Mikronährstoffe bei ADHS-Kindern

Diagnose ADHS - eine Herausforderung für die ganze Familie? ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Wie der Name schon sagt, sind Betroffene meist überaktiv und unaufmerksam. Das Verständnis für ADHS hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert. Wenn früher Kinder als ‚Quälgeister‘ bezeichnet wurden, weiß man heute, dass ADHS eine komplexe chronische Störung ist.

ADHS wird heute dargestellt als chronische Störung, welche Menschen beschreibt, die Probleme beim Fokussieren, Beginnen von Aufgaben, Aufrechterhaltung der Leistung, Gebrauch des Arbeitsgedächtnisses und Modulieren von Emotionen aufweisen. Mit dieser Problematik können Alltagsanforderungen (über die Lebensspanne von Frauen und Männern) nur schwer bewältigt werden.

Die Aufmerksamkeitsdefizits- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) wird immer häufiger diagnostiziert - auch, weil Ärzt*innen ADHS heute bei Mädchen und Erwachsenen besser erkennen. ADHS betrifft oft Kinder, aber auch Erwachsene - viel häufiger, als man früher dachte. Generell gilt: ADHS kann sehr unterschiedlich ausfallen, Symptome können von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Außerdem wird ADHS gemeinhin als Spektrum gesehen, auf dem sich sehr viele Menschen bewegen, deren Leben aber ganz unterschiedlich davon beeinflusst wird.

Menschen mit ADHS haben deswegen oft Schwierigkeiten, ihren Alltag zu bewältigen. Das Syndrom bringt dann Probleme in der Schule oder im Berufsleben, im Haushalt und in Beziehungen mit sich. Eine Variante ist ADS, also das Aufmerksamkeitsdefizits-Syndrom ohne Hyperaktivität.

Ernährungsempfehlungen bei ADHS

Eine pauschale Ernährungsempfehlung gibt es nicht, da diese individuell auf die Bedürfnisse des betroffenen Kindes abgestimmt werden muss. Das Spektrum ist vielfältig, einerseits besteht die Gefahr an Untergewicht und Mangelernährung durch mögliche Appetithemmung als Nebenwirkung von Medikamenten und erhöhtem Energiebedarf (Hyperaktivität). Andererseits kann durch häufige Heißhungerattacken auch das Risiko für Übergewicht bestehen.

Lesen Sie auch: Wirkung von Medikamenten auf oppositionelles Verhalten bei ADHS

Im Rahmen der Ernährung kann versucht werden, dass auf künstliche Farbstoffe und anderer Nahrungszusätze verzichtet wird. Dies kann für einzelne Kinder hilfreich sein. Eine generelle Empfehlung wird nicht ausgesprochen.

Die EU-Verordnung über Lebensmittelzusatzstoffe schreibt daher seit dem 20. Juli 2010 einen Warnhinweis auf den Verpackungen für alle Lebensmittel mit Azofarbstoffen vor. Dieser lautet: „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen“.

Zu den Azo-Farbstoffen gehören die Lebensmittelzusätze mit folgenden E-Nummern: E102, E104, E110, E 122, E123, E124, E129, E151, E154, E155, E180.

Weitere Aspekte einer ausgewogenen Ernährung bei ADHS

  • Reduktion von Zucker: Auch wenn Zucker nicht primär die Hyperaktivität fördert, zeigen Studien deutliche Effekte bei der Zuckerreduktion auf eine positive Entwicklung bei ADHS.
  • Künstliche Farbstoffe und Zusatzstoffe: Meiden von Azofarbstoffe E102, E104, E110, E122, E124, und E129 sowie Konservierungsstoff Natriumbenzoat E211 und Zucker und Aspartam reduzieren.
  • Ergänzen einer ausgewogenen Ernährung durch Mikronährstoffe zum Ausgleich eines Defizits.
  • Niedriger glykämischer Index.
  • Wenig verarbeitete Lebensmittel.
  • Vorwiegend frisch zubereitete Speisen.
  • Möglichst ohne Zusatzstoffe.
  • Viel frisches Obst und Gemüse.
  • Wenig zuckerreiche Getränke.
  • Testen auf individuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten und gezieltes Meiden der identifizierten, symptomverstärkenden Lebensmittelbestandteilen (Besprechen Sie die Möglichkeiten mit Ihrer Diätologin).

