Psychische Krisen und Krankheiten können jeden treffen, und die Zahl der Menschen, die an psychischen Problemen leidet, ist im Steigen. Jede psychische Krankheit beeinträchtigt das Leben des oder der Betroffenen, die Beziehungen, berufliche und soziale Möglichkeiten, das gesamte persönliche Umfeld. Trotzdem fällt es vielen immer noch schwer, darüber zu sprechen und um Hilfe zu bitten. Dabei ist psychische Gesundheit und deren Erhalt so wichtig.
Psychische Gesundheit ist außerdem zu einem Teil beeinflussbar. Viele Faktoren wirken dabei zusammen, wie Selbstvertrauen, Lebenssinn oder soziale Beziehungen. Auch Wohlbefinden und Lebensqualität sind wesentlich für unsere seelische Gesundheit. Zudem spielen etwa wirtschaftliche und Umweltfaktoren eine wesentliche Rolle für die psychische Gesundheit.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erachtet ebenfalls die psychische Gesundheit als grundlegend für einen guten Allgemeinzustand. Sie definiert sie als einen Zustand des Wohlbefindens, in dem sich eine Person entfalten, mit normalen Spannungen des Lebens umgehen, einer Arbeit nachgehen und einen Beitrag zum Gemeinschaftsleben leisten kann. Psychische Gesundheit bildet die Grundlage für das Wohlbefinden des Menschen und das Funktionieren einer Gemeinschaft. In diesem Sinne betrifft sie sowohl den Menschen als Einzelperson als auch die Gesellschaft als Ganzes.
Als Gegenteil von psychischer Gesundheit wird die psychische Krankheit gesehen. Diese definiert die WHO wie folgt: „Psychische Störungen stellen Störungen der psychischen Gesundheit einer Person dar, die oft durch eine Kombination von belastenden Gedanken, Emotionen, Verhaltensweisen und Beziehungen zu anderen gekennzeichnet sind. Beispiele für psychische Störungen sind Depressionen, Angststörungen, Verhaltensstörungen, bipolare Störungen und Psychosen.“
Der Übergang von (kompletter) psychischer Gesundheit und psychischer Krankheit ist fließend, viele Personen haben manchmal Symptome von psychischer Krankheit, z. B. Ängste oder depressive Verstimmungen, ohne gleich an einer psychischen Krankheit zu leiden. Erst wenn diese schwer werden oder/und lange anhalten, kann man von einer psychischen Erkrankung sprechen.
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Neben den biologischen Unterschieden wirkt sich vor allem die soziale Ungleichheit zwischen Frauen und Männern auf die Frequenz von psychischen Erkrankungen, aber auch auf den Umgang mit diesen aus. Frauen sind im Verhalten oftmals risikoscheuer, beschäftigen sich mehr mit gesundheitsbezogenen Informationen und bemerken oftmals auch schneller Symptome oder Veränderungen im Verhalten. Zudem nehmen Frauen im Schnitt öfters medizinische Versorgung in Anspruch. Daraus ergeben sich Vorteile für Frauen, da so die Krankheiten häufig schneller erkannt werden können als bei Männern.
Bei Frauen und Männern treten also andere gesundheitliche Belastungen aufgrund unterschiedlicher Sozialisationserfahrungen und Lebensbedingungen auf. U. a. tragen hier traditionelle Männer- und Frauenrollen („ein Bub weint nicht“, Doppel- und Mehrfachbelastungen bei Frauen durch Haushalt und Kinder u. v. m.) dazu bei.
Glücklicherweise gibt es beim Auftreten von psychischen Störungen viele Möglichkeiten, Hilfe und Unterstützung zu bekommen und diese zu behandeln. Hier können verschiedene Berufsgruppen hilfreich sein: PsychiaterInnen, (klinische) PsychologInnen, PsychotherapeutInnen und auch SozialarbeiterInnen.
Häufige psychische Probleme bei Frauen
Einschneidende Erlebnisse im Leben einer Frau, wie Schwangerschaft, Mutterschaft und Menopause können für Frauen eine große Belastung darstellen. Auch negative Lebenserfahrungen wie Armut, Diskriminierung, Gewalt, Arbeitslosigkeit und soziale Isolation können Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden einer Frau haben. Frauen übernehmen häufig die Pflege und Betreuung von erkrankten oder pflegebedürftigen Familienmitgliedern. Depressionen und Angststörungen treten häufiger bei getrennten, geschiedenen und verwitweten Frauen auf.
