Die psychiatrische Hochschulambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Giessen - Marburg stellt die für die psychiatrische Versorgung des Einzugsgebietes erforderlichen ambulanten Behandlungsmöglichkeiten bereit.
Die Psychologische Beratungsstelle unterstützt Studierende der JLU bei der Bewältigung psychischer Schwierigkeiten. Die psychologische Studierendenberatung des AStAs der JLU stellt eine Kooperation mit dem Gießener Suchthilfezentrum dar. Die Psycholog*innen stehen den Studenten mit einer kostenlosen und anonymen Beratung zur Seite.
Kinder- und jugendpsychiatrische und -psychotherapeutische Versorgung (KJPP-Versorgung) folgt dem Prinzip der Gemeindenähe und der Grundregel ambulant vor stationär [6]. Um dieses gestufte Versorgungsmodell wirksam aufzubauen, bedarf es einer definierten und differenzierten Beschreibung der einzelnen Bausteine der Versorgung und regional wirksamer Modelle der Kooperation.
Eine wirksame und effiziente Gestaltung dieses gestuften Versorgungsmodells samt Berechnungsschlüssel [6] findet sich in Tab. 1. Es bedarf zudem regional wirksamer Modelle der Kooperation der mit der Behandlung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen verantworteten Institutionen.
Im Kernbereich der KJPP-Versorgung sind im stationären Bereich psychosomatische und sozialpädiatrische Plätze und im ambulanten Bereich neuropädiatrische und psychotherapeutische Ambulanzen abzugrenzen und kooperativ weiter zu entwickeln.
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Auch die anderen Einrichtungen im Komplementärbereich im Rahmen der Jugendhilfe, der Schule und anderer Institutionen, die Kindern und Jugendlichen zur Verfügung gestellt werden, werden nicht im Detail beschrieben.
Grundsätzlich ist eine ambulante Einrichtung für 250.000 Einwohner*innen notwendig. Dies entspricht für Gesamtösterreich 36 Ambulanzen oder Ambulatorien.
Trotz des erheblichen Mangels an der Zahl ambulanter Einrichtungen wurde eine spezifische Versorgung für unterschiedliche Patient*innengruppen aufgebaut, in denen, den Ressourcen entsprechend, spezifische Behandlungsangebote erteilt werden können.
Neben der primären ambulanten Versorgungstätigkeit werden Konsiliardienste für andere Abteilungen (Erwachsenenpsychiatrie, Pädiatrie, Drogenstation, Kinderchirurgie, Jugendforensik, Onkologie, Transplant, Intensiv, Neonatologie), Konsiliar- und Liaisondienste für Krisenzentren, Wohngemeinschaften und Heime der Jugendhilfe, und KJPP-Versorgung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge angeboten.
Für diese Leistungen stehen nur an wenigen Abteilungen gesonderte Personalressourcen zu Verfügung.
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Kinder- und jugendpsychiatrische Arbeit erfordert ein interdisziplinäres therapeutisches Team. Dazu bedarf es unterschiedlicher Berufsgruppen. Ein wichtiges Gegenüber sind die klinischen Psycholog*innen. Es sind insgesamt 130 Psycholog*innen (VZÄ) in den ambulanten und stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen beschäftigt.
Die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung erfolgt in einer engen Kooperation und Vernetzung mit anderen medizinischen Fächern (Kinderheilkunde, Psychiatrie) und den nicht-medizinischen Säulen der Jugendhilfe, Sozialhilfe und den edukativen Bereichen (Kindergarten, Schule und Arbeitsmarktförderungen).
Ziel ist die bundesweite Vollversorgung im Sonderfach Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin.
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