Wege zur Erholung: Wie man nach Burnout wieder fit wird

Eine Burnout-Erkrankung ist in Österreich der häufigste Grund für Krankenstände und Frühpensionen. Der Begriff "Burnout" bedeutet eigentlich "ausbrennen" und steht für einen anhaltenden Zustand emotionaler und geistiger Erschöpfung. Burnout kann als eine Reaktion auf chronischen, negativen und belastenden Stress verstanden werden.

Was ist Burnout?

Die Burnout-Erkrankung ist eine Mischung aus verschiedenen Gefühle, wie reduzierter Belastbarkeit, depressiver Verstimmtheit, Erschöpfung, Enttäuschung, innerer Leere, Ohnmacht, Überforderung bereits bei alltäglichen Aufgaben, Unfähigkeit zur Entspannung, Resignation, leichter Reizbarkeit, sozialem Rückzug und geht oftmals mit körperlichen (psychosomatischen) Symptomen, wie beispielsweise Magen-, Darm- oder Herz-Kreislaufbeschwerden, hohem Blutdruck und Kopfschmerzen einher. Dieser breitet sich schrittweise über einen längeren Zeitraum hin aus und die Betroffenen geraten in eine Abwärtsspirale, aus der sie alleine nur schwer ausbrechen können.

Psychotherapeutische Behandlung

Je nach Schweregrad der Burnout Erkrankung benötigen die Betroffenen eine psychotherapeutische Behandlung und möglicherweise auch eine medizinische Behandlung ihrer körperlichen Symptome. Die Psychotherapie ermöglicht einen kritisch-konstruktiven Blick auf die derzeitige Lebensgestaltung, auf die Verhaltensweisen, gelernte Verhaltensmuster und die persönlichen Handlungsstrategien. Es könnte gut sein, dass bestimmte Strategien und Rollen überlastet sind, während die hilfreichen Ressourcen und Freuden des täglichen Lebens größtenteils vernachlässigt werden. In einer Psychotherapie werden Glaubenssätze und Wertvorstellungen besprochen, neu beleuchtet und auf ihre Aktualität hin überprüft.

Betroffene erhalten so die Möglichkeit, Entscheidungen der aktuellen Lebensführung neu zu treffen, schädigende Verhaltensmuster zu verändern und neue, hilfreiche Verhaltensmuster zu entwickeln.

Wiedereingliederungsteilzeit (WIETZ)

Nach einem langen Krankenstand ist die Rückkehr an den Arbeitsplatz oft schwierig. Um Rückfälle zu vermeiden und einen sanfteren Wiedereinstieg in den Berufsalltag zu er­mög­lich­en, gibt es die so genannte Wiedereingliederungsteilzeit (WIETZ). Die Arbeitszeitreduktion müssen Sie mit dem:der Ar­beit­geber:in vereinbaren. Die WIETZ ist kein Teilkrankenstand!

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Finanzielle Absicherung während der WIETZ

Sie erhalten ein aliquotes Entgelt für Ihre Tätigkeit, das heißt, wenn Sie Ihre Arbeitszeit um die Hälfte reduzieren, ist Ihr Gehalt auch um 50 % geringer. Bei unregelmäßigem Entgelt wird von ein­em Durchschnittsentgelt ausgegangen. Zusätzlich bekommen Sie Wiedereingliederungsgeld. Das ist eine Leistung der Krankenversicherung. Sie soll den Einkommensverlust abmildern.

Beispiel für Wiedereingliederungsgeld

Nach einer langwierigen Brustkrebs-Behandlung kehrt Frau M. wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Sie reduziert ihre Arbeitszeit um 50 %.

PositionBetrag
Bruttoverdienst vor Arbeitszeitreduktion (40 Wochenstunden)2.000 Euro
Reduziertes Entgelt während der WIETZ (-50%)1.000 Euro
Wiedereingliederungsgeld (ohne anteilige Sonderzahlungen)600 Euro
Gesamteinkommen während der WIETZ1.600 Euro

Voraussetzungen für die Wiedereingliederungsteilzeit

  • Ihr Arbeitsverhältnis muss mindestens 3 Monate ununterbrochen aufrecht sein.
  • Ihr Krankenstand muss mindestens 6 Wochen ununterbrochen gedauert haben.
  • Die Wiedereingliederungsteilzeit muss spätestens einen Monat nach dem Ende des Krankenstandes begonnen werden.
  • Sie und Ihr:e Arbeitgeber:in haben sich von Fit2work beraten lassen.
  • Sie müssen voll arbeitsfähig sein.

