Psychische Folgen von Mobbing: Eine umfassende Betrachtung

Mobbing ist eine spezielle Form von Gewalt und ein überaus schadhaftes, anti-soziales Verhalten mit lang anhaltenden und weit reichenden negativen Folgen für alle Beteiligten. Die Begriffe Mobbing in der Schule (europäischer Sprachraum) und Bullying (angloeuropäischer Raum) werden meist synonym verwendet.

Was ist Mobbing?

Nicht jede Form von Gewalt und aggressivem Verhalten ist Mobbing. Die Grenze zwischen einer Konfliktsituation und Mobbing ist dann überschritten, wenn folgende Kriterien vorliegen:

  • Mobbing ist ein spezielles aggressives / gewalttätiges Verhalten, von einem oder mehreren Schüler/inne/n gegenüber einer Schülerin / einem anderen Schüler oder Schüler/innengruppe mit Schädigungsabsicht.
  • Die schädigenden Handlungen treten wiederholt, systematisch und über einen längeren Zeitraum auf.
  • Es besteht ein Ungleichgewicht im Kräfteverhältnis (physisch und / oder psychisch) zwischen Täterin/Täter und Opfer, das zu Ungunsten des Opfers ausfällt.
  • Die betroffenen Schülerinnen und Schüler fühlen sich der Situation hilflos ausgesetzt.

Erscheinungsformen von Mobbing

Mobbing in der Schule hat unterschiedliche Erscheinungsformen. Diese negativen Gewalthandlungen können sowohl direkt als auch indirekt ausgeführt werden. Mobbing kommt in allen Altersstufen vor. Somit muss den Schülerinnen und Schülern schon im Grundschulalter bewusstgemacht werden, dass Mobbing als Gewaltakt gegen Schwächere sozial inakzeptables Verhalten darstellt. Dadurch kann der Verfestigung aggressiver Verhaltenstendenzen als Strategie zur Problemlösung vorgebeugt werden.

Es können folgende Erscheinungsformen unterschieden werden:

  • Körperliche Gewalt: Diese Handlungen zielen darauf ab, eine Person körperlich zu verletzen, wie z.B. schlagen, treten, schubsen, eine Falle stellen.
  • Verbale Gewalt: Darunter fallen sämtliche verbale Attacken, wie z.B. Beschimpfungen, verbale Drohungen, gemeine Kommentare, sich über jemanden lustig machen.
  • Soziale Gewalt: Dabei steht das Zerstören sozialer Beziehungen und der sozialen Zugehörigkeit im Mittelpunkt der negativen Handlungen, z.B. das bewusste Hinausekeln aus der Gruppe, Gerüchte verbreiten, jemanden ignorieren.
  • Cybermobbing: Darunter versteht man jedes Verhalten, das von Individuen oder Gruppen mittels digitaler Medien ausgeführt wird und wiederholt über einen längeren Zeitraum hinweg feindselige oder aggressive Botschaften übermittelt, um Schaden zuzufügen.
  • Geschlechtsbezogenes Mobbing: Dazu gehören Belästigungen, Vorurteile, Anspielungen sowie abwertende Kommentare, die auf das Geschlecht bezogen sind und unterschiedliche Rollennormen verfestigen und damit im Gegensatz zum Unterrichtsprinzip „Erziehung zur Gleichstellung“ stehen.

Nahezu alle Jugendlichen, die Gewalt mit digitalen Medien als Täter oder Täterin ausführen oder Opfer eines solchen Prozesses sind, sind auch in traditionelle Gewaltformen verwickelt.

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Ursachen von Mobbing

Die Beweggründe und Ursachen für Mobbing in der Schule sind vielschichtig. Beispiele hierfür sind:

  • Das Ausleben von Machtgefühlen
  • Statuserhöhung innerhalb der Gruppe
  • Empfundene Provokation des Täters / der Täterin durch das Opfer
  • Langeweile, Spaß, Rache oder mitunter auch Frustration und eigene Mobbingerfahrungen.