Damit eine Frau psychisch gesund bleibt, muss sie sich sicher und in ihren Beziehungen respektiert fühlen. Gewalt und Übergriffe sowie seelischer, körperlicher und sexueller Missbrauch können zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Frauen sind von Anorexie („Magersucht“) und Bulimie („Ess-Brechsucht“) viel stärker betroffen als Männer. Eine Essstörung ist eine psychische Erkrankung, die viele Risikofaktoren mit einer Depression teilt. Untersuchungen zeigen, dass lesbische und bisexuelle Frauen im Vergleich zu heterosexuellen Frauen stärker von Angststörungen und Depressionen betroffen sind. Bei ihnen ist die Gefahr von Suizid und Selbstverletzung erhöht, da sie oft unter Diskriminierung, Mobbing und Missbrauch zu leiden haben.
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Depressionen und Angststörungen
Depressionen und Angststörungen können jederzeit zum Vorschein kommen - aber es ist bekannt, dass Frauen während der Schwangerschaft und im Jahr nach der Entbindung eines Kindes verstärkt darunter leiden. Während der Schwangerschaft treten bei einer von zehn Frauen Depressionen auf; im ersten Jahr nach der Entbindung sogar bei einer von fünf Frauen. Bei vielen Frauen erscheinen Angststörungen und Depressionen häufig gleichzeitig. Expertinnen beziehungsweise Experten schätzen, dass 70 Prozent der betroffenen Mütter ihre Symptome verbergen. Mütterlicher Suizid betrifft eine von sieben Frauen, die nach der Geburt sterben. Um Angststörungen und Depressionen bei sich und anderen erkennen zu können, ist es hilfreich, die Gefahren, Anzeichen und Symptome zu kennen. Vergessen Sie nicht, dass es Möglichkeiten einer effektiven Behandlung gibt.
Einige Frauen leiden in der Schwangerschaft unter Angststörungen oder Depressionen. Dies kann eine Reaktion auf die Schwangerschaft selbst, auf damit verbundene Gesundheitsprobleme oder auf größere Lebensbelastungen sein. Die Frau beginnt zu begreifen, was der wachsende Bauch eigentlich bedeutet: für die Arbeit, den Partner, finanziell, für ihr Leben. Die Gesellschaft vermittelt unentwegt das Bild der glücklichen Schwangeren. Stellen sich anstatt von Glücksgefühlen, Schuld- und Schamgefühle ein, kann dies bei der Schwangeren zusätzlichen Druck erzeugen beziehungsweise.
Häufig treten bei Frauen auch nach der Geburt eines Babys Depressionen auf. Circa 15 bis 20 Prozent der Frauen leiden während des ersten Jahres nach der Entbindung unter einer postnatalen Depression. In dieser Zeit muss sich die Frau an große Veränderungen in ihrem Leben gewöhnen sowie die täglichen Herausforderungen der Mutterschaft bewältigen. Hierbei treten oft Depressionen und Angststörungen auf.
Hormonelle Umstellungen des weiblichen Körpers in der Menopause verursachen keine Depressionen. Allerdings sind die dabei auftretenden Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit auf die körperlichen Veränderungen zurückzuführen.
Essstörungen
Eine Essstörung ist eine ernsthafte Erkrankung. Im Mittelpunkt steht das Thema „Essen“. Es handelt sich dabei aber nicht um ein Ernährungsproblem, sondern der Umgang mit dem Essen und das Verhältnis zum eigenen Körper sind gestört. Betroffene schränken ihr Essverhalten übermäßig stark ein, kontrollieren es ausgeprägt oder verlieren völlig die Kontrolle darüber.