Schritte zur Inanspruchnahme der WIETZ

  1. Sprechen Sie mit Ihrem:ihrer Arbeitgeber:in, ob er:sie Ihnen eine Wiedereingliederungsteilzeit ermöglicht.
  2. Haben Sie grünes Licht aus Ihrem Unternehmen, stellt sich die Frage, wer die arbeitsmedizinische Abklärung vornimmt.
  3. Gemeinsam mit Arzt:Ärztin und Arbeitgeber:in erstellen Sie einen Wiedereingliederungsplan.
  4. Auf der Basis des Wiedereingliederungsplans schließen Sie mit Ihrem:ihrer Arbeitgeber:in eine Wiedereingliederungsteilzeit-Vereinbarung.
  5. Schicken Sie den Wiedereingliederungsplan, die Wiedereingliederungs-Vereinbarung und die ärztlichen Befunde an Ihre Krankenversicherung und beantragen Sie Wiedereingliederungsgeld.

Weitere wichtige Punkte zur WIETZ

  • Beginn: Frühestens am Tag nachdem Ihnen die Bewilligung des Wiedereingliederungsgeldes zugestellt wurde.
  • Reduktion der Arbeitszeit: Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Arbeitszeit auch fallweise von dieser Bandbreite abweichen.
  • Dauer: Für mindestens einen Monat und für maximal 6 Monate.
  • Verlängerung: Die Wiedereingliederungsteilzeit kann auch einmalig um 1-3 Monate verlängert werden, wenn dies arbeitsmedizinisch anzuraten ist.
  • Änderung der Arbeitszeit: Nach Antritt dürfen Arbeitnehmer:in und Arbeitgeber:in zweimal eine Änderung der Wiedereingliederungsteilzeit vereinbaren.
  • Kündigungsschutz: Sie haben einen Motivkündigungsschutz.
  • Kranken- und Pensionsversicherung: Ja, denn während der Wiedereingliederungsteilzeit müssen Sie über der Geringfügigkeitsgrenze verdienen.

Mentale und emotionale Erschöpfung

Die Tage sind kräfteraubend, an Schlaf ist nicht zu denken. Statt Appetit sind Antriebsmangel und Gereiztheit ständige Begleiter. Der Körper, unser treuer Verbündeter, spricht. Er sendet Signale, dass Grenzen überschritten werden. Zu viele Sorgen, zu viele Probleme und Ängste, zu viel Stress und Druck treffen aufeinander. Das Maß ist voll, die mentale Überforderung erreicht.

„Wenn man im Volksmund sagt, man sei ‘nervlich am Ende’, hat man eine Verfassung erreicht, in der jegliche Kraft und Energie fehlt. Man weiß einfach nicht mehr, wie es weitergeht. Die Nerven sind reizüberflutet und nicht mehr in der Lage, weitere sensorische Reize zu filtern”, erklärt die Klinische Neuro- und Gesundheitspsychologin Dr. Melanie Robertson vom Park Igls.

Er zeigt die Überlastung durch das Senden von Warnsignalen! Möglich sind neben Schlafstörungen u. a. Bluthochdruck, Verspannungen, Spannungskopfschmerzen, Verdauungsprobleme bis zu Magengeschwüren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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Was tun bei mentaler und emotionaler Erschöpfung?

Regelmäßig essen und schlafen ist eine notwendige Voraussetzung für die Regeneration. „Häufig werden in der Überforderung nicht einmal mehr die elementaren Bedürfnisse gestillt. Eine bewusste Struktur im Alltag mit regelmäßigen Mahlzeiten und Schlafzeiten kann hier einiges verbessern. Studien zeigen, dass Mikropausen (Arbeitsunterbrechungen von bis zu zehn Minuten) die Müdigkeit verringern, die Energie erhöhen und die Leistungsfähigkeit verbessern.

Grundsätzlich bewirken viele kurze Urlaube mehr Erholung als eine einzige Urlaubsreise im Jahr. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen symptomatischen Ansätzen und Ansätzen, die das Problem an der Wurzel packen. Um langfristig Erfolge zu erzielen, empfiehlt Dr. Robertson jedoch ein begleitendes Coaching, in dem die stressauslösenden Faktoren identifiziert und Schritte abgeleitet werden, um nicht erneut in der Überforderungsspirale zu landen.