Kritische Nährstoffe sind Zink, Eisen, Magnesium, Vitamin D, Essentielle Fettsäuren (Omega 3), diese sind in folgenden Lebensmitteln enthalten.

Therapieansätze in der Ernährung

Was ist Neurodiversität? Neurodiversität ist ein Begriff, der in den 1990er Jahren entstanden ist. Damals ging es darum, eine neue Sicht auf Autismus zu etablieren, heute wird Neurodiversität auch für ADHS angewandt. Der Kern dieser Sichtweise: Menschen sind neurologisch unterschiedlich und das ist ganz normal. Autismus und ADHS sind Varianten in der neurologischen Entwicklung, die unsere Gesellschaft bereichern - sie tragen zur Vielfalt bei und sind keine Krankheiten, die es zu beseitigen gilt.

Lesen Sie auch: Mehr über die ADHS-Trainer Ausbildung

Die Therapie von ADHS besteht aus mehreren Säulen, die einander ergänzen. Gemeinsam mit der Ärztin/dem Arzt entscheiden die Betroffenen, welche Therapiemöglichkeiten infrage kommen. Es kann sein, dass der Behandlungsbedarf nicht so groß ist oder dass doch eine umfassendere Therapie notwendig ist.

Eine wichtige Maßnahme ist die Aufklärung über ADHS von Eltern, Familie und Betreuungspersonen aus dem sozialen Umfeld (etwa Kindergarten oder Schule). Die Aufklärung über die Erkrankung wird Psychoedukation genannt und erfolgt z.B. in Form von Elternschulungen.

Bei einer Elternschulung erfahren die Eltern mehr über ADHS (was es ist, wie es auf den Körper wirkt etc.) und den Umgang damit. Zum Beispiel welche Verhaltensweisen man beeinflussen kann, welche das Kind ändern kann und welche nicht. Diese Schulung unterstützt bei der Erziehung und auch bei Problemen mit ADHS im Alltag. Der Alltag eines Kindes mit ADHS sollte zum Beispiel gut strukturiert sein.

Omega-3-Fette

Eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fetten kann einen positiven Einfluss bei der Behandlung von ADHS bewirken. Eine Supplementation durch Fischöl(kapseln) wird von den aktuellen Leitlinien nicht empfohlen. Der Bedarf soll über Omega-3-fettreiche-Ernährung gedeckt werden (Fisch, pflanzliche Öle, Nüsse).

Omega-3-Fettsäuren werden schon länger als begleitende Therapiemaßnahme bei ADHS gehandelt und in Studien untersucht. In einigen Untersuchungen beeinflusste die Omega-3-Fettsäure EPA die Symptome und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen mit ADHS. Unter anderem wirkten sich Omega-3-Präparate positiv auf Hyperaktivität, Impulsivität, Aufmerksamkeit und Kurzzeitgedächtnis aus. Dass Menschen zu wenig von den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA bekommen, ist allerdings recht häufig. Beide stecken fast nur in fettem Seefisch.

Lesen Sie auch: Unruhige Beine bei ADHS?

Zink und Magnesium

Ob es Kindern mit ADHS an bestimmten Mikronährstoffen mangelt, haben einige Studien untersucht. Die Idee zum Einsatz von Mikronährstoffen ist nicht vollkommen abwegig, da sowohl Zink als auch Magnesium für viele Abläufe im Nervensystem wichtig sind. Aber auch hier gilt, dass die Theorie alleine nicht ausreicht.

Zum Nutzen von Magnesium bei ADHS haben wir keine randomisierte kontrollierte Studie finden können. Wir haben uns allerdings zwei Untersuchungen angesehen, bei denen die Teilnehmenden nicht nach dem Zufallsprinzip auf die Gruppen verteilt wurden. Das schränkt die Aussagekraft deutlich ein. Stattgefunden haben die Studien in den 1990er Jahren in Polen [1] und Russland [2]. Die Studienteams berichteten von einem positiven Effekt durch Magnesium. Die Kinder in der Kontrollgruppe bekamen kein Scheinpräparat zum Vergleich.