Darüber hinaus kann Mobbing in Schulen auch aus einem diskriminierenden ideologischen Hintergrund rühren. Minderheiten werden diskriminiert, vor allem lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, transsexuelle sowie intersexuelle (LGBTI) Jugendliche an den Schulen bekommen das zu spüren. Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund werden häufig wegen ihrer Sprache, ihres Aussehens oder ihrer Herkunft gemobbt. Nicht selten hat Mobbing auch eine Gender-Dimension.

Mobbing lebt von der Gruppendynamik

Mobbing ist ein kollektives Phänomen innerhalb einer Klasse oder Gruppe. Die Schülerinnen und Schüler nehmen bei Mobbing eine bestimmte Rolle ein:

  • Täter/innen: ergreifen die Initiative, um jemanden aktiv zu schikanieren, und übernehmen die Führungsrolle in der Gruppe.
  • Assistenten/innen: orientieren sich am Verhalten des Täters / der Täterin und schikanieren aktiv mit. Sie unterschätzen oft die Auswirkungen der Attacken des Täters / der Täterin.
  • Verstärker/innen: sehen bei Mobbing zu, lachen mit oder feuern den Täter /die Täterin an. Somit verstärken sie die Handlungen des Täters / der Täterin.
  • Verteidiger/innen: des Opfers stellen sich deutlich auf die Seite des Opfers und unterstützen es. Sie versuchen aktiv, etwas gegen die Attacken zu unternehmen.
  • Außenstehende: sind jene Schülerinnen und Schüler, die zwar die Schikanen miterleben, sich aber aus der Mobbingsituation heraushalten und sich nicht einmischen. Sie tun nichts. Das passive Verhalten von Außenstehenden kann dabei als Billigung der Schikanen gewertet werden.

Welche Schülerin / welcher Schüler zum Opfer wird, ist nicht einfach auf einige Persönlichkeitsmerkmale zurückzuführen. Jede/r kann Opfer werden. Es hängt von der Zusammensetzung der Klasse, von den dort geltenden Normen und vom Verhalten der Lehrkräfte ab.

Häufig verlieren die betroffenen Schülerinnen und Schüler im fortschreitenden Mobbingprozess zusehends ihr Selbstvertrauen und zweifeln an sich und ihren sozialen Kompetenzen. Es ist aber für die psychische Gesundheit wichtig, dass sie sich auf Dauer nicht als Opfer erleben, sondern lernen auch in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben bzw. handlungsfähig zu werden.

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Die Rolle der Lehrpersonen

Lehrkräfte haben einerseits die Verantwortung, auf die körperliche Sicherheit und Gesundheit der ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler zu achten (§ 51 Abs. 3 SchUG), andererseits haben sie auch Vorbildwirkung. Ihre Reaktionen auf Gewalttaten werden von den Schülerinnen und Schülern sehr genau wahrgenommen. Im Fall des Nicht-Einschreitens werden die Täter und Täterinnen in ihrem Tun bestärkt und die Betroffenen entmutigt, Hilfe zu suchen. Lehrpersonen können daher durch ihr Verhalten eine Mobbingsituation verhindern, aber auch (indirekt) begünstigen.

Studien zeigen die Stabilität von Opfer- und Täter/innenrollen. Auch wenn z. B. ein gemobbtes Kind oder ein gemobbter Jugendlicher in eine andere Klasse versetzt wird oder wenn ein Täter/eine Täterin die Schule wechselt, bleiben sie meist in ihrer Rolle. Daher sind lösungsorientierte Auseinandersetzungen mit Mobbingvorfällen, die zur Auflösung des Mobbinggeschehens führen, unbedingt notwendig.

Grafik 1: Gruppendynamik bei Mobbingprozessen (ÖZEPS / Goldmädchen / Nora Novak)

Auswirkungen von Mobbing auf die Beteiligten

Unbehandeltes aggressives Verhalten in Schulen hat negative Konsequenzen auf die Lernleistungen und auf das Sozialverhalten aller SchülerInnen. Zudem beschädigt Mobbing die Wertehaltungen in der Klasse und zerstört die Klassengemeinschaft. Daher ist es wichtig, die Präventions- und Interventionsarbeit auf alle Beteiligten zu richten und nicht nur auf „Opfer“ und „Täter/Täterin“.