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Es gibt verschiedene Formen: die Magersucht, die Bulimie und die Binge-Eating-Störung. Viele Essstörungen treten nicht in Reinform auf. Kennzeichnend für Essstörungen sind: ständiges Sorgen um Gewicht und Essen, Nahrungsverweigerung oder unkontrollierte Essanfälle, heimliches Essen, Panik vorm Zunehmen, Ablehnen des eigenen Körpers, hoher Leidensdruck. Die Krankheit wirkt sich auf Körper und Seele aus. Unterernährung kann zu Muskelschwund, brüchigen Knochen, Haarausfall, ausbleibender Monatsblutung oder Potenzverlust führen. Ein unterernährter Körper kann sich zudem schlechter gegen Infektionen wehren. Dauerhaftes Erbrechen schädigt Zähne und Speiseröhre. Essstörungen können tödlich enden, vor allem eine Magersucht. Bei Übergewicht können zum Beispiel Gelenkschmerzen, Bluthochdruck oder Diabetes auftreten.
Diagnose von Depressionen
Für die Diagnose einer Depression berücksichtigen Ärztinnen oder Ärzte unter anderem den Schweregrad und die Dauer der Symptome. Die Ärztin oder der Arzt fragt nach Symptomen und wie lange sie bestehen. Sie oder er erkundigt sich zudem nach der Lebenssituation und möglichen Problemen bei der Alltagsbewältigung. Die Ärztin oder der Arzt schließt auch andere mögliche Erkrankungen aus bzw. Zudem ist es wesentlich, organische Ursachen für die Depression auszuschließen - z.B. durch ein Schädel-Hirn-Trauma. Es können auch Fragebögen zum Einsatz kommen, um die Stellung der Diagnose zu unterstützen.
Fachleute teilen Depressionen in drei Schweregrade ein:
- Leichte depressive Episode: Mindestens zwei oder drei der oben angegebenen Symptome sind vorhanden.
- Mittelgradige depressive Episode: Vier oder mehr der oben angegebenen Symptome sind vorhanden.
- Schwere depressive Episode: Darunter verstehen Fachleute eine depressive Episode mit mehreren oben angegebenen quälenden Symptomen. Der Verlust des Selbstwertgefühls und Gefühle von Wertlosigkeit sowie Schuld sind stark ausgeprägt. Suizidgedanken sowie Suizidhandlungen sind häufig. Bei einer schweren depressiven Episode können auch psychotische Beschwerden auftreten. Dazu zählen zum Beispiel Halluzinationen oder Wahnideen. Aber auch Bewegungsstörungen oder ein Stupor können vorhanden sein. Der Alltag ist stark beeinträchtigt.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Ärztin oder der Arzt legt mit der betroffenen Person Ziele der Behandlung fest. Die Ziele können sich auch im Verlauf der Behandlung ändern. Zur Behandlung einer Depression stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Zu wesentlichen Therapiemaßnahmen zählen vor allem Medikamente, meist sogenannte Antidepressiva, und Psychotherapie. In jedem Fall erfolgt eine Aufklärung über die Erkrankung. Die Fachwelt nennt das Psychoedukation. Bei der Behandlung einer Depression können auch Ergotherapie oder Musiktherapie zum Einsatz kommen.
Sogenannte Antidepressiva sind Medikamente gegen Depressionen, denen ein ähnliches Prinzip zugrunde liegt. Diese sollen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen die Konzentration von sogenannten Neurotransmittern im Gehirn, vor allem von Serotonin bzw. Noradrenalin oder Dopamin, erhöhen.
Es gibt verschiedene Arten von Antidepressiva:
- Alpha2-Rezeptor-Antagonisten: Diese erhöhen ebenfalls die Konzentration von Serotonin und Noradrenalin.
- Monoaminooxidase-Inhibitoren (MAO-Hemmer): Diese blockieren die Wirkung des Enzyms Monoaminooxidase.
- Nicht selektive Monoamin-Rückaufnahme-Inhibitoren (NSMRI) erhöhen die Konzentration von Serotonin und Noradrenalin.
Es dauert ungefähr 14 Tage, bis Antidepressiva wirken. Nach ungefähr drei bis vier Wochen rechnet man mit der vollen Wirkung. Dann bespricht die Ärztin oder der Arzt mit der betroffenen Person, ob die Symptome weniger geworden sind. Studien zeigen, dass Antidepressiva Beschwerden einer Depression lindern und Rückfälle verhindern können. Jedoch wirken sie nicht bei allen Betroffenen gleich gut. Ein Teil hat weiterhin Beschwerden.