Zum Nutzen von Zink bei Kindern mit ADHS haben wir insgesamt sechs randomisierte kontrollierte Studien finden können. Diese Studien setzten unterschiedliche Zinkmengen ein. Die Ergebnisse der Studien sind widersprüchlich: Zwei Untersuchungen [5,6] legten einen positiven Effekt von Zink nahe. In drei anderen Studien [3, 4, 7] zeigten sich keine Unterschiede zwischen Zink- und Kontrollgruppe. In einer Untersuchung [8] schnitt die Zink-Gruppe nur zum Teil besser ab als die Placebo-Gruppe.

Wie zuverlässig die Einschätzungen sind, lässt sich nur schwer beurteilen, weil viele relevante Details in den Publikationen fehlen. In der größten Studie [6], die sich für einen Nutzen von Zink ausspricht, hat rund die Hälfte der Teilnehmenden die Studie vorzeitig abgebrochen.

Vitamin D und A

Der Zusammenhang zwischen den beiden Vitaminen D und A und ADHS wurde ebenfalls in einigen Studien beleuchtet. In einer anderen Studie schienen Vitamin-D-Präparate die ADHS-Symptome leicht verbessern zu können.

L-Theanin

Manche Internet-Shops bieten Kapseln mit dem Nahrungsergänzungsmittel L-Theanin an. Die Substanz stammt aus grünem Tee. Beworben wird sie damit, dass sie Aufmerksamkeit sowie Schlafqualität bei ADHS verbessern soll.

Bei unserer Recherche sind wir auf zwei Studien [1,2] gestoßen, die auf den ersten Blick geeignet schienen, diese Behauptungen zu überprüfen. Die Untersuchungen haben die Wirkung von L-Theanin bei Kindern mit ADHS mit einem Scheinpräparat (Placebo) verglichen. Eine Studie [1] wollte sechs Wochen lang die Auswirkung auf den Schlaf betroffener Kinder untersuchen. Ob die teilnehmenden Kinder mit L-Theanin besser schliefen als ohne, kann die Studie jedoch nicht beantworten.

Die zweite Studie [2] wollte die Wirkung auf die Konzentration und Ungeduld untertags erforschen. Allerdings ist die Studiendauer viel zu kurz, um aussagekräftig zu sein: Die Teilnehmenden haben nur eine einzige Dosis L-Theanin eingenommen; die Effekte wurden zwei Stunden später getestet. Teilgenommen haben zudem bloß 5 Kinder.

Nebenwirkungen sind in den Studien nicht aufgefallen. L-Theanin kommt natürlicherweise in grünem Tee vor. Es ist eine Aminosäure, also ein Baustein von Eiweißen. Das L-Theanin in Nahrungsergänzungsmitteln stammt meist aus Grüntee. Dieses erachtet die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit als unbedenklich [5]. Hersteller dürfen in der EU nicht damit werben, dass L-Theanin beispielsweise den Schlaf oder die geistige Leistung verbessert.

Selektives Essverhalten und Mangelernährung

Nur Milch oder nur Pudding oder einfach nur eine kleine Auswahl an Lebensmitteln - selektives Essverhalten kann bei Kindern zu einem schweren Vitaminmangel führen. „Es tritt oft in Zusammenhang mit Wahrnehmungsstörung bei Autismus, seltener auch bei Kindern mit ADHS auf, weil die Kinder entweder keine Ausdauer beim Essen haben und sehr sensibel sind, unter anderem auch, was das Gefühl im Mund betrifft“, erklärt Oberärztin Dr.in Veronika Pilshofer.

Eine weitere Ursache für das wählerische Essverhalten kann ADHS sein, von dem etwa fünf bis sieben Prozent der Kinder in Österreich betroffen sind. „Nur ein sehr kleiner Teil dieser Patientinnen und Patienten leiden auch an Mangelernährung, meist weil sie keine Ausdauer beim Essen haben und vor allem zu Kohlenhydraten und Zucker greifen“, erklärt Dr.in Veronika Pilshofer.