Die Tabelle zeigt mögliche physische, psychische und soziale Auswirkungen von Mobbing:

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Bereich Mögliche Auswirkungen
Physisch Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Erschöpfung
Psychisch Angst, Depressionen, Selbstwertverlust, Konzentrationsschwierigkeiten, sozialer Rückzug, Suizidgedanken
Sozial Isolation, Verlust von Freundschaften, Schwierigkeiten in Beziehungen, Schulvermeidung

Die in der Tabelle erwähnten Ausführungen zeigen tendenziell mögliche Folgen. (Vgl. Alsaker 2004, Olweus 2004, Scheithauer et al. 2003 und Kindler 2009, Gualdi et al. 2009)

Mobbing am Arbeitsplatz

Seit den 1990er Jahren ist Mobbing als Begriff für Schikanen am Arbeitsplatz bekannt. Mobbing ist eine Form von Gewalt und belastet psychisch enorm, macht auf Dauer krank. Doch auch wenn Betroffenen die Lage oft aussichtlos erscheint, gibt es Möglichkeiten, sich gegen Mobbing zu wehren und den Terror zu beenden.

Doch nicht jede Gemeinheit am Arbeitsplatz erfüllt gleich die Kriterien für Mobbing, oft werden einmalige negativ erlebte Situationen als Mobbing missinterpretiert. Der Chef darf bei schlechter Leistung ermahnen und nicht alle Kollegen müssen zwangsläufig befreundet und freundlich sein. Die Schikanen am Arbeitsplatz müssen längerfristig bestehen, häufiger passieren und darauf abzielen, jemanden zu schädigen.

Besteht die Vermutung, von Mobbing betroffen zu sein, ist es empfehlenswert, sich bestmöglich zu informieren. Dies kann bereits der erste Schritt sein, um die Situation zu verbessern.

Wie Mobbing am Arbeitsplatz entsteht

Mobbing wird meistens mit einer Art Schikane am Arbeitsplatz in Verbindung gebracht, diese geht über einen alltäglichen Konflikt hinaus. Mobbing kann grundsätzlich verschiedene Vorlaufphasen haben, zum Beispiel einen offenen oder verdeckten Konflikt oder auch nur aus heiterem Himmel passieren. Es wird aber niemand zufällig zum Mobbingopfer, sondern vielmehr stehen hinter den Aktionen und Taten bewusste Absichten des Täters, die sich über einen längeren Zeitraum entwickeln (halbes Jahr) und dann auch systematisch angewandt werden. Eine einmalige Handlung oder Intrige ist nicht gleich als Mobbing zu bezeichnen.

Generell ist niemand vor bösen Machenschaften geschützt - es kann jeden treffen, jedoch sind ein gesundes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein hilfreich. Mobbing am Arbeitsplatz entsteht häufig durch einen Konflikt, der sich in vier Phasen von einer Meinungsverschiedenheit bzw.

  1. Oftmals entstehen Konflikte nur durch Meinungsverschiedenheiten wegen Kleinigkeiten. Wird ein Konflikt nicht zeitnah gelöst, so kommt es im Zusammenarbeiten zu Veränderungen.
  2. Ein oder mehrere Beteiligte beginnen sich Kleinigkeiten auszudenken, um jemandem zu schaden. Änderungen im Verhalten werden deutlich, die Betroffenen werden unfreundlich, misstrauisch oder gereizt. Andere ziehen sich zurück und leiden im Stillen.
  3. Der Umgang zwischen den Konfliktträgern lässt sich nicht auf Dauer verbergen. Kollegen bekommen früher oder später von dem Umgang zwischen den beiden Parteien etwas mit. Oftmals ist das Opfer aber zu diesem Zeitpunkt schon so von dem Konflikt erschöpft, sodass es nicht mehr die Leistungen wie zuvor bringen kann. So kommt es, dass unbeteiligte Personen auch in dem Opfer den Versager sehen.
  4. Die Zeit vergeht und der Fall wird in der Regel immer bekannter im Unternehmen. Sticheleien und das Mitteilen von „Klatsch und Tratsch“ erschweren dem Mobbingopfer den Alltag massiv. Oftmals wird ein Mobbingfall mit der Kündigung beendet, entweder von Seiten des Arbeitgebers oder von Seiten des Arbeitnehmers. Schließlich kann der Druck des Mobbingopfers in Phase 4 so groß sein, dass von Seiten des Betroffenen in Auflösungsverträge eingewilligt wird. Häufig leidet das Opfer in dieser Phase bereits an psychosomatischen Erkrankungen. Der psychische Zustand erlaubt dem Opfer kaum Lichtblicke, sodass der Absturz meist noch tiefer wird.