Bei der Behandlung einer Depression können auch andere Medikamente als Antidepressiva zum Einsatz kommen. Auch Benzodiazepine oder Antipsychotika können zur Anwendung kommen. Zum Beispiel zur Beruhigung oder bei einer Psychose im Rahmen einer Depression. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt klärt Sie über die Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie Nutzen und Risiko der Medikamente auf.
Es gibt unterschiedliche Methoden der Psychotherapie. Eine Psychotherapie kann einzeln, in der Gruppe oder auch als Paartherapie erfolgen.
Weitere Behandlungsmethoden sind:
- Elektrokonvulsionstherapie (EKT): Bei der Elektrokonvulsionstherapie, kurz EKT oder auch Elektrokrampftherapie genannt, erfolgt in einer Kurznarkose eine Verabreichung von Stromimpulsen über Elektroden an der Kopfhaut. Dies führt zu einem Krampfanfall.
- Repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS): Bei der repetitiven Transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) wird eine Spule an die Kopfhaut angelegt. Diese erzeugt elektromagnetische Impulse, die wiederholt verabreicht werden. Dafür ist keine Betäubung bzw. Narkose notwendig.
Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über Möglichkeiten der Behandlung auf, falls die Therapie nicht gut anspricht bzw. wirkt. Fachleute sprechen in dem Zusammenhang von Therapieresistenz. Diese liegt vor, wenn mindestens zwei unterschiedliche Antidepressiva aus unterschiedlichen Wirkstoffklassen nicht zum Therapieerfolg geführt haben.
Ist eine Rückbildung der Symptome nicht möglich, konzentriert sich die Therapie meist auf eine möglichst gute Kontrolle der Symptome und Verbesserungen der Teilnahme am Alltagsleben. Die Therapie richtet sich dabei individuell nach den Patientinnen bzw. Es kann sein, dass Psychotherapie zusätzlich zu Medikamenten eine Empfehlung ist. Oder dass die Ärztin oder der Arzt zusätzlich zum Antidepressivum andere Medikamente verschreibt, zum Beispiel den Wirkstoff Quetiapin. Dieser wirkt auch antipsychotisch. Zudem ist eine repetitive Transkranielle Magnetstimulation (rTMS) eine Möglichkeit.
Bei einer mittelgradigen bis schweren depressiven Episode, die auf mehrere durchgeführte Behandlungsversuche nicht angesprochen hat, schlägt die Ärztin oder der Arzt gegebenenfalls zusätzlich zu einem Antidepressivum Esketamin vor. Die Verabreichung von Esketamin erfolgt im Krankenhaus, eventuell in einer Ambulanz. Auch Ketamin als Infusion kann zum Einsatz kommen.
Die Ärztin oder der Arzt sucht zudem nach Ursachen, warum die Therapie bis jetzt nicht gut gewirkt hat.
Weitere Therapieansätze:
- Bewegungstherapie und sporttherapeutische Maßnahmen: Neben Bewegungstherapie hat sich vor allem Sport in der Gruppe als sporttherapeutische Maßnahme bewährt.
- Musiktherapie: Bei der Musiktherapie kommen musikalische Mittel zum Einsatz.
- Lichttherapie: Bei Depressionen, die einen Zusammenhang mit den Jahreszeiten zeigen, empfehlen Fachleute mitunter Lichttherapie. Diese hat das Ziel, den Spiegel der Hormone Serotonin und Melatonin zu regulieren.
- Schlafentzugstherapie: Diese findet in einem Krankenhaus auf einer Station oder in einer spezialisierten Ambulanz statt. Dabei kommt es zu einem Schlafentzug über die ganze Nacht oder in der zweiten Nachthälfte.
Zudem können Selbsthilfegruppen u.a. durch gegenseitigen Austausch entlasten. Wenn die Patientin oder der Patient damit einverstanden ist, können Angehörige in die Behandlung eingebunden werden. Zum Beispiel klärt die Ärztin oder der Arzt diese über die Erkrankung auf.
Phasen der Therapie
Die Behandlung verläuft in verschiedenen Phasen:
- Akuttherapie: Diese dient u.a. der Linderung des Leidensdrucks, der Behandlung der Symptome, Wiederherstellung der beruflichen sowie psychosozialen Leistungsfähigkeit sowie sozialer Teilhabe.
- Erhaltungstherapie: Nach einer Akuttherapie erfolgt eine weiterführende Einnahme der Medikamente über vier bis neun Monate bzw. Weiterführung bei Psychotherapie.