Symptome und Therapie bei Mangelernährung

Die Folgen von selektiver Ernährung können massiver Eisenmangel sein, der sich mit Müdigkeit, Blässe, Entwicklungsverzögerung und erhöhter Infektanfälligkeit zeigt. Ein extremer Vitamin-D-Mangel verursacht vor allem Muskelschwäche, Muskelkrämpfe, sowie rachitische Knochenveränderungen im Bereich der Wachstumsfugen. Schwerer Vitamin C-Mangel bedeutet Schmerzen in den Gelenken und Muskeln, blaue Flecken, Zahnfleischblutungen, rissige Lippen und erhöhte Reizbarkeit.

Bei der Therapie im Fall einer Mangelernährung werden zuerst die Vitamin-Speicher wieder aufgefüllt - wenn nötig auch intravenös. Mit Logopädie und Ergotherapie wird an der Verbesserung der Sensibilität und an der Wahrnehmung gearbeitet.

3 Tipps für Eltern

Wenn Kinder „heikel“ sind beim Essen, ist das noch kein Grund zur Sorge. Worauf Eltern aber dennoch achten können, erklärt Oberärztin Dr.in Veronika Pilshofer:

  1. Für alle Kinder ist abwechslungsreiche, gesunde und vitaminreiche Kost wichtig für die Entwicklung. Schnelle Kohlenhydrate wie Zucker, Schokolade, süße Getränke können nicht nur bei Kindern mit ADHS und Autismus für mehr Gereiztheit und eine geringere Aufmerksamkeitsspanne sorgen. Aufputschende Getränke verstärken zudem die Hyperaktivität.
  2. Eltern sollten auf sensorisches Missempfinden achten. Säuglinge mit Wahrnehmungsstörungen unterschiedlichster Ursachen können sensibel und ablehnend auf den Beginn der Beikost reagieren. Gerade der Beginn von Mischkonsistenzen, d.h. grobbreiige Speisen oder kleine Stückchen in Brei oder Suppe können sie irritieren. Manchmal werden sie durch eine Krankheit, wie ein fieberhafter oder gastrointestinaler Infekt, in der Essgewohnheit gestört und sie akzeptieren dann nur mehr gewisse Speisen.

Weitere Aspekte der ADHS-Diagnostik und Therapie

Eine sorgfältige Diagnosestellung ist sehr wichtig, um unruhige, unterforderte oder traumatisierte Kinder von jenen mit ADHS zu unterscheiden. Zudem sollte abgeklärt werden, ob es vielleicht Schwierigkeiten in der Familie gibt. Je jünger ein Kind ist, desto eher ist unreifes und impulsives Verhalten altersgerecht und somit „normal“. Die Diagnose einer ADHS sollte nicht vor dem Alter von drei bis vier Jahren erfolgen.

Für die Diagnose ADHS müssen in Österreich bestimmte Kriterien vorliegen. Diese orientieren sich an den Kriterien der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD). Dort wird auch genau beschrieben, wie sich Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität äußern können.

Die Diagnose kann besonders schwierig sein, wenn das Verhalten nicht ganz so auffällig bzw. behandlungsbedürftig ist. Mehrere Untersuchungstermine ermöglichen es dann, die Situation besser einschätzen zu können. Dabei erfolgt z.B. eine ausführliche Entwicklungsdiagnostik des Kindes oder eventuell auch eine Verhaltensbeobachtung.

Zu den möglichen Therapien zählen vor allem die Aufklärung über die Erkrankung, Elternschulung/Elterncoachings, intensive Zusammenarbeit mit der Schule, Medikamente und Psychotherapie.

ADHS hat meist Auswirkungen auf den Alltag im Kindergarten oder der Schule. Daher ist eine Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kindern, den behandelnden Personen und dem Kindergarten bzw. der Schule hilfreich. So können zum Beispiel Lernbedingungen angepasst werden (z.B. Übungen im Unterricht).