Eine weitere Form des Mobbing ist die Schikane durch einen Vorgesetzten. Der Begriff Bossing wird immer wieder für Mobbing durch Vorgesetzte verwendet und beschreibt das Verhältnis zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter.

Wer ist betroffen?

Experten schätzen, dass in einem Betrieb mit 100 Mitarbeitern zwischen drei und zehn Personen aktuell unter Mobbing am Arbeitsplatz leiden. Mobbing kann zwischen Vorgesetztem und Untergebenem passieren, geschieht aber meist zwischen hierarchisch gleichgestellten Personen. Mobbing ist weiter ein Gruppenphänomen, an dem sich meistens mehrere Personen beteiligen. Vermutlich entwickelt sich das Mobbinggeschehen aus einem Konflikt zwischen zwei Personen, das erst im Laufe der Zeit zur Gruppendynamik wird.

Angriffe auf der kommunikativen Ebene (z.B. Angriffe auf die sozialen Beziehungen (z.B. Angriffe auf das soziale Ansehen (z.B. Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation (z.B. Angriffe auf die Gesundheit (z.B. Androhung von Gewalt, Zwang zu gesundheitsschädlichen Arbeiten, sexuelle Übergriffe, Sachbeschädigung) sind Mobbinghandlungen.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Viele Menschen sind schlichtweg von ihrem Job abhängig, diesen zu verlieren würde gravierende Folgen mit sich bringen, beispielsweise Existenzängste durch finanzielle Belastungen oder die Unfähigkeit den Kredit zurückzubezahlen. Deshalb wollen sich manche Betroffene von Mobbing mit der Perspektive einer Kündigung nicht abfinden und versuchen, die Situation am Arbeitsplatz weiter auszuhalten. In diesen Fällen wird Mobbing als eine extreme Belastung erlebt, denn der Druck der auf einem lastet, ist dann besonders groß.

Der Ausweg aus diesem Teufelskreis rückt immer weiter weg, der Psychoterror ist kaum zu ertragen. Diese negativen Belastungen lassen einem die Arbeit nur schwer von der Hand gehen und oft treten unter diesem negativen Stress auch noch vermehrt Fehler auf, wobei hier schon die nächsten Gehässigkeiten des Täters lauern. Die Hilflosigkeit und die ständige Konfrontation mit der eigenen Angst können einen Menschen total zermürben und dabei krank machen.

Mobbing kann Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit haben, sowie schwere psychosomatische Folgen mit sich bringen. Menschen die über einen längeren Zeitraum Mobbing-Attacken ausgesetzt sind, leiden unter extremen psychischem Druck. Frühe Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten stellen nur den Anfang eines Krankheitsverlaufes dar und treten oft bereits nach einigen Tagen in Erscheinung.

Mobbingerlebnisse haben bei längerer Dauer eine stark schockierende Wirkung, so dass sie von den normalen psychischen Bewältigungsmechanismen nicht mehr bearbeitet werden können und als traumatisches Erlebnis eingestuft werden (Typ-II-Trauma; längeres, sich wiederholendes Trauma). Die Folge kann die Ausbildung schwerer psychischer und physischer Beeinträchtigungen sein.