Ein guter Schritt in die erste Regenerationsphase ist daher, „Ordnung” in sein Leben zu bringen, sprich geregelte Mahlzeiten einnehmen, sich Zeit zum Essen nehmen, um zu einer bestimmten Zeit ins Bett gehen und morgens wieder aufzustehen. Neben einem geordneten Ablauf, Schlaf und Pausen hilft es, kleine Veränderungen im Alltag vorzunehmen.

Dr. Robertson empfiehlt Digital Detoxing. Denn: Smartphones bringen neben vielen Annehmlichkeiten auch jede Menge Unruhe in den Alltag, die Informations- und Kommunikationsüberlastung verursacht zusätzlichen Stress. Was auch zur Regeneration beiträgt, sind Hobbys, Sport und Bewegung sowie Aufenthalte in der Natur und soziale Aktivitäten.

Maßnahmen zur Regeneration

  • Ein strukturierter Tagesablauf mit regelmäßigen Mahlzeiten und Schlafzeiten
  • Kleine Arbeitsunterbrechungen im Alltag
  • Entspannungstechniken
  • Atemübungen
  • Digital Detoxing bei Kommunikationsüberlastung
  • Hobbys, Sport und Bewegung
  • Aufenthalte in der Natur und soziale Aktivitäten

Die Vielschichtigkeit des Burnout-Syndroms

Der Begriff des Burnout-Syndroms ist in vielen anhaltenden Leistungsgesellschaften weit verbreitet - so auch in der österreichischen Arbeitswelt. Das einseitige Leben für die Arbeit kann jede Person krank machen und nachhaltig belasten. Es gibt keine medizinische Diagnose. Es ist keine kategorisierte Krankheit. Es gibt keine einheitliche Definition.

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Das „Ausgebranntsein“ steht allgemein für alle möglichen Arten von erhöhtem Stress sowie starker emotionaler und körperlicher Erschöpfung, die in Arbeitsunfähigkeit und Depression münden können. Menschen mit geringer Stressresistenz sind häufiger betroffen. Von Depressionen betroffene Patienten haben meist wenig Energie, gegen deine Krankheit anzukämpfen - bei einem Burnout versuchen Betroffene lange Zeit gegen die Symptome anzugehen, bis sie sich verausgaben und völlig erschöpft einsehen müssen, dass sie Hilfe benötigen.

Um sich selbst aber zunächst ein grobes Bild über die eigene Anfälligkeit oder Betroffenheit zu machen, kann ein Burnout-Test zunächst helfen - aber Vorsicht: keine vorschnellen Diagnosen! Jeder Mensch in jeder Position und jeder Branche kann in den Teufelskreis der beschriebenen Symptome hereingezogen werden.

Die Umstellung auf Home-Office steigert die Belastung - vor allem Frauen müssen sich nun wieder vermehrt gleichzeitig um Haushalt, Kinder und den Beruf kümmern. Zu diesem privaten Druck gesellt sich der Stress in der Arbeit: Arbeitsabläufe müssen neu organisiert werden, die Kaffeepause mit Kollegen fällt weg.

Umgang mit Mobbing

Wird eine Person über einen längeren Zeitraum gezielt und vorsätzlich durch Worte oder Taten attackiert spricht man von Mobbing. Um an ihr Ziel, die Ausgrenzung ihrer Opfer zu kommen, ist Mobbern jedes Mittel recht. Besser ist es herauszufinden wo du dem Mobber Angriffsfläche bieten und den Punkt zu überwinden, der dich den Konflikt scheuen lässt.

Work-Life-Balance und Jobwechsel

Das Zauberwort Work-Life-Balance ist momentan in aller Munde. Es ist extrem wichtig auch abzuschalten. Gearbeitet wird nur auf der Arbeit! Viele Arbeitnehmer verzichten auch gerne auf einen Teil des möglichen Vollzeit-Gehalts, um Teilzeit zu arbeiten. Bei langanhaltender Unzufriedenheit im Job ohne Sicht auf Besserung kann das Verharren in Gewohnheiten und dem gleichbleibenden Berufsalltag zu mehr Unmut führen.

Krankenstand und Arbeitsrecht

Nach langem Kampf hast du eingesehen, dass es Zeit für eine Auszeit ist? Natürlich brauchst du für einen längeren Krankenstand ein ärztliches Attest. In diesem muss aber nicht der Grund für die Krankschreibung stehen. Ebenfalls hat dein Arbeitgeber nicht das Recht, dich nach der genauen Krankheit zu fragen.