Medikamente kommen bei ADHS ab dem Alter von sechs Jahren zum Einsatz. Das am häufigsten verwendete Medikament bei ADHS ist der Wirkstoff Methylphenidat. Tritt keine erwünschte Wirkung ein, kann auch eine Behandlung mit den Wirkstoffen Atomoxetin, Guanfacin oder Lisdexamfetamin eine Alternative sein.

Die Medikamente können die Symptome lindern, solange sie eingenommen werden. Auch klinisch-psychologische Behandlungstechniken werden eingesetzt.

Andere immer wieder mit ADHS in Verbindung gebrachte Maßnahmen wie Neurofeedback, Diäten/Ernährungsumstellungen, pflanzliche Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel sind unzureichend erforscht.

Der Alltag mit ADHS kann sehr herausfordernd für die ganze Familie sein. Oft kommt es zu Konflikten in der Schule, zu Streit mit anderen Kindern oder Angehörigen. Für Geschwister ist es auch nicht leicht. Und natürlich leiden die betroffenen Kinder und Jugendlichen selbst an ihrem Verhalten und den Folgen im sozialen Umfeld. Sie finden zum Beispiel schwieriger Freundinnen und Freunde. Im Familienalltag helfen meist klare Regeln und Routinen.

Ernährung und Aufmerksamkeitsprobleme

Im Rahmen einer größeren Studie baten die Forscher Eltern von 134 Kindern mit ADHS-Symptomen, über einen Zeitraum von 90 Tagen einen detaillierten Fragebogen zur Ernährung ihrer Kinder auszufüllen- u.a. auch welche, Portionsgrößen von welchen Nahrungsmitteln Kinder verzehrten.

Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder, die mehr Obst und Gemüse konsumierten, weniger Aufmerksamkeitsprobleme zeigten, berichtete Ass. Prof. Dr.

Die Studie, die die Wirksamkeit des Nahrungsergänzungsmittels bewertete, belegte, dass bei Kindern mit ADHS und mit Problemen der Gefühlskontrolle (emotionale Dysregulation), die Mikronährstoffe dreimal häufiger zu einer deutlichen Verbesserung führten im Vergleich zu Kindern, die ein Placebo einnahmen.

Eine andere Studie mit denselben Kindern, die Anfang dieses Jahres in der Zeitschrift „Nutrients“ zu lesen war, kam zu dem Ergebnis, dass Kinder, deren Familien Schwierigkeiten mit einer gesunden Ernährung hatten, mit größerer Wahrscheinlichkeit als andere Kinder schwerere Symptome emotionaler Dysregulation an den Tag legten, wie chronische Reizbarkeit und Wutausbrüche.

Die drei Studien zeichneten alle ein ähnliches Bild, kommentierte Hatsu: Eine gesunde Ernährung, die alle Nährstoffe liefert, die Kinder benötigen, kann helfen, die Symptome von ADHS bei Kindern zu verringern.

Forscher glauben, dass ADHS mit niedrigen Spiegeln einiger Neurotransmitter im Gehirn zusammenhingen - und Vitamine und Mineralstoffe spielten eine Schlüsselrolle als Cofaktoren bei der Unterstützung des Körpers bei der Herstellung dieser wichtigen Neurochemikalien und bei der allgemeinen Gehirnfunktion, verdeutlichte Hatsu.

Tabelle: Empfohlene Mikronährstoffe und ihre Quellen

Mikronährstoff Lebensmittelquellen Mögliche Wirkung
Omega-3-Fettsäuren Fetter Fisch (Lachs, Makrele), pflanzliche Öle (Leinöl), Nüsse Positive Beeinflussung von Hyperaktivität, Impulsivität, Aufmerksamkeit und Kurzzeitgedächtnis
Zink Fleisch, Milchprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte Unterstützung von Nervenfunktionen
Magnesium Grünes Blattgemüse, Nüsse, Vollkornprodukte Unterstützung von Nervenfunktionen
Vitamin D Fetter Fisch, Eier, angereicherte Lebensmittel Leichte Verbesserung der ADHS-Symptome

tags: #Mikronährstoffe #bei #ADHS #Kindern