- Rückfall-Vorbeugung: Vor allem bei einem hohen Risiko eines Rückfalls bzw. eines chronischen Verlaufs rät die Ärztin oder der Arzt zu einer Rückfall-Vorbeugung. Diese kann mehrere Jahre andauern.
Die Behandlung verläuft nicht immer nach einem bestimmten Schema. Es kann sein, dass die Ärztin oder der Arzt im Verlauf der Behandlung eine Anpassung der Maßnahmen vorschlägt.
Behandlung je nach Schweregrad
- Behandlung einer leichten depressiven Episode: Hier können etwa ärztliche Gespräche, Psychoedukation oder psychotherapeutische Beratung ausreichend sein.
- Behandlung einer schweren depressiven Episode: Hier empfehlen Fachleute eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten.
Auch ohne Behandlung kann eine Depression nach einiger Zeit wieder abklingen.
Was kann man selbst tun?
- Hilfe suchen: Es kann schwer sein, sich zu überwinden, Hilfe zu suchen.
- Den Tag planen: Ein strukturierter Tagesablauf unterstützt im Alltag.
Unterstützung für Angehörige
Auch für Angehörige kann es sehr schwer sein, wenn ein nahestehender Mensch an einer Depression erkrankt. Depressionen eines Elternteils können etwa Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern haben. Es kann z.B. zu einer verlangsamten Entwicklung, Verhaltensauffälligkeiten oder Problemen in der Schule kommen.
Es kann sowohl der:dem Betroffenen als auch Ihnen selbst als Angehörige:r, Partner:in oder Freund:in sehr helfen, wenn auch Sie sich Unterstützung holen: www.hpe.at
Hormonelle Einflüsse auf die psychische Gesundheit von Frauen
Auch Hormone können eine Rolle bei der Entstehung psychischer Probleme spielen. Hormonelle Veränderungen während der Pubertät können ebenfalls zu Stimmungsschwankungen und Depressionen führen. Eine Depression ist also eine klassische Hormonstörung.
Ist Ihr Hormonhaushalt nun starken Schwankungen ausgesetzt, so kann dies zu depressiven Schüben oder Verstimmungen führen. Verantwortlich hierfür sind vor allem die Hormone Serotonin und Dopamin. Beides sogenannte Glückshormone. Produziert unser Körper aufgrund einer Hormonstörung nicht genügend dieser Hormone, so kippt die Stimmung und es kann zu einer Depression kommen. Aber auch Schilddrüsenhormone, welche nicht richtig funktionieren, beispielsweise bei einer Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse, hängen mit unserer Stimmung zusammen.
Die Schwierigkeit bei einer Depression aufgrund von Hormonstörungen ist es, herauszufinden, welche Hormone betroffen sind. Wurde die Ursache schließlich aufgespürt, so lassen sich die Symptome sehr gut mit der Gabe bestimmter Antidepressiva lindern.
Hormonstörungen und Kinderwunsch
Kann eine Frau nicht ohne weiteres schwanger werden, so ist davon auszugehen, dass eine hormonelle Problematik vorliegt. Denn liegen Fruchtbarkeitsstörungen vor, so haben diese meist hormonelle Gründe. Da es jedoch eine Vielzahl an Hormonstörungen gibt, ist es meist ein langwieriger Prozess, um herauszufinden, welche hormonelle Störung eine Schwangerschaft verhindert.
Ein weiterer Grund, warum sich keine Schwangerschaft einstellt, kann eine Überproduktion des Hormons Prolaktin sein. Prolaktin ist ein Hormon, welches den Eisprung unterdrückt. Produziert Ihr Körper also aus welchen Gründen auch immer, zu viel des Hormons, so findet kein Eisprung statt und die Möglichkeit einer Schwangerschaft steht bei null. Ebenfalls lösen die Einnahme bestimmter Medikamente wie Antidepressiva oder Arzneien gegen Allergien eine solche Überproduktion des Hormons aus.