Mobbing als krankmachender Stressor kann psychische (Depression, Angst, Verzweiflung, Selbsthass, Alpträume, ständige Müdigkeit, Verfolgungswahn, Selbstmordgedanken etc.) und physische (Kopf-, Magen- oder Rückenschmerzen, Zittern, Appetitlosigkeit, Atemnot, Schwindel, Schweißausbrüche etc.) Folgen mit sich bringen. Weiter bestehen oft negative Auswirkungen auf das Privatleben, da sich die Gedanken um die Ereignisse drehen und kaum Raum für andere Menschen und Belange bleibt.

In einigen Fällen ist die Erschütterung so enorm, dass die Kriterien einer posttraumatischen Belastungsstörung (tritt nach einer enormen psychischen Belastung auf, z.B. nach Missbrauch oder einem lebensbedrohlichen Autounfall) erfüllt sind.

Was tun gegen Mobbing?

Haben Sie sich in den Erläuterungen der vorherigen Seiten wiedergefunden? Dann sollten Sie aktiv werden, um Ihre Lage zu verbessern!

  • Abhängigkeit verringern: Ein wichtiger Schritt ist es, innere und äußere Distanz zum Mobber zu gewinnen. Dazu gehört, sich zuhause möglichst wenig damit zu beschäftigen und nicht den ganzen Tag über das Erlebte nachzugrübeln. Versuchen Sie am Arbeitsplatz, möglichst viel Distanz zwischen Ihnen und dem Mobber herzustellen.
  • Mobber ansprechen: Um Mobbing zu beenden, kann man den Mobber auch auf seine Taten ansprechen. Der eigene Standpunkt sollte knapp vertreten werden und auf Diskussionen sollte man sich nicht einlassen.
  • Entspannungstechniken: Das Erlernen von schnell anzueignenden Entspannungstechniken wie Biofeedback, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung kann als Linderung empfunden werden und das Stresslevel senken.
  • Eigenkompetenzen stärken: Meist zielen Mobbinghandlungen auf die Verringerung des Selbstbewusstseins ab. Es ist von besonderer Bedeutung, diesem Ziel entgegenzuwirken und keine soziale Angst aufkommen zu lassen bzw. diese zu mindern. Jegliche selbstbestätigende Intervention ist angebracht, sei es ein aufbauendes Gespräch unter Freunden oder ein Stressmanagement-Seminar.
  • Aussprechen: Sprechen Sie mit einer vertrauten Person ehrlich über das Erlebte. Das Mitteilen selbst ist von extrem großer Bedeutung, denn erst durch das Aussprechen der Anliegen wird einem selbst die volle Lage bewusst und man reflektiert vollständiger. Beratschlagen Sie sich und planen Sie gemeinsam nächste Schritte.
  • Hilfsangebot annehmen: Suchen Sie sich Rat und Hilfe bei ExpertInnen, die sie unterstützen können. Zur Vermeidung bzw. zur Behandlung schwerwiegender psychischer Folgen ist professionelle Unterstützung notwendig. Die Hilfe von professionell ausgebildeten Menschen wird meist als entlastend empfunden.
  • Dokumentation: Führen Sie genaue Aufzeichnungen über die Häufigkeit sowie über die Art und Weise der Mobbing-Handlungen.
  • Aktiv werden: Verharren Sie nicht in Ihrer Situation, Ihre Position wird sich nicht von alleine bessern. Melden Sie die Vorfälle Ihrem Arbeitgeber (dieser hat eine Fürsorgepflicht), wehren Sie sich deutlich oder suchen Sie nach einem alternativen Jobangebot.
  • Rechtliche Schritte: Mobbinghandlungen können strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, gleich ob es von Kollegen oder einem Vorgesetzten ausgeübt wird. Es ist wichtig, rechtliche Abwehrmaßnahmen zu kennen, um sich zur Wehr setzen zu können. Oft kann das Wissen über die eigenen Möglichkeiten schon das Selbstvertrauen wieder anheben. Kostenlos kann man sich in beruflichen Rechtsfragen beispielsweise bei der Arbeiterkammer beraten lassen.

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