychologen/innen besitzen zusätzlich ein eigenes Büro. Sie halten sich vorübergehend auch in Gerichtssälen und Justizvollzugsanstalten auf. Sollten Sie einen akademischen Karriereweg einschlagen, dann arbeiten Sie in Hörsälen und Unterrichtsräumen.
Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeiten
Da das Arbeitsgebiet von Psychologen/innen breit gefächert ist, gibt es auch ein riesiges Weiterbildungsangebot. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind generell ausgezeichnet. Die Weiterbildungsmaßnahmen sind verschieden. Sie sollten auf Ihre vorherigen Tätigkeiten abgestimmt sein. Es ist ratsam, sich auf einen Bereich zu konzentrieren.
Sie können sich auf für einen Karriereweg in der Forschung entscheiden. Nach dem Bachelorabschluss müssen Sie dann ein weiterführendes Studium absolvieren und einen Masterabschluss erwerben. Das Fächerangebot wird von der Hochschule bestimmt und ist unterschiedlich. Sollte Sie eine reine wissenschaftliche Karriere in Betracht ziehen, dann führt Ihr Weg über die Promotion. Sie benötigen eine Habilitation. Basierend darauf werden Sie als Professor/in berufen. Sie können aber auch noch ein zweites Grundstudium oder ein weiterführendes Studium unabhängig von Ihrer Karriereplanung absolvieren.
Netzwerk Autismus Schwerin und angrenzende Regionen
Gemeinsam ist man stärker, besser vernetzt, schneller informiert und kann mehr erreichen: Nur einige der Beweggründe zur Gründung des „Netzwerk Autismus Schwerin und angrenzende Regionen“, das die Landeshauptstadt Schwerin sowie die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern umfasst.
Mittlerweile sind rund 40 Mitglieder im Netzwerk engagiert - mit steigender Tendenz. Darunter sind neben Kostenträgern wie dem Jugend- und Sozialamt auch Mitarbeitende aus zahlreichen Einrichtungen wie Gesundheitsamt, Lebenshilfe, Diakonie, Volkssolidarität, EUTB, Sozialpädiatrischem Zentrum, Sozialmedizinischem Erwachsenenzentrum, Helios-Klinik Schwerin (Erwachsenenpsychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie), Median Klinik Schweriner See, Landesverband Autismus MV, Anker Sozialarbeit sowie Berufs- und Regelschulen.
Zusammengefunden haben sich die Mitglieder mitten in der Corona-Pandemie 2020. In dieser von Kontaktverboten geprägten Krisensituation war der Bedarf nach regelmäßigem Austausch und Unterstützung besonders spürbar. Entsprechend groß war die Begeisterung bei der Gründung und die Erwartungshaltung an das Netzwerk.
„Im Fokus standen die bessere Gestaltung des Übergangs von Schule in Ausbildung, Arbeit und Beschäftigung, die Unterstützung von Schulen beim Unterrichten von Schülern mit Autismus, die Entwicklung von Wohnangeboten, die Vernetzung von Kitas und Frühförderstellen hinsichtlich der Kleinsten mit Autismus, die Zusammenarbeit der Autismuszentren und - ambulanzen vor Ort, eine Verbesserung der derzeitigen Situation für fachspezifische Diagnostik für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, der fachliche Austausch und die Erstellung eines Wegweisers, damit Betroffene und deren Familien kurze Wege haben“, erinnert sich Sylva Schlenker an diese erste Zusammenkunft.
Beim folgenden großen Netzwerktreffen wurden bereits etliche Arbeitsgruppen (Qualitätszirkel) wie Wohnen, Arbeit, Kita/Vorschule/ Frühförderung, Diagnostik/Therapie sowie Schule ins Leben gerufen, über deren laufende Tätigkeit jetzt regelmäßig informiert wird. Zusätzlich kamen Experten zu Wort, die sich und ihre Projekte vorstellten. Darunter war beispielsweise die Arbeit der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Schwerin durch den leitenden Psychologen Herrn Jürgen Wernicke und ein Vortrag von Dr.
Künftig wird es einmal jährlich ein Netzwerktreffen mit Fachvorträgen geben. Erziehungsberatungsstellen, Jobcenter und andere Kostenträger werden dazu eingeladen. Aktuell wird eine Liste aller Kontaktdaten mit den verschiedenen Arbeitsschwerpunkten zusammengestellt.
Auch der Termin des nächsten großen Netzwerktreffens steht bereits fest: Es wird am Freitag, 22. September (14.30h - 16.30h) zum Thema „Autismus und Geschlechteridentität“ bei Salo+Partner im Bremsweg 9 in Schwerin stattfinden.
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