Diagnose von Hormonstörungen
Für die Diagnose von Hormonstörungen muss der Arzt einige Dinge von Ihnen wissen. Er wird Sie fragen, welche Beschwerden Sie in der letzten Zeit hatten und wie sich diese äußern. Nach dem Konsultationsgespräch folgt eine ausführliche körperliche, sowie auch gynäkologische Untersuchung. Der Arzt wird sich Ihren Körper sehr genau ansehen. Dabei wird er darauf achten, ob es zu vermehrtem Haarwuchs kommt oder Sie an unreiner Haut leiden. Dies können Anzeichen für eine hormonelle Störung sein.
Die körperliche Untersuchung beinhaltet zudem eine Blutabnahme. Im Blut kann die Konzentration der einzelnen Hormone nachgewiesen werden. Sind alle Untersuchungen abgeschlossen und die Blutwerte analysiert, so wird Ihr behandelnder Arzt eine speziell auf Sie abgestimmte Hormontherapie beginnen. Diese Therapien erfolgen meist nur in sehr geringen Dosen und sind daher langwierig und mitunter schwierig. Es dauert eine Weile, bis Ihr Körper darauf anschlägt.
Hormonlabor und -diagnostik
Ein Hormonlabor ist ein spezialisiertes Labor, das sich auf die Analyse von Hormonen im Blut konzentriert. Die Hormondiagnostik spielt eine zentrale Rolle bei der Erkennung und Behandlung von Hormonstörungen. Durch die detaillierte Analyse der Hormonwerte im Blut kann der Arzt die genaue Ursache einer Hormonstörung identifizieren und eine maßgeschneiderte Behandlung entwickeln. Diese Diagnostik umfasst verschiedene Tests, die die Konzentration und das Verhältnis der Hormone im Blut messen. Die Ergebnisse dieser Tests sind entscheidend, um die richtige Therapie zu wählen und deren Wirksamkeit zu überwachen.
Verschiedene Arten von Hormonstörungen
- Zyklusstörungen: Die Zyklusstörungen bei Frauen zählen zu den häufigsten Arten von Hormonstörungen überhaupt.
- PCO-Syndrom: Beim PCO-Syndrom handelt es sich um eine Stoffwechselstörung und zählt zu den häufigsten Hormon-Erkrankungen bei jungen Frauen.
- Hormonstörungen nach der Schwangerschaft: Gerade eine Schwangerschaft und natürlich die Geburt können den Hormonhaushalt gehörig durcheinanderbringen.
In jedem Fall sollte eine Hormonstörung nach der Schwangerschaft von einem Arzt engmaschig kontrolliert und beobachtet werden.
Hilfe und Unterstützung bei Hormonstörungen
Wenn Sie unter einer Hormonstörung leiden, ist es von großer Bedeutung, professionelle Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein erfahrener Arzt oder eine erfahrene Ärztin, die sich auf die Behandlung von Hormonstörungen spezialisiert hat, kann Ihnen dabei helfen, die Ursache Ihrer Symptome zu identifizieren und eine geeignete Behandlung zu entwickeln.
Ursachen von Angststörungen
Bei Menschen mit Angststörung liegen Fälle psychischer Erkrankungen oft in der Familie vor. Auch belastende Ereignisse können Symptome einer Angststörung auslösen. Andauernde körperliche Erkrankungen können ebenfalls Angststörungen auslösen. Dadurch kann die Behandlung der Angststörung beziehungsweise der körperlichen Erkrankung erschwert werden.
Starker oder dauerhafter Konsum von Substanzen wie Alkohol, Haschisch, Amphetaminen oder Beruhigungsmitteln kann bei Menschen Angststörungen verursachen, insbesondere wenn die Wirkung der Substanz nachlässt. Daher steigern Menschen mit Angststörung bisweilen den Konsum, um die beim Entzug entstehenden Ängste auszuhalten.
Untersuchungen weisen darauf hin, dass Menschen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen eher zu Angststörungen neigen. Jeder Mensch ist anders und häufig ist es eine Kombination aus vielen Faktoren, die zur Entwicklung einer Angststörung bei einem Menschen beitragen. Daher ist es oft schwer, die Ursache einer Angststörung eindeutig festzustellen.
Obwohl man angstauslösenden Situationen manchmal ausweichen kann, sollte dieses Verhalten nie das eigene Leben bestimmen. Wenn dieses Vermeidungsverhalten die Art und Weise des täglichen Lebens so einschränkt, dass es als Belastung erlebt wird, sollte man dringend Hilfe suchen.
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