Während des Krankenstandes ist der Arbeitgeber für mindestens 6 Wochen dazu verpflichtet das Gehalt inklusive üblicher Überstunden und Prämien weiter auszuzahlen. Besteht das Arbeitsverhältnis schon mehr als 5 Jahre erhöht sich die Zeit der Entgeltfortzahlung auf 8 Wochen. Bei 15 Dienstjahren sind es sogar 12 Wochen.

Depressionen werden allgemein nicht mehr so tabuisiert wie vor vielen Jahren, sondern als ernstzunehmende Krankheit anerkannt. Der Begriff des Burnouts wird jedoch auch häufig als „Modekrankheit“ abgetan, unter dessen Label ein Bekenntnis einfacher oder gar zu schnell ablaufen kann. Darüber hinaus ist der Arbeitnehmer derweil nicht verpflichtet im beruflich verursachten Krankenstand durch seine psychische bzw. psychosomatische Erkrankung für den Arbeitgeber erreichbar zu sein.

Wiedereinstieg in den Job

Beim Wiedereinstieg in den Job werden den Betroffenen oft neue Arbeitskonditionen vom Arzt empfohlen - mehr Teamarbeit, weniger Dienstreisen, kein Home Office oder Teilzeit. Auch wenn die Therapie gut anschlägt und man sich wieder fit für die Arbeitswelt fühlt, sollte man nicht zu früh mit den therapeutischen Maßnahmen aufhören, sondern diese auch beim Wiedereintritt in das Berufsleben beibehalten.

Für viele Patienten ist der Rückkehr zur alten Arbeitsstelle schwierig - zu groß ist die Angst, von den Kollegen schräg angeschaut zu werden. Für viele Betroffene ist die Erfahrung eines Burnouts auch Anstoß, dem Leben eine neue Richtung zu geben. Nicht wenige nutzen die Kenntnisse eines Burnouts dafür, sich selbstständig zu machen und sich einen lange gehegten Traum zu erfüllen.

Bleib so nahe wie möglich an der Wahrheit und gib zu, dass du an einer Krankheit gelitten hast. Geh aber nicht näher auf die Erkrankung ein. Du bist nicht verpflichtet den Grund für deine krankheitsbedingte Auszeit preis zu geben. Erwähne kurz, dass du unter einem Burnout gelitten hast und betone, dass du nun wieder vollständig genesen und einsatzfähig bist.

Burnout: Symptome und Stadien

Burnout kann jede Person treffen - ob am Arbeitsplatz oder zu Hause. Es handelt sich dabei jedoch um keine eigenständige Erkrankung. Fachleute verstehen darunter ein Zusammenwirken von mehreren Beschwerden. Fachleute gehen davon aus, dass Burnout eine Folge einer Überlastung von beruflichen oder privaten Tätigkeiten ist.

Burnout ist keine Krankheit im engeren Sinn, sondern ein Syndrom mit verschiedenen Beschwerden:

  • Erschöpfung: Menschen mit Burnout fühlen sich energielos, ausgelaugt und völlig erschöpft.
  • Verringerte Leistungsfähigkeit: Betroffenen fällt es schwer, die bisherige Leistung zu halten.
  • Entfremdung von der Tätigkeit: Betroffene erleben ihre Tätigkeit immer mehr als belastend.

Die zwölf Stadien des Burnouts

  1. Zwang, sich zu beweisen
  2. Verstärkter Einsatz
  3. Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse
  4. Verdrängung von Bedürfnissen und Konflikte
  5. Umdeutung von Werten
  6. Verstärkte Verleugnung aufgetretener Probleme
  7. Sozialer Rückzug
  8. Ersatzbefriedigungen treten in den Vordergrund
  9. Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit
  10. Innere Leere
  11. Depression
  12. Völlige Burnout-Erschöpfung

Ursachen und Prävention

Zu einem Burnout kommt es, wenn eine Anpassung an die stressige Situation nicht mehr möglich ist und der Stress länger anhält. Zudem kann sich eine sogenannte Gratifikationskrise negativ auswirken. Das bedeutet, es kommt zu einem Ungleichgewicht von eigener Leistung und Anerkennung durch die Arbeitgeberin oder den Arbeitgeber.

Da Burnout durch ein Zusammenspiel von vielen Faktoren entsteht, kann man diesem nicht sicher vorbeugen. Angemessene Möglichkeiten einer Karriere bzw. Unterstützung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, z.B. Einrichtung einer Ansprechstelle für Burnout im Betrieb, z.B. Angebot von Schulungen, z.B. Ggf. Vorsorgeuntersuchungen im Betrieb können helfen, Burnout möglichst früh zu erkennen.

Präventive Maßnahmen

  • Realistische eigene Arbeitsplanung bzw. Eigene Bedürfnisse beachten
  • Erlernen von Entspannungstechniken
  • Coaching kann hilfreich sein, sich mit der eigenen Tätigkeit auseinanderzusetzen

Diagnose und Therapie

Burnout ist nicht als eigenständige Diagnose im sogenannten ICD-10, der internationalen Klassifikation der Krankheiten, angeführt. Es findet sich dort unter dem Begriff „Probleme verbunden mit Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ als „Ausgebranntsein“ (Burnout). Zur Stellung der Diagnose erhebt die Ärztin oder der Arzt die Krankengeschichte. Sie oder er fragt dabei, welche Beschwerden bestehen und wann diese aufgetreten sind.

Fachleute konnten bisher noch keine verbindlichen, einheitlichen Empfehlungen für die Therapie von Burnout zur Verfügung stellen. Lernen und Anwenden von Entspannungsmethoden bzw. Bei diesen Maßnahmen können etwa Fachleute aus dem Bereich der Gesundheitspsychologie oder Klinischen Psychologie helfen. Darüber hinaus kann Psychotherapie unterstützen, mit der Situation umzugehen und die seelische Belastung zu vermindern.

Prävention von Burnout

Auch für Menschen, die Probleme normalerweise gut bewältigen, besteht bei starkem Stress ein Risiko für Burnout. Die gute Nachricht ist, dass man diesem Prozess nicht hilflos ausgeliefert ist. Durch folgende Strategien der Burnout-Prävention können Sie dem "Ausbrennen" vorbeugen:

  • Eigene Bedürfnisse wahrnehmen: Versuchen Sie, Ihre Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen.
  • Grundbedürfnisse aufdecken: Suchen Sie sich Aufgaben, bei denen Ihre individuellen Grundbedürfnisse befriedigt werden.
  • Stressmanagement, Entspannung, guter Schlaf: Steuern Sie aktiv gegen! Hilfreich für die Burnout-Prophylaxe sind Stressmanagement und Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung.
  • Selbstaufmerksamkeit: Befragen Sie sich regelmäßig selbst, wie viel Stress Sie haben und wie zufrieden Sie mit Ihrem Leben sind.
  • Soziale Kontakte: Das soziale Netzwerk ist ein wichtiger Faktor in der Burnout-Prävention.
  • Innere Antreiber entmachten: Nur wer seine persönlichen inneren Antreiber kennt, ist in der Lage, sie zu entmachten.
  • Klare Lebensziele definieren: Finden Sie heraus, welche Ziele Ihnen im Leben wirklich wichtig sind.
  • Stärkung der Selbstakzeptanz: Menschen mit einer starken Selbstakzeptanz haben auch ein Selbstbewusstsein, das von Erfolgen unabhängig ist.
  • Gesunde Lebensweise: Auch eine gesunde Lebensweise hilft, Burnout vorzubeugen.
  • Hilfe suchen: Wenden Sie sich unbedingt an einen Arzt, Psychotherapeuten oder Psychiater.

Burnout vorbeugen - was tun im Job?

Da das Burnout-Syndrom oft zusammen mit Unzufriedenheit in der Arbeit entsteht, ist es wichtig, die oben genannten Strategien auch an der Arbeitsstelle anzuwenden. Folgende Punkte helfen Ihnen bei der Burnout-Prävention und verbessern das Arbeitsklima:

  • Autonomie anstreben: Wer sich seine Aufgaben und Arbeitszeit flexibel einteilt, ist weit weniger für Burnout gefährdet.
  • Zeitmanagement: Wer sich in einem anspruchsvollen Job nicht verzetteln und aufreiben will, tut gut daran, sich Strategien fürs richtige Zeitmanagement anzueignen.
  • Nein-Sagen: Die Fähigkeit, eine angetragene Aufgabe auch einmal auszuschlagen, ist eine wichtige Burnout-Prophylaxe.
  • Unrealistische Erwartungen abbauen: Wer sich unrealistisch viel Anerkennung und persönliche Befriedigung durch seine Aufgaben erhofft, wird enttäuscht.
  • Leben und Arbeiten im Gleichgewicht: Der Begriff "Work-Life-Balance" - das Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit - beinhaltet ein essenzielles menschliches Grundbedürfnis.
  • Karriereplanung: Wer ein Karriereziel vor Augen hat, läuft weniger Gefahr, im Alltagseinerlei stecken zu bleiben